1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

Warum ich an den Umstieg auf Intel glaube:

Dieses Thema im Forum "Hardware" wurde erstellt von fafhnir2000, 6. Juni 2005.

  1. fafhnir2000

    fafhnir2000 New Member

    HI Kommune!

    Also ich bin davon überzeugt, dass Apple heute Abend den Switch auf Intel-CPUs bekannt gibt!

    Es gibt mehrere - meines Erachtens zwingende - Gründe für Apple, dies zu tun. Und die möchte ich hiermit zur Diskussion stellen:

    1. Die XBox 360 und die Playstation 3.
    --------------------------------------------
    Was haben die mit Apple zu tun? Nun, eine ganze Menge, wie ich finde: Beide Spielkonsolen werden in naher und mitlerer Zukunft von IBM-Chips betrieben. Die xBox mit PowerPC-Chips und die PS3 mit Cell-Chips. Beides aber speziell für die Konsolen angepasste Chips.
    Wenn diese Konsolen auch nur annähernd so erfolgreich werden wie ihre Vorgänger, dann werden wohl in den nächsten 2-3 Jahren in der Summe so 120.000.000 (120 Millionen !!!) Konsolen der beiden Hersteller über den Tisch gehen.
    Frage: Welchem dieser 3 Hersteller wird bei der Produktpflege hinsichtlich der CPUs wohl Priorität bei IBM eingeräumt? Apple mit seinen vielleicht 2-3 Millionen Power-PCs, die auch noch einen Notebook-G5 wollen (den sie dann vielleicht auch 2-3 Millionen mal verkaufe)? Oder lieber dem Videospielmarkt, der das 50-fache Volumen hat und dessen Prozessoren viel leichter zu entwickeln sind (und obendrein viel länger produziert werden können)? Na, was denkt Ihr wohl?

    2. Das G5-Powerbook kommt nie
    -------------------------------------
    Zweifelsohne ein tolles Gerät - ich liebe mein Powerbook. Aber so alt wie die G5-Powermacs ist auch der Ruf nach einem G5-Powerbook. Apple hat das Design wohl schon fertig in der Schublade liegen, da wette ich meine Oma drauf.
    Warum gibt es sie dann noch nicht?
    Ganz Einfach, IBM räumt der Entwicklung einer solchen CPU viel zu wenig Relevanz bei (siehe Grund 1). Lieber legt man sich mit Sony und Microsoft ins Bett. Der Markt ist viel fetter bei viel weniger Entwicklungsaufwand!
    Eine Powerbook-G5-CPU werden wir, wie ich denke, NIE zu Gesicht bekommen!!!
    Apple wird beim Powerbook auf die Centrinos wechseln, die eine toll designte Prozessorenfamilie darstellen. Den mobile Celeron für die iBooks und die schnellen Centrinos für die Powerbooks.
    Und Apple kann sich sicher sein, dass Intel weiter fleissig Geld in die Weiterentwicklung dieser CPUs steckt.

    3. Microsoft steckt bei Longhorn fest
    ------------------------------------------
    Schaut man sich mal den Tiger an und vergleicht ihn mit Windows XP, so stinkt Windows ganz klar ab. Sowohl in der Benutzerfreundlichkeit, als auch in der Technik braucht Microsoft IMHO noch 2 volle Jahre um dahin zu gelangen, wo Apple mit Tiger jetzt schon ist.
    Sicherheit wird mehr und mehr zum Thema. Windows kann diese Sicherheit nicht bieten! Dazu ist das System zu alt und wer weiss, ob nicht auch ein unsicheres Betriebssystem mehr Geld einbringt (Updates, Virensoftware, Sicherheitsberater - ein ganzer Markt lebt davon, dass XP Schrott ist!!!!)
    Ich glaube, Intel will seinen Kunden eine sichere Alternative zu Windows bieten. Ein sicheres und etabliertes Desktop-Unix auf Intel-CPUs, das wünschen die sich - sicher!!!
    Apple-Rechner mit Intel-inside könnten eine ECHTE Alternative zu Windows werden. Tiger ist ein fantastisches Betriebssystem und die PC-Emulatoren wie Virtual PC würden rasend schnell laufen und die fehlenden Windows-Programme verschmerzen lassen.
    Die User kennen Intel-CPUs und sind von diesen überzeugt. Das würde einen Umstieg leichter machen!

