und für alle aus Berlin...

Hallo!

An allen Flughäfen die ich kenne (und ich kenne einige) war der Flughafen vor den Anwohnern da. Die einzige mir bekannte Ausnahme ist der oben bereits mehrfach zitierte LCA. Tempelhof inklusive. Mehr sag ich jetzt dazu nicht, die Gerichtsarchive sind voll von Verhandlungsprotokollen über Rechtsstreitigkeiten von aufs Land gezogenen Städtern, die gegen den Kuhstallduft der umliegenden Gehöfte zu Felde ziehen, obwohl diese seit Generationen schon da stehen. Zum Glück herrscht in diesem Bereich noch Vernunft und die Bauern gewinnen in der Regel...

Grüße, Maximilian

 

nackte Tatsachen, Anspruchsdenken, Selbständig, unternehmerisches Denken

Man,man....Und weil die Welt gut ist und ja sowieso alles geklärt ist, gibt es bald ein "selbständiges Pflichtjahr". Dann kommt die Wahrheit auch endlich bei den ewigen Nörglern an. Seltsam aber ist, das diejenigen die den Flughafen nutzen müssen, nicht in der nähe von Flughäfen wohnen.Die wollen zwar nicht so lange Taxi fahren, aber den Lärm wollen sie aber auch nicht.

 

Hallo!

Das weißt Du doch gar nicht.

 

da will ich dir garnicht widersprechen...leider hat es in den letzten Jahren eine Zunahme des (Luft)Verkehrs gegeben, mit weiter steigenden Tendenzen.
Das, dass nicht mehr jeder Akzeptiert ist verständlich. Das gleiche gilt für denn Straßenverkehr...

 

wie groß ist die Wahrscheinlichkeit das ein Manager in einer Einflugschneise lebt?

 

Und darum müssen wir dringend unsere Lebens- und Arbeitsweise den empfindsamen Wesen der Manager anpassen. Vom niedrigen Lohn bis zur bequemen Erreichbarkeit aller nötigen Besprechungsorte sollten wir alles dafür tun, mit der ganzen Welt zu konkurrieren. Und damit eine freundliche Spirale in Gang setzen, die das preist, was ausschließlich Wert noch hat. Gier und Geld. Taxifahrten werden nur noch durchgeführt, so sie unter zwölf Minuten liegen und der Weg mit jubelnden und winkenden dankbaren Mitmenschen und potenziellen Arbeitnehmern gesäumt ist. Schließlich opfern sie uns wertvolle Zeit die sie – sind ja auch nur Menschen – lieber mit ihrer Familie zubrächten und die Kindlein liebkosten. Oder so ähnlich zumindest.

 

Extrem hoch! Wegen des niedrigen Gehalts müssen die dolle Abstriche an Wohnlage und sozialem Umfeld machen.

 

Hallo!

Sehe ich durchaus ein. Und alles was ich will, ist nur, daß jeder über seine eigene Rolle in diesem globalen "Spiel" nachdenkt. Und wenn er etwas verändern will, ein Zeichen setzt und bei sich selber anfängt.

Du arbeitest in einer Firma oder Organisation, die größer als ein Handwerksbetrieb ist? Dann sind garantiert Flugreisen notwendig gewesen, um die Aufträge zu aquirieren, deren Bearbeitung Dich und Deine Familie mit einem warmen Plätzchen zum Schlafen und eine dicken saftigen Steak auf dem Teller versorgen. Fang damit an, Deine Arbeit niederzulegen, damit Dein Chef/Deine Chefs nicht mehr wegen Dir am Verkehrsgeschehen teilnehmen müssen...

So kann man das natürlich ins unendliche weitertreiben (was ich sicher nicht will), aber ich hoffe, das Prinzip ist klar geworden?

Grüße, Maximilian

 

Hallo!

Diese Spirale dreht sich doch schon seit hundert(en von) Jahren. Wems nicht passt, der kann ja nach drüben gehen. Uups, ganz vergessen, da dreht sie sich jetzt ja auch... :angry:

Grüße, Maximilian

 

Interessant in diesem Zusammenhang: Die Berliner Zeitung veröffentlichte heute die Wahlergebnisse jedes Wahllokals in Berlin. Eine Mehrheit der Wähler des Bezirks Tempelhof hat sich zwar für den Erhalt entschieden. Jedoch haben sich alle direkten Anwohner des Flughafens und die in den Flugschneisen wohnenden klar gegen die Weiterführung des Flugbetriebs ausgesprochen.

Das war für mich einer der Hauptgründe dagegen zu stimmen. Ich sitze hier im gemütlichen grünen Kladow und bestimme: Tempelhofer, haltet mal wacker den Lärm aus!

 

Und weil, was so lange währt auch niemals geändert werden kann, noch sollte, dürfen wir sie so lange beim Weiterdrehen bewundern bis sie bricht. Andererseits – zum Adel hin strebt doch ohnehin alles. Warum also nicht devot und aufgeklärt dem Geld-Adel dienen. Und dass der Kapitalismus über dem Sozialismus hat siegen müssen war jedem klar, der schon mal ’nen Joghurt im Kühlschrank vergessen hat. Da konnten noch so viele sozialverträgliche Joghurtkulturen drinne sein, der gierige Schimmel rafft letzten Endes alles hin.

