1. Liebe Forumsgemeinde,

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    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

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Eine Welt ohne Öl

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 23. Mai 2008.

  1. batrat

    batrat Wolpertinger

    Ich bin da noch nie auf Öl gestossen. :D

    Manchmal sprudelt das Blut, aber die Vorkommen des Lebenssaftes sind sehr begrenzt. :teufel:
     
  2. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Du hast die 80% der Energie vergessen, die einfach verschwendet wird. Für »Freude am Fahren« und anderen Schwachsinn.
     
  3. edwin

    edwin New Member

    Diese (unnötig und aufgesetzte) Diskussion mit der (vermeintlich notwendigen) Verlängerung der Laufzeiten von alles andere als ökologisch vertretbaren AKWs dient doch nur dazu, nicht wirklich das Energieversorgungssysten umbauen zu wollen (was längst überfällig ist), sondern auf (ver)altete Technik sitzen bleiben zu wollen um weiterhin "Kohle" zu scheffeln ohne investieren zu müssen.
     
  4. Holloid

    Holloid New Member

    das wichtigste ist erstmal, das man es will..


    Energiemix der Zukunft

    Heute: 84 % fossil, 12,6 % Atomenergie, 3,4 % Sonstige

    37,5 % Mineralöl

    21,7 % Erdgas

    13,2 % Steinkohle

    12,6 % Atomenergie

    11,6 % Braunkohle

    3,4 % Sonstige (Erneuerbare Energien, Müllverbrennung usw.)

    Quelle: Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, RegioSolar 01/2005, ähnlich AG Energiebilanzen 2004, SPIEGEL 01/2006
    Energiemix der Zukunft

    In Zukunft: 3 % fossil, 0% Atom, 5,0 % Sonstige

    30,0 % Geothermie zur Strom- und Nahwärmeerzeugung

    15,0 % Pflanzenöl, einschl. Import mit Zertifikat

    15,0 % Biogas

    10,0 % Holz, auch aus Energie-Mischwäldern

    5,0 % Alkohol

    5,0 % Sunfuel und Sundiesel

    8,0 % Einsparung

    4,0 % Photovoltaik

    3,0 % Windkraft

    5,0 % Sonstige (3% Fossile BHKW, Müllverbrennung usw.)



    Ich habe große Hoffnung in unseren kleinen Begleitern..
    Bakterien und Pilze könnten in Zukunft auch ein Energielieferant werden.
    Hier im Hause sind die Mikrobiologen mit mehreren Versuchstationen im Land schon Aktiv.Außerdem werden ständig neue Bakterienarten gefunden und untersucht.
    Also die Meinung, "immer weiter so" bloß nichts an der verfahren/verhalten ändern, könnte wirklich innovative Ideen im keim ersticken.
    Wo würde denn die Energie der AKWs Landen? In Standby, im Trockner, in Batterien von Fortbewegungsmitteln?
    Energieversorgung muss Dezentralisiert werden, Kraftwärmekopplung Gasbetrieben, weg von immer größer werdenden Kraftwerken.
    Es gibt viele Ideen..
    Nicht ganz Zuletzt möchte ich das hier auch nicht vergessen wird.

    "Atomkraftwerke und Atomwaffen sind "siamesische Zwillinge" und die „zivile“ Nutzung der Atomenergie führt zur weltweiten Weiterverbreitung von Atomkraftwaffen."

    "Der heute produzierte Atommüll muss eine Million Jahre sicher gelagert werden und gefährdet das Leben zukünftiger Generationen auf dieser Erde."


    "Mit dem Hinweis auf drohende Terrorgefahren wird der Überwachungsstaat ausgebaut und die Bürgerrechte werden mehr und mehr eingeschränkt. Im Bereich der Atomanlagen, dort wo tatsächlich ernstzunehmende Gefahren drohen, gibt es eine ideologische Blindheit."

