Al Kaida und die Wahlen in Spanien...

Zu 1: Politik ist die Kunst des Möglichen. Dass westliche Regierungen (und zwar alle, auch Rot-Grün!) gute Kontakte zu autoritären Diktaturen unterhalten, hat oft den schlichten Grund, dass die Alternativen in den jeweiligen Ländern (s. Bin Laden oder die Taliban) noch schlimmer wären!

Zu 2: Das ist eine schlichte Unterstellung, die durch ihre häufige Wiederholung nicht richtiger wird. Beweise fehlen!

Was mich an dieser Debatte - die übrigens exemplarisch für die Debatte in unserer Gesellschaft ist - erschreckt, ist, dass Angehörige des "linken Spektrums" sich in dieser Angelegenheit erstaunlich ruhig zurück lehnen und meinen, "ihre" Politik werde die "Gotteskrieger" niemals auf den Plan rufen. Klar: im Moment sind die USA und ihre treuen Verbündeten das Ziel.

Aber wer garantiert uns denn, dass Bin Laden nicht eines Tages auch andere Kriegsgründe findet und z.B. den heiligen Krieg gegen die Emanzipation der Frau ausruft? Oder gegen die westliche Liberalität in Sachen Sex (Stichwort: Homo-Ehe)? Da kann auch ganz schnell mal der "Wind drehen".

Bin Laden verkörpert in erster Linie einen Hass auf die westliche Gesellschaft - jeglicher Couleur. Da mache sich keiner Illusionen!

 

Wie sehr das eine schlichte Unterstellung ist, läßt sich u. a. daran sehen, wie die USA seit x Jahren einen theatralischen Micromilitarismus betreibt, wo man um einen schwachen Gegner herum ein Angstszenario aufbaut um dann seine politischen und gesellschaftlichen Ziele besser verfolgen zu können. Der Irak ist nur das jüngste und nur ein Beispiel.

Viele Gesetze und viele Entscheidungen ließen sich ohne dieses Angstszenario nicht verwirklichen. Im Übrigen ist eine Waffenlobby daran interessiert, daß ihr die Regierung das abkauft, was sie herstellt. Und das sind nunmal keine Friedensfähnchen. Wenn alle Welt in Frieden miteinander lebte, bräuchte es keine Rüstungsindustrie und eine Menge religiös verbohrter und extremistische Gruppen auf beiden Seiten hätten nichts mehr zu predigen. Die, die von der Angst der Menschen leben, könnten ihren Laden dicht machen. Und wie man sieht, lebt sich´s recht gut davon. Die Plastikplanen- und Kleberollenhersteller in den USA und die Gasmaskenvertreiber in Israel lachen sicher heute noch über die Gutgläubigkeit, oder besser: Naivität ihrer Kunden.

 

Ich fürchte, so ganz hast du nicht verstanden, um was es mir geht - mag aber auch sein, dass ich nuschle.

Die Kreuzritter sind deswegen abgedroschen, weil ich sonst mit den Arabern in Spanien komme oder den Türken vor Wien.

Das brave Europa ist brav seit 1945 - einfach weil alle Völker Europas die Schnauze voll von jahrhundertelangen Kriegen und Leiden haben. Aber es gilt auch: es kann der Brävste nicht in Frieden leben, solange ein "Osama bin Laden" Vorortzüge mit Menschen drin in die Luft jagt, um so seine Vorstellungen vom Seelenfrieden aller Menschen herbeizubomben.

 

@snapshot: Wie intensiv hast du dich denn mit den Kreuzzügen beschäftigt? Es klingt ja, als hättest du im Heussi (dem Kompendium der Kirchengschichte) die betreffenden Kapitel überschlagen. Ohne hier die Kreuzzüge reinwaschen zu wollen, aber ihr Ziel war - vor immerhin auch schon rund 800 Jahren - keineswegs die "Vernichtung des Islam". Und noch viel weniger geht es darum heute! Dass es offenbar Menschen gibt, die das ernsthaft für möglich halten, finde ich - in diesem Fall auch ganz persönlich als Lehrer - unerträglich. Wer hat euch bloß so etwas eingetrichtert????

