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Griechenland.....

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 6. Oktober 2011.

  1. batrat

    batrat Wolpertinger

    Da ich nicht maclin bin:

    Schlechtes Geld = bereits gewährte Kredite an Griechenland, die nicht bedient werden könne und damit verloren sind.
     
  2. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Das wäre alles so verfickt nicht nötig gewesen, wenn wir von Anfang an einen Euro-Bond gehabt hätten. Aber da musste ja die Springer-Presse den »arbeitsscheuen und korrupten« Griechen durchs Dorf treiben.
     
  3. maclin

    maclin New Member

    Da kann man auch ein anderes Land einsetzen. Deutschland zum Beispiel. Ist auch überbewertet.
     
  4. McDil

    McDil Gast

    Was willst du? Mit subprimes verdienen andere ein Vermögen.

    Man sollte die griechischen Verluste in "strukturierte Produkte" umformatieren und den Amerikanern andrehen . . . aber die sind wahrscheinlich zu schlau, um solchen Dreck zu kaufen.

    Fazit: Europa wird mit den Folgen seiner unausgeglichenen Außenhandelsbilanzen selber fertig werden müssen.

    Vermutlich besteht die einzige Chance auf lange Sicht in einer ähnlichen nur eben europäischen Transferunion, wie Deutschland eine war, und von der das notleidende Agrarland Bayern seinerzeit bekanntlich sehr profitiert hat. Nur so lassen sich wirtschaftliche Ungleichgewichte angleichen.
     
  5. maclin

    maclin New Member

    Ist schon traurig, was manch einer unter Zusammenhalt versteht.
    Ist deine Ehe auch so?
     
  6. maclin

    maclin New Member

    Um Himmels Willen. Das darfst du zu keinen Bayern, geschweige den einen Münchener, sagen. Das ist der Weltuntergang. Soviel Wahrheit verkraften die nicht.
     
  7. McDil

    McDil Gast

    Der Prozess der Erkenntnis kommt langsam in Bewegung:

    Link

    Das ist wirklich sehr deutlich!
     
  8. mex

    mex New Member

    Das Erschreckende ist, dass man vieles auch bei uns kennt; (noch) nicht so krass, denn noch funktionieren die Sozialsysteme halbwegs. Um die Wulff-Affäre herum konnte man auch ahnen, was man alles nicht erfährt. Und ich wüßte auch nicht, was man gegen diese Entwicklung tun könnte. Andere Parteien wählen? Welche denn? Wenn z.B. hier in Brandenburg/Berlin Linken-Politiker/Minister erklären, daß Profite wichtiger als die Gesundheit von zehntausenden Kindern sind? Demonstrieren? Stuttgart 21, 3. Startbahn Fraport, Luftdrehkreuz Schönefeld zeigen, dass das unsrer "Elite" (und Medien) am Arsch vorbeigeht. Bliebe Randale oder zumindest Protest ohne vorherige Genehmigung durch die Obrigkeit. Aber dann Erinnern sich unsere "Volksvertreter" ganz schnell an den Rechtsstaat und es gibt Knüppel-frei, schikanöse Verhaftungen nebst Einsperren, Verurteilung zu empfindlichen Strafen - wie man bei Stuttgart 21 gesehen hat.
    Historisch bedingt ist sicherlich bei "den Griechen" manches anders (unter der Türkenherrschaft musste man lernen, sich durchzuschlagen; mangelhafte Sozialsysteme motivieren auch dazu). Wir haben vielleicht noch mehr preußische Tugenden (obwohl - "Kölner Klüngel", Spezlwirtschaft, ...), aber auch bei uns sind die "Hartz4-Schmarotzer" eher nicht das Hauptproblem, sondern sind ganz andere Leute im eigentlichen Sinne des Wortes die Asozialen, was uns (zumindest vordergründig) z.B. gerade einen neuen Präsidenten beschert hat.
     
  9. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Deshalb wähle ich die Piraten! Nicht, weil ich glaube, dass sie alles besser machen, sondern weil die anderen schon soviel Scheiße gebaut haben. Das haben die Piraten noch vor sich.

    :augenring

    Und gar nicht wählen gehen will ich auch nicht.
     
  10. McDil

    McDil Gast

    Von "den Konservativen" wird es als Gipfel der Dummheit angesehen, einen geldwerten Vorteil nicht mitzunehmen, wenn es straffrei möglich ist, und zwar auch dann, wenn damit absehbar ein Schaden für einen oder mehrere Mitbürger oder für die Allgemeinheit entsteht. So kommt es zu diesen Grenzfällen von Betrug, Fehlberatung, Desinformation im Finanzsektor und anderswo. Wenn Thatcher damals sagte "sowas wie Gesellschaft gibt es nicht", dann meinte sie genau diese Freiheit der Gewissenlosen auf Kosten einer Mehrheit von Bürgern, die ihr Geld durch ehrliche Arbeit verdienen wollen.

    Eine zutiefst asoziale "Elite" von skrupellosen Geschäftemachern wurde auf die Gesellschaft losgelassen, die politischen "Eliten" korrumpiert und das öffentliche Eigentum wird an "Investoren" verscherbelt. Überall!
     
  11. McDil

    McDil Gast

    Die staatlichen Schuldenstände sind nichts weiter als die Folge einer unzureichenden (steuerbasierten) Staatsfinanzierung. Und so geraten die Volkswirtschaften zunehmend in die Abhängigkeit ihrer privaten Gläubiger.

