1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
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Rechtsradikale Propaganda

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Harlequin, 7. März 2003.

  1. Harlequin

    Harlequin Gast

    @ grufti

    Positionen die Krieg, Massenmord und Folter propagieren, sind extremistisch. Dieser Thread befasst sich mit solchen Positionen, die leider von einigen hier im Forum verbreitet werden.
    Der Thread hat gezielt einzelne Personen gar nicht angesprochen, sondern ermoeglicht eine sachliche argumentative Auseinandersetzung mit Kriegspropaganda.
    Hier verkehren gerade auch viele junge Leute und ich halte es auch fuer die Pflicht von uns Aelteren, solchen Extremismus nicht unwidersprochen stehen zu lassen.
    Gesicht zeigen !
    Wenn Du behauptest, "Keiner der Forumsfreunde hat meines Wissens je in einer solch aggressiven Weise polemisiert, wie du", dann ist das ausweislich der vielen im Forum nachzulesenen Beitraege falsch und schlichtweg nichts anderes, als eine Parteinahme aus Unverstaendnis heraus.
    Ich habe nicht "aggressiv polemisiert" (diese Deine Behauptung tut es), sondern lediglich Kriegspropaganda auseinandergepfluegt, zu welcher man ebenso sachlich Stellung beziehen kann.

    Du schreibst "Ein Extremist ist für mich nun mal jeder, der keinerlei Diskussion über seine eigenen Ansichten duldet.". Nun, ich zumimdest tue das Gegenteil (siehe oben), indem ich mich argumentativ der extremistischen Propaganda stelle.
    Und wo sich "Dogmen" in obigem Beitrag (das Dogma des Friedens ?) befinden sollen, ist eine der Behauptungen, dessen Beweisfuehrung Du schuldig bleibst.
    Dass Du meine Diktion als "lehrmeisterhaft" empfindest, liegt in der Natur der Sache unterschiedlicher kultureller Orientierungen, aber ich kaeme auch nie auf die Idee, anderen dies umgekehrt vorzuhalten.
    Deine mahnende Stimme vermisse ich leider regelmaessig immer dann, wenn es um z.B. Kriegspropaganda oder der Propagierung von Massenmord geht. Damit unterstelle ich nicht, dass Du dies befuerwortest, aber offenbar setzen wir bei der Verteilung unserer Energien hier im Forum einfach unterschiedliche Prioritaeten.

    Gruss Harlequin

    .
     
  2. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    >auseinandergepfluegt

    du meinst hier wohl auseinandergepflückt, im Sinne einer Analyse, mein lieber dialektischer Freund, um deinem Posting hier mal etwas von der absolutistischen Schärfe zu nehmen
    :p
     
  3. maiden

    maiden Lever duat us slav

    jetzt noch mal was zum Thema

    "Die Tatsache, daß im Irak Leute verhungern, hat nix mit dem UN-Embargo zu tun, sondern ist von Saddam Hussein und seiner Baath-Partei so gewollt."

    Ein altes Märchen, das längst widerlegt ist und nur noch von der Bush-Administration für ihre Kriegspropaganda mißbraucht wird.
    ---------------------------------
    In den ersten drei Phasen des Programms "Öl für Nahrungsmittel" von Dez. 96 bis Juni 98 standen der Regierung in Bagdad für die Versorgung der Bevölkerung von damals 21 Millionen im gesamten Land jeweils pro Halbjahr nur 1,8 Milliarden Dollar zur Verfügung. Das sind pro Kopf 118 Dollar pro Jahr.
    Davon mußten Medikamente, Nahrungsmittel, Elektrizität, Wasserversorgung und Ausbildung finanziert werden. Für 32 Cent PRO TAG.
    Menschen die pro Tag weniger als einen Dollar zur Verfügung haben, leben nach offizieller Darstellung der UNO in absoluter Armut.
    Zwischenzeitlich stiegen die Einnahmen infolge höherer Ölpreise.
    Der IRak hat in den ersten sechs-Monats-Phasen Öl im Wert von jeweil 2,6 Milliarden US-Dollar verkauft.
    Nach den vom Sicherheitsrat festgelegten Bestimmungen erhielt Bagdad für die Versorgung der Menschen in der Zentralregion im Süden zunächst lediglich 54, später 59 Prozent der Erlöse aus den Öl-Einnahmen.

    Die Behauptungen der USA und GB, wonach an der katastrophalen Lage der irakischen Bevölkerung nicht das Sanktionregime der UNO sondern das Regime in Bagdad Schuld sei, ist Unsinn und durch nichts belegt.
    Die Verteilung der in den Irak gelieferten humanitären Güter, die von Irak im Voraus bezahlt werden müssen,, also etwa Lebensmittel und Medikamente, werden von den im Irak vertretenen UNO-Organisationen selbst durchgeführt und, soweit dabei lokale Behörden, Organisationen oder Einzelpersonen beteiligt sind, streng überwacht. An Nahrungsmitteln kommen so knapp 100 Prozent, an Medikamenten etwa 95 Prozent bei den Empfängern an. Das Verteilsystem wurde seither weiter verbessert.

    Von den im Irak benötigten und im Ausland bestellten Mengen an Medikamenten gelangen aber weniger als 75 Prozent in den Irak. Bei medizinischen Geräten, ohne die die Krankenhäuser oft lebensrettende Operationen und Behandlungen nicht durchführen können, liegt die Quote sogar nur bei knapp 50 Prozent. Dazu kommt noch, daß in vielen Fällen so manche ausländische Firma meint, sie könne dem Irak unter Ausnutzung der durch das Sanktionsregime verursachten erschwerten Rahmenbedingungen Waren schlechter Qualität andrehen und nach Erhalt 100 Prozent des Kaufpreises abtauchen. Allein im Jahre 1999 haben etwa 6 Prozent der in den Irak gelieferten medizinischen Güter die Qualitätskontrolle nicht passiert.

    Bei Geräten und Ersatzteilen für die Reparatur von Trinkwassersystemen und anderen lebenswichtigen Einrichtungen der zivilen Infrastruktur erreichen sogar nur rund 25 Prozent der tatsächlich bestellten Waren den Irak.

    Die Blockade der Lieferungen humanitärer Güter, von denen Gesundheit und Überleben der irakischen Bevölkerung abhängen, erfolgt im UNO-Sicherheitsrat in New York.
    Für die Blockade einer Lieferung in den Irak ist es ausreichend, daß nur ein Mitglied des Sanktionsausschusses Einspruch einlegt.

    IN 98 PROZENT ALLER BLOCKADEN, DIE SEIT DEZEMBER 1996 VOM SANKTIONSAUSSCHUSS VERFÜGT WURDEN, KAM DIESER EINSPRUCH VON DEN USA.

    Zumeist mit der Begründung, die von Bagdad bestellten Güter, darunter Nierensteinzertrümmerer für die Krankenhäuser, seien auch militärisch nutzbar.
    Die restlichen 2 Prozent der Einsprüche kamen von Großbrittanien.
    Im Juli 2002 waren humanitäre Güter im Gesamtwert von 5 Milliarden US-Dollar blockiert.

    Lebensnotwendige wichtige humanitäre Güter, die im Dezember 1996 von Bagdad bestellt worden waren, sind zum Teil heute noch nicht geliefert worden, weil die USA diese Lieferungen blockieren.
    In der Zeit von 1989 bis 2000 gab es im gesamten Irak nur eine einzige funktionierende Röntgenanlage. Die Lieferung neuer Anlagen wurde trotz aller Versicherungen der UNO an den Sanktionsausschuß, für die rechtmäßige Verwendung zu sorgen, nicht genehmigt.
     

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