Der Bundespräsident in Erklärungsnot

Du solltest nur solche Publikationen lesen, die immer zu 100% recht haben – deren Redaktion nie einen Fehler macht. Am besten hältst du dich an unsere Qualitätspresse oder informierst dich noch besser an der lautersten aller Quellen, den Agenturtickern, deren Nachrichten von keinerlei Interesse, Meinung oder Deutung verfälscht sind.

(Der fragliche Beitrag auf NDS war übrigens eine Leserzuschrift.)

 

Die NDS nehmen für sich doch in Anspruch, dem Leser aufzuklären, was hinter den Vorgängen steckt und wie schlecht die mainstreampresse berichtet.
Und dann veröffentlichen sie eine leserzuschrift ungeprüft

P.S. Link wäre toll.

 

Ähhh, batrat, da bist Du aber auf dem falschen Dampfer. Schenkungssteuer kannst Du einmal alle 10 Jahre sparen, wenn Du z.B. Deinem Sohn oder auch einem anderen Verwandten Geld schon vor Deinem Ableben vermachen willst. Das gilt aber meines Wissens nicht für Freunde oder wenn es für diese gilt, dann ist sicher nicht ein so hoher Betrag steuerfrei.

 

Nein, ich habe Recht: http://www.sadaba.de/GSBI_ErbStG.html :nicken:


§_15 ErbStG (F)
Steuerklassen

(1) Nach dem persönlichen Verhältnis des Erwerbers zum Erblasser oder Schenker werden die folgenden drei Steuerklassen unterschieden:
der Ehegatte,

die Kinder und Stiefkinder,

die Abkömmlinge der in Nummer 2 genannten Kinder und Stiefkinder,

die Eltern und Voreltern bei Erwerben von Todes wegen;

Steuerklasse II

die Eltern und Voreltern, soweit sie nicht zur Steuerklasse I gehören,

die Geschwister,



die Stiefeltern,

die Schwiegerkinder,

die Schwiegereltern,

der geschiedene Ehegatte;

Steuerklasse III:
alle übrigen Erwerber und die Zweckzuwendungen.

....
§_16 ErbStG (F)
Freibeträge (1)
1) Steuerfrei bleibt in den Fällen des § 2 Abs.1 Nr.1 der Erwerb

............

der übrigen Personen der Steuerklasse III in Höhe von 20.000 Euro.

§_14 ErbStG (F)
Berücksichtigung früherer Erwerbe

(1) 1Mehrere innerhalb von zehn Jahren von derselben Person anfallende Vermögensvorteile werden in der Weise zusammengerechnet, daß dem letzten Erwerb die früheren Erwerbe nach ihrem früheren Wert zugerechnet werden.




Wie gesagt: Wir hatten auf diesem Gebiet Regelungsbedarf in der Familie. Deshalb bin ich da in der Materie drin.

 

Und das tun sie ja auch meistens. Übrigens bin ich auch nicht mit Allem einverstanden, was die schreiben.

Ich weiß nicht, ob das so ist. Ich kann z.B. auch nicht definitiv ausschließen, dass vielleicht du dich in der Sache irrst.

Link

 

Hier interessiert doch nicht die Abgabenordnung oder andere steuerrechtliche Gesetzgebung.

Hier geht es darum, dass jemand mit einer beachtlichen Besoldung in nicht unbeachtlicher Position das Gespür dafür verliert, ab wann man seinen Anstand bemühen muss, um seine moralische Unschuld nicht zu verlieren.

Ich wette, dass ein Beamter in einer gleichen Situation schon disziplinarrechtliche Konsequenzen zu gegenwärtigen hätte.

Wie pingelig die sind, habe ich anlässlich einer Petition an den nds. Landtag erfahren müssen, die ich als Personalrat für eine Kollegin geschrieben hatte.
Zum Zeitpunkt der Behandlung der Sache war sie allerdings schon wieder arbeitslos, woraufhin mich die Landtagsverwaltung bat, die Petition zurückzunehmen, was ich dann auch tat, sie allerdings als Privatperson weiterverfolgte.

Jetzt hat nicht der BPR ein Thema sondern das große Thema hat ihn.

 

Der bisherige Sachstand in Kurzform: Klick ...

 

Es ist leider so, dass die ethischen Standards unserer politischen Klasse immer mehr verludern. Noch 1991 trat Lothar Spät als Ministerpräsident in Baden Württemberg zurück wegen weniger als dem, was unserem "Staatsoberhaupt" jetzt auch nach deiner Meinung als Bagatelle durchgehen soll.

Im übrigen lässt sich feststellen, dass konservative "Eliten" mit Vorteilsnahme im Amt sehr großzügig umgehen und z.T. keinerlei Schuldbewusstsein haben, während bei eher linken "Sündern" schon das kleinste Vergehen von den konservativen Meinungsmonopolisten gnadenlos abgestraft wird. (Man denke nur an die Bonusmeilen-Affäre von Özdemir oder vergleiche die Affäre "Lügilanti" mit dem Sumpf von Verkommenheit, in dem Hessen-Bouffier sich hervorragend eingerichtet hat.)