 

Du solltest "Europa" in "Deutschland" ändern.
Dann kommt das wenigstens teilweise hin.
Frankreich, Belgien und England haben auch nach 1945 in diversen Konflikten mitgemischt.

 

Ich würde auch nicht daran glauben, wenn ich das Pferd immer von der falschen Seite aus aufzäumte.

Im Übrigen und zum wiederholten Male: ich bin nicht der Meinung, "dass für alles Schlechte dieser Welt die Amerikaner verantwortlich sind". Aber sie sind für eine ganze Menge verantwortlich.
Okay Du wirst es vielleicht nie begreifen wollen, aber egal.

Vielleicht entspricht es nicht Deiner Logik, daß sich Terroristen immer nur dann auf ihre Ideologie stützen können, wenn sie dafür genügend nützliche Idioten finden, die ihnen das nötige Geld, die Waffen und die Gefolgschaft geben. So wie Bush nur dann einen Krieg führen kann, wenn er genügend nützliche Idioten findet, die ihm seine Lügen abkaufen, können auch Terroristen nur so lange terrorakte verüben, wie sie genügend Unterstützer finden.
Wenn die Ideologie der Terroristen aber versagt, weil die Menschen, die sie ansprechen will, die Zustände eben nicht so vorfinden und empfinden, wie sie die Ideologie den Menschen weismachen will, wird es auch immer weniger Gefolgschaft und immer mehr Widerstand aus den eigenen Reihen geben. Sicher ist dadurch nicht eine Besserung in relativ kurzen Zeiträumen zu erreichen, aber jede andere Strategie ist zur Erfolgslosigkeit verdammt. Krieg gegen den Terror und ein belassen der Zustände wie sie sind, führt zu nur noch mehr Terror, aber niemals zu weniger.

Vielleicht haben gerade deshalb viele Länder unserer westlichen Welt keine Anschläge zu fürchten, weil sie sich niemals einseitig auf die Seite von Verbrecherregimen gestellt haben und diese unterstützten, sondern den Ausgleich und einen fairen Umgang suchten.

Reduzier es auf einen kleinsten Nenner:

Stell Dir vor, Dein Nachbar nimmt Dir einen Teil Deines Grundstückes weg und baut einen Zaun oder eine Mauer.

Wehren kannst Du Dich nicht, weil Dir kein Gericht hilft, weil Dein Nachbar unter dem Schutz eines anderen steht, der ihn mit allem nötigen versorgt und unterstützt, um Dich weiter unterdrücken zu können.

Was wird wohl passieren? Was wirst Du wohl tun. Und gegen wen wird sich Dein Ärger, und irgendwann auch Dein Hass richten?

Kein gutes Beispiel?
Ich denke, daß wir hier in unserer bequemen Welt nicht mal die leiseste Ahnung davon haben, was in den betroffenen Menschen vorgeht und unter welchen Bedingungen sie leben müssen.

und da ist es auch kein Wunder, daß vielen hier das nötige Verständnis für diese Menschen fehlt.

 

duc würdest du eventuell wieder dein userbildchen ändern?

 

Nur wenn du deine mega Signatur entsorgst.


:devil:

 

Grundgüütiger muss das alles schwer zu verstehen sein...

Ach - und Deutschland war nicht in "Jugoslawien" dabei und steht nicht am Hindukusch?

Was mir so alles entgeht...

 

nein!

einwandfrei! so wird verhandelt

 

- Würde Al Kaida nun eine (1) Bombe weniger zünden oder nicht?

- Glaubst du wirklich, dass Osama Bin Laden das Schicksal der Palästinenser länger als 1 Sekunde interessiert?

 

<<Würde Al Kaida nun eine (1) Bombe weniger zünden oder nicht?>>
Gegenfrage:
würden sie eine mehr zünden, wenn sie keine Anhänger mehr hätten?

Mit solch dummen Fragen kommen wir nicht weiter, weshalb ich Dir die Deinige auch nicht beantworte.

