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Habt Ihr in den Nachrichten auch die betenden Farmer gesehen?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von pewe2000, 19. August 2012.

  1. vulkanos

    vulkanos New Member

    Nicht so ganz, wie es eigentlich sein sollte.

    Der Staat zieht für die Kirchen die Kirchensteuer ein.

    In Bayern werden die Bischöfe vom Freistaat(!!!) bezahlt.

    Und in den Räten der Öffentlich-Rechtlichen TV- und Rundfunkanstalten sitzen ebenfalls Kirchenvertreter.

    Die Trennung von Staat und Kirche ist in Frankreich wesentlich stärker ausgeprägt. Die dortigen Bischöfe können sich im allgemeinen Dienstauto mit Chauffeur wie hierzulande fast nicht leisten. Und die Pfarrer, so es noch welche gibt, werden kümmerlich von ihrer Diozöse bezahlt oder manchmal auch durch Spendengelder unterstützt.

    Die alten Kirchen Frankreichs sind mehr oder weniger - solche mit besonderem historischen und/oder architektonischen Wert ausgenommen - in keinem besonders guten Zustand.

    Mitte der 80er Jahre ist ein frz. Bischof auf seiner Pastoralreise umgekommen. Sein uralter 2CV blieb auf den Schienen eines unbeschrankten Bahnübergangs stehen. Da kam ein Zug herangerast.

    Undenkbar, dass die deutschen Bischöfe mit VWs aus den 50er herumgurken. Für Nobelkarossen hat die "ecclesia teutonica" immer genug Geld. Repräsentation als Kirchenfürst ist einfach alles.

    Voltaire hat einmal gesagt ... ach, vergesst es.
     
  2. maclin

    maclin New Member

    Ich habe vergessen, was ich vergessen sollte. Mist.
     
  3. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    So viel ich weiß, ist das nicht nur im Königreich Bayern so, es gilt in der ganzen Republik. Das hängt damit zusammen, dass die Kirche in Deutschland im 19. Jh. enteignet wurde und als Entschädigung dafür erhalten die Kleriker für alle Zeiten die Alimentierung durch Steuergelder (siehe Klartext).

    @pewe
    Was Gottesfurcht, Beten und Flehen zum Herrn angeht, so beruht das auf der Glaubens- und Religionsfreiheit, die wir jedem zubilligen. Jeder darf die Freiheit von Religion wählen oder hat die Freiheit die Religion und den Glauben seines Herzens wählen. Das kann ich mühelos respektieren - schließlich glaubt ja auch der Atheist. Problematisch wird es für mich erst, wenn von mir erwartet wird, mich in die Glaubenskonventionen anderer Menschen einzufügen. Ich habe schon öfter Befangenheit, Befremden und Distanzierung erlebt, wenn ich dann offen meine Meinung sagte.
     
  4. maclin

    maclin New Member

    Was glaubt denn der Atheist?
     
  5. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Na, das es Gott nicht gibt. Dabei wissen wir seit dem Mittelalter, dass weder das eine noch das andere beweisbar ist.

    Kleine Ergänzung:

    "... Die neuzeitliche Einschätzung von Gottesbeweisen beruht weitgehend auf Immanuel Kants Kritik an ihnen. Kants Kritik der reinen Vernunft beschränkt mögliche Erkenntnisse über Sachverhalte auf den Bereich des sinnlich Wahrnehmbaren. Die klassischen Gottesbeweise sind nach dieser Auffassung nicht schlüssig. Dies betrifft speziell die mittelalterlichen (scholastischen) Gottesbeweise, darunter den ontologischen Gottesbeweis. Spätere Religionskritiker wie Ludwig Feuerbach, nach dessen Projektionstheorie Gottes Existenz eine Fiktion ist, versuchten umgekehrt zu beweisen, dass Gott nicht existiere..."

    Quelle: Wikipedia

    Interessant ist auch Kierkegaard.
     
  6. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ich will natürlich nicht daran rühren, möge jeder nach seiner Façon selig werden. Ich wundere mich halt nur immer wieder darüber, dass man Gott für das Überleben bei einer Katastrophe dankt, sich aber keine Gedanken darüber macht, dass viele andere ums Leben kamen oder wer an dieser Katastrophe schuld ist. Dass man seinem Gott immer nur Positives unterstellt, alles Negative dem großen Gegenspieler in die Schuhe schiebt. Das ist so schrecklich infantil ...
     
