1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

*USA-Bericht und -Bilder*

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von macixus, 12. August 2003.

  1. MacELCH

    MacELCH New Member

    Ja hat alles leider nicht so geklappt wie gewollt - zieht sich alles in den Herbst hinein (andererseits könnte ich dann in den Genuß des Indian Summers kommen)
     
  2. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Hatte "nur" die Ixus 400 dabei und die hat auch bei größter Hitze im Death Valley klaglos ihre Arbeit gemacht.

    Zubehör?
    - Eine größere Tasche als die orig. Ixustasche, weil da nichts ausser der Kamera selbst reinpasst.

    - Einen Zweitakku, denn nach Murphys Law ist der Akku immer dann leer, wenn das beste Motiv des Monats (ob faltbar oder nicht) auftaucht.

    - Ein Ministativ für Nachtaufnahmen (Beispiele dafür hast du auf meinen Photos gesehen).

    - bei viel Geld ein Unterwassergehäuse und das nicht nur für Tauchgänge, sondern auch gegen Flugsand oder Salzgischt am Strand.

    Mehr braucht kein Mann.
     
  3. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Speicherkärtchen sollte man über die mitgelieferte 32MB-Karte natürlich auch noch eins haben. Kosten ja heute nicht mehr so die Welt wie noch vor 2 Jahren.

    UW-Gehäuse funktioniert einwandfrei in der Badewanne, auch in den 30m tiefen.

    Tipp: Erdbeer-, Blaubeer- und Waldmeisterbrausepulver schlucken und die Flatulenzblasen kommen in allen RGB-Farbvariationen. Beliebtes Weihnachtsphotoalbumgeschenk für Verwandte und Bekannte! Unverzerrt!

    P.S. just for info

    Heute 2015 - 2100 Uhr N3: TV-Doku über den Grand Canyon.
     
  4. Singer

    Singer Active Member

    Hey, macixus,

    ich bin spät dran mit den Lorbeeren - der Sommer zieht mich immer hinaus in Stadt und Land, da muß das Forum schon mal zurückstecken.

    Schöner Reisebericht. `s macht sich bemerkbar, wenn jemand schreiben kann. Meine Eltern überlegen, im nächsten Jahr, wenn sie beide in ihren siebzigern sind, sich die USA mal anzuschauen. Da ich die beiden in der letzten Woche endlich mit einem iMac und einem Internetzugang ausgestattet habe, werde ich ihnen gleich mal einen link zu Deinem Bericht mailen - damit Vorfreude aufkommt!

    Gruß

    Singer
     
  5. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Schön, dass du mit den Lorbeeren spät dran bist. So kam mein Bericht doch noch mal aus der Versenkung, obwohl er mehr als 3 Zeilen Text enthält. Da freut sich der Schreiber. :D

    Hmm, deinen Eltern würde ich zu so einer Gewalttour (gut 2500 Meilen in 14 Tagen mit 11 Übernachtungen und ein- und auspacken etc.) nicht raten. Weniger ist da mehr (weniger Meilen, weniger Übernachtungen) oder die Reise sollte mindestens eine Woche länger dauern, sonst wird's Stress - selbst wenn sie keine Turnschuhe tragen, sondern nur so fit wie diese sind.
     
  6. Produo

    Produo New Member

    @macixus
    nasiehste - genauso habe ich mir das vorgestellt.
    toller bericht - gratuliere. es passt alles haargenau.

    danke nochmal für deine tipps bezgl. der ixus. ich habe sie rechtzeitig von unserem "haus- und hoflieferanten" vor meinem urlaub bekommen und bin gerade wieder eingetroffen. bin gespannt auf das ergebnis. ich habe sie zusätzlich zu den videoaufnahmen eingesetzt und daher noch nicht so viel fotografiert - so ca. 100 bilder. als DAU brauche ich wohl 'mal deinen rat hie und da und komme dann gerne auf dich zu.
    innerlich verarbeite ich gerade kuba - ich werde darüber berichten. momentan muss ich erst noch mit dem jetlag fertig werden. dauert so 1-2 tage.
    bis dann.
    franz
     
