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Krieg - TAG X - HEUTE

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Harlequin, 18. März 2003.

  1. Knoedelmeista

    Knoedelmeista New Member

    ...und prügelst auf jeden ein, der es wagt, die "Lichtgestalt" Harlequin zu kritisieren.

    Darf man das dann bei Dir als Sport betrachten?
     
  2. terkil

    terkil Gast

    Vielleicht sollte man mal die Iraker fragen....
     
  3. Mausabiest

    Mausabiest New Member

    Man sollte wirklich mal die Iraker fragen aber ohne dass beim Dreh der Kamera einer mit einem Maschinengewehr dabei ist. Dies im Irak leider nicht möglich. Man kann nur Exiliraker fragen, dies würde mich allerdings auch interessieren, kennt jemand diesbezüglich eine Umfrage mit Website?
     
  4. Mausabiest

    Mausabiest New Member

    Sorry ich bin nicht immer online, leider keine Flatrate. T-DSL via Satellit gibts leider noch nicht für den Mac, da bleib ich eisern.
     
  5. Weil eine Demokratie im Irak nicht das gewünschte Ergebniss bringen würde?

    Weil die Bushisten es bereits gesagt haben?

    Weil es allzu offensichtlich ist - Menschen kamen als Argument erst auf, als sich Partout keine Massenvernichtungswaffen finden ließen und auch die Bedrohung des Weltfriedens nicht so recht Substanz finden konnte (wie auch - dieser Gegner wurde im 2. Golfkrieg binnen weniger Tage Bodenoffensive überrollt und in den Sand gebombt, er hat heute nach Aussage des Pentagons noch 1/4 seiner früheren Schlagkraft - mit dieser schlagkraft war er damals kein Gegner, aber heute ist er eine welteite Bedrohung?)

    Man sollte nicht unentwegt unsere Wertvorstellungen auf andere Kulturkreise übertragen.
     
  6. Dazu gab es diverse Interviews und Artikel - die Exiliraker waren dafür, als sie davon ausgingen, an der neuen Regierung beteiligt zu werden.

    Als die USA klar machten, daß damit mittelfristig nicht zu rechnen ist, kündigten sie wiederstand an.

    Man soll sich da nix vormachen, die sind genauso Opportunistisch und egoistisch, wie alle anderen beteiligten auch.
     
  7. Mausabiest

    Mausabiest New Member

    Wie schon gesagt, Deutschland hat erst seit 1945 eine demokratische Staatsform, bis zur Wiedervereinigung waren wir von Briten, Franzosen, Amerikanern besetzt im Westteil, im Ostteil saßen die Sowjets. Unsere Wertvorstellungen in Deutschland sind mehr als in irgend einem anderen Land von der "Kultur" Amerikas geprägt. Der erste Demokratieversuch der Weimarer Republik ging leider gänzlich in die Hose, die Deutschen in Ihrem Kulturkreis unterstanden 40 Jahre Zwangsdemokratie im Westen, im Osten war dies sicherlich anders. Warum soll man die meines erachtens beste Staatsform nicht auch anderen Ländern ermöglichen? Ist der Irak und andere Länder wirklich demokratieunfähig? Aller Anfang ist schwer, ich möchte diese Staatsform nicht missen. Diktatur ist der Horror, kein Internet, keine freihe Meinungsäußerung, einfach schrecklich, wenn du nicht spurst wirst du erschossen wenn man Pach hat noch die ganze Familie. Ich halte diese Wertvorstellung schon für wertvoll sie in andere Kulturkreise zu bringen.
     
  8. Das ist das, was Harelquin Kulturimperialismus nennen würde.

    Demokratie ist für unser Verständniss vielleicht brauchbar daß heißt aber nicht, daß das für den Rest der Welt gilt. In der islamischen Welt kennt man beispielsweise nicht die Trennung zwischen Kirche und Staat, wie sie bei uns seit dem Mittelalter aufgrund der Doppelspitze kaiser/Pabst bestand hat. Im Irak würden also 60% Schiiten einen Schiiten wählen - das sind die Jungs die im Iran an der Macht sind - auch so ein Schurkenstaat. Die nächstgrößere Gruppe sind die Kurden - da hätten die Türken was gegen.

    Wie kannst Du die weimarer Republick erwähnen, und gleichzeitig behaubten, es gibt erst seit 45 eine Demokratie? Unsere Form der Demokratie unterscheidet sich nachhaltig, von der amerikanischen sie ist der weimarerischen deutlich ähnlicher.

    Zwischen Demokratie und Dikatur (genaugenommen ist das Despotismus und nicht Diktaur, was Du da beschreibst) gibt es schon noch ein paar mehr Möglichkeiten ... und Rückblickend muß man feststellen, daß Demokratien mit die meisten Dikaturen hervorgebracht haben - inklusive GröFaz.
     
