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Soviel zum Kopierschutz....

Dieses Thema im Forum "Software" wurde erstellt von McMuehleck, 5. Februar 2002.

  1. leoweh

    leoweh New Member

    s: vinyl kopierte ja auch keiner ;-)

    ps: der datenmüll, den die auf die cd's packen, damit sie nicht im pc/mac abspielbar ist, klingt sicher noch besser, als die eigentliche produktion
     
  2. joerch

    joerch New Member

    Mir gehen bei dieser diskusion immer die schnürsenkel auf:
    "wirtschaftskriminalität" ja - dazu gehören auch mp3 sauger - schwarzbrenner - cd kopierende menschen - alle die früher radioaufnahmen machten, sind lt industrie kriminelle --> es kotzt mich an, es kotzt mich an.
    Sony hat vor ein paar jahren gesagt - leute, was ihr braucht sind mp3 spieler...
    heute hat sony einen cd kopierschutz der nicht einmal ihrem eigenen standart (red book) gerecht wird...#
    ich lasse mich doch nicht verkaspern, für wie dähmlich hält uns die industrie ?
    Im multimedia zeitalter - kostet die herstellung einer cd nur noch den bruchteil dessen was sie vor 10 jahren gekostet hat
    und die wollen mir sagen ich soll für brosisi und schwesisi und diesen ganzen musik-cloneschrott auch noch über 3o DM bzw 15 euro zahlen...

    ja sind die denn noch gesund ?

    long live rockn roll

    es ist ja heute beinahe schlimmer musik bzw software illegal zu kopieren / als denn - ich wäre ein kinderficker, die kriegen einen psychiater und hatten alle eine ganz ganz schlimme kindheit...
    es gibt echt wichtigere sachen ....

    warum rege ich mich schon wieder auf ????
     
  3. eman

    eman New Member

    Zu dem Argument, es wurden mehr CDs kopiert als gekauft: Logisch. Beim Brennen oder MP3-Saugen nimmt man halt alles mit was kommt. Es ist ein Irrglaube, man würde den ganzen Kram ansonsten käuflich erwerben. Zumals sich das kaum einer Leisten könnte. Der einzige Effekt der beim User zustande käme: Mehr Platz auf der Festplatte, weniger CDs ohne Lable im Schrank.
    Wenn mir etwas gut gefällt, dann will ich auch das Orginalprodukt mit Booklet, etc. Bei Sachen die ich mir ohnehin nicht kaufen würde begnüge ich mich auch mit einer gebrannten, schmucklosen, mit Filzer beschrifteten CD.
    Und da ich diese CDs ohnehin nicht kaufen würde (die Betonung liegt auf "nicht"), weiß ich auch nicht, wie ich da der Industrie, dem Künstler oder sonstwem schade.
    Ich weiß, ich weiß, Millionen Anderer verfahren eben nicht so. Aber ich wollte nur darauf hinweisen, wie das obengenannte Mißverhältnis zustande kommt....

    PS.
    Ich habe mir gestern eine CD von Nick Drake gekauft. Ganz legal. Im Geschäft. Und der Künstler sieht vom Kaufpreis keinen Cent!!!!!
    (Aber selbst wenn er noch unter den Lebenden weilte, würde er allerhöchsten 50 Cent bekommen. Das ist ja hinlänglich bekannt.)
     
  4. lemur

    lemur New Member

    in einem punkt haben sony & co schon recht: es kostet 15,- so eine cd zu verkaufen ... markting und werbung sind teuer ...

    gerade sagten sie in den nachrichten dass hollywood ein richtiges problem mit filmkopieen hätte: die filme sind im internet bevor sie im kino sind.

    ok, einen kopierschutz gibt es nicht, das lehrt die vergangenheit. filesharing wird nicht zu unterbinden sein. was bleibt sind künstler und ein grundbedürfnis des menschen nach kunst. hinzu kommt nun die möglichkeit der unkontrollierbaren kopie mit minimalaufwand. der künstler muss aber bezahlt werden, sonst sucht er sich einen anderen job.

    er wird auch künftig bezahlt und bekommt wahrscheinlich mehr als heute. wegfallen wird die vermarktungsindustrie. sony, hollywood & co werden nicht durch raubkopien betrogen - sie sind vielmehr arbeitslos und wollen es nicht wahrhaben.