    4. Tiger für x86 ist schon lange fertig
    ------------------------------------------
    Ich bin felsenfest davon überzeugt, dass Apple die Next-Step-Erfahrung mit der Portierung eines Betriebssystems auf viele verschiedene Plattformen nicht hat Brach liegen lassen, sondern dass es Tiger für Intel-CPUs schon lange gibt und fleissig gepflegt und optimiert wird. Die Programme werden sogenannte "fat-binaries" sein, d.h. ein und dasselbe Programm läuft auf verschiedenen Rechnerplattformen.
    Mac-OS-X-Programme sind heute schon sogenannte Pakete. In diesen Pakteten liegen alle Ressourcen wie Dialogboxen, Fenster usw. in seperaten Ordnern. So auch das eigentliche Programm, kompiliert für die jeweilige Plattform. So müssen gleiche Elemente wie Fenster, Dialogboxen usw. nur einmal designt werden und nur die Programmroutinen liegen in Power-PC- und Intel-Versionen im Paket versteckt. Der Nutzer merkt im Normalfall nicht einmal etwas davon!

    Fazit
    ------
    Wie sieht also der Optimist in mir die Apple-Welt in 4 Jahren?

    1. Nun, es gibt Apple-Rechner mit stets modernen und schnellen Intel-CPUs für Power-Workstations bis zum Consumer-Notebook. Apple kann sich der Prozessoren-Entwicklung sicher sein, weil Intel davon lebt und der PC-Markt die Innovation von Intel fordert.

    2.Apple wird seinen Marktanteil erheblich ausgebaut haben, da die User ein sicheres (weil virenarm), schnelles und einfaches Betriebssystem erhalten, dass auf 'bekannter' Hardware läuft (vielleicht hat MS dann auch schon Longhorn SP 1 fertig).

    3.Der Übergang wird relativ schmerzfrei verlaufen, da dasselbe 'fat-binary-Programm' sowohl auf einem G4/G5-Powermac als auch auf einem Centrino-Powerbook läuft.

    Tja, das war, etwas ins Unreine gedacht, meine Meinung zum Thema!

    Was haltet ihr davon? Ich bin gespannt auf eure Antworten!

    CU,

    Faf2K

    PS: Rechtschreibfehler sind beabsichtigt und dienen der Kontrolle der Aufmeksamkeit beim Lesen!!!
     
  2. phil-o

    phil-o New Member

    Hi,

    ich hab' keine Ahnung, ob du Ahnung hast, aber ich hab' zumindest von dem Aufwand, die ganzen Progs für 'ne x86er Plattform umzubasteln, keine. Genau das aber ist der Knackpunkt. Ist es viel Aufwand, muss Apple sich scheuen, diesen Schritt zu gehen, kann es Apple irgendwie über Modifikationen seines OS hinbasteln (was ja wohl eher unwahrscheinlich ist), dann ja. Die Chose mit virtualpc kannst du allerdings vergessen. Wenn MS sich zu Recht auf der x86-Plattform angegriffen fühlt, wird es kein vpc und auch kein office mehr für Mac geben. Dass Intel extra Prozis nach Apple-Rezept baut, ist ebenfalls unwahrscheinlich, wie auch unwahrscheinlich ist, dass sie irgendwie die Lizenz dafür bekämen, PPCs zu bauen.

    Weiß der Geier, was da warum oder nicht kommt. Wahr ist allerdings, dass Apple mit IBM weder glücklich ist noch es werden wird.
     
  3. fafhnir2000

    fafhnir2000 New Member

    HI!

    Das mit der Programmerzeugung für 2 Prozessoren ist in der Tat nicht so kompliziert.

    Erstmal ist ein Programm weit mehr als nur Code-Zeilen:

    Es gibt die GUI-Elemente, wie Fenster, Dialogboxen, etc. Diese Elemente werden einmal Layoutet und können dann unabhängig vom Prozessor verwendet werden.

    Weiterhin muss ein Programm sehr oft auf Routinen des Betriebssystems zugreifen. Dies wäre kein Problem, da das System selbst (Tiger) gleich bleibt, egal ob Intel oder PowerPC.

