Westerwelle auf dem Tiefpunkt

Ich versuch es einfach mal. Vielleicht klappt's ja.

 

Lesen!

 

Wenn es nicht so real wäre, könnte man es für hervorragende Satire halten.

 

Sehr gut und bissig geschrieben. Ich verstehe es auch immer nicht, wenn das Parteivolk in den Hallen noch bei den schlimmsten Plattitüden jubelt. Deshalb bin ich wohl nicht Partei-geeignet.

 

Wenn’s in NRW schrecklich schief geht, dürfen auch mal wieder Kläffer aus der 2. Reihe aufs Podium.

 

Die politischen Parteien sind in Deutschland vollkommen degeneriert. Entscheidungen werden nach Lobby-Sachlage getroffen. Die Parteitage sind Abnicktheater für die mediale Außenwirkung. Der gesamte basisdemokratische Willensbildungsprozess von der Parteibasis zur Parteispitze ist nicht einmal mehr ein Hauch von Realität, wenn es um wesentliche programmatische Entscheidungen geht. Der gesamte Apparat lebt von Steuergeldern und Parteispenden.

Wenn die Parteien auf die Mitgliederbeiträge angewiesen wären hätten wir ein anderes Land!

 

Quelle

 

Passt!

Die normative Kraft des Faktischen, das ist es. Solange man in der Opposition ist, kann man praktisch nichts falsch machen. Der Vergleich Linke/FDP haut hin.

 

"Die eigene Verblödung wird uns indes langsam unheimlich. Es geschieht so vieles in der Demokratie, was uns Unbehagen, Angst bereitet. Und an allen Orten gibt es auch defensive Impulse, Widerstand, Einspruch. Aber vor der letzten Konsequenz, dies alles zusammen zu denken und es zu beschreiben nicht als Schwächen in einem System, sondern als schleichenden Systemwechsel, das Wechseln zu einem System, in dem die Banken systemrelevant sind und nicht die Bürger, dazu fehlt uns der Mut. Das würde vielleicht auf den vernichtenden Satz hinauslaufen: Das Projekt einer demokratischen Gesellschaft ist kurz davor zu scheitern.......In der Mitte ist gegenseitige und hierarchische Abhängigkeit bereits wiederum so ausgeprägt, dass allerorten die Grenzen zwischen der demokratischen und der sklavenhalterischen oder der mafiösen Abhängigkeit überschritten werden. Das Gesetz der Abhängigkeit erlaubt es Menschen in der Mitte nicht nur nicht mehr, ihre Möglichkeiten zu entfalten. Es erlaubt ihnen nicht einmal mehr, ein Bewusstsein, eine Sprache für ihre Gefängnis-Situation zu haben. Wir nennen es Korruption, wir nennen es Feigheit, wir nennen es Unterwerfung; es ist indes nichts anderes als die zur alltäglichen Charaktereigenschaft in einem Lebenszusammenhang der fundamentalen Abhängigkeit gewordene Taktik des Überlebens: Dem Verlust an Wahlmöglichkeiten (und sei es die zwischen Sprechen und Schweigen) begegnen wir mit Wahl-Surrogaten wie der Wahl zwischen Aldi und Lidl oder der Wahl zwischen RTL und ProSieben, zwischen Infotainment, Dokutainment und Politainment. "

aus:
http://www.freitag.de/kultur/0939-postdemokratie-wahlkampf-parteien

 

Gute Beschreibung unserer Sachlage.

 

Und immer sind die anderen schuld.

 

Nö. Du.

 

Was kann ich für "die anderen"? Kann ja kaum für mich selber einstehen. Und du?