Auf ein Wort (zum Montag)

Willkommen im Grauen.









...farbmässig mein' ich.

 

wir wollen keinen saddam
wir wollen keinen bush
was wollen wir eigentlich?

 

nein

 

Ich sag's nochmal:
Haider heißt jetzt Wichs!

 

Und schon wieder einer dieser unvergleichlichen und denkwürdigen Diskussionsbeiträge...

Zwar nicht oft, aber wenn - immer Klasse!

 

haid wichs er? hää? mir geht ein t ab ;-)

 

Ha-Tse:

Eine selten blöde Überschrift. Die SPIEGELer mögen ja manchmal ganz brauchbare Artikel hinbekommen, aber bei den Titeln und den Titelblättern hauen sie ziemlich oft daneben. Auch für Bildunterschriften haben die kein gutes Händchen.

Ich lasse Dir aber gern die Häme. Weiß ich doch, daß Du noch daran knabberst, daß Schröder doch nicht soviel falsch gemacht hat, wie Du monatelang gepredigt hast.

 

Steht dir als "Rückhand" zu.

*jetztaberKnabbertütewegleg*

 

Deine Einwände gegen eine "klassische" Völkerwanderung analog der Ostgoten nach Rom und dergleichen teile ich weitestgehend. Auch ich sehe da keine mit dem geschnürten Bündel auf dem Rücken barfuß das Rhonetal hochschlendern...genug gelästert ;-)

Nochmal: deine Einwände gegen eine Völkerwanderung sind gerechtfertigt. Ich meine da auch mehr den "unkörperlichen" Druck eines immer "elenderen" überbevölkerten Daseins gegenüber einer fast schon "krankhaft" reichen Welt, der sich ein oder mehrere Ventile schaffen muss. Und diese könnten aus unserem Blickwinkel "Aktivisten" in der Spannweite vom Terrorist bis zum schlichten Gangster sein. Aus dem Blickwinkel von jenseits des Mittelmeers sind das dann "Freiheitskämpfer" bis hin zum "Importeur/Exporteur". Im Ergebnis kommt es auf das gleiche raus - es ist vorbei mit der "Geiz ist geil Insel" für Freizeit und Fernsehen. Irgendwelche Milchpfennige und Olivenquoten werden uns auch nicht weiterhelfen. Bislang haben wir auch nur Glück gehabt, dass es Chomeini relativ früh hinweggerafft hat und weder ein Sohn oder Enkel seiner Führerschaft sichtbar ist. Aber Glück ist ein vergänglich Gut und sich nur da drauf verlassen bedeutete, wir sind von allen guten Geistern verlassen.

Dein Fazit trifft also insofern zu, dass hier nicht unsere Bevölkerung durch eine andere ersetzt wird. Was mir "vorschwebt" ist das, was du dir auch "vorstellen" kannst. Und dann sind wir wieder fast einer Meinung (vgl. vorhergehenden Absatz).

Zum zweiten Teil deiner Antwort:
die Amerikaner werden weder die Zeit, noch die "Lust" und schon gar nicht das Geld haben, den Irak über mehrere Jahre hinweg zu befrieden. Also kommt wieder das europäische bewaffnete Technische Hilfswerk zum Tragen...Was ich meine ist: dass wir uns da nicht hindrängeln, weil wir ja so brav und friedlich und menschenfreundlich sind im Gegensatz zu den amerikanischen "Teufeln", sondern dass wir dieses Mal sagen - ja, machen wir, wenn ihr im Gegenzug euren israelischen Freunden bisschen mehr die Daumenschrauben ansetzt. Will sagen: Geschäft gegen Geschäft. Und das verstehen die Amis.

Und wenn dieses "Geschäft" erstmal erste Erfolge zeigt, könnte dies tatsächlich für den Nahen Osten ein Signal sein, das Mittelalter zu verlassen.

Hoffen wird man ja noch dürfen.

 

Giadello, es kommen bittere Zeiten auf dich zu - der Friedensgerd merkelt was ;-))

http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,243221,00.html

 

Willkommen im Grauen.









...farbmässig mein' ich.

 

wir wollen keinen saddam
wir wollen keinen bush
was wollen wir eigentlich?

 

nein

 

Ich sag's nochmal:
Haider heißt jetzt Wichs!