    "Die von der CDU gewünschte AKW-Laufzeitverlängerung ist Gefahrzeitverlängerung. Laufzeitverlängerung für Atomkraftwerke bedeutet mehr Atommüll, mehr atomares Risiko durch die Alterung der Atomkraftwerke, mehr Gefahr durch die Versprödung der Reaktordruckgefäße, durch die Weitergabe von Atomkraftwaffen und die zunehmende Gefahr von Atomterrorismus."


    "Nehmen Sie einen Zirkel und ziehen Sie einen Kreis von 300 Kilometern um Ihren Heimatort. Wenn es in einem der Atomkraftwerke in diesem Kreis zu einem schweren Unfall kommt, zu einer Katastrophe die unwahrscheinlich ist und dennoch morgen schon eintreten kann, wenn ein Teil des radioaktiven "Inventars" des AKW austritt und der Wind in Richtung Ihres Wohnortes weht, dann werden Sie diese Ihre Heimat, mit allem was Sie in Jahrzehnten mühevoll aufgebaut haben, schnell und endgültig verlassen müssen und froh sein, einfach nur zu überleben"
     
  5. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Hi, prinzipiell fände ich das auch richtig weil vernünftig. Leider wird die Motivation, alternative Energiegewinnung zu erforschen durch die Aussicht auf hohe Renditen bei der Gewinnung von Atomstrom geschmälert. IN aller Kürze: Solange die Energiewirtschaft auch nur irgendeine Chance hat die bewährte (und oft schon abbezahlte) Kuh der Kernenergie zu melken wird sie niemals mehr Geld in die Erforschung anderer Energieformen investieren als für PR Zwecke unbedingt nötig ist.
    Ich finde das gar nicht mal verwerflich, ein Unternehmen darf und soll ja nach Gewinn streben. Allerdings glaube ich das der Staat hier die Pflicht hat Einfluss zunehmen –*Alternative Energien haben nur eine Chance wenn sie finanzielle Gewinnchancen bieten – das würden sie sicher tun wenn uns erst das Uran (Öl, Gas, etc...) ausgeht, die Frage ist ob wir das abwarten wollen oder schon im Vorfeld daran arbeiten wollen es erst gar nicht bis zu diesem Notstand kommen lassen wollen. Von dem unermesslichen Risiko der Nutzung atomarer Energie mal ganz abgesehen.
     
  6. maximilian

    maximilian Active Member

    Moin!

    Nicht mehr lange. Ich habe kürzlich eine Pressemitteilung gelesen, derzufolge die Halbleiterhersteller dabei sind, die Produktion von Solarzellen um ein Vielfaches zu steigern. Es wird erwartet, daß dadurch der Preis für Photovoltaik-Kollektoren in sehr naher Zukunft auf 1/3 des jetzigen Niveaus fallen wird. Da braucht es nur noch einen geringfügigen Anstieg der Öl-, Gas- und Kohlepreise, damit Solarstrom, auch unsubventioniert, konkurrenzfähig wird.

    Insofern haben sich die Subventionen der vergangenen Jahre durchaus rentiert, denn ohne sie wäre diese Entwicklung niemals in Gang gekommen.

    Grüße, Maximilian
     
  7. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Musst Du Shell-Aktien kaufen, die nehmen noch in diesem Jahr die größte Fabrik der Welt für die Produktion von Solarzellen in Betrieb. Und zwar in Gelsenkirchen!

    Ciao, Maximilian
     
  8. Snorrt

    Snorrt New Member

    Ich fand den Vorschlag des MIT in Stuttgart (?) hervorragend. Laufzeitverlängerung ja, allerdings als Lizenzversteigerung, wie bei den Mobilfunkfrequenzen. Das eingenommene Geld dann komplett in die Forschung von EE stecken. So zahlt quasi die Kernenergielobby neue Forschung für EE (die ihnen ja auch nutzt, in 100 Jahren wird kein Mensch mehr Kernenergie im heutigen Sinne nutzen).