    doch da sind sie nicht alleine. microsoft wird gerade vom pinguin gemobbt. apple ist sich darüber im klaren dass mit betriebssystemen künftig kein geld zu verdienen ist, ihnen bleibt aber die hardware.

    ich gehe nun zu indietective CDs bestellen. dank gnutella kann ich mir schonmal den plattenladen mit seiner beschissenen auswahl sparen.

    lemur
     
  5. ughugh

    ughugh New Member

    Es gibt Argumentationsketten, die ich einfach nicht nachvollziehen kann. Eine davon ist:

    "Die Musik ist scheisse, die Coverversion ist scheisse, alles nur noch geklonter Müll und austauschbar - deswegen kaufe ich das Zeug nicht."

    Nachvollziehbar und verständlich - niemand muß etwas kaufen, was ihm nicht gefällt - aber wie zum teufel kommt man von dieser Argumentation zum Napstern? Wenn es Müll ist, wird es doch nicht besser, nur weil es mich beim napstern nichts kostet - was will ich also damit? Entweder es gefällt mir - dann kaufe ich es - oder es gefällt mir nicht, dann will ich es auch nicht, wenn man es mit schenken würde. es ist richtig, daß es eine Milchmädchenrechnung der Industrie ist, daß alle geklaute Software/Musik/Filme 1:1 entsprechende fehlende Einnahmen darstellen - aber ein argument FÜR den Diebstahl ist es deswegen noch lange nicht.

    Ansonnsten - die üblichen dummen Argumente beider Seiten - die üblichen Gerüchte ("Es werden mehr Musik-CDs gebrannt als verkauft" ist eine nie bewiesene Behauptung der Musik-Industrie - ich verbrenne pro Jahr mit Datensicherung und Datenversand an die 1000 CDs und in der Zwischenzeit auch eine ganze Reihe von DVDs - nicht eine davon enthält eine MP3-Datei) - und deswegen ist diese ganze Diskussion eigentlich ziemlich überflüssig, weil schon 1000 mal geführt.

    Ach ja - witzigerweise sind die Verkäufe seit Einführung des kopierschutztes noch weiter zurückgegangen - bin ja mal gespannt, welche Schuldigen die "Industrie" diesesmal parat hat.
     
  6. Tambo

    Tambo New Member

    mal ganz konkret: wieviel % erhalten die Künstler von der Gema, hab da ganz eigenartige Zahlen in erinnerung, ca Verwaltung 75 % Künstler 25 %.
    Hoffe dass ich falsch liege

    tAmbo
     
  7. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Daß die Zahl der kopierten MusikCDs im letzten Jahr höher war als die Zahl verkaufter MusikCDs ist nicht eine unbewiesene Behauptung der Musikindustrie, sondern geht aus einer Studie der Gesellschafft für Konsumforschung hervor. Im gleichen Zeitraum sind die Umsätze bei den MusikCD-verkäufen um 12 Prozent gesunken.
    Insofern ist die Behauptung Raubkopierer sind Arbeitsplatzvernichter vielleicht nicht unberechtigt.

    Und es ist so, daß viele Raubkopierer am geistigen Diebstahl auch noch verdienen indem sie die Kopien verkaufen. Das ist in doppelter Hinsicht verwerflich. Man sollte dies Typen alle zwingen umsonst zu arbeiten.
     
  8. Insider

    Insider New Member

    Wenn ich sehe, was CDs z.Zt. im Durchschnitt kosten, vergeht mir eh der Kaufrausch. Wenn ich mir überlege, was CDs noch vor 5 Jahren gekostet haben, liegt die Preissteigerung um einiges über dem Durchschnitt. Vielleicht liegt ja der Rückgang des CD-Verkaufs auch einfach an den horrenden Preisen? Für mich persönlich ist es ein Grund!
     
  9. ughugh

    ughugh New Member

    Nette Idee Maiden, dumm nur, daß sicherlich auch Du weißt, wer die Studie bezahlt hat.

