Der Bundespräsident in Erklärungsnot

Du kannst mir ja gerne mein Fragen beantworten und darlegen was du dir von einer Direktwahl versprichst – ich bin gespannt zu hören wie du dir das praktisch vorstellst.

 

Wenn Volksabstimmung, dann erstmal grundsätzlich zum Thema, ob unser Staat diesen Posten überhaupt braucht. Falls diese mit Ja! enden sollte (wird sie nicht), kann man immer noch über die Direktwahl durch das Volk nachdenken...

 

Der Gauck ist auch so schon keine Kanzlerinnen-Marionette mehr. Also: ganz abschaffen! :angry:

 

Du bist derjenige, der meinte, es ohne ausprobieren gleich verneinen zu müssen!

 

Gute Idee. Dann wären wir endlich einen wichtigen Schritt weiter.

 

Hab da ein schönes Portrait unserer neuen Präsidentin gefunden:

 

Präsidentin?

 

Wer hat wann welche Fragen wie an welche Personen wo gestellt?

 

Ja, und?

Meine Frage "Wer hat wann welche Fragen wie an welche Personen wo gestellt?" bleibt stehen.

Was wäre heraus gekommen, wenn ein anderes Institut eine etwas anders formulierte Frage (wie lautete sie denn?) an andere Orte zwangsweise an andere Personen gestellt hätte?

 

Wenn ich bedenke, was "die Leute" dann und wann schon alles "richtig" gefunden haben und was im Laufe der Geschichte aus diesem "Richtigen" alles hervor gegangen ist, dann ist mir solcher Umfragenzirkus von Herzen gleichgültig. Warten wir doch einfach ab, wofür dieser (so gut wie gewählte) BP Gauck im Laufe seiner Amtszeit stehen wird, was sein Standpunkt für Deutschland im kommenden Jahrzehnt bedeuten wird, und wieviel man schon gestern davon hätte wissen können wenn man es hätte wissen wollen.

 

Muss man etwas von Stichprobentheorie gehört haben, um wissen zu können, wie weit "optimal" von "gut" entfernt sein kann?

 

Kuck Dir mal nächstes Jahr die Wahlplakate an. Auf denen sind die Bratenfettablaufrinnen völlig verschwunden.

:augenring

 

Theoretisch müsste das Gezeichnete funktionieren. Meinte der Dipl. Ing.
In der Werkstatt funktionierte es nicht.
Also passen wir die Realität dem Gezeichneten an?

Ach, das geht nicht. Hoffentlich weiß das der Dipl. Ing.
Die Sprache ließe dies aber doch zu.

 

Manipulation. Ob gewollt oder nicht. Kann nicht ausgeschlossen werden.

Wie lautete die Frage?
Habe ich die Wahl zwischen Pest und ...?
Darf / kann ich frei Antworten? Wie wird das festgehalten?

Usw.

 

Umfrageergebnisse sind Stimmungsbilder, die sich aus völlig verschiedenen Aspekten zusammensetzen.
Die Stimmung pro Gauck entspricht der Stimmung gegen Wulff. Und Wulff hatte gefehlt und war darob gestürzt.

Also verstärkt sich der Beliebtheitstrend für die personifizierte Alternative Gauck.

Ich vermute, dass sich da ganz viele Themenergebnisse herbeimanipulieren lassen. Man bedarf da nur eines Richtungsjournalismus und einen großen Verbreitungsgrad desselben. Wie das dann langfristig wirkt, sieht man bei Lafontaine, dem heute noch einige "polititische Fahnenflucht" vorwerfen. Diesen Makel bekommt man nicht aus der Welt. Genau so falsch wie die Mär, dass der deutsche Faschismus zwar schlecht war, aber die Autobahnen gebaut hat.

Wir werden mal abwarten müssen, ob die ungeteilte Zustimmung für Gauck beständig sein wird.
Mal sehen, ob und wie der Mann sich zum Sozialabbau einlassen wird.

Eine sehr persönliche Einschätzung des zukünfitgen Bunnspräsi Gauck ist, dass er politisch naiv ist, sein Credo auf den Freiheitsbegriff einengt und zuweilen ein wenig meinungsinkontinent sein dürfte. Letzteres wird zur Erheitung der einen und Verdruss der anderen beitragen.

Nur eines ist mir auch ganz klar: Die neoliberale Welle hat nun ihren König gefunden. Schrub ich Welle? Nein. Sturmflut. Das wäre wohl der geeignetere Begriff.

 

Allerdings. Deshalb ist ja auch die "Optimierung" das ungleich beliebtere Ziel neoliberaler Sanierungen. Man hat unter allen Umständen die erforderlichen Stellschrauben, um "Erfolge" vorzutäuschen.

Und dann noch:

Verwendung von technokratischer Terminologie in der unverkennbaren Absicht, zu deklassieren und intellektuelle Distanz zu beanspruchen, nach der Schablone:

"Lern du erst mal, was "XYZ-theorie" ist und leg dann bei mir ein Kolloquium dazu ab, bevor du hier unqualifiziert beiträgst!"

 

Ein Artikel in der taz und vor allem die ganze Kaskade von hitzigen Kommentaren hinterher zeigt, was wir von der Präsidentschaft des Herrn Gauck zu erwarten haben werden:

Soziale Polarisation, zunehmende Minderheitenhetze, weitere Entsolidarisierung und ein vollkommem entrückter empathiefreier protestantischer "Oberhirte" im Schloss Bellevue.

 

Hihihi

http://extra3.blog.ndr.de/

Auch etwas tiefer schauen.

:teufel:

 

Langsam gehen mir die ganzen Ossis in der Politik auf den Zeiger.

:teufel:

 

Die ehemaligen Ossis sind jetzt die besseren Wessis. Neulich hatte ich eine hitzige Diskussion mit einem solchen. Er war der festen Überzeugung, dass die DDR die NS-Zeit wesentlich gründlicher aufgearbeitet hat als die BRD, außerdem seien die Altnazis in der BRD alle wieder in Ämter und Würden gekommen und überhaupt lebten in der BRD wesentlich mehr alte Nazis.
Ich wollte dann Vergleiche zwischen Gestapo und Stasi anstellen, erwähnte die Todesschüsse an der Mauer, die Spitzelkultur und ließ mich schließlich zu der Bemerkung hinreißen, dass doch seltsamerweise die braune Sumpfkultur in den neuen Bundesländern besonders stinkende Blüten treibt - da war's dann zuviel. :biggrin: