Bravo Marcel Reich-Ranicki !!!!!

Stimmt auch wieder.

 

Das steht dir doch selbstverständlich frei, aber wie du richtig sagst, das findest du eben so und daher ist es völlig sinnlos, mit dir darüber streiten zu wollen. Ich kann das mühelos respektieren, was du empfindest. MRR empfände da möglicherweise ganz anders

Ich finde auch, Goethe ist einer der ganz großen, wenngleich ich bezweifle, dass so leicht verständlich ist, was bei oberflächlicher Betrachtung so leicht verständlich erscheint. Bis auf das Goetz-Zitat, das versteht sicher jeder, obwohl es meistens falsch wiedergegeben wird.

 

Moin!

Das möchte ich jetzt aber hoffen, daß MRR da ganz anders empfindet als ich, denn ich möchte die Schnittmenge der von ihm und mir gemochten Dinge eigentlich möglichst klein halten. Ich mag ihn nämlich nicht. Er nervt. Immer schon.

Grüße, Maximilian

 

Zum Stichwort "Unterhaltung" habe ich ein schönes Goethe-Zitat gefunden:

„Aber doch ist alles (im Faust II) sinnlich und wird, auf dem Theater gedacht, jedem gut in die Augen fallen. Und mehr habe ich nicht gewollt. Wenn es nur so ist, daß die Menge der Zuschauer Freude an der Erscheinung hat; dem Eingeweihten wird zugleich der höhere Sinn nicht entgehen.“​

Gespräch mit Eckermann am 29. Januar 1827 (aus Wikipedia)

Nun mag man sich vielleicht nicht gerade den "Faust" im Fernsehen wünschen, aber der Gesichtspunkt, dass Unterhaltung das schlichte Gemüt erfreuen und dennoch einen tieferen Sinn haben kann, der ist zeitlos.

 

Ich möchte schon sagen, der Wunsch ist zeitlos.

 

Ich fand den von MRR genannten Schüttelspeer schon sehr treffend. Unterhaltung und tiefere Gemeinheit vereinen sich in seinen Stücken schon ganz nett. Wobei die heutige Jugend damit vermutlich wirklich nicht viel anfangen kann. Konnte ich in meiner Jugend aber auch nicht. Bin erst mit 24+ auf die Verfilmungen von Brannagh gestossen und damit auf die Bücher.

Dennoch: Man muss ja keine Schiller-Texte verstehen, um das Prädikat kulturell zu erhalten. Manchmal würde ich mir einfach wünschen, dass die Produktionen, die uns täglich in die Augen geschüttet werden, einen maximalen Anspruch zu erreichen versuchen. Aber es ist wie in der Politik, inzwischen versucht man es nichtmal mehr, geschweige denn, dass man es erreicht.

Es gibt auf einem Privatsender so eine Kriminal"Doku", ich glaube K1, die Kommissare, oder so ähnlich. Als ich das das erste Mal gesehen habe, konnte ich die schauspielerische "Leistung" einfach nicht fassen. Und das läuft immer noch. Genauso wie die Serie Alarm für wattweissich, in der ständig Autos ineinanderfahren, explodieren und verbrennen. Kann doch nicht sein, dass man sich das jahrelang anschaut. Einmal okay, mehrmals auch noch okay, aber jahrelang?

Ich glaube schon, dass die Nähe zum Kreativen bei uns leidet. Erschaffen ist inzwischen lange nicht mehr so wichtig wie konsumieren. Egal was. Die Liebe zum Detail, der tiefere Sinn, die Begeisterung an einer Sache... zumindest im Fernsehen eher selten geworden. Vielleicht auch eine generelle Gesellschaftsentwicklung.

 

Das tut er offenbar mit Absicht und dazu noch ziemlich erfolgreich.

 

Soll er von mir aus. Mich nervt er jedenfalls nicht, weil ich weiß, wo unser Fernsehapparat seinen Ausschaltknopf hat.

Grüße, Maximilian

PS: Die Liste der Nervenden, die damit auch noch Erfolg haben, ist bedauerlicherweise unverdient lang.

 

Vergangenes Wochenende war ich im Theaterhaus in Stuttgart bei Josef Hader. Schade, dass so jemand nicht öfter im Fernsehen kommt.
Aber das Problem dabei ist, dass sofort eine Serie daraus gemacht werden muss, wenn etwas erfolgreich ist, dann kommen die Gag-Schreiber und die Anpasser an den breiten Publikumsgeschmack und das wird dann gesendet bis zum Erbrechen - dann lieber gelegentlich ins Kabarett.

 

Hallo!

Denn kenne ich jetzt leider nicht. Aber es gibt durchaus Kabarettisten/Comedians, die nur gelegentlich im Fernsehen auftreten, ohne sich dort verheizen zu lassen. Und ansonsten ihr Livepublikum auf der (kleinen) Bühne beglücken. Einer meiner Favoriten unter diesen ist Johann König (*), dem sogar unser beschauliches Tübingen manchmal eine Reise wert ist, und der im Fernsehen vor allem kleine Auftritte bei "Zimmer frei" hat.

Grüße, Maximilian

(*) Wie ich gerade sehe am 17.1.2009 im Stuttgarter Theaterhaus gebucht, leider nicht in Tü.

 

Den Johann König finde ich auch klasse. Es gibt schon ein paar Gute.

 

Hier eine kleine Kostprobe, ist halt österreichisch:

Der Robert

 

Hier der König:
Wenn ich wollte

 

Ach ja, das liebe Geld. MRR

 

Das hab’ ich jetzt erst mitbekommen. Dieser eingebildete Fatzke hat Helge Schneider mit Atze Schröder verwechselt! So ein Trottel!

 

Helge Schneider hat geantwortet :

http://www.sueddeutsche.de/kultur/261/316147/text/