  7. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Da ich wegen deiner USA-Tipps eh noch tief in deiner Schuld stehe - immer her mit den Fragen. :D

    Gutes Gelingen beim Überwinden des Dschettläggs! Und dann her mit dem Kuba-Report. akiem hatte mir ein 3 Stunden-Ultimatum für meinen eingeräumt, ich gebe dir dreieinhalb. ;)
     
  8. Produo

    Produo New Member

    na gut, kann sowieso nicht schlafen - fang ich halt mal an:wink:
     
  9. Haegar

    Haegar Active Member

    hallo....

    wirklich sehr schöne Impressionen und excellenter Reisebericht! (Wie man es von dir gewohnt ist :wink: )

    Macht wirklich Lust, doch mal wieder rüber zu fliegen. War vor drei Jahren das letzte mal in den USA, zwei Wochen New York, damals noch mit meiner alten Spiegel-Reflex-Kamera und Schwarz-Weiss-Film...

    :)
     
  10. Produo

    Produo New Member

     
  11. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

     
  12. Produo

    Produo New Member

    FTI bietet es auch an, manchmal versteht man aber auch die Reisekataloge nicht so richtig - ist ne Wissenschaft für sich.
     
  13. ekaat

    ekaat ich bin auf dem sofa

    moin,
    ich kann mich den vorschreibern nur anschließen:
    sehr schöner reisebericht.
    danke! da muss ich auch mal hin!

    gruß ekaat
     
  14. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Diese deine Billyfresse macht mich immer ganz wirsch!

    ;( :D
     
  15. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Tja, wo fängt man da an - bei den schönen oder den schlechten Erlebnissen?

    Ich fange mit den schlechten an - es gab keine.

    Und die schönen? Chronologisch? Oder nach einem Highlight-Top-Ten-System?...

    Weder - noch. Ich versuch's mal mit ein paar Stichworten. Dann hoffe ich auf Nachfragen eurerseits, was ausführlicher geschildert werden sollte oder ob ich was vergessen habe. Davor aber noch mal mein aufrichtiger Dank an alle Tippgeber, die mir vor Reiseantritt die eine oder andere "schlechte" Erfahrung erspart haben (Produo, friedrich, akiem, nanoloop, Teaddy...).
    http://forum.macwelt.de/forum/showthread.php?s=&threadid=72162

    Stichwort Geld

    Das meistzuhörende und zu -lesende Wort ist Dollar. Ohne bucks kein Mucks. Ohne Kreditkarte keine Existenz. Eine Rolle Dollarnoten in der Tasche hellt die Gesichter der Dienstleister weiter auf - und die gibt es zuhauf: ob in den Supermärkten zum Tütenpacken und Tütentragen oder in den Hotels für die Zimmermädchen und Zimmerbuben - ein paar Dollar hie und da verstreut hilft ungemein. Und man macht es gern, weil man weiß, dass diese Leute drauf angewiesen sind, um am american way of life teilhaben zu können. Dienstpersonal überwiegend jung und weiß (Schüler, Studenten) oder alt und bunt (schwarz, braun, rot, gelb). Bis auf "schwarz" sprechen viele davon kein Wort Englisch, aber sie verstehen es oder lächeln jedenfalls so, als ob sie es verstehen...Erfreulich: 90% aller US-Geldautomaten akzeptieren problemlos die hiesigen Geldkarten der Sparkassen und Banken. Gebühr so einen Dollar fuffzich - kann man nicht meckern und man ist nie buck-los.