    Schade, dass immer alles so verstockt ist. Klar ist KK shit. Zumindest die Endlagerung ist großer Shit. Die Gefahr während dem Betrieb sehr minimal, aber immerhin vorhanden (siehe Forsmark). Daher muss die KK weg. Eindeutig. Aber wie schon McDil gesagt hat, es macht keinen Sinn, das bei uns einzustampfen (halbwegs solide Technik), nur um den A-Strom dann aus Ländern einzukaufen, bei denen die Dinger max. den Sicherheitsstandard eines Schweinestalls erreichen.

    Forschen, Forschen, Forschen. Und das Geld die zahlen lassen, die momentan richtig Asche mit einer Technik machen, die ein Risiko darstellt.
     
  9. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ich frage mich immer, wie man auf die Idee kommt, der in Kernkraftwerken erzeugte Strom würde ohne CO2-Ausstoß entstehen.
     
  10. Holloid

    Holloid New Member

    verstockt sind doch diejenigen, die am alten Festhalten.Das ganze Gerede von Forschen und neuer Technik bringt uns jetzt nicht weiter.Jetzt wird entschieden wie unser Strom in den Nächsten Jahrzehnten gemacht wird.Was glaubst du warum das Thema Energie so oft in den Medien vorkommt? Ein Kraftwerk hat eine Jahrelange Planung und Bauzeit.Wenn man jetzt eine Verlängerung der unsicheren Atomkraft (ich darf daran Erinnern das in Schleswig-Holstein beide Atomkraftwerke wegen Technischer Mängel abgeschaltet sind!)zulässt ,so wird der Zwang zu neuen Wegen nicht stattfinden.
    Weder Bevölkerung noch Industrie würde eine Notwendigkeit des Handelns sehen.Was ist wenn die Verlängerung abgelaufen ist, der Stromverbrauch aber weiter gestiegen ist... wird man wieder neue AKWs fordern mit 40 Jähriger Ablauffrist?!Denn Handeln müssen wir jetzt, und nicht in 10 oder 20 Jahren.
     
  11. edwin

    edwin New Member

    Was man nicht sehen will...
     
  12. batrat

    batrat Wolpertinger

    Um mal wieder zum Öl zu kommen: :rolleyes:

    In den USA wird die Situation für die Automobilindustrie so langsam bedrohlich: :D

    http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/artikel/584/183016/

    "Doch nun schlugen die Finanzkrise und die Explosion der Ölpreise mit voller Wucht ein.
    Die Autohersteller sind dreifach getroffen: Erstens hat der Preis für eine Gallone Benzin (knapp 3,8 Liter) die psychologisch wichtige Marke von vier Dollar überschritten. Amerikaner kaufen weniger Autos und wechseln zu Marken mit besseren Verbrauchswerten."

    "Die Autohersteller haben mit ersten Notmaßnahmen auf die Krise reagiert. GM-Chef Rick Wagoner räumte ein, dass die Zeit billigen Benzins ein für allemal vorbei sei und der Wechsel zu kleineren, energiesparenden Autos daher "dauerhaft" sein müsse.
    "

    Wenn ich unsere Premiumhersteller (BMW,Mercedes,Audi), dann muss man kein Prophet sein, um denen den Untergang bzw. mindestens sehr schwere Turbulenzen vorherzusagen. :shake:
    Für mich sind das Dinosaurier, die es versäumt haben und immer noch versäumen, sich anzupassen. :p
     
  13. edwin

    edwin New Member

    Ja.

    Zum anderen versuchen sie (die Autoindustrie) durch Werbung Autos zu verkaufen, die eigentlich zu teuer (im Unterhalt) sind. Jetzt merkt es der Konsument (z.B. durch realere Kosten des Benzins) und läßt sich durch die Werbung nicht mehr so leicht verleiten und "fordert" kostengünstigere Produkte. Vielleicht erleben wir auch, dass schon so manches in einer Schublade gelegen hat. War nur mal so ein Gedankengang.
     
  14. edwin

    edwin New Member

    In dem Verkaufspreis des Benzins sind nicht wirklich alle Kosten enthalten. So fehlen die Kosten der "Schäden" und Folgen, die eigentlich im Preis enthalten sein müssten. Momentan wird nur die Gewinnung / Aufbereitung und Verkauf plus Steuern bezahlt. Was das Produkt verursacht, ist im Preis nicht enthalten. Desweiteren auch noch nicht die Politik der Knappheit.

    Ein Buchtipp, der dies und vieles mehr zu diesem Thema (Erdöl) sehr gut beschreibt: Peak Oil
     
  15. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Das Entsorgen desselben auch nicht.
     
  16. Snorrt

    Snorrt New Member

    Darum geht's doch gar nicht. Die Frage ist momentan: Mit welchen (eigenen oder fremden) Mitteln schaffen wir es, den Strombedarf zu decken. Momentan fehlt uns die Möglichkeit (auch aufgrund versäumter Forschung in der Vergangenheit, keine Frage), mit EE und Co. unseren Bedarf zu decken.

    Wie willst du denn die Stromlücke decken und vor allem, womit? Das wird in den lustigen Diskussionen immer irgendwie unter den Tisch fallen gelassen. Und das nervt, weil es einfach völlig an der Realität vorbei geht. Wir können momentan nur neue KohleKraftwerke bauen oder die alten Kernstrahler weiterbetreiben. Alternative ist, den Strom im Ausland hinzuzukaufen oder massiv Strom einzusparen (Utopie).

    Oder habe ich was übersehen?

    Die Idee, Lizenzen zu versteigern, gefällt mir, weil sie die KKW-Betreiber förmlich zwingt, in neue EE-Forschung zu investieren. Man darf auch nicht vergessen, dass wir einen internationalen Strommarkt haben. Sprich: Wenn wir keine KKWs bauen, heisst das noch lange nicht, dass das Ausland keine baut und wir gleichzeitig dort keinen Strom beziehen. Das Gegenteil wird der Fall sein. Gerade die Deutschen jammern doch über jede Strompreiserhöhung. Jetzt rechne man sich einfach mal aus, wie man möglichst billigen Strom anbieten kann... richtig. Man kauft günstig aus dem Ausland. EE sind nicht gerade billig. Sie sind auch nicht gerade flächendeckend verfügbar. Die Forschung steckt noch in den Kinderschuhen. Ich finde, genau da sollte man ansetzen. Mehr forschen, die Realität aber nicht aus den Augen verlieren.

    Sonst landen wir wieder da, wo wir mit der Brent Spar mal waren. Alle tanken nicht mehr bei Shell und lassen dafür Esso doppelte Umsätze schreiben. Genialer Umweltschutz par excellence. :teufel:
     
  17. Holloid

    Holloid New Member

    Doch darum geht es...Es gibt im Augenblick keine Versorgungslücke.Die jetzige Diskussion geht um unsere zukünftige Versorgung.Die Entscheidungen die jetzt gefallen werden, sind für unsere Zukunft.Wenn jetzt von einer Verlängerung gesprochen wird, geht es eigentlich darum neue AKWs zu bauen. Wegen der angeblichen Energielücke sollen wir solch ein Risiko eingehen, die die Atomkraftwerke darstellen?
    Ein beispiel: Jetzt ist es Mode geworden von Elektro-Autos zu Sprechen.Strom als Lösung gegen Ölknappheit. Sehr Intelligent! Das heißt im Grunde, alle Unternehmer (Auto und Energiewirtschaft) wollen so weiter machen wie bisher.
    Die AKWs leisten 12,6 % der Energie die wir verbrauchen.Alleine durch Sparsames und Effizientes umgehen mit der Energie könnten wir bis zu 8 % Sparen.Durch Verzicht könnte man nochmal was drauflegen. Der Anteil der "regenerativen" am Primärenergieverbrauch ist vom Jahre 2004 von 3,5% auf 5,7% im Jahr 2007 gestiegen, und du glaubst wirklich die Lücke ist nicht zu schließen?
    Das weitere Vorhandensein der Kernenergie stoppt die schnelle Entwicklung von Alternativen.Wenn ein großer Energiehändler Strom verkaufen will und die Nachfrage besteht, es aber eindeutige Beschränkung gibt, wird er die Lücken zum Geldverdienen nutzen.Das ist die Idee der Marktwirtschaft und nur das wird die Wirtschaft zum wirkliche Forschen bewegen.
    Wenn hier um das Risiko von AKWs gesprochen wird , geht es nicht um Naturschutz, sondern Grundsätzlich um dem Schutz des Lebens und des Lebensraums.


    Ps: Die Manager von Eon und wie sie alle heißen haben uns die Energielücke ja schon für diesen Sommer vorhergesagt...Man darf gespannt sein.
     
  18. Snorrt

    Snorrt New Member

    Nein, in der DENA-Studie entwickelt sich die Lücke von 2008-2030. Das heisst nicht, dass wir jetzt keine Schwierigkeiten haben, das heisst nur, dass wir bald massiv Strom aus dem Ausland zukaufen werden müssen, um den Bedarf zu decken (2020 --> 11,7GW Stromlücke).

    Womit willst du also JETZT für die Zukunft diesen Bedarf decken. Jetzt, nicht erst in 20 Jahren? Kohle? Kernenergie? Was anderes haben wir nämlich nicht.

    Nochmal: Was willst du jetzt dagegen tun, dass wir in 20 Jahren ein massives Stromdeckungsdefizit bekommen? Unabhängig davon, was schön wäre: Was schlägst du vor?

    Bin ich auch dafür. Ich hasse Erdöl. Es verschmutzt unseren Planeten wie kein anderer Rohstoff. Dagegen ist Strom (mit der Aussicht auf einen höheren Anteil EE) wesentlich umweltfreundlicher.

    Sorry. Ich habe keinen direkten Zugang zu Kernenergiestatistiken. Meines Wissens erzeugt Deutschland aber weitaus mehr (etwas weniger als 1/3) seiner Energie durch Kernkraft. Das mit dem Sparen meinst du nicht ernst, oder? Wir haben einen drastisch steigenden Energiebedarf und die Bevölkerung setzt sich leider nur zu sehr geringen Prozentwerten (um nicht zu sagen Promillewerten) aus sparsamen Bürgern zusammen. Vergiss es. Nicht realistisch.

    Die Lücke besteht wie gesagt aus einem Defizit (nur Deutschland) von 11,7GW im Jahr 2020. Die dena selbst hat in diesem Szenario einberechnet, dass die RegEn auf 30%, die KraftWK auf 25% ansteigen wird. Wie willst du die Lücke decken?

    Sehe ich nicht so und ich bin strikt gegen Kernenergie. Ich sehe nur keine Alternativen. Oder doch, ja. Große Kohlekraftwerke, neben denen du nicht wohnen willst. Die verpesten die gesamte Umgebung. Der Ausbau mit RegEn dagegen ist ein Witz gegen den Energiebedarf unserer Gesellschaft. Dass die Betreiber aus marktwirtschaftlichen Gründen ihre KKWs weiterbetreiben möchten, ist verständlich (keine oder geringe Investition, hohe Einnahmen). Dass es am Markt aber einfach keine Alternativen gibt (RegEn sind es definitiv nicht) ist die andere Seite.

    Das lustige ist, sie haben laut DENA recht. Wie gesagt, die Lücke wird größer, was nicht heisst, dass wir sie momentan nicht decken können. Die Frage ist, was passiert, wenn sie zu groß wird. Dann gibt es zwei Möglichkeiten: a) das Geschrei ist groß weil wir italienische Zustände haben oder b) das Geschrei bleibt aus, wir fördern aber ukrainische Atommeiler. Ich bin von beidem nicht so richtig begeistert und warte nach wie vor darauf, dass mir jemand erklärt, wie man - so richtig mega-umweltbewusst - die Lücke deckt. Dann bin ich der erste, der Plakate mit der Idee durch die Gegend fährt und es jedem reindrückt, der es (nicht) wissen will.
     
  19. Holloid

    Holloid New Member

    meinst du "dena"

    http://www.dena.de/infos/ueber-uns/

    "Dafür initiiert, koordiniert und realisiert die dena innovative Projekte und Kampagnen auf nationaler und internationaler Ebene. Sie informiert Endverbraucher, kooperiert mit allen gesellschaftlichen Kräften in Politik und Wirtschaft und entwickelt Strategien für die zukünftige Energieversorgung. Ihre Gesellschafter sind die Bundesrepublik Deutschland, die KfW Bankengruppe, die Allianz SE, die Deutsche Bank AG sowie die DZ BANK AG."

    Bei den Gesellschaftern da fange ich an, schon Nachdenklich zu werden...
    aber auch die Schreiben.

    "Die effiziente Nutzung des Qualitätsprodukts Strom steht im Mittelpunkt der Aktivitäten der dena. Konkret heißt das: Stromsparpotenziale ausschöpfen und unnötigen Stromverbrauch vermeiden. Durch die Umsetzung einer konsequenten Energieeffizienzstrategie können – bezogen auf 2003 – durch die Nutzung wirtschaftlicher Energieeinsparpotenziale und ohne Qualitätseinbußen 8% des bundesdeutschen Stromverbrauchs bis 2020 eingespart werden."

    Die 8% Prozent will die Bundesregierung auch bis 2020 Erreichen.
     
  20. Snorrt

    Snorrt New Member

    Klar, die DENA ist eindeutig infiltriert. Dennoch hat sie mit der Aussage recht, wie auch andere Insitute zugeben. Die einzige Ausnahme ist die, die wie "Frieden auf Erden" anmutet. Alle Bürger sparen, alle Bürger akzeptieren neue Strommasten in ihrer Umgebung, alle Bürger investieren in Offshore-Parks, alle Energieversorger mutieren zu sozialen Föderern der Menschheit und so weiter und so weiter.

    Klar können wir dann deutlich umweltfreundlicher arbeiten als jetzt. Wir können auch alle Kernkraftwerke abschalten und müssen nichtmal neue bauen. Nur erzähl das mal dem Hubers Willy, der morgen seinen neuen 1,20m Plasmafernseher kauft und seine neue Fussbodenheizung einweiht, dabei gleichzeitig aber einen Garten mit Blick auf idyllische Waldlandschaften ohne Strommasten, Windräder und Biomasse-Anlagen wünscht.

    Fakt ist (siehe auch neue Studien zu Windenergie), dass die EE deutlich mehr Gegenfeuer aus der Bevölkerung bekommen, als ursprünglich erwartet (mal abgesehen von Effizienzgraden und steigenden Herstellungskosten). Fakt ist, die Energieversorger werden einen Teufel tun und sozial werden. Fakt ist, unser Energiebedarf steigt schwindelerregend an. Fakt ist, wir werden so schnell keine Offshore-Anlagen haben, weil wir durch ganz .de neue Stromnetze bauen müssen.

    Glaubst du ernsthaft daran, dass die Regierung gegen die EV, gegen alle Wirtschaftsinteressen, gegen alle Regeln des Marktes das macht, was z.B. Greenpeace vorschlägt? Also ich nicht... wäre zu schön, um wahr zu sein. Ich glaube auch nicht daran, dass unser Energiebedarf sinkt (Voraussetzung für ein Szenario, in dem die Lücke nicht entsteht, wenn man weiterhin am A-Ausstieg und dem Nichtbau von KohleKW festhält). In Zeiten, in denen PC-Spieler sich 800W-Netzteile kaufen und 2 Grafikkarten parallel schalten...

    Kurzum: Ja, wir könnten eine Lücke vermeiden, wenn alle sich an den Händen halten und nett zueinander sind und nur noch bei Kerzenlicht fernsehen. :teufel:
     

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