Die Frage kann nur lauten: was sind die Ursachen für Terror und wie beseitigt man die. Alles andere ist kratzen an der Oberfläche ohne Aussicht auf Erfolg.

Ach und ich sehe gerade:
<<Glaubst du wirklich, dass Osama Bin Laden das Schicksal der Palästinenser länger als 1 Sekunde interessiert?>>

Du sitzt ja schon wieder verkehrt herum auf dem Gaul. Der Schwanz muß nach hinten zeigen!

Vielleicht sieht es dann ja so aus: die Probleme zwischen Palästinensern und Israel sind ein Teil der Problematik. Kehrt in der Region Ruhe ein und sind die Palästinenser ein Partner der übrigen Welt, mit dem man ehrlich und fair verhandelt, fehlt den Verrückten auf beiden Seiten wieder ein schöner Grund für ihre Agitation. Je mehr die Menschen die Überzeugung gewinnen, daß man sie mit ihren Problemen ernst nimmt und je mehr man daran arbeitet die Probleme zu beseitigen, desto weniger dieser Menschen werden sich zu jenen hingezogen fühlen, die nur noch einen Ausweg im Hass und im Terror sehen. Und je desto mehr dieser Menschen, werden sich gegen diejenigen stellen, die vom Terror profitieren.

Alles andere ist Pillepalle.

Alles weitere dann morgen wieder

 

D'accord! Tyrannen interessieren sich nie für Menschen und ihre Schicksale.

Und die Palästinenser sind wirklich die bedauerlichsten Menschen im ganzen vorderen Orient. Von den Engländern nach dem Zweiten Weltkrieg verschaukelt, von ihren eigenen Glaubensbrüdern verheizt (Jordanien hat etliche selbst hingemetzelt oder interniert!) und heute irgendwie zwischen allen Stühlen. Das ist idealer Nährboden für Fanatiker. Und als Zuckerguss eine (missinterpretierte) Religion, die jedem, der sich in die Luft sprengt, das ewige Heil in Aussicht stellt.

Da könnte man ansetzen. Genau das ist seit Jahrzehnten Ziel der amerikainschen wie auch der deutschen Nahostpolitik: Aussöhnung zwischen Israelis und Palästinensern. Aber es gibt da zuviele Kräfte, die die sich annähernden Hände immer wieder gewaltsam auseinanderbringen. Wer da ein Patentrezept hat, soll es doch bitte hier posten!

 

>Alles weitere dann morgen wieder<

Gewiß, wenn du einen Deppen findest, der auf "Pillepalle" und "dumme Fragen" antwortet.

 

Deutschland hat zwar Soldaten in diversen Teilen der Welt, aber diese Aufträge sind von UN Mandaten gedeckt.
Belgien zum Beispiel hatte kein Mandat Kabila zu entsorgen, und die französische Fremdenlegion schert sich auch recht wenig um Mandate der UN.

 

na wenn das so ist.

 

oh ja, natürlich. Ich vergaß.
Die Aussöhnung bestand mit kleinen Ausnahmen in der Hauptsache darin, daß Resolutionen gegen Israel mit schöner Regelmäßigkeit am amerikanischen Veto scheiterten und Israel über die modernsten amerikanischen Waffensysteme und die nötige Kohle verfügt um die Unterdrückung fortzuführen.
Und in den letzten Jahren ist von amerikanischer Seite aus überhaupt nichts mehr unternommen worden, Israel in die Schranken zu weisen.

 

dann stell einfach nicht solch dumme Fragen. Und was das Pillepalle angeht: nur noch Dummköpfe glauben, man könne erfolgreich Krieg gegen den Terror führen und müsse nicht seine Ursachen bekämpfen.

 

Zugegeben, bei Ex-Jugoslawien kann man geteilter Meinung sein.
Aber aus eigener Initiative mischt sich Deutschland (zumindest nach meinem Wissen) nicht militärisch in die Geschicke anderer Staaten ein.

 

besser so. is ja schonmal daneben gegangen.
;-)))))