    12% ist eine von 6 Zahlen, welche ich in der Zwischenzeit gehört (und gelesen habe), da nimmt es "die Industrie" nicht so furchtbar genau, es hängt halt einfach davon ab, ob gerade ein Lobbyist vor Politikern oder ein Vorstandsmitglied vor den Aktionären spricht. In beiden Fällen aber wird alles komplett auf die Raubkopiererei abgeschoben - andere Punkte wie allgemeine Wirtschaftsflaute, Retortenbands, Kopierschutz, der das abspielen verhindert, überproportional steigende CD-Preise usw. werden gar nicht weiter beachtet - stattdessen geht man einfach davon aus, daß jeder CD-Rohling grundsätzlich zum Brennen von Musik genutzt wird (anders geht diese behauptung nämlich leider nicht auf). Zum Höhepunkt von Napster (da war noch angeblich Napster alles Schuld) sanken die Verkäufe um 4% (eine durchaus übliche Marktschwankung) - seit man Napster dicht gemacht hat (und viele "Normalsterbliche" kamen zwar mit Napster zurecht, aber eben nicht mehr mit anderen, allgemeineren, Clients) , dafür aber einen Kopierschutz auf die (nochmal teurer gewordene) CDs packt, der das abspielen verhindert, sinken die Verkäufe stärker - schon eigenartig - da muß jetzt halt das Mär von der CD-Kopiererei herhalten, weil es Napster in diesem Sinne nicht merh gibt.

    Maiden, wir stehen auf derselben Seite - aber diese Märchen der "Musik-Industrie" (deshalb immer in Anführungsstrichen, weil nicht jedes Label dazugehört) gehen mir in der Zwischenzeit gehörig auf den Senkel, weil die es tatsächlich immer doller mit der Gängelung ihrer Kunden treiben, und dazu immer abstrusere Begründungen heranziehen - und dabei so viel Energie (und GELD!) mit dem sinnlosen Versuch verpulvern, die Technik aufzuhalten, daß ihnen offensichtlich vollkommen die Möglichkeiten fehlen, vernünftige Alternativen und geschäftsideen zu entwicklen - was ja eigentlich ihre Aufgabe als Vertreter der Künstler währe.
     
  10. McMuehleck

    McMuehleck New Member

    s die bösen Raubkopierer!

    Ist doch schön wie man die verfehlte Firmenpolitik, Produktentwicklung und Marketing auf ein paar Turbanesen (El Kaida) und MP3's schieben kann!
     
  11. curtisnewton

    curtisnewton New Member

    Endlich sprechen mir mal Leute aus der Seele!

    Ich denke auch, daß die Musikindustrie hier einiges künstlich hochpuscht.
    Das mit den ständig wechselnden Zahlen was die "angeblichen" Verluste angeht
    ist mir auch aufgefallen.

    Ich war/bin selbst jahrelang Plattensammler. Habe als Schüler mehr als die Hälfte meines selbstverdinten Taschengeldes in den Plattenladen getragen.
    Erinnert Ihr Euch noch an die Zeit, als eine Vinyl-LP im nett gestaltetem Cover
    mit Booklet für 21,-DM zu haben war? Und diese Scheiben waren immer teurer in der Herstellung als CDs. Als diese auf dem Markt erschienen und klar war, daß sie das gute alte Vinyl ablösen würden ließen die großen Labels schnell verlauten, daß sie den Preis zukünftig in die Höhe treiben würden. Bereits damals war von Preisen um 39,-DM die Rede.

    Bereits damals waren es die kleinen Independent-Label die protestiert haben und einen Rückgang der Absatzzahlen vorausgesagt haben. Sie argumentierten, daß sie folglich genauer überlegen müssten, welche Interpreten einen Plattenvertrag bekommen würden, da für sie die Werbung für eventuelle Ladenhüter durch zu hohe Preise nicht tragbar wäre. Als gute Notlösung brachten Sie dann vermehrt Sampler auf den Markt um auch neue Bands zu Werbezwecken darauf unterzubringen.

    Gerade im Independent-Bereich sind Eintagsfliegen immer selten gewesen - ich denke diese Käuferschicht war auch immer etwas wählerischer. Die großen Label haben es sich seit Ende der 80er immer einfacher gemacht und nur auf sichere Pferde gesetzt oder ihre Stars selbst gemacht. Frühes Beispiel war z.B. Mülli Vanülli, die nicht mal selbst gesungen haben! Ich habe mir mitlerweile das Radiohören abgewöhnt, da 1. jede Stunde das gleiche läuft und 2. man keinen Unterschied mehr zwischen einzelnen Interpreten hören kann. Zwangsläufig habe ich mir einen CD-Wechsler für mein Auto angeschaft, den ich regelmäßig mit einer neuen Auswahl selbstgebrannter "Best-Offs" meiner gekauften Originale versorge. Frage : Erst nimmt mann mir meine heißgeliebten WDR1-Sendungen die auchmal Stücke der Einstürzenden Neubauten oder Christian Death gespielt haben oder sogar komplette Live-Konzerte übertragen haben, und nun darf ich mir nicht mal mehr LEGAL meine eigenen Ersatz brennen?