    Stichwort Verkehr

    Nein, nicht der. Ich rede vom Straßenverkehr. Er ist im Vergleich zu früher (vor 20 Jahren) hektischer und dichter geworden, aber im Vergleich zu unserem Geltungsk(r)ampf auf den Verkehrswegen immer noch ein Genuß. Man muss nur die Himmelsrichtung wissen, in die es gehen soll und wissen, wie man "Cruise" für seine Karre programmiert. Dann Füße und Hände von den Pedalen und Hebeln und den kleinen Finger zum Steuern einsetzen und schon geht's über die überwiegend mehrspurigen (bis zu 8 Spuren) "Interstates" und "Highways". Speedlimit 35 mph innerorts, ausserorts bis zu 75 mph (sind so 120 km/h). Überwachung oft per Flugzeug. Bei Übertretung um 20 mph und mehr Auto weg und Knast. Darunter sehr saftige Geldbußen (500 bucks so als Mittelmaß...). Man wählt seine Lane und bleibt drauf und alles gleitet dahin, rechtsüberholen erlaubt. Auffallend: viele Pickups und 8 Zylinder-Riesenjeeps unterwegs, dazu Vans en Masse. Kaum Kleinkram wie Audis und VWs und so EU- oder Japankram. Drive american! Spritpreis ca. 1,70 Dollar je Gallone und das sind so knapp 4 Liter. Da lässt es sich gut großvolumig dahinblubbern. An der Tanke erst zahlen, dann zuzzeln.

    Stichwort Hotel

    Wir waren in Hotels der Mittelklasse untergebracht mit zwei "Queens" in einem Zimmer (das sind zwei riesige Doppelbetten). Swimmingpool und Bad/Dusche/Toilette/Telephon/TV/Radio ist da Standard. Geparkt wird (bis auf die Großstädte) direkt vor dem Zimmer (Muster Motel), um sich Fußwege über 20m zu ersparen. Dafür gäbe es sonst die Marschehrenmedaille in Bronze, ab 100m in Gold. Darüber einen Eintrag in der jeweiligen Hall of Fame des Orts...Mit anderen Worten: Fußgänger sind sowas von verdächtig (Ausnahme San Francisco und Las Vegas)! Deshalb Ausweis bereithalten, man wird unweigerlich von einem Sheriff überprüft, wenn man nachts zu Fuß unterwegs ist. Und noch was erfreuliches: immer mehr Hotels bieten ein Breakfast-Buffet an. Inhalt: Eier nach Wunsch, Bacon, Würstchen, Kartoffeln in Form von Rösti oder als Bratkartoffeln, Pfannkuchen, French Toast, Cornflakes, Toast aller Art, Ahornsirup, Marmeladen, Kaffee, Saft, Früchteplatte bis zum Abwinken. Kostet pro Nase um die 10 Dollar und hält bei einem normalen mitteleuropäischen Magen bis 1700 Uhr - also Dinnerzeit und ist damit nicht teurer als bei Buffalo Bill's Breakfast Diner um die Ecke. Gute Sache, einwandfreie Qualität. Und auch der Kaffee wird seit dem Aufblühen von "Starbucks" (eine amerikaweite Kaffeekette allererster Sahne) durchaus geniessbar! In allen Fastfoodtempeln und den Fressmeilen der Malls wird einmal ein Softdrink gekauft und kann beliebig oft nachgefüllt werden.

    Stichwort Fernsehen und Zeitungen

    TV unerträglich. RTL 2 wäre im Vergleich arte in den USA. Man wird mit "Commercials" zugeschissen, die Serien und Talkshows in den Werbeunterbrechungen sind bis auf wenige Ausnahmen nicht anzusehen, weil immer von den gleichen Plasticpeople bevölkert. Nachrichtensendungen beschränken sich aussenpolitisch auf den Irak (wo ist Saddam? wie voll haben unsere boys die Schnauze?) und innenpolitisch auf die nähere Umgebung (Governator Schwarzenegger). Der Rest sind Katastrophen (Überschwemmungen in der Osthälfte der USA, Waldbrände in der Westhälfte), Verkehrsunfälle, Verbrecherjagden, Hochzeiten, Hundeprämierungen und dergleichen Dünnpfiff mehr. Weiten Raum nehmen "Gesellschaftsveranstaltungen" aller Art ein: Geburtstage, Schulabgänge, Unifeten. Dazu viel Sport, wenn es sich um Baseball und Basketball handelt. Tour de France wurde kurz erwähnt, weil der Sieger aus den USA stammt und das fünfte Mal gewonnen hat. Und dann "back to baseball".
    Zeitungen: regionale Blätter sind regionale Blätter. Alles was mehr als 100 Meilen weit weg ist existiert nicht. Kommt nicht vor. Gibt's nicht. Überregionale Blätter ähnlich wie TV-Nachrichten: USA und sonst nichts oder kleine Randnotiz auf Seite 5, sofern da amerikanische Soldaten oder Bürger betroffen sind. Mit anderen Worten: 3 Wochen Urlaub in den USA sind 3 Wochen nachrichtenfreie Zeit für einen Nicht-Amerikaner...Mein Lieblingskanal war demnach der WeatherChannel, um das Wetter für die nächsten Tage zu erfahren.