    Weiterhin muss nur der echte, ausführbare Code (oftmals der kleinste Teil einer Software) in der jeweiligen Prozessorenversion im Paket vorhanden sein. Den kann man relatv leicht compilieren. Wenn der Compiler pfiffig genug ist (und das trau ich Apple zu...), dann sollte es keinen nennenswerten Unterschied in der Funktion der Software geben.

    Wenn ich nun ein Mac OS X - Programm für 2 CPU-Typen herstellen möchte, dann muss ich nur Fenster und Dialogboxen layouten und den Code in einer Hochsprache (C, objective C, C++ oder JAVA) schreiben und compilieren. Der Compiler erzeugt dann das fertige Paket (die Applikation) mit den Ressourcen (Fenster, Einstellungsdateien, Texten, ...) und den 2 CPU-Versionen des Programmes.

    Für den Anwender bleibt es bei einer einzigen Applikation. Aber je nach CPU wird innerhalb dieser Applikationen entweder der Intel-Code oder der PPC-Code ausgeführt, je nachdem welche CPU vorhanden ist.

    So einfach ist das (grob geschildert)

    Viele grüße,


    faf2K
     
  4. MacELCH

    MacELCH New Member

    Alles schön und gut was Du da schreibtst nur bleibt nach wie vor Intel nur CISC und nicht RISC und somit uninteressant für Dinge die Performance brauchen. Andererseits, wenn man genügend Cell Proz in eine Verpackung bringt z.B. 16 dann wäre dies eine Alternative, da man massiv parallel arbeiten kann.
     
  5. phil-o

    phil-o New Member

    hmm, tja, klingt gar nicht so wild.

    In drei Stunden sind wir endlich klüger... :findsmile
     
  6. D_Stahl

    D_Stahl Active Member

    Gerade deswegen sollte es sich für Apple lohnen bei IBM zu bleiben. Die Preise für PowerPC sollten doch in den Keller rasseln. Oder Apple könnte gleich die CELLs verbauen.
     
  7. Macci

    Macci ausgewandert.

    Sollte Apple tatsächlich auf Intel-Prozessoren umsteigen, gäbe es keinen Grund mehr, seine Rechner bei Apple zu kaufen. Also laßt endlich diese blödsinnige Debatte.
     
  8. Doch könnte ich mir auch vorstellen: zumindest für die Notebookreihe könnten Intel-Prozessoren entwickelt worden sein, die für Mac OS X optimiert sind und mit der x86-Plattform nichts zu tun haben..

    Vermutlich wird also zweigleisig gefahren werden: Desktop-Rechner weiterhin mit Power PPC Prozessoren von IBM, Notebooks, Mac mini und weitere Consumer-Artikel mit Intel-Prozessoren.
     
  9. Apple IIGS User

    Apple IIGS User Und Mac-Anwender ;-)

    Fast zur gleichen Zeit wie die PowerPC-Prozessoren aufkamen, kam auch ein Gerücht auf, nachdem man daran arbeite, einen PowerPC-Prozessor zu entwickeln, der *auch* den Pentium-Befehlssatz versteht. Lange schon verstummt...
     
  10. Fadl

    Fadl New Member


    Welche CELL? Die in der PS3 verbauten sind stark abgespeckt. Die CPU der XBOX 360 wird ebenfalls stark auf ihren Einsatzbereich zugeschnitten sein.
    Also müsste wieder eine Neuentwicklung für Apple her. Doch fraglich ob IBM dazu überhaupt in der Lage ist bzw diesen Aufwand betreiben möchte. Die werden mit der Herstellung der CPUs für die Videospielkonsolen(Nintendo soll doch in ihrem Revolution ebenfalls einen IBM Chip verbauen oder) schon mächtig ausgelastet sein. Fragt sich wirklich wo die produziert werden sollen.
    Ob da dann noch viel Raum für Apple ist muss sich zeigen(oder es zeigt sich schon heute Abend).
     
  11. Napfekarl

    Napfekarl Napfkuchen-Erfinder

    ... ist ganz einfach zu erklären: Apple hatte keine ausreichenden Druckmittel gegenüber IBM in der Hand. Durch die Gerüchte um den Einsatz der Intel-Chips wird IBM sicher schneller den Hintern hochbekommen.

