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Schill

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von maccie, 30. August 2002.

  1. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Na Akiem, Du offenbar.
    Ich darf Dich nochmal, selbst wenns eine Wiederholung ist, an Herrn Kohls Aussage erinnern, daß der Einzelhandel das mit dem Euro eigenverantwortlich regeln kann und daher keine gesetzlichen Regelungen notwendig seien. Kohl hat Regelungen kategorisch abgelehnt. Das ist Fakt. Wenn er da nichts mehr machen konnte, weil die Zeit zu knapp war, warum dann die Aussage, daß es nicht nötig ist. Ist eine Frage der Logik, aber das geht Dir offenbar ab. Ich wußte auch nicht, daß die Euroeinführung so schnell und knapp beschlossen wurde, daß der Kohl-Regierung nur ein halbes Jahr Zeit blieb um darauf zu reagieren. So weit ich weiß, stand die Euroeinführung lange vorher fest, nicht wahr? Vielleicht liegt die Info ja noch irgendwo in Deinem Hinterstübchen. Denk mal drüber nach. Daß die, von Dir als Eurokriminalität bezeichneten Preiserhöhungen nicht vorhersehbar waren, kannst Du ruhig behaupten. Seltsamerweise hat die französiche Regierung hier aber eine andere Weitsicht bewiesen als die deutsche, sonst hätte sie ja nicht entsprechende Regelungen erlassen. Hat auch was mit Logik zu tun, die Dir offenbar abgeht.

    Deine Behauptung, die SPD hätte den statistischen Warenkorb zur gezielten Verbreitung von Falschaussagen mißbraucht, ist nun wirklich grottendumm. Denn erstens hat sie die Aussagen, die sich aus der Statistik ergaben, genau so wiedergegeben - und somit keine Falschaussage gemacht. Zweitens kann man darüber streiten, ob in den ersten Statistiken bereits Preiserhöhungen durch den Euro auftauchten und ob der Bemessungszeitraum für diese Statistiken wirklich der richtige war. Wir wissen ja, daß bereits vor der Umstellung die Preise angehoben wurden. Daß dann nach der Umstellung in der Statistik erst mal keine Erhöhungen auftauchten hat genau damit zu tun. Hätte man einen größeren Bemessenszeitraum hergenommen, wären u. U. eher Preiserhöhungen aufgefallen. Drittens ist es so daß die statistischen Landesämter der Bundesregierung zuerst ja auch keine anderen Daten vorlegen konnten und sich daher die Aussagen der Regierung nur auf die vorliegenden Daten stützen können. Woher hast Du die Weisheit, daß es noch nie so teuer war, in Deutschland zu leben, wie in den letzten drei Jahren? Bitte etwas mehr Fakten.

    Deine Behauptung, die UMTS-Milliarden seien von der Regierung verplempert und zweckentfremdet worden ist haltlos.
    Außerdem lastest Du der Rot/Grünen Bundesregierung schlechtes Wirtschaften an, das sich auf die letzten vier Jahre beziehen soll. Woher nimmst Du die Logik? Warum bleiben die vorangegangenen 16 Jahre von Dir unberücksichtigt. Du wirst doch nicht allen Ernstes behaupten, daß in vier Jahren alles kaputt gemacht wurde und vorher hier das Paradies herrschte. Man möchte fast glauben, daß Du so vermessen bist, zu behaupten, 16 Jahre Kohl mit 1500 Milliarden Schulden und einer stetig anwachsenden Neuverschuldung hätten keinerlei Auswirkungen auf nachfolgende Regierungen und Zeiten. Wie soll eine Regierung, die mit einem derart hohen Schuldenberg haushalten soll, in vier Jahren Reformen durchführen und gleichzeitig deren Wirkung so einsetzen, daß selbst die größten Kritiker und Nörgler etwas davon merken. Immerhin ist es rot/grün gelungen, die Neuverschuldung zu reduzieren. Was dem Gechichtsdoktor Kohl nicht gelang.

    Sozialisten konnten noch nie mit Geld umgehen.
    Dein Griff in die politische verstaubte Mottenkiste macht die Aussage nicht wahrer, dafür aber Dich lächerlich. Das bloße IndenRaumstellen solch dumpfer Parolen, stellt ja noch keine Wahrheit dar. Auch hier darf ich nochmal Dich daran erinnern, daß die Regierung Kohl einen Schuldenberg von 1500 Milliarden Mark hinterlassen hat. Mehr als jede Regierung vorher. Dafür müssen jede Minute Zinsen in Höhe von 75000 Euro oder jährlich 40 Milliarden Euro bezahlt werden. Aber nicht von Kohl sondern von rot/grün, Herr Akiem.

