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Was nun? Was tun?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von macixus, 7. März 2003.

  1. Giadello

    Giadello New Member

    hc / mmf:
    Selbst eine Stauffenberg-Variante (oder aber ein gezielter Schuß von CIA oder Schergen oder ein vergifteter Döner) beantwortet nicht die Antwort, was nach Saddam kommt. Wird nur der Kopf ausgetauscht, ändert sich wenig - oder es wird schlimmer (war Udai der blutrünstige Sohn?). Und ein Umbau der gesamten Führung (die dank der Sanktionen verstärkt auf Stammesstrukturen setzen mußte) ist nur mit starker Autorität von innen zu machen - Machtkämpfe mit enttäuschten Thronkonkurrenten hindern da nur.

    Wer glaubt, mit dem Tod Saddams wären alle Probleme gelöst - oder aber eine Lösung auch nur einfacher, der ist der US-Propaganda ein wenig aufgesessen.
     
  2. MacELCH

    MacELCH New Member

    Es würde zudem nicht ausreichen nur Saddam durch ein oder zwei Kügelchen loszuwerden, sein gesamter Apparat müßte weg - weil die genauso wie Saddam handeln würden, jeder möchte sich dpch nur seine eigenen Vorteile und Reichtümer erhöhen.

    CIA und Mosad haben ja bereits diverse Versuche eines gezielten Attentats unternommen - wie man sieht recht erfolglos.

    Wobei der CIA das vermutlich eher halbherzig damals getan hat, da sie ebenfalls auf ihre eigenen Vorteile aus sind.

    Gruß

    MacELCH
     
  3. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    Ich glaub`s einfach nicht.

    Ist das hier der Planungsstab von Missis Rice ?

    Was wäre wenn ?

    die Frage lautet:

    Was hat sich verändert ?
     
  4. Macmacfriend

    Macmacfriend Active Member

    @Giadello
    @MacELCH

    Leider bleibt uns mit gebundenen Händen nur Wunschdenken.

    Dennoch: So leicht austauschbar wie ihr denkt, ist eine Figur wie Saddam nicht. Außerdem symbolisiert das "Kügelchen" den Schneeball, der eine positiv wirkende innenpolitische Lawine auslösen könnte.
     
  5. Giadello

    Giadello New Member

    Lesen, nicht überfliegen! Ich habe nichts anderes geschrieben, während Du Dich mit dem hc an der "Eleganz" einer Stauffenberg-Lösung ergötztest.
     
  6. Giadello

    Giadello New Member

  7. MacELCH

    MacELCH New Member

    Schließe mich Giadello an, zumindest meinte ich das so. Wobei ich sein Posting erst gelesen hatte nachdem ich meins gepostet hatte. Sind ziemlich ähnlich wie ich finde.

    Gruß

    MacELCH
     
  8. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    zum Thema:

    In der Weltpolitik
     
  9. Giadello

    Giadello New Member

    Mach Deinen eigenen Thread und stell die Frage nochmal - etwas ausdifferenzierter ;-) ...
    Und: Nein, mir ist Condy heute noch nicht über'n Weg gelaufen, hehehe ...
     
  10. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    >Wer glaubt, mit dem Tod Saddams wären alle Probleme gelöst - oder aber eine Lösung auch nur einfacher, der ist der US-Propaganda ein wenig aufgesessen.<

    Und du glaubst, dass ich das glaube?

    Nice try :)
     
  11. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    >>Ich glaub`s einfach nicht.

    Ist das hier der Planungsstab von Missis Rice ?<<

    sorry Boris

    ich meinte Dich gar nicht
     
  12. Giadello

    Giadello New Member

    Kein Problem, kein Stress. Und draussen original norddeutsches Schietwetter.

    Das mit dem Thread war ernst gemeint! Man glaubt es kaum, aber es gibt noch eine Politik neben dem Irak ;-) ...
     
  13. Giadello

    Giadello New Member

    Kein try - wenn, dann wäre der wesentlich nicer ausgefallen! Mit einem hook, der sich gewaschen hat!
     