 

Na ja: Wir haben den Fall "Schenkung an Personen der steuerklasse 3 innerhalb von 10 Jahren" mit unserem Steuerberater besprochen. Neben vielem anderen. Daher bin ich mir da völlig sicher. Vor allem auch darüber, dass Schenkungen keine Einkünfte bei der einkommensteuererklàrung sind.


Der link:

a) danke
b) das war keine normale Leserbriefveröffentlichung. Die NDS haben sich quasi die lesermeinung zu Eigen gemacht. Nett finde ich das fehlende Fragezeichen in der Überschrift des Artikels.
Von den verantwortlichen der NDS hätte ich eigentlich erwartet, dass sie kurz einen Anwalt fragen, ob den der leserbriefschreiber recht haben kann.

 

Jetzt verkommt selbst die Kritik zum Kalkül des Opportunismus. Klick ...

 

Interessant ist, dass im Vertrag mit Frau Geerkens 4% Zinsen für 5 Jahre festgelegt sind aber kein Cent Abtrag. Wulff hätte also in 5 Jahren 100.000 Euro an Zinsen bezahlt, ohne etwas abzuzahlen. Das finde ich merkwürdig. Ich habe ja auch mal mit meiner Frau eine Immobilie finanziert, da war von Anfang an eine Abzahlung in den Monatsraten. Das haben wir natürlich auch so gewollt.

 

Allmählich kriege ich den Eindruck, dass diese (gewiss unwürdige) Kreditgeschichte Wulffs für "interessierte Kreise" lediglich eine willkommene Nebelbombe ist, die Aufmerksamkeit binden soll.

Gar zu eifrig wird gegraben.

und hier

 

Ich bin gespannt, für was die aufmerksamkeitsbindende Nebelbombe dient.
Kohlsche Strategie. Zumindest hatte er dieses Spiel hervorragend verstanden.

 

Da hast du einerseits recht, aber andererseits ist der BP doch der höchste Repräsentant Deutschlands, und da sind solche finanzielle Verstrickungen wie sie bei dem Wulf tagtäglich neu auftauchen, ganz einfach "unschön".

 

Es ist doch mehr als oberpeinlich, dass sich Wulff ständig im Urlaub von Freunden aushalten lässt. Hat das ein Ministerpräsident nötig? Oder ein Bundespräsident? Bekommen die wirklich so wenig Geld, dass sie ihren Urlaub nicht selbst finanzieren können? Ich habe auch reiche Freunde, würde aber nie auf die Idee kommen, mich von denen von mir nicht revanchierbar einladen zu lassen.

 

Ohne es beweisen zu können habe ich keinen Zweifel, dass Politiker ihrer vielfältigen Beziehungen zu den unterschiedlichsten Entscheidungsträgern wegen eingeladen werden. Kapitalisten sind doch keine selbstlosen Wohltäter, und um "Sandkastenfreundschaften" handelt es sich ja offenbar auch nicht.

 

Hier wollte sich Wulff mit Perücke verkleidet einschmuggeln, um ein Gratis-Essen einzupfeifen. Er wurde aber erkannt und von mehr als 2.700 armen Teufeln ausgebuht.

http://www.weihnachteninberlin.de/w...1313314-2239752-weihnachtenimfrankzander.html

Eine Schande!

)

Nassauer, Nassauer, hamse skandiert.

 

Eine scheinheilige Figur, die nur ekelhafter wird, je länger dieses Trauerspiel dauert.

Klick ...

 

"Wenn er und seine Berater geglaubt haben sollten, mit der bedauernden Erklärung des Präsidenten vom vergangenen Donnerstag zu seinem Schweigen über den 500 000-Euro-Kredit sei die Sache im Wesentlichen ausgestanden, haben sie sich schwer getäuscht. Wieder einmal. Denn wie so oft in der Politik rückt wieder der Umgang mit einem Vorwurf stärker in den Vordergrund als der Vorwurf selbst. Hätte Wulff vor zwei Jahren als niedersächsischer Ministerpräsident gesagt: Liebe Leute, ich hatte eine teure Scheidung und habe eine anspruchsvolle neue Frau, da hat mir mein alter, reicher Freund Geerkens mit 500 000 Euro aus der Klemme geholfen. Darüber gibt es einen Vertrag mit seiner Frau, ich zahle Zinsen und sonst ist da nichts dran – da wäre man in Hannover wohl schnell zur Tagesordnung übergegangen. Denn wie der Sturm und der schwere Boden gehört eben auch die Klüngelei zwischen Politik und Wirtschaftsbossen zur besonderen niedersächsischen Melange."

Zum ganzen Artikel

 

Feynsinn