  9. mikrokokkus

    mikrokokkus New Member

    "Diktatur ist der Horror, kein Internet, keine freihe Meinungsäußerung, einfach schrecklich, wenn du nicht spurst wirst du erschossen wenn man Pach hat noch die ganze Familie."

    Die Reihenfolge ist interessant ;-)
     
  10. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    @ maiden

    >Da erlaube ich mir noch einmal die Frage, welches alte Amerika Du meinst. Welche Zeit, welche Präsidenten?<

    Ich erlaube mir die Antwort, auf dümmliche Fragen (oder sollte ich Gegeifer sagen?) nicht mit derselben Münze rauszugeben. Such' dir irgendeinen oder auch alle raus - sie alle sind besser als Saddam.

    >Muß sich der Schröder jetzt auch noch vorhalten lassen, er sei mit Schuld an diesem Krieg? <

    Ja, das muß er. Er war es, der von der "Verweigerung" deutschen Mittuns marktschrie, als kein Mensch, noch nicht einmal Bush (merkst du die feine Ironie?) was von ihm wollte.

    Saddam - alles andere als dumm - hat sofort gemerkt, wie sehr ihm ein derartiges Votum in sein Zeitspiel des Vertuschens und Verpissens passte und wusste es weidlich zu nutzen. Er hat als erster die Lücken in der "Drohkulisse" der Demokratien erkannt und ausgenutzt. Und immer noch ist er der einzige, der bislang "gewonnen" hat. Alle anderen haben bis heute verloren. Hoffentlich bleibt das nicht so.

    >Die Inspektionen sind auf einem guten Weg gewesen.<

    Durchaus. Exakt mit dem Eintreffen amerikanischer und britischer Streitkräfte an seinen Grenzen hat er Zug um Zug erst Raketen wiedergefunden, die er nicht gehabt hat. Danach hat er Unterlagen über nicht vernichtete C-Waffen wieder entdeckt und schliesslich auch Photos über mobile Chemielabore rausgekramt, die es bis dato nur in den amerikanischen "Lügen" gegeben hat.

    Selbst Schröder verhehlt in seltenen Momenten nicht, dass es ohne den amerikanischen Druck weder politische Lösungen noch Inspektionen geben würde.

    Wie sagte es der dänische Ministerpräsident kürzlich? "Ich bin für Demokratie und gegen Diktatur."

    So einfach kann das Leben sein - in Dänemark zumindest.

    P.S. Eine kleine Bitte hätte ich noch: könntest du es unterlassen, in allen passenden und unpassenden threads meinen Namen zu erwähnen und mir irgendwelche Äusserungen und Meinungen unterzujubeln? Das wäre sehr nett. Danke dir.
     
  11. Convenant

    Convenant Haarfestiger

  12. Harlequin

    Harlequin Gast


    © Blutrausch

    .
     
  13. terkil

    terkil Gast

    <Demokratie ist für unser Verständniss vielleicht brauchbar daß heißt aber nicht, daß das für den Rest der Welt gilt. <

    Naja, wenn das so ist, dann kann ja alles bleiben wie es ist.

    Am besten überhaupt nichts machen, lautet also das Patentrezept, dann macht man auch nichts falsch..
     
  14. Durchaus. Exakt mit dem Eintreffen amerikanischer und britischer Streitkräfte an seinen Grenzen hat er Zug um Zug

    erst Raketen wiedergefunden, die er nicht gehabt hat.

    Die er nie verheimlicht hat - es ist nach wie vor strittig, ob sie aufgrund ihrer Bauweise unter die Abrüstung fallen.

    Danach hat er Unterlagen über nicht vernichtete C-Waffen

    Die nach einhelliger Expertenmeinung heute nichts mehr taugen

    wieder entdeckt und schliesslich auch Photos über mobile Chemielabore rausgekramt, die es bis dato nur in den amerikanischen "Lügen" gegeben hat.

    und die nicht militärisch waren. Die Amis haben bis heute übrigens ausser netten Powerpointzeichnungen aus dem inneren auch noch nichts vorweisen können. In anbetracht der restlichen *Beweislage* bleibt das alles arg dünn. Man braucht sich nur an die Drohne zu erinnern, die angeblich höchstgefährlich Biowaffen und Chemiedreck in die gegend pusten kann ... die sich dann im nachhinein als besseres Modellflugzeug entpubte, das gerade mal einen kleinen probeflug hinter sich hatte. Von Offensivsystemen keine Spur.

    Ich vermisse immer noch die Bedrohung für den Weltfrieden.