  14. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    *grins*
    *undaufderchaiselonguenochmalrumdreh*
     
  15. maiden

    maiden Lever duat us slav

    und er hat dafür jede Menge Schelte einstecken müssen.
    Ich will es aber von Dir und in Deinen Worten lesen.

    und
    << ich weiß es -, dass bei einer weiteren Antwort von mir ein weiteres Posting von dir folgt, das ich aber schon zum 1844sten Mal gelesen habe und zwischenzeitlich singen kann >>

    kann ich ohne Abstriche zurückgeben. Du sagst hier, daß Du schon viel Geduld aufgebracht hast, aber bei einigen nichts ankommt. (Nicht an den Worten festklammern, dem Sinne nach hast Du es so gesagt)
    Im gleichen Moment sagst Du damit bewußt oder nicht, daß Deine Meinung stimmt, die einiger anderer nicht.
    Du wirfst mir vor, daß ich mit meiner "angelesenen" Meinung nicht weiter komme, erhebst also Zweifel am Wert meiner Informationen und der daraus folgenden Meinungsbildung.

    Bei alle dem frage ich mich, wie so jemand wie Du, zu einer Minung findet. Nicht (an)gelesen? Nicht Bücher, Zeitung, Nachrichten, Diskussionsrunden, Reportagen usw. zur Unterstützung herangezogen? Nein? Was dann? Oder doch?

    Du bezweifelst die Wahrhaftigkeit von Autoren, die Du teilweise weder kennst noch je gelesen hast. Eine Antwort darauf, was die Meinung oder die Informationen dieser Autoren unglaubwürdig oder zweifelhaft macht, lieferst Du aber nicht.
    Wie steht unter diesem Licht betrachtet Deine eigene Meinung da?

    Du redest hier von Werten der USA (nicht unbedingt der Bush-Regierung).
    Da ist die Frage gerechtfertigt, welche Werte Du meinst. Und wie sich diese Werte mit der Geschichte und der Politik zumindest der letzten 50 - 60 Jahre vertragen.
    Darüber zu diskutieren wäre es wert, auch wenn einige oder viele der Deiner Meinung widersprechenden Argumente Du schon zig MAl gehört hast. Wobei ich das bezweifle, denn eine solche Diskussion wurde hier noch nie geführt ohne, daß nicht irgend eine Seite nach dem dritten Posting nur noch Grinsgesichter oder stumpfe Pro-/Kontra-Parolen liefert.
    Meinen Fragen hier bist Du bisher ausgewichen.
    Mir scheint, daß DU kneifst.
     
  16. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Ja, das mit der Biermann-Schelte glaube ich gern. Hat so manches Rotherz hüpfen lassen, hehehe.

    Nun, deine Hartnäckigkeit heischt einer Antwort. Sie ist sehr schlicht, aber auch sehr ergreifend.

    Die Werte, die ich von den USA (nicht zu verwechseln mit Bush!) vertreten (und das ist was anderes als "gelabert") sehe, sind auch die meinen:

    - Freiheit ist wichtiger als Frieden
    - dem Individuum gehört der Vorrang vor der Gesellschaft (wer auch immer das ist)
    - Marktwirtschaft vor Planwirtschaft
    - handeln statt Bedenken schleppen

    Reicht's?

    Dies zu diskutieren, ist aber hier nicht der Platz. Mit mir darüber zu diskutieren, wird darüber hinaus relativ fruchtlos bleiben, da ich davon nicht abgehe (sind sozusagen "essentials" für mich).
     
  17. Giadello

    Giadello New Member

    Vorschlag zum gütigen Ende:
    maiden pflückt nichts auseinander - und macixus gesteht zu, daß manche amerikanische Präsidenten im Allgemeinen und Bush jr. im Besonderen diese Werte pervertiert haben. Was ja nichts daran ändert, daß die USAmerikaner grundsätzlich diese Werte positiv besetzen.
     
  18. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Bis auf das "pervertiert" (statt diskreditiert) könnte ich damit gut leben.
     
  19. Giadello

    Giadello New Member

    Das ist persönliche Bewertung - nicht verhandelbar, aber - da subjektiv - egal.

    (Außerdem: auch durch Perversion kann man diskreditieren. Mit der "Freiheit des Einzelnen" konnte Bush Steuergelder ins eigen Säckel fließen lassen - die "Freiheit der Mobilität" u.a. macht die USA frei von internationalen Verpflichtungen, etc. ...)
     