    Zugegeben - auch ich war faszinierter Nutzer der meiner Meinung nach genialen Idee Napster. Allerdings habe ich dort hauptsächlich Musik gesaugt von der das original einfach nicht mehr erhältlich ist, oder besondere Versionen die höchstens mal auf Bootlegs erschienen sind. Auch habe ich dort mit Hilfe von Suchbegriffen wie "EBM, Industrial, Wave, u.a." nach neuen Bands gesucht, da die Zeiten wo man jeden Freitag in der Disco den DJ gelöchert hat nunmal vorbei sind und Werbung für Independent-Musik rar ist. Allerdings habe ich mir von den Bands die mir gefielen auch die CDs gekauft. Auf eine Band wie "Feindflug" wäre ich ohne Napster nie aufmerksam geworden, und von denen habe ich mir mit einem Schlag sämtliche Erhältlichen Scheiben gekauft! Und das ist gar nicht so einfach, da die meisten Plattenläden solche Musikrichtungen überhaupt nicht mehr anbieten! Einfach reinspazieren und blind probehören ist somit auch nicht mehr möglich. Ich gestehe auch, daß ich von den grenzenlosen Möglichkeiten des Internets Gebrauch gemacht und mir noch Monate vor dem deutschen Veröffentlichungstermin das komplette Album "Holy Wood" von Marilyn Manson bei Napster gesaugt habe. Am Erscheinungstag stand ich trotzdem im Plattenladen und habe mir das Ding auf CD - und, weil einfach nur schön gemacht auch gleich auf Vinyl besorgt! Da ich nur eine Yamakawa DVD-Player an meiner Stereoanlage habe, der ja bekanntlich aus PC-Bauteilen besteht kann ich die Anschaffung von CDs wohl zukünftig abschminken und Vinyl ist bekanntlich rar!

    Ich bin so sauer auf die Giganten der Musikindustrie, daß ich mitlerweile Interesse an einem Umgehen des Kopierschutzes via PC/Mac entwickle.
    Im WDR Computerclub habe ich diesbezüglich letztens etwas interessantes gehört:

    1. Es ist erlaubt sich selbst (und u.U. guten Freunden / Verwandten Kopien von
    CDs zu machen deren Eigentümer man ist. (Das ist nichts neues)
    2. Interessant ist, daß ich rechtlich auch eigentümer bin, wenn ich mir die CD
    nur ausgeliehen habe. Auch nach zurückgabe des originals habe ich selbst das
    Recht meine Sicherungskopie zu behalten.
    Das selbe gilt wenn ich mir z.B. eine CD kaufe, eine Sicherungskopie erstelle
    und erst später feststelle, das die Scheibe zwar in meinem Autoradio aber
    nicht in meiner Stereoanlage/DVD-Player läuft und sie deswegen beim Händler
    reklamiere und zurückgebe!

    Für Kleinkrämer vorweg: Kann sein, daß ich hier Eigentümer und Besitzer durcheinander bringe, der Inhalt ist aber richtig und wichtig.

    Ich glaube man sollte die Industrie durch eine Flut von Umtausch-Aktionen dazu zwingen auf Kopierschutzmechanismen zu verzichten und stattdessen die Preise für CDs wieder erschwinglich machen. Auch wäre es vorbildlich durch aufwendig gestaltete Cover oder Musikvideos auf den CDs (bei Indy-Musik momentan nicht selten) die Preise zu rechtfertigen. Allerdings zweifle ich daran, daß die Plattenfirmen das schnallen und nicht wieder neue Argumente für schwindende Verkaufszahlen finden. Wahrscheinlich ist als nächstes die Bravo schuld, weil die die Liedtexte abdrucken und die Leute sich die CDs dann selbst besingen ;-)

    Ich möchte hier nicht das kommerziele Raubkopieren befürworten. Gute Produkte haben das Recht für einen fairen Preis gekauft zu werden. Der Konsument hat aber auch das Recht auf einwandfreie Ware und darauf in seinen eigenen Rechten nicht beschnitten zu werden!