 

ich kann, ohne Rot zu werden, sagen das ich mein verhalten geändert habe.

Natürlich ist mir das Prinzip klar...dadurch wird es aber nicht Richtiger.

Wenn jede Vermeidung von Verkehr, und weitergeführt von Umweltschutz, nicht der Realität der (Welt)Wirtschaft entspricht, dann findet die Wirtschaft vielleicht nicht mehr in der Realität statt. Das Ignorieren von Interessen der Bürger (in einer Demokratie) kann auf dauer nicht Funktionieren.Das ist der Punkt. Wenn der Bürger bestimmt das er keinen Flughafen in der Stadt haben will, dann muss sich eben Politik und Wirtschaft sich andere Lösungen einfallen lassen.Der einzelne hat natürlich da nicht viel Gewicht.Das sture immer weiter so, wie sollten wir sonst unsere Zukunft gestalten (!gerade! in Zeiten der Globalisierung) halte ich persönlich für die grösste Fehlleistung unserer jetzigen Verantwortlichen.

 

Hallo!

Ja. Aber "Politik und Wirtschaft" das sind wir alle. Und "keinen Flughafen in der Stadt haben wollen" ist sicher ein legitimer Wunsch, aber dann müssen wir alle auch mithelfen, nach diesen anderen Lösungen zu suchen. Und dieses aktive Mithelfen vermisse ich. Und dann kommt alles so wie es kommen wird, die anderen Lösungen werden darin bestehen, daß einige Menschen ihren Lebensunterhalt zukünftig nicht mehr in Berlin verdienen werden.

Naja, ich habe das Glück, daß ich kein Entscheidungsträger, sondern nur ausführendes Organ bin, und wenn ich es nicht mache, dann macht es jemand anders, also mache ich es lieber selber Und zwar sehr bald schon damit:



Und weil es mir in Poznan, Krakow, Wroclaw und Gdansk ohnehin immer schon besser gefallen hat als in Berlin, sollen sie ihr Tempelhof von mir aus in ein Paradies für Junkies und Straßenköter umwandeln, denn was anderes wird da ohnehin nicht draus werden.

Grüße, Maximilian

 

Damit lässt sich sehr viel – eigentlich alles rechtfertigen.

 

Hallo!

Zum Glück. Sonst würde man ja Depressionen bekommen. Oder Alkoholiker werden, um schlafen zu können.

Wenn man hier (damit meine ich "in unserer Welt") nicht mitmachen will, kann man eigentlich nur ins Kloster gehen. Aber die Klöster brauen oft das beste Bier und fördern damit den Alkoholismus. Also wieder nix.

Grüße Maximilian

 

Wäre das hier etwas für dich : http://www.sueddeutsche.de/bayern/artikel/189/171684/

 

Hallo!

Nein, für sinnlose (?) Rekordversuche und Heldentaten war ich noch nie zu haben.

Das hier täte mich schon eher reizen, ab dem 19. Mai kann man sich bewerben:

European Astronaut Selection

Leider liege ich deutlich ausserhalb des gewünschten Altersrahmens ("preferred age between 27 and 37"), die übrigen Anforderungen würde ich erfüllen... Zufälligerweise (gibt es Zufälle?) ist mir heute am Flughafen jemand über den Weg gelaufen, der das vor ziemlich genau 25 Jahren erstmalig erleben durfte. Beherzt habe ich ihn gefragt, ob das mit dem Alterslimit eng gesehen wird ... und er meinte, ich soll halt mal mein Zeug hinschicken. Naja, Bubenträume müssen nicht unbedingt wahr werden, damit man glücklich wird, vor allem, wo ich mir gerade meinen langjährigen Wunschjob als Werkspilot auf einem modernen Flugzeug an Land gezogen habe

Ciao, Maximilian

 

Hallo!

So, morgen steht mein Abschiedsbesuch in Tempelhof an. Die Wahrscheinlichkeit ist gering, daß ich in den verbleibenden zwei Wochen nochmal dort hingeschickt werde. Bin wirklich schon gespannt, ob ihnen irgendetwas sinnvolles dafür einfällt.

Grüße, Maximilian

 

Nimmst du Streubomben mit ? :teufel:

 

Moin!

War nicht nötig, die sitzen da schon im Rathaus

Leider war ziemlich ekliges Wetter (nicht, daß ich von Berlin was anderes erwartet hätte, umso leichter fällt der Abschied...) so daß ich nichtmal vernünftige Bilder machen konnte. Lange Belichtungszeit und starke Turbulenz (während unserer Ankunft war Schönefeld gerade wegen des Wetters kurzfristig geschlossen!) haben jedes Bild verwackelt:



Das Vorfeld ist schon ein wenig leergeräumt, zehn Tage vor der Schliessung:



Solche Tradition verschwindet wohl zusammen mit dem Traditionsflughafen:



Und hier ist ein Blick in die Zukuft :teufel:



Grüße, Maximilian