Passagierdaten-Krimi

Oder umgekehrt.

Namen. Realität. Passt nicht immer.

Die Argumentation, die du anführst, hat für mich auch nichts mit Demokratie zu tun.
In deinem Text handelst du Recht ab. Recht auf Kontrolle. Recht auf Schuldverdacht und Unschuldbeweis.
Und das ist mit der Regel eines rechtsstaatlichen Grundsatzes nicht vereinbar.

Über die Freiheit des Reisens müsste man nun nachdenken, ob das nun ein Teil des Rechtes oder der Demokratie ist.

 

Ohne Worte ...

http://derstandard.at/1293370442701/Hintergrund-Jaehrlich-30000-Tote-durch-Schusswaffen?seite=4

 

Wenn die Amerikaner auf ihrem Territorium ihre paranoiden Sicherheitsmaßnahmen durchführen wollen, kann sie niemand dran hindern.

Allerdings müssen wir Europäer hier nicht den Zuträger machen.

Außerdem: wenn heute die bartlos-geschäftsmäßig daher kommenden 9/11-Attentäter wieder daher kämen, so würden sie vermutlich erneut durchrutschen.

Wirklich beeinträchtigt wird nur der normale Reisende.

Generell muss man an dieser Neuauflage eines "McCarthy-Terrors" befürchten, dass er in einer Situation gerade neu aufflammenden sehr berechtigten Bürgerprotests nach Europa rüberschwappt, wo er als Disziplinierungsinstrument dankbar aufgegriffen werden könnte.

Eine kritische Haltung gegen staatliche Datensammelwut jeder Art halte ich für höchst notwendig.

 

Stimmt.

 

Ihr Land, ihre Regeln. Niemand ist gezwungen, mit dem Flugzeug nach Amerika zu reisen. Wenn doch, dann eben zu diesen Bedingungen. Wir Europäer machen überhaupt keinen Zuträger. Es geht einfach nur darum, rechtzeitig die Passagierliste zu übermitteln. Das ist eine Sache zwischen Fluglinie (bzw. deren Buchungs- und Reservierungssystem) und Einwanderungsbehörde, die immer schon stattgefunden hat, vor dem 11. September halt erst am Zielflughafen. Da sind die Unerwünschten dann gestrandet und die Fluglinien hatte den Schwarzen Peter in der Hand, denn die mussten die wieder mitnehmen und irgendwo aussetzen, wo man sie ins Land liess.

Ich bin übrigens davon überzeugt, dass die aktuelle Praxis mit der Übermittlung der Passagierliste vor dem Abflug auch in unserem Interesse ist. Davor war es nämlich so, dass die Amerikaner in Verdachtsfällen den Flugzeugen den Einflug in den US Luftraum verweigert haben, wenn sie kurz davor waren (da gab es in den letzten Jahren dutzende von Fällen). Das bedeutet Ausweichen in ein drittes Land (Kanada oder Mexiko, je nachdem, von wo der Flug kam) mit möglicherweise kritischen Treibstoffreserven, eine schlimme Odyssee für die 399 „guten“ Passagiere, und einen sechsstelligen Verlust für die Fluglinie, die von allen am wenigsten dafür kann. Jetzt weiss man wenigstens: Wenn erstmal die Tür von Flugzeug zu ist, geht sie erst am Zielflughafen wieder auf.

 

Ok, ok. Dann ist das halt eine technische "Unabänderlichkeit".

Trotzdem schlimm genug, wie immer mehr Mauern aus "Alternativlosigkeiten", "Unumgänglichkeiten", "Notwendigkeiten" usw. hoch gezogen werden.

Ich bin gespannt, wie lange die "Eliten" noch brauchen werden, um zu erkennen, dass alle diese Bedrohungen aus verschiedenster Motivation und Ernsthaftigkeit nur in einer gerechteren Welt allmählich verschwinden werden.

Symptombekämpfung ist um so mehr zum Scheitern verurteilt, je mehr Menschen fühlen, dass sie nichts zu verlieren haben, oder dass das, was ihnen am wichtigsten ist, von den "Eliten" in den Dreck getreten wird.

Ich bin überzeugt, dass wir hierbei erst am Anfang der Entwicklung stehen.

 

Vertrauen. Es fehlt an Vertrauen. Um so mehr kontrolliert und eingeschränkt wird, um so mehr geht es nicht nach den gesellschaftlichen Vereinbarungen.
Ausreißer, die einer Statistik einen Knick geben, wird es immer geben. Gab es schon immer.

 

Jaaaaa!!!!! Endlich!

 

Ich wünsch mir die Zeit zurück in der nur diese Eliten Flugreisen machen konnten. Diese "Ferienflieger nach Malle übers Wochenende" für Hinz und Kunz sind eine ökologischer Wahnsinn!

Weg mit der Subventionierung von Flugbenzin! Die paar Leuet die sich anschlie0end noch das Fliegen leisten können sollten dann auch gar kein Problem mehr für die Zollbehörden darstellen.

 

Jetzt sag: Wer sonst "sollte dringend erkennen, dass alle diese Bedrohungen aus verschiedenster Motivation und Ernsthaftigkeit nur in einer gerechteren Welt allmählich verschwinden werden."–?

Vielleicht sind die, welche ich als "Eliten" bezeichne, aber auch so bescheuert, dass ihnen der Ritt in den Untergang nichts ausmacht, solange sie nur fest obenauf im Sattel sitzen

 

Ich weiß ja nicht viel, aber ich weiß dass der Shoppingtrip übers Wochenende nach London für Lieschen Müller nicht der Ausdruck einer gerechteren Welt ist sondern ein Baustein im Torbogen der Höllenpforte.

Hat aber erstmal nix mit den Passagierdaten zu tun, deswegen verzieh ich mich hier wieder ;-)

 

In der Tat! So stelle ich mir eine gerechtere Welt auch vor.:augenring

Wenn man in dieser gerechteren Welt dann die Fluggeräte unsanft zu Boden brächte, würde es tatsächlich nur noch die "Eliten" (allerdings leider auch das arme Flugpersonal) treffen.:teufel:

 

Endlich sagt mir mal einer, was die eigentliche Ursache des Höllentrips ist, auf dem wir uns derzeit befinden.

 

Mach ich doch gerne!

 

Das Flugpersonal hält doch eh zu den Eliten.

 

na ja dann . . .

 

Ja. Die benehmen sich an Bord wenigstens anständig und respektvoll im Vergleich zu dem Mallorcamob.

 

Alles eine Frage der Sozialisation.

Der Adel hatte stets auch - oberflächlich gesehen - die feineren Manieren als die "einfachen Leute", auf die er herab sehen durfte.

Inzwischen sollten sich eigentlich die causalen Zusammenhänge für die Entstehung solcher Verhaltensunterschiede herum gesprochen haben.

 

Mallorcamob sind doch die, die in die Hände klatschen, wenn es bei einer Landung nichts zu klatschen gibt.

 

So isses. Denn die guten Landungen macht der Autopilot. Und dem ist der Applaus total egal.