    Ein gutes hat das ganze ja doch: Da ich mir keine CDs mehr kaufe habe ich beschlossen das Geld in meinen ersten eigenen Mac zu investieren! Ich gestehe:
    ich bin Grafiker und habe privat nur 2 Dosen!
    Wenn jemand also seinen 9600er oder Pulsar für ca 200 Euro loswerden will - meledet Euch ;-)

    Als Schlußwort an alle die den Film Hackers kennen und es nicht falsch verstehen: "Hack the planet!!!"
     
  12. morty

    morty New Member

    s nicht günstiger werden, dann werde ich mir auch die Cd's mit mehreren zusammen kaufen

    gruß, von nem bei diesem Thema gefrusteten morty
     
  13. eman

    eman New Member

    @ughugh
    >niemand muß etwas kaufen, was ihm nicht gefällt - aber wie zum teufel kommt man von dieser Argumentation zum Napstern?...

    Weil es zwischen Schwarz und Weiß (Deine Welt) auch noch eine sogenannte Grauzone (Schweizer Band, "Eisbär") gibt.
    Ich gehe auch nicht in's Kino, wenn der Film mir nicht auserordentlich gefällt. Aber trotzdem schaue ich ihn mir eventuell in der Glotze an. Oder hast Du das noch nie gemacht? So verfahren viele auch mit der Musik...

    PS.
    neulich habe ich mir auf einem GUZ Konzert (Aeronauten-Mitglied, wieder die Schweiz!) die Vinyl-Ausgabe gekauft! Ich meine: Vinyl!! Das kann man seinen Freunden noch nicht mal auf die Schnelle verlustfrei brennen.... Ja, so pervers können mache Leute sein. Trotzdem ist mein Motto: Copying protects Music. Und alle Acts, die unter Raubkopien leiden (z.B. Brittney Spears oder Metallica) haben es nicht besser verdient. Im Gegenteil: Hoffentlich gehen die bankrott!!! (Das ist ein angemessener Begriff, denn hierbei handelt es sich schon lang nicht mehr um "Künstler" sondern um Firmen!)
     
  14. ughugh

    ughugh New Member

    Netter Vergleich - aber überraschenderweise ist meine Welt ziemlich bunt - Grauzonen gibts da eher wenig - trotzdem habe ich keine Lust mehr, Leuten, die ständig ihren eigenen Geschmack als Maßstab anlegen (und dann davon ausgehend zwischen "richtigen" und "falschen" Künstlern unterscheiden) grundlegende wirtschaftliche Zusammenhänge zu erläutern - sie begreifen sie nachweislich anscheinend sowieso nicht. Vielleicht liegt das an der Vinyl-Schnüffelei :)

    Und der richtige Vergleich (wie Du ihn anstellst) währe vielmehr:
    Ich kaufe die CD nicht, weil mir die Musik nicht gefällt, aber ich schalte auch das Radio nicht ab, wenn sie da läuft.

    Es bleibt dabei - entweder mit gefällt, was ich höhre, dann kaufe ich es, oder mir gefällt es nicht, dann brauche ich es auch nicht zu kopieren bzw. zu ziehen - ich leihe mir ja auch keinen Film auf Video/DVD aus, den ich schon im Kino scheisse fand, nur weil er mich dann weniger kostet.
     
  15. Florian

    Florian New Member

    Hi Leute,

    ich möchte mal auf eine andere Argumentationsschiene verweisen, nämlich die betriebswirtschaftliche: der Konsument verhält sich wie ein "homo oeconomicus" - d.h. er wählt, um zu seinem Ziel zu kommen, den Weg des geringsten (finanziellen und/oder zeitlichen) Aufwandes. Das obige Beispiel vom Bücherkopieren belegt das wunderschön: niemand kopiert einen Paperback für ein paar Euro, bei (schweineteuren) Fachbüchern sieht das ganz anders aus...)