  7. maclin

    maclin New Member

    Es ist so vieles nicht beweisbar.
    Aber wenn es sogenannte bestimmte Personen das behaupten, dann muss es stimmen.
     
  8. McDil

    McDil Gast

    <br><br>Ich muss niemandem Respekt zollen, der es fertig bringt, sein Leben lang einem Kleinkinderglauben oder irgendwelchen verstandeswidrigen Wahnvorstellungen anzuhangen.<br><br>Ende der Polemik.
     
  9. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Interssant ist, dass der Atheist auch noch glaubt, er glaube nicht - wie kleinkindermäßig ist denn das? :biggrin:
     
  10. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Die Inder lösen dieses Problem genial: Brahma der Schöpfer, Vishnu der Erhalter und Shiva der Zerstörer. Sie sind nach hinduistischer Sicht Manifestationen von Mahavishnu, der im Ozean der Ursachen in mystischem Schlummer schwimmt und die Schöpfung träumt. Sie gelten als Hauptgottheiten und genießen alle göttliche Verehrung. Schicksalsschläge werden als Karmawirkungen gesehen, die es zu ertragen gilt und an denen man reift.
     
  11. batrat

    batrat Wolpertinger

    Als Buddhist habe ich einen ähnlichen Ansatz. :nicken:
     
  12. maclin

    maclin New Member

    Wenn man nicht losgelöst denken kann, dann ist dem wohl so.
     
  13. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Losgelöst von was?

    Das Wesen unserer Existenz ist rätselhaft und die Lösungsansätze sind halt verschieden. Wichtig ist doch, was einem hilft, wenn die Ereignisse am Existenznerv rütteln.

    Interessantes Beispiel dafür ist der Placeboeffekt. Ein Medikament, das gar keines ist, bewirkt eine Heilung, weil der Patient sich einbildet, es wirke. Nun sagen die einen, das war eine Illusion und die Heilung gilt nicht, die anderen behaupten, der Glaube an die Wirkung habe die Selbstheilungskräfte aktiviert.
     
  14. McDil

    McDil Gast

    Im Kern soll Religion doch nur die eigene Verantwortung einem "höheren Wesen" zu schieben. Der Mensch begibt sich damit in eine Art freiwilliger Entmündigung. Freilich ist das Wesen der Existenz rätselhaft, doch wird dieses Rätsel dadurch gelöst oder auch nur im Geringsten weniger gewaltig, wenn ich in den Guckkasten einer Religion hineinschaue?
     
  15. batrat

    batrat Wolpertinger

    Nein, Religion gibt's, weil die Menschen Angst haben vor dem Sterben bzw. sich fragen, was danach kommt.

    Und ganz früher ging's auch um Erklärungsversuche für Naturphänomene .
     
  16. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Genauso wenig, wie wenn ich den Lösungsansatz auf Vernunft, Sinneswahrnehmung und Reproduzierbarkeit im Labor reduziere.

    Ich denke auch, dass es ein Fehler ist, seine Verantwortung einem höheren Wesen zuzuschieben. Wenn ich etwas tue, dann bin ich für die Folgen und Konsequenzen verantwortlich und will dazu stehen. Es ist jedoch noch ein anderer Gesichtspunkt von Bedeutung. Angenommen, ich habe etwas Schlimmes getan, das ich nicht mehr ändern kann. Da kann es zum Beispiel hilfreich sein, mich einem anderen Menschen zu öffnen, über die Sache zu sprechen und aus einem solchen Gespräch Trost, Kraft und eine neue Perspektive zu gewinnen. Manchen Menschen hilft es, diesen Trost und die Kraft für einen Neubeginn im Gebet zu finden.

    Für völlig verfehlt halte ich die Ansicht, ich gehe zur Beichte, bete eine gewisse Anzahl Rosenkränze oder Vaterunser und bin dann meiner Sünden ledig, weil der Priester mich lossagt. Auch die Ansicht, Christus ist für mich gestorben und hat die Sünden der Welt für alle Zeit von uns genommen, halte ich für falsch. Ich trage die Verantwortung für mein Leben und niemand sonst.
     
  17. maclin

    maclin New Member

    Losgelöst von allem.
     
  18. vulkanos

    vulkanos New Member

  19. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Du beziehst dein Lösgelöstsein immer noch auf die Erde... :)
     
  20. maclin

    maclin New Member

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