  20. maiden

    maiden Lever duat us slav

    man kann es sich auch sehr einfach machen, nicht war?
    Die wesentlich wichtigere Frage hast Du aber nicht beantwortet. Wie stehen diese Werte zur Geschichte und Politik der USA seit etwa 50 - 60 Jahren. Hast Du Dir die Frage schon mal selbst gestellt?

    Freiheit
    und die Unterstützung von Diktatoren. Der Sturz mißliebiger Regierungen.
    Freiheit und die Überwachung der eigenen Bürger, wie sie ihres gleichen sucht. freiheit, die hauptsächlich denen dient, die das nötige kapital dafür haben.
    Ist das die Freiheit, die Du meinst? Oder gibt es diese geschichtlichen Tatsachen vielleicht gar nicht?

    Und wie sieht es mit der Freiheit aus, wenn gar kein Frieden herrscht?
    Ist das dann noch Freiheit? Meinst Du vielleicht auch die Freiheit, wann immer die Regierung es für nötig erachtet, gegen andere Staaten militärisch vorzugehen um in "Frieden" leben zu können?
    Wie sah es mit der Freiheit von Völkern aus, deren Regierungen von den USA oder mit deren tatkräftiger Unterstützung gestürzt wurden? Hatten die kein Recht auf Freiheit? Oder ist diese Behauptung völlig aus der Luft gegriffen?

    Marktwirtschaft
    haben wir hier auch. Aber wohin hat es die USA geführt? Menschen mit drei Jobs, die aber die Miete nicht bezahlen können. Menschen, die in völlig heruntergekommenen Gegenden leben müssen. Menschen, die kein geld für eine Krankenversicherung haben. Eine Wirtschaft, die mit ihrer Macht, Regierungen ins Amt hievt, Umweltschutz verhindert, eine hireandfire-Mentalität praktiziert. Eine Wirtschaft, die immer weniger leistet und immer mehr auf ausländisches Geld angewiesen ist.
    Meinst Du das?

    Handeln statt Bedenken schleppen

    sehr schön. Aber was heißt das nun genau. Etwa das, was wir gerade erleben? Wer immer die Freiheit Amerikas bedrohen könnte, wird mit Krieg bedroht. Der Weltöffentlichkeit werden veraltete und erlogene "Fakten" für einen Krieg präsentiert. (Tut mir leid, aber daran kommst auch Du nicht vorbei).

    Eine Institution, die das Gewaltmonopol innehat wird unter Druck gesetzt.
    Ein schwacher gegner ohne wirtschaftliches und militärische Potential wird zum Feind des Weltfriedens aufgebauscht. Nun muß gehandelt werden.

    handeln in Nicaragua, Handeln im Irak/Iran-Krieg, handeln in Latein/Mittelamerika, der Sturz der rechtmäßigen Regierung im Iran und die Unterstützung des Schah. Die Unterstützung Pinochets in Chile und seines Möderregimes. Handeln in Vietnam, die Atombomben?
    Welches Handeln meinst Du, macixus.

    Man kann die Jahre seit dem zweiten Weltkrieg mit Daten und Fakten füllen, die die Beteiligung und den direkten Einfluß der USA beim Sturz mißliebiger Regierungen und der Unterstützung von Diktatoren belegen. An diesen geschichtlichen Tatsachen kommst Du auch nicht vorbei.
    Da frage ich mich, welches Handeln statt Bedenken schleppen Du meinst.

    Mir ist das zu dünn, was Du da von Dir gibst. Ich habe nichts dagegen, diese Werte zu achten und nach ihnen zu leben. Es sind auch meine Werte. Aber diese Werte den USA zuzuschreiben mit dem Zusatz, die USA stünden für diese Werte und es gäbe keine Weltmacht, die die Aufrechterhaltung dieser Werte garantieren könnte, stellt im Grund eine Beleidigung dieser Werte dar.
    Außerdem befindest Du Dich da im WIderspruch zu Dir selbst. Einerseits klammerst Du die Bush-Regierung (und leider nur die) von diesen Werten aus, zurecht, wie ich meine, aber andererseits sagst DU, Du sähst keine Ordnungsmacht die diese Werte garantieren könnte. Und gerade jetzt befinden wir uns auf einem anderen Weg in eine andere Welt.

    Die Zeit, wo die USA für diese Werte einmal standen, ist längst vorbei und wird auch so bald nicht wiederkommen. Und da muß man endlich mal aufwachen.
     

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