    Wenn ich für Deutschland Privatvermögen von ca. 10Bio€ sehe und den Stand der Staatsschulden von ca. 2Bio€ damit vergleiche, dann wurde da offenbar nicht genügend Geld für die Erfüllung der staatlichen Aufgaben abgeschöpft, und eine an allen Ecken und Enden bröckelnde Infrastruktur signalisiert die Dringlichkeit der Aufgaben! Statt nun die Privatvermögen proportional zu ihrem Umfang zur Ader zu lassen(*), nimmt man neue Schulden bei den Vermögenden auf oder verscherbelt die Infrastruktur an PPP-Geier, die nichts weiter tun, als das letzte bisschen Fleisch abzunagen, und die Knochen liegen zu lassen.

    (*) Ist natürlich mit den Konservativen nicht zu machen, obwohl es niemandem wirklich weh täte.
     
  12. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Es funktioniert auch deshalb nicht, weil es immer Staaten gibt, die aus der Solidargemeinschaft ausscheren und den Reichen oder ihrem Geld, ohne jedes Gefühl für Moral, Asyl gewähren. Man kennt die Länder in Europa, die das machen. Und würde Steuerhinterziehung nicht in fast jedem Land als eine Art Kavaliersdelikt betrachtet, man nicht Betrüger wie z.B. Zumwinkel durch grobe Fahrlässigkeit dem Knast entkommen lässt, es also weder Schlupflöcher noch die unterstützende Gesinnung geben würde, dann könnte sich etwas ändern. Obwohl natürlich die Ansprüche des Staates steigen, sprich der Politiker die zum größten Teil von Menschen gelenkt und manipuliert werden, die wiederum das Geld haben, sich solche Marionetten zu halten und zu finanzieren aber natürlich nicht so krass zu ihren Gunsten agieren lassen können, dass es zu auffällig wird. Aber was schreibe ich da an Gemeinplätzen?
     
  13. McDil

    McDil Gast

    gianandri vertritt ein neoliberales, konservatives und patriarchalisches Gesellschafts- & Wirtschaftsmodell. Konservative unterstützen immer und überall dasjenige System, von dem und durch das sie gut leben, und verstehen es dabei, ihr soziales Gewissen so zu dogmatisieren, dass ihnen ihr eigenes Verhalten innerhalb ihrer Wertvorstellungen zumindest plausibel vorkommt. Alles, was diesem Wohlgefühl im Wege ist wird durch Zynismus oder grobschlächtigen "Humor" weg gewischt.

    Wer sich entschlossen hat, seinen Lebensweg entlang einer Optimalkurve des Geldverdienens zu führen, für den sind alle Alternativen nur Ablenkungen vom Wesentlichen.

    Allerdings ist zu bemerken, dass sowohl bei vielen Konservativen weltweit als auch bei manchen bislang eher konservativen Wirtschaftswissenschaftlern allmählich die Erkenntnis dämmert, dass die Abkehr von einer Gesellschaft des "New Deal" über kurz oder lang in eine weltweite Wirtschaftskatastrophe führt.

    "The Austerity War"
     
  14. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Dieses von ihm angehängte Geschichtchen ist schon bezeichnend. Der Reiche als guter Mensch! Dass ich nicht lache. Woher hat er denn seinen Reichtum und warum macht dieser Reiche das nicht in Ländern wie z.B. Indien, wo es unglaublichen Reichtum neben unglaublicher Armut gibt (4 von 5 Indern sind arm) – vom Kastenunwesen mal ganz abgesehen? Der Beispiele ließen sich viele finden auf dieser Welt. In Europa ist es halt so, dass durch die Aufklärung und die allgemeine Intelligenz nicht sooo lange gezögert würde, sich zu wehren wie in diesen Ländern, wo Armut scheinbar als gottgegeben hingenommen wird.
     
  15. McDil

    McDil Gast

    Nur solche simplifizierenden Darstellungen volkswirtschaftlicher Zusammenhänge sind geeignet, neofeudale Herrschaftsstrukturen zu rechtfertigen – als ob ein gemeinsames Mittagessen, bei dem die Reichen den Löwenanteil bezahlen, ein geeignetes Modell zur Beschreibung unserer gesellschaftlichen Wirklichkeit wäre.

    Aber das genau ist der neofeudale Traum:

    Zurück zu einer Gesellschaft, in der der Reiche den Armen durch freiwillige Almosen unterstützt und dafür vom Armen Huldigungen erfährt.

    Allerdings wachen allmählich auch die armen - und Schwellenländer, deren Billigarbeitspotential seither der Hauptteil der Drohkulisse gegen europäische Arbeiter war, aus ihrer Hilflosigkeit auf, und vielleicht kommen ja früher oder später sogar die "Weisen des Neoliberalismus" auf die Idee, dass es allen besser geht, wenn es allen besser geht.:biggrin:
     
  16. McDil

    McDil Gast

    Infrastrukturprivatisierung in Griechenland

    Am Beispiel Griechenlands kann man sehen was passiert, wenn ein Land der internationalen "Investorenmafia" hilflos ausgeliefert ist (– soweit es nicht schon in Chile beispielhaft demonstriert wurde).

    Plötzlich geht es überhaupt nicht mehr um das griechische Staatswesen sondern nur noch um seinen Ausverkauf. Man wusste sehr genau im letzten Jahr, weshalb es auf gar keinen Fall zu einer Volksabstimmung zur €-Zukunft für Griechenland kommen durfte und weshalb Papandreou weg musste.
     
  17. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Das Interessante daran ist, dass durch die Privatisierungen die Preise steigen werden, man aber andererseits den Griechen gar nicht die Möglichkeit gibt, mehr zu verdienen, um diese höheren Preise auch zu bezahlen. Wie soll das alles funktionieren?
     
  18. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Das ist doch egal!
     
  19. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Wohl wahr!
     
  20. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Jetzt hast Du es nach Jahren begriffen und willst Dich vom Hof machen?

    :teufel:
     

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