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Waffen töten keine Menschen ! Menschen töten Menschen !

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 14. Dezember 2012.

  1. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Das ist schon eine merkwürdige Gesellschaft, die US-Amerikanische. Ich war 2 x jeweils 5 Wochen dort und habe mich nicht selten vor mich hin gewundert. Auch wenn das bereits 30 Jahre her ist, viel scheint sich nicht viel geändert zu haben. Mir sind Gesellschaften suspekt, in denen das Militärische einen derartigen Stellenwert genießt und Flaggenschändung ein fast todeswürdiges Verbrechen darstellt. In einem Kursbuch aus den 70ern las ich mal und behielt es (sinngemäß), dass die Springerpresse im Vergleich zum größten Teil der amerikanischen Presse als kryptokommunistisch zu bezeichnen wäre.
     
  2. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Die Pilgerväter sind zu einem großen Teil aus Europa ausgewandert, weil sie religiösen oder anderen Verfolgungen ausgesetzt waren, sie wollten dem Feudalsystem und bitterer Armut entfliehen und sahen in Amerika das gelobte Land, welches ihnen der HERR anbot - ein zweiter Exodus gewissermaßen, analog zum Volk Israel, welches der HERR aus Ägypten ins gelobte Land Kanaan führte. Wie schon damals war dieses gelobte Land von einheimischen Völkern besetzt: Kanaan von den Philistern und Amerika von den Indianern. Gott half dem Joshua, die Stadt Jericho und andere Städte der Philister zu zerstören und diese zu unterwerfen oder zu vertreiben - und o Wunder, er half auch den Pilgervätern die Indianer zu zerstören und zu vertreiben, was natürlich nur mit Waffengewalt ging. Bei Jericho war's der Donner der Posaunen, in Amerika der Donner der Musketen. Wenn das nicht eine tolle Übereinstimmung mit biblischen Verhältnissen ist!

    Später mussten sie sich noch gegen die Engländer wehren und sie mit blutigen Nasen aus dem Land werfen, wobei sogar Kämpfer der Französischen Revolution und ein Preußischer General (von Steuben?) halfen; und bis in dem riesigen Land von der Osküste bis zur Westküste Recht, Ordnung und Gesetz herrschten, verging noch viel Zeit, in der jeder aufrechte Amerikaner gehalten war, seine Familie und sich mit Waffengewalt zu schützen - das hat sich tief im amerikanischen Gemüt verankert, bis auf den heutigen Tag. Im "Bible Belt", dem Herzstück der amerikanischen Kultur, ist das am ausgeprägtesten.

    Nun kann man sich noch fragen, warum in den gottlosen Großstädten das Böse so überhand genommen hat, dass auch dort jeder Amerikaner sein Heim und seine Lieben mit Waffen schützen muss - und: natürlich gibt es noch die Achse des Bösen, die weltweit daran arbeitet, den Weltfrieden zu zerstören, weshalb das amerikanische Militär als der Retter der freien westlich orientierten Welt auftritt. Das erklärt, warum die Amis das so hoch schätzen. :biggrin:
     
  3. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

  4. vulkanos

    vulkanos New Member


    Seit der Ladung der Mayflower 1621 durchzieht eine blutige Spur der Gewalt die Geschichte der USA. Indianervertreibung, gefolgt von Sklavenhaltung, dann Indianervernichtung, Krieg gegen Mexiko, der Bürgerkrieg, der Spanische-US Krieg, die Internierung japanisch-stämmiger US-Bürger, Rassismus, der Abwurf der Atom-Bomben auf zumeist Zivilisten, die Forderung General MacArthurs, das neue kommunistische China mit Atombomben platt zu machen, Korea-Krieg, dann in den 60er Jahren ständige Scharmützel in der Karibik, Vietnamkrieg, Putsch in Chile und Unterstützung anderer südamerikanischer Tyrannen, verlorenene Interventionsschlachten (Libanon, Somalia), die Kriege in Irak und Afghanistan, Einsatz von Drohnen etc. pp.

    Und hat man kaum äußere Feinde mehr, dann rotten sich die Amerikaner selber aus. Insofern wächst auch in den USA die zunehmende Angst vor sich selber, u.a auch Autophobie genannt.

    Diese Neigung, Gewalt als Mittel der Durchsetzung von Macht- und Interessenpolitik einzusetzen basiert m.E. auf zwei Faktoren:

    1. der Glaube, Gottes eigenes Land, also auserwählt zu zu sein - eine Ansicht, die auch frommen Juden zu eigen ist
    2. gepaart mit einer Art prüdem Protestantismus, die auch in Südafrika zu beobachten war

    Die Gewalt macht selbst vor Kinderstuben nicht halt. Als ich von 1962-1968 in den USA wohnte, war das Fernsehen voll von Kriegen gegen Indianer, Deutsche, Japaner und andere Asiaten, die Spielwarenabteilungen der Supermärkte strotzten vor lauter Spielzeugwaffen. Zu all dem kommen die seit Jahren beliebt gewordenen Gewaltcomputerspiele hinzu. Und wer das lang genug macht, wird bald virtuelle Menschen von solchen aus Fleisch und Blut nicht mehr unterscheiden können.

    Machen wir uns nichts vor. Schulmassaker, Kino-Gemetzel, Famielienausrottungen, Universitäts-Schießereien etc. wird es nach wie vor geben - zuerst ein Aufschrei der Entrüstung, Wimmern und Jammern, Kerzen und Gebete, Schweigeminuten, Presidenten-Blabla, zuletzt die Frage, wie hätte dies passieren können. Nach ein paar Tagen geht man wieder zur Tagesordnung wieder - bis zum nächsten shoot-out und dem nächsten und dem nächsten und wieder dem nächsten ... bis in alle Ewigkeit. Yeah man, Amen.
     
  5. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Man sollte einfach auf die Leute von der NRA hören. Nur mehr Waffen könnten das beenden ...

    :augenring
     

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