    ...gleich geht's weiter....
     
  16. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Stichwort Highlights

    Jetzt wird's schwierig: die ganze 3 Wochen Reise war ein einziges Highlight und wir fühlten uns wie Schwämme, die alles in sich aufsaugen. Dementsprechend "vollgesaugt" waren wir des abends - meistens fielen wir ab 2100 Uhr ins Bett, dafür um 0600 Uhr ab zum Frühstück und ab zur nächsten Etappe. Die abschliessenden 4 Tage am Strand von Santa Monica konnten wir gut gebrauchen, um die über 2500 Meilen durch California und Teile von Arizona und Nevada nachschwingen zu lassen. Das absolute Highlight war für alle der Grand Canyon - man kann ihn nicht beschreiben, auch nicht photographieren. Man muss an seinem Rand stehen und 1600m in die Tiefe, 25 000m in die Breite und in 2 Milliarden Jahre Erdgeschichte schauen, um ganz still und ehrfürchtig zu werden...Besonders auch deswegen, weil sich diese einmalige Schlucht völlig unvermittelt aus einer Hochebene auftut. Natürlich sind tausende Besucher vor Ort - aber dank ausgedehnter Viewpoints und Wanderwege entlang des Canyons kann man 100m nach rechts oder links gehen oder sich auf eine der vorspringenden Klippen setzen und man ist mit sich und diesem Naturwunder alleine. Dazu majestätisch kreisende Kondore...wie gesagt: you must see it to believe it. Wir haben uns noch einen 25 min Flug mit dem Hubschrauber über den Canyon gegönnt - mit klassischer Musik im Kopfhörer und ein paar erfreulich wenigen erläuternden Worten zum Gesehenen - auch das unvergesslich und die 115 Dollar je Nase jede Sekunde wert. Sohn Patrick: "Wenn mich einer fragt, wie der Grand Canyon ist, sage ich dem, fahr' hin. Ich habe keine Worte dafür."

    Das zweite Highlight war San Francisco, das immer noch so schön und einzigartig ist wie bei meinem letzten Besuch vor 20 Jahren. Einmalige Lage auf Hügeln am Pazifik, europäisch anmutende Architektur und eine unbeschreibliche "Stimmung" bei allen Leuten - freundlich, heiter, gelassen, humorvoll. So ein bisschen Hippie ist da noch jeder. Die Golden Gate Bridge blieb uns verborgen: Nebel immerdar wegen kaltem Pazifik (18 - 19°C) und warmen Land (27°C). Frage an den Taxifahrer: "wann können wir die Bridge sehen?" Antwort: "Ab September bis Ende Mai..." Er stammte übrigens aus Stadthagen, 12 km von hier. Das Auto blieb stehen, wir holten uns für 6 Dollar eine Tageskarte für alle öffentlichen Verkehrsmittel einschl. Cable Car, U-Bahn und Fähren. Und nochmal: in SF gibt es jede Menge Fußgänger und die nicht nur in den Fußgängerzonen.

    Highlight Nummer 3 war das Death Valley unter dem Meeresspiegel. Eine höllische Hitze vergleichbar der beim Öffnen eines Heißluftherdes nach dem Pizzabacken - das aber nicht nur im Gesicht, sondern am ganzen Körper. Übernachtung in einer Hotelranch mitten in der Gluthölle - klimatisiert, Swimmingpool, Golfplatz vor dem Hotelfenster. Minus 240 ft: unser Hotel, Furnace Creek Inn and Ranch Resort. Eine Oase weit unter dem Meeresspiegel, entstanden vor etwa hundert Jahren als Farm für Futter für die Mulis für den Transport von Borax über die Bergpässe. So was bringen nur Amis...