    Ciao
    Napfekarl
     
  12. WoSoft

    WoSoft Debugger

    das neue Logo:
     

    Anhänge:

  13. MacBelwinds

    MacBelwinds New Member

    Gibt es solche "fat binaries" (Programme für mehrere Prozessorplattformen) denn schon im konkreten Einsatz? Das klingt ja durchaus interessant...
     
  14. soma

    soma Member

    So, leider, ich glaub das Eingangsposting nach Lektüre von http://www.wired.com/news/mac/0,2125,67749,00.html?tw=wn_tophead_2 auch. Das macht Sinn und wer sind wir schon, dass wir Apple bei der Eroberung des im Artikels genannten nächsten größeren Marktes im Wege stehen können? Die nehmen uns mit, wenn wir uns bewegen (das heißt: zukünftige Investitionen tätigen) oder lassen uns liegen. Dafür gewinnen sie halt andere User.

    soma :-(
     
  15. Kate

    Kate New Member

    Ja doch, und du kennst sie wenn du schon einige Jährchen einen Mac hast. Apple hat das damals als der Übergang von der 680XX CPU auf den PPC anstand auch so gemacht und lange Jahre waren fast alle wichtigen Programme FatBinaries.

    Abe das ist alles nicht ganz so einfach zu haben.Die ENtwickler müssen überzeugt werden. Und das kostet uns Anwender wieder viel Geld bei der Software. Ausser, dass Apple sein System auf andere CPUs umstellen muss bleibt auch die Frage wo die grossen Investitionen in AltiVec und seine Derivate stehen. Da wird man heftig rudern müssen, andererseits geht das schon.
     
  16. Kate

    Kate New Member

    Wieso? Wenn man einen Intel Prozessor einsetzt heisst das ja noch lange nicht, dass die ganze Plattform einem PC kompatibel ist oder auch nur entspricht. Man kann mit einem Pentium oder Itanium oder sonstwas völlig PC inkompatible Rechner bauen. :nicken:
     
  17. rootzone

    rootzone New Member


    In der Tat in es noch einfacher, da es sich um das gleiche OS handelt. Es ist nur ein compilieren erforderlich, das in XCode automatisch vonstatten gehen würde.

    Das Problem ist ein anderes: warum soll ich mir meine Software neu kaufen?

    Noch was: wie ähnlich werden Apple Rechner denn zur Intel Plattform sein?

    A. So ähnlich, dass MacOS X auf anderen Rechnern anderer Herstellern läuft. Apples Hardwaregeschäft würde wegbrechen, die Software ein Renner.

    B. So proprietär, dass es nicht geht. Apples Hard- und Softwaregeschäft bricht weg, da die Leute verunsichert sind und wieder kräftig investieren müssten - zu einer Zeit zu der gerade der Konkurrent Longhorn erscheint!
     
  18. Borbarad

    Borbarad New Member

    x86? No way. x86 ist tot bzw es wird immernoch am Totem rumgedocktert.

    Zudem werden die gebraucht Preis für PPCs schön hoch bleiben. Ich hol mir doch nicht die Pest an die Hacken von der ich vor 3 Jahren los gekommen bin.
    :nicken:

    Die Zukunft steckt im Power5 mit CELL DSPs und VMX II.

    B
     
  19. soma

    soma Member

    ... in zehn Minuten wissen wir mehr.
     
  20. Kate

    Kate New Member

    Du meinst Wintel-Plattform....

    Wenn sowas passieren sollte bin ich mal gespannt wie das verargumentiert werden wird. Da muss die Werbe- und Marketingabteilung hunderte Millionen raushauen bis der Mac-Markt das schluckt und kauft.

    Den meisten potenziellen Käufern sind diese Sachen sowieso egal ob P oder PPC, hauptsache Geiz ist und bleibt geil. Und genau da wird es schwer, denn die Kostenvorteile, so es welche in ausreichender Menge geben sollte, wird man deutlich weiter geben müssen um die Verunsicherung und die Softwarekosten zu kompensieren. Im Moment sehe ich nicht wie das gehen soll.
     

Diese Seite empfehlen