    Der homo oeconomicus richtet sich bei seiner Entscheidung nach den Opportunitätskosten (entgangener Nutzen aus der besten, nicht gewählten Handlung). Deswegen stimmt das obige Beispiel mit dem Film im Fernsehn bzw. Videothek bzw. Kino: für Null -variable- Kosten (TV hat ja eine Flatrate) schaue ich mir einen Film an, für den ich sonst kein Geld ausgeben würde. Interessiert mich der Film mäßig, leihe ich ihn vielleicht aus, interessiert er mich brennend, leiste ich mir die teuerste Variante, das Kino. Dieses Verhalten läßt sich auch problemlos auf Musik, Software, Bilder etc. anwenden.

    Warum schreibe ich das alles? Weil es m.E. nicht weiterführt, das besonders edle oder besonders verabscheuungswürdige Verhalten einzelner Konsumenten zu diskutieren. Eine Menge Verbraucher, die groß genug ist, um statistisch relevant zu sein, ist standardnormalverteilt und verhält sich so wie oben beschrieben.

    Deswegen sind hohe CD-Preise und (letztlich nutzlose) Kopierschutzvarianten von vornherein zum Scheitern verurteilt! Entweder die Anbieter verlangen Preise, die die Verbraucher zu zahlen bereit sind, oder sie verschwinden vom Markt! Daß das noch nicht passiert ist, liegt an der Bündelung von Marktmacht in den Händen weniger, großer Anbieter (Oligopol). Aber auch das kann den Prozeß nur verzögern, nicht aufhalten!

    Die Zeit (und das Konsumentenverhalten) werden's richten!
    Grüße,
    Florian
     
  16. Nowonder

    Nowonder New Member

    Hallo Weltall,

    zum leidigen Thema Musik-CD kopieren war im letzten "Computer-Club" im WDR (Streams der Sendungen können auf der entsprechen page von http://www.wdr.de angesehen werden) ein Anwalt eingeladen. Kurz zusammengefasst sagte dieser:

    1. Jeder Käufer einer Musik-CD hat das gesetzliche Recht ein Kopie anzufertigen.

    2. Jeder Käufer einer Musik-CD hat das gesetzliche Recht, Kopien einer Musik-CD für den privaten Kreis (dazu zählen übrigens auch Freunde) anzufertigen.

    3. In dem Kaufpreis einer Musik-CD ist bereits eine GEMA-Gebühr für Kopien enthalten.

    4. Das Gesagte gilt nicht für Software-CD´s

    Wie gesagt, das Interview mit dem genauen Wortlaut kann man sich unter obiger URL anschauen.

    Grüße

    Nowonder

    P.S. Übrigens wurde dort gezeigt, wie man eine Musik-CD ohne Probleme unter Linux abspielen kann. Den Rest kann sich jeder denken.
     
  17. Äh ... ja - und jetzt bitte die Neuigkeit :) ... nene, ist schonmal ganz praktisch, sowas. Ansonnsten empfehle ich jedem, der sich dafür interessiert, mal die entsprechende Gesetzessammlung zuzulegen, kostet als Paperback auch nur um die 8-10 Euro (oder ghalt Kopieren im Copy-Shop :) )
     
  18. Zaberer

    Zaberer New Member

    @lemur

    In dem Datenverarbeitungsbetrieb in dem ich gearbeitet habe hat der Verkaufspreis pro CD (bei Auflagen von mehreren 1000x) so um die -.10¬ gekostet. Die Abpackung, das Case und das Cover miteingerechnet ca. -.20¬.
    Das ist Fakt. Da Sony & Co. Ihre eigenen Presswerke für CD und DVD haben werden bei denen die Endkosten noch einmal deutlich niedriger sein.
    Wo die restlichen 19.80 ¬ Aufschlag bis zum kunden bleiben,darüber kann man sich streiten. Allerdings kenne ich keine andere Produktegruppe mit einer so hohen Gewinnmarge.
    Dasselbe bei Video / DVDs Das Video einer Neuerscheinung kostet zum Bsp.: 29.90 Fr. Die DVD daneben 39.90 Fr. Dabei sind die Produktionskossten - unterschiede minimal.
     
  19. maiden

    maiden Lever duat us slav

    allerdings gilt dies nur, wenn die kopierten CDs kostenlos weitergegeben werden. Viele Raubkopierer machen aber Kohle mit den Kopien. Siehe dazu auch Artikel im neuen STERN.
     

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