    Highlight 4 waren die rostroten Berge um Sedona/Arizona. Nummer 5 der Pazifikhighway Number 1 "Pacifica" von San Francisco entlang der Küste bis L.A. Highlight 6 Las Vegas: diese Stadt der Hotelpaläste inmitten der Wüste ist Fun-America pur. Die Nacht wird zum Tag, das Rattern und Klappern der Spielmaschinen geht schon fast in ein ohrenbetäubendes Rauschen über, die Lichtreklamen machen Blinde wieder sehend. Es ist der pure Wahnsinn bzw. Wahnwitz, was hier abgeht...Alles noch bunter, noch greller, noch schriller. Dazu der Lärm der tausende von Slotmachines mit ihrem Gegonge, Geklingel, Geratter. Mit Beginn der Dämmerung in den Trolleybus geklettert und den "Strip" nach Süden gefahren bis zu den "Großen": Bellagio, Treasure Island, Mirage, Cesar's Palace, Venetia und und und. Immer noch größer, noch gewaltiger, noch gigantischer. Es ist unbeschreiblich, was hier in die Wüste gehämmert wurde. Die Augen flimmern mit, der heiße Wüstenwind im Gegensatz zur klimatisierten Künstlichkeit, die Lichtreklamen und Großbildleinwände allüberall. Eine Reizüberflutung ohnegleichen. Auch hier - you must see it to believe it und dann nichts wie weg! Ein weiteres Highlight war für mich der Besuch von Cupertino - leider Samstags und da sind die Mädels und Jungs am Strand oder beim Golf und nicht am Arbeitsplatz. Ich habe mir erlaubt, an einen der dortigen Bäume Wasser abzuschlagen aus lauter Not - vielleicht bin ich ja auf dem Security-TV zu bewundern. Highlight Nr.7 ist Monterey und da besonders die hunderte von Seelöwen inmitten des Hafens und in Ruderbooten oder auf Surfbrettern vor sich hin faulenzend.

    Was nicht so toll war wie erwartet: der Yosemite-National Park (viel Wald, die Highlights wie der größte Baum der Welt oder ein toller Wasserfall Fahrtstunden auseinander, der Rest Natur pur für Camper, Angler, Kletterer, Wanderer und nichts für "Durchreisene"). Auch nicht toll: L.A., diese Megastadt mit 100 mal 100 km Ausdehnung. Hollywood schmuddliger Touristenkrempel und die Wohnviertel der rich and beautiful people hermetisch abgesichert und weit oben auf den Hügeln um L.A. Dagegen die Strände vor L.A. penibel gepflegt, sehr weitläufig und amerikatypisch mit Karussels und sonstigem Funzubehör versehen. Viele Surfer, Skater, Rollerblader und die Shopping-Malls und -Meilen ein Gedicht an Auswahl und Aussehen. Der AppleStore in Santa Monica ist da nur ein Beispiel, wie ein "Laden" auszusehen hat, um Spaß beim Shoppen zu haben.

    Stichwort Leute

    Kontakt zur Bevölkerung sehr wenig. Einmal schätzt der Amerikaner seine Privacy über alles, zum anderen waren wir meistens on the road und abends zu kaputt, um noch Plauderstündchen abzuhalten. Verständigungsschwierigkeiten keine - meistens sprachen wir besser amerikanisch als der Mexikaner, der Chinese oder der Indianer. Gelegentliche Bitten um Wiederholung des Gesagten werden gerne erfüllt - genauso schnell und unverständlich wie zuvor, aber bei der dritten Wiederholung wurde klar, was wer gemeint hat. Freundlichkeit des Personals beispielhaft, ohne einem auf den Keks zu gehen. Man wird einmal angesprochen und dann erst wieder, wenn man eine Frage hat. Verkäuferkletten dort unbekannt. Das Warenangebot ist riesig, alle Shops ein Muster an Sauberkeit und Kundenfreundlichkeit, dazu sind die Dekorationen und die Präsentation der Waren eine Augenweide! In den Malls immer eine ausgedehnte Fressmeile mit Gerichten aus allen Ecken dieser Welt und immer erschwinglich und sehr geniessbar. Die Sandwich-Orgien der Amis wären ein eigenes Kapitel wert, so vielfältig und riesig fallen diese Wunderwerke an Fastfoodfrass aus - wobei das die falsche Bezeichnung ist: die Zutaten sind allererste Güte an Vielfalt und das Auge kann da jederzeit mitessen.