 

Und schon wieder einer dieser unvergleichlichen und denkwürdigen Diskussionsbeiträge...

Zwar nicht oft, aber wenn - immer Klasse!

 

haid wichs er? hää? mir geht ein t ab ;-)

 

Ha-Tse:

Eine selten blöde Überschrift. Die SPIEGELer mögen ja manchmal ganz brauchbare Artikel hinbekommen, aber bei den Titeln und den Titelblättern hauen sie ziemlich oft daneben. Auch für Bildunterschriften haben die kein gutes Händchen.

Ich lasse Dir aber gern die Häme. Weiß ich doch, daß Du noch daran knabberst, daß Schröder doch nicht soviel falsch gemacht hat, wie Du monatelang gepredigt hast.

 

Steht dir als "Rückhand" zu.

*jetztaberKnabbertütewegleg*

 

Gemeindeschreiber:

Ok. Auch wenn DU keine klassische Wanderbewegung im Kopp hattest (die von Dir erwähnten spanisch-talienischen Grenzen machten das nicht ganz klar), wollte ich das mal gesacht haben. Es gibt genügend Untergangspropheten, die *alleJahrewieder* derlei verzapfen.

Auch wenn wir uns gleiche Terror-Szenarien vorstellen können ... den Zeitraum bis zur Realisierung schätzen wir höchst unterschiedlich ein. Ich gebe ganz offen zu, in dieser Hinsicht optimistischer zu sein ... Olivenquoten und andere Aufbauhilfen könnten uns wirklich vor solchen Horrorszenarien retten. Schauen wir nach Syrien, welches in den letzten Monaten die ökonomische Nähe zur EU suchte ... wenn beide Seiten mit Augenmaß agieren, könnte das ein Modell, zur Nachahmung empfohlen werden.
Fakt ist: auf lange Sicht müssen die Industriestaaten einen Ausgleich mit den armen Ländern finden. Aus menschlichen, ökologischen, auch ökonomischen Gründen. Und die oft bespöttelte alte Dame EU ist auf diesen Ausgleich mental und politisch ein wenig besser vorbereitet als die Weltmacht USA. Mag die EU auch Probleme bis dorthinaus haben  ihr Einigungsprozeß hat das Abgeben und Teilen gelehrt. Und ihr Regelwerk hat zwar viele Mängel  grundsätzlich geht es aber nicht ohne staatliche und überstaatliche Administration. Der amerikanische Traum vom Markt ist nämlich eine große und geschickte Lüge.
Auch aus diesem Grunde kann ich mit emans Prädikat des EU-Chauvinisten gut leben. Wenn Bushs Kalamitäten EIN Gutes haben könnten (neben der blutigen Befreiung, die man m.E. auch unblutig und politisch hätte versuchen können-wie beschrieben), dann ist es das Aufwachen Europas als eigenständiger Akteur. Wenn aus dem politischen Chaos der feste Wille und die Schaffung der Instrumente entsteht, es nächstes Mal (die nächste Krise wird kommen) besser zu machen, hätte Bush der Welt einen Dienst erwiesen, den er so nicht im Sinn hatte ... und den er so bestimmt auch nicht gewollt hat.

Nach soviel triefenden Pathos und Optimismus zwei kleiner Dämpfer.
1. Ich habe KEINE Vorstellung davon, wie ein Nach-Hussein-Irak ökonomisch aussehen mag. Sicher wird das EU-THW Aufbauhilfe leisten dürfen. Aber ob die Amis nicht doch ein paar Jährchen Präsenz zeigen? Zum einen kann die Ölförderung wieder anlaufen, bald sicher ohne Sanktionsfesseln (bringt dem Irak Geld und senkt den Weltölpreis). Zum anderen glaube ich nicht an einen schnellen Tod Saddam Husseins.
2. Ob die EU überhaupt versucht, für ihre Hilfe israelisches Entgegenkommen ... freundlich zu erbeten  ist mein erster großer Zweifel. Daß ein Präsident Bush, womöglich noch volltrunken eines sich schöngeredeten Sieges darauf eingeht  der zweite. Wünschenswert wäre es allemal, aber meine Hoffnung investiere ich woanders.

 

Mensch, hast Du ein Glück, das der maiden renovieren hilft! Der würde schon an Deiner Tüte knabbern, bevor Deine Hand sie ganz losgelassen hat!