    << das geschwätz über dicke fette auspuffanlagen, alufelgen, spoiler, da ist die zeit an dir vorbeigegangen >>

    in der Tat. Nicht ganz. Vorbeigegangen nicht sondern vorbei gefahren. Mach die Augen auf, dann siehst es auch Du. Daß Du den Spoiler erwähnst, was ich nicht getan habe, zeigt mir aber, daß Deine Wahrnehmung doch noch nicht ganz getrübt ist. Will seit drei Jahren keiner mehr. Ja, Akiem, is klar. Deshalb machen die ganzen Läden, in denen ausschließlich diese Klamotten verkauft werden, ja auch reihenweise zu. Deshalb sieht man ja auch niemanden damit rumfahren. Und deshalb kaufen sich die Leute ja auch immer kleinere Autos und nicht immer größere, PS-stärkere. Deshalb haben Fahrzeuge, die ökologischer fahren, wie z. B. Dreiliterautos ja auch eine Mords-Nachfrage. Deshalb tanken ja auch alle Rapsdiesel, wie verrückt.
    Ehrlich, daß die Autoindustrie in der größten Absatzkrise steckt, seit Auto gefahren wird, wußte ich gar nicht. Ist wirklich interessant. Woher nimmst Du diese Zahlen? Und war es nicht so, daß sie erst einen wahnsinns-Boom erlebte? Und isses möglicherweise so, daß Du auch zu diesen unverbesserlichen Wirtschaftsexperten gehörst, die immer noch glauben, es gäbe keine Sättigung des Marktes sondern nur grenzenloses immerwärendes Wachstum? Nach dem Boom kommt die Sättigung und ein Einbruch. Das wissen alle, sogar die Autohersteller, nur Du halt nicht.
    Naja, und Dein Geschwätz von der Kohlbagage, die 16 Jahre nur von Blödzeitunglesern gewählt wurde, nehme ich mal nicht so ernst. Meine Vorwürfe sind die, daß man dem Abwirtschaften Kohls 16 Jahre tatenlos zusah, es akzeptierte, daß ein Wahnsinnsschuldenberg angehäuft wurde, und jetzt der SPD die Auswirkungen der vorangegangenen 16 Jahre vorwirft. Wer sich heute über die Schulden und die Arbeitslosenzahlen aufregt und meint, vorher sei es besser gelaufen, ist ein Heuchler, der die Leute verarschen will.
    Die Aussage, daß halb Deutschland aus Blödzeitunglesern besteht, stammt übrigens von Dir. Daß aber die Springerpresse CDU-nah ist, ist selbst innerhalb der CDU unbestritteen.
     
  2. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Es war zu spät weil der Einzelhandel bereits die Zusagen der Vorgängeregierung hatte. Mach es nicht immer an Zeiträumen fest.

    << Du scheinst eine Menge überflüssige Fahrten zu machen - die meisten benutzen das Auto vorwiegend, umd damit zur Arbeit und zurück zu kommen - da gibt es nicht viel dran einzusparen <<
    richtig, aber selbst da gibt es viele unnötige fahrten. Ich erinnere mich beispielsweise an einen Fall aus meiner Zuvieldinstzeit, wo eine der Schwestern, nicht fußkrank, nur fünf MInuten entfernt wohnte (zu Fuß wohlgemerkt) und trotzdem immer mit dem Auto kam. Naja, sicher ein extremer Einzelfall. Aber viele könnten mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, tun es aber nicht. Sicher auch deshalb, weil es zu teuer ist. Ich habe mich bspw. auch immer gefragt, warum z. B. die Öffentlichen in Stuttgart etwa doppelt so teuer sind wie in manch anderer Stadt. Da lockt man natürlich niemanden. Das war auch schon vor der Ökosteuer so.
    Warum ist die Ökosteuer eine einnahmenunabhängige Rentenerhöhung? Man könnte es auch anders formulieren. Sie ist eine verbrauchsabhängige Steuer, die den Rentenkassen zugute kommt. Außerdem schmeckt mir die dumme Reduzierung der Ökosteuer auf eine Steuer, die angeblich nur Autofahrer belastet, nicht. Das stimmt so nicht.
    Durch ökologische Fahrweise wird eine Menge eingspart, das ist erwiesen. Wer schon immer ökologisch fuhr, zahlt drauf. Kann man drüber streiten. Tatsache ist, daß auch draufgezahlt werden müßte, wenn die Einnahmen aus der Ökosteuer fehlen. Da hast Du aber keine Lösung anzubieten, oder?
    Im übrigen besteht die Möglichkeit, daß man als Pendler über die Steuererklärung einen Teil seiner Ausgaben durch die Ökosteuer zurückerhält. Da wurde ein kleiner Ausgleich geschaffen.

    Ob die Abgeordneten unversteuerte Benzin fahren, weiß ich nicht. Aber Du kannst mir ja mal die Fakten nennen, bei Gelegenheit.