    Armut? Ja. Jederzeit sichtbar in den Parks und Grünflächen aller Art. Weiße und Bunte gleichermassen, ihr Hab und Gut in tausend Plasiktüten verstaut und diese auf ausrangierten Einkaufswagen oder Fahrrädern liegen sie auf dem Rasen rum oder betteln um "Change" (Münzen) oder "Cigarettes". Das alles unaufdringlich und nur einmal - gibt man nichts, erfolgt keine Beschimpfung. Gibt man was, erhält man ein "Thanks" und "God bless you". Die Security-Leute (und davon gibt es jede Menge überall!) lassen sie in Ruhe und greifen erst ein, wenn sie "auffällig" werden. Da ich dies aber nie erlebt habe, existieren reich und arm nebeneinander am gleichen Ort. Nirgendwo sieht man auch so viele crazy Typen wie in Kalifornien: der Neger äh Afro-American in einer Plastikritterrüstung mit Pelzumhang, die dicke Negermammi im Pyjama mit Neonregenjacke, der mit Haaren zugewachsene Althippie im indischen Gewand - keiner dreht sich danach um oder wundert sich eine Sekunde. Und diese Leute laufen nicht vereinzelt, sondern häufig rum. Die "Normalen" wie du und ich sehr gepflegt und teuer gekleidet, sehr auf ihr Äusseres bedacht. Dazu überwiegend schlank. Daumenregel: fett = arm, schlank = wohlhabend.

    Stichwort Mitbringsel

    Souvenirs kann man an jeder Ecke haben - den üblichen Taiwanschrott wie überall sonst auch, meistens nur etwas schriller in den Farben und geschmackloser als in den hiesigen Türken- oder Russenläden. Die Latinos wollen das so und die stellen inzwischen über 50% der Bevölkerung und der Touristen. Will man dies nicht, kauft man Kleidung aller Art und dies preisgünstig und in ausgezeichneter Qualität. Beim Kauf eines Paar Schuhe gibt es das zweite Paar für die Hälfte, beim Kauf einer Hose eine zweite dazu. Jeder Laden überschlägt sich mit Sonderangeboten und Specials aller Art. Auch stets eine Augenweide, die Buch- und Zeitungsläden. Immer mehrere ungestörte Schmökerecken, der Starbuck-Kaffeeausschank in Reichweite. Unvorstellbar auch die Auswahl an Snacks und Süßigkeiten aller Art und dazu 5000 unterschiedliche Softdrinks. Kaum einer, der ohne Nuckelbecher mit einem "Smoothie" (Shakes aller möglichen und unmöglichen Geschmacksrichtungen) durch die Gegend pilgert. Getränke- und Eisautomaten (für die Getränke) in jeder Straßenecke oder Hotelflurecke. Ach so, bei Mitbringseln war ich - bei uns war es Kleidung (Hosen, Hemden, Schuhe) und Kleidung (T-Shits und Caps) und Kühli-Magneten und schräge Postkarten und selbst geschossene Photos und selbstgeschriebene Tagebücher.

    ...gleich geht's weiter...
     
  17. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    So, das war's erstmal auf die Schnelle. Da Bilder mehr als 1000 Worte vermitteln, hier eine kleine Auswahl der genannten Highlights.

    http://homepage.mac.com/macixus/Reiseimpressionen/Menu46.html

    Jetzt hoffe ich auf eure Nachfragen, was ihr noch wissen wollt, bevor ihr euch auch auf die Reise macht.

    Sie lohnt sich!
     
  18. neuer-imac-fan

    neuer-imac-fan New Member

    Hab Text gelesen und Bilder angeschaut! Wirklich ein traum!!!

    darf man fragen was sooo eine wahre traumreise kostet?

    *anfang-mit-sparen*
     
  19. QNX

    QNX New Member

    cool

    und schöne Bilder :)


    QNX
     
  20. quick

    quick New Member

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