    Und man sollte es nie unerwähnt lassen, daß das alles kein Problem war, bis Bush eines daraus gemacht hat.
     
  15. Wann genau hattest Du denn vor, in Monaco einzumarschieren, um der hungernden Bevölkerung die Segnungen der Demokratie zu bringen?
     
  16. >>Selbst Schröder verhehlt in seltenen Momenten nicht, dass es ohne den amerikanischen Druck weder politische Lösungen noch Inspektionen geben würde.<<

    Ach - aber mit dem amerikanischen Druck hat es sie gegeben? Dann muß ich was verpaßt haben.
     
  17. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Es gibt Leute die sehen einen Krieg als politisches Mittel an.
     
  18. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Genau. Jetzt lasst mich doch noch ein bisschen Krieg treiben, Verbrechen begehen, das Völkerrecht brechen und mich meinem Blutrausch hingeben.

    Was sollen sonst maiden, Harlequin und du von mir denken?
     
  19. Harlequin

    Harlequin Gast

    >> "Jetzt lasst mich doch noch ein bisschen Krieg treiben, Verbrechen begehen, das Völkerrecht brechen und mich meinem Blutrausch hingeben."

    .
     
  20. rollercoaster

    rollercoaster New Member

    @ Mausabiest

    Ich bin überhaupt nicht antiamerikanisch eingestellt - hätte ich sonst einen mac ;-)
    Leider ist meine Meihnung, dass die jetzige, unter zweifelhaften Wahlumständen an die Macht gekommene "Administration" auf keinen Fall mit den Politikern in einer Reihe genannt werden sollte, die uns von einem Hitler befreiten.

    Leider weisen für mich beide Personen und ihre Hintermänner frappierende Ähnlichkeiten auf als da wäre:

    Baue ein/mehrere Feindbilder auf
    Nutze einen Anschlag aus (evtl. verhindere ihn nicht-es könnte ja mal wichtig sein)
    Halte die Massen ängstlich und uninformiert/desinformiert
    vertraue der Wirtschaft und ihren übermächtigen Kriegsprodukten - aber
    stelle auch ihre Gier nach Rohstoffen zufrieden - sonst machts der nächste
    suche dir Allianzen, die aber nach getaner Arbeit gebrochen werden können

    Bush´s Manko ist, dass er kein Charisma hat und die Welt dazugelernt hat.

    Es ist für mich nicht nachvollziehbar, dass alle Welt über SH schreit, wo doch nur etwas weiter entfernt, mit westlicher Duldung wg. Royal Dutch Shell/BP in Nigeria ein Teil der Bevölkerung systematisch dezimiert wird, es gibt aber noch viele andere Locations.

    Was mich so zynisch schreiben lässt, Macabiest, ist, dass die Leute, deren Soldaten auf den Kriegsgräbern in Europa/Fernost liegen, uns als Deutsche den Vorwurf machen, einen solchen fadenscheinigen Grund für einen Krieg abzulehnen und zu Hause zu bleiben. "Germans to the front" nein Danke - heute nicht!

    Wir haben 2x über Europa einen Schrecken verbreitet, den ich gottseidank nicht persönlich miterleben brauchte. Aber meine Eltern/Grosseltern und kein Amerikaner, der damals in seinem Land blieb, kann sich vorstellen, was da abging.

    Hätte unser Kanzler, man kann denken von ihm was man will, hurra geschriehen und sich angebiedert, wären alle bisherigen von unseren Gründervätern gemachten Anstrengungen für die Katz gewesen.

    Jetzt erst hat die Republik moralische Reife gezeigt aus der Verantwortung heraus und heraus aus ihrer geschichtlichen Besonderheit der letzten 80 Jahre.

    Dass Bush und Blair hektisch werden hat auch den Grund, dass alte Geschäfte während des Irak/Iran-Krieges noch abzuschliessen sind.
    1983 kam Rumsfeld, ja der, in den Irak und es wurde mit amerikanischer/britischer Hilfe Massenvernichtungswaffen von SH angeschafft/gebaut, man hat vielleicht Angst, dass was unwahrscheinlich ist, Waffen mit dem alten Logo "made in USA oder United Kingdom" gefunden werden.

    Es ist und bleibt ein Schachspiel, Mausabiest, aber für meinen Geschmack werden zuviele Bauern geopfert, um den König zu treffen.

    Meine Angst liegt auch darin, dass sich Völker im nahen Osten mit ihren schwachen Mitteln wehren werden,l es braucht keine Bombe mit 9to sondern "nur" einen kleinen Gürtel und Todesverachtung - wir kennen das aus der Presse.

    Kann man es den Attentätern verübeln?
     

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