    << Das mache ich, und da kommt auf 100 Wagen vielleicht einer, der aufgemotzt wurde, da kommt auf hundert Sozialhilfeempfänger vielleicht einer, der mit Händy und Prollkarre rumprotzt. Daraus kann man ich ein Vorurteil basteln, wie Du es gemacht hast, oder eben auch nicht. Das mag jeder für sich selbst entscheiden.
    natürlich streite ich nicht ab, daß viele Leute viel Geld für ihr Ego ausgeben - deutlich mehr machen aber genau das nicht. >>

    Reduzier es nicht auf Prollkarre und Handy. Und reduzier es nicht auf Sozialhilfeempänger. Die habe ich nirgens genannt, sondern Du.
    Also ist es Dein Vorurteil. Ich habe von den vielen geredet, die mir täglich auf meinem vierzig Kilometer langen Weg von und nach Stuttgart begegnen. Und da ist es nicht jeder hundertste, sindern sind es deutlich mehr, die anderen ständig zeigen müssen, was für tolle Kerle sie sind und daß sie mehr PS haben als andere. Was man da an Rücksichtslosikeit und Protzgehabe erlebt, ist erstaunlich. Diese Rücksichtslosigkeit und das Imponiergehabe nehmen mit der Verkehrsdichte zu, was ja auch von Verkehrspsychologen bestätigt wird und eindrucksvoll dargelegt werden kann.
    und Gott sei Dank, gibt es einen Großteil Leute, die sich anders verhalten.

    << Aber gerne. Süchtig werden kann man von allem. Fleisch in übermaß ist ungesund wie rauchen. Deswegen gibt es aber keinen Grund, darauf im übermaß Steuern zu legen - es hat keine steuernde Wirkung, eben weil die Menschen süchtig sind. >>

    Klar, weil sie süchtig sind. Die übermäßige Besteuerung fand aber doch auch schon bei Herrn Kohl statt, nicht wahr? Ich hatte damit ja auch nur sagen wollen, daß sich die Leute zwar immer über Steuern aufregen, aber selten bereit sind, ihr Verhalten so zu ändern, daß die Belastung nicht so krass ausfällt. Ich kann natürlich auch sagen, daß ich mein Verhalten nicht ändern will - das ist okay - solange ich mir die Maulerei erspare.
    Allerdings finde ich Deinen Vergleich von Fleisch und Tabak ein bißchen seltsam. Denn erstens hat Fleisch, so weit ich weiß, einen weitaus geringeren Suchtfaktor und zweitens scheinen gerade jüngste Untersuchungen, was die Ernährung angeht, in Bezug auf Fleisch zu einem andern Ergebnis zu kommen, als vorher.

    << Man sieht sich von staatlicher Seite an auf was die Leute am wenigsten verzichten können, und legt eine Steuer auf - das ist dasselbe wie mit der Mineralölsteuer, wo der Steuersatz ein Mehrfaches der tatsächlichen Einnahmen ausmacht. Das ist aber kein SPD-Vorrecht, die haben es nur idologisch hübscher verpackt. >>

    Naja, das halte ich für ein Gerücht. Wobei ich mich auch gerade heute morgen beim Studium der Zeitung gefragt habe, was es mit der Vergnügungssteuer auf sich hat, die von vielen Kommunen teils in exorbitanter Höhe erhoben wird.
    Wie würde es aber aussehen, wenn wir hier keine oder nur eine sehr geringe Mineralölsteuer hätten? Wir würden zweifellos noch mehr mit dem Auto fahren. Ist das noch vertretbar? In einer Zeit, wo sich offenbar immer deutlicher zeigt, welche Auswirkungen unsere Lebensweise auf unsere Lebensgrundlagen hat? Ich glaube nicht.

    <<>>Aber Dein Vorwurf in diese Richtung war eh viel zu pauschal.<<
    Paischale Aussagen erfordern pauschale Vorwürfe - und die Vorstellung, Du wüßtest "eher was wichtig ist" als andere, ist arrogant. >>

    Immerhin argumentiere ich mehr mit Fakten als manch anderer hier. Da mag ich solche pauschalitäten nicht sonderlich.

    Aber es ist ja auch offensichtlich so, daß bei Dir ein Verständnisproblem vorliegt. Gott sei Dank haben wir hier alles schwarz auf weiß vorliegen. Da besteht die Möglichkeit Texte mehrfach zu lesen.

    Tu es einfach. Dann fällt Dir nämlich auf, daß ich in Bezug zu meinen Aussagen geschrieben habe, "daß ich eher weiß was wirklich wichtig ist, als manch anderer. Aber ich sehe auch, daß ich noch zu lernen habe und es viele schlaue Leute gibt, die da wesentlich weiter sind als ich." Zitat Ende

    Insofern ist Dein Vorwurf der Arroganz dummes Geschwätz ohne Grundlage und zeigt, daß Du mehr Wert darauf zu legen scheinst, Sätze zu verdrehen, als sie richtig zu lesen.

    Im übrigen könntest Du diese Aussage auch für Dich in Anspruch nehmen ohne, daß ich es Dir vorwerfen könnte.
     

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