ohne kommentar

War ja die Antwort auf Herrn MacPolemik. Jeder wusste das ganz genau die Klientel kommt, welche er beschrieben hat. Trotzdem hat es niemanden gegeben, der erwogen hätte auf dieses Zusatzgeschäft zu verzichten (Getränke!!).
Nein, eine Ferienanlage mit 3000 Betten hat eher keine spezielle Klientel - die möchte einfach nur Buchungen und ich wäre gespannt wie diese besagte Ferienanlage auf obige Mail reagiert hätte.

 

nee cool und gerecht. radikal muss es sein, anders geht es nicht mehr auf dieser welt um sich gerechtigkeit zu verschaffen.

 

Wir werden es nie erfahren - aber es war halt keine billigbettenburg mit 3000 Plätzen.

 

Ich muß es wohl umformulieren.

Du bist krank. Was bitteschön ist daran cool?

 

Manchmal könnte ich kotzen...
Ist doch das Gleiche wie in den Berichten, nach denen Urlauber ein Recht darauf haben, keine Behinderten am Nebentisch ertragen zu müssen.

Ugh:
Klasse. wenigstens Du verstehst die Nöte der konservativen Gastronomie. Dann sei bitte als fiktiver Wirt auch so konsequent und beherberge das nette ältere Ehepaar vom letzten Jahr nicht mehr, ... beim Mann ist im letzten Jahr Darmkrebs festgestellt worden, und obwohl auf dem Wege der Besserung sieht er doch noch etwas daneben aus ... Du würdest schon die richtigen Worte finden, dessen bin ich mir sicher. Einfach irgendwas von Wohlfühlen der Gäste und marktwirtschaftlichen Zwängen murmeln.

Ach ja: wer propagiert denn eine konstruierte heile Welt? Derjenige, der Nöte anderer Menschen aus seinem Blickfeld verbannen will (bis er selber krank wird), oder derjenige, der gegen eben diese Verbannung angeht?
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Nezzie:
Klasse, zwar ein Arschloch, aber wenigstens ehrlich. Und alle, die sagen, sie hätten nix gegen HIVler sind unehrlich? Gratulation zu Deinem Weltbild.

 

na und dann bin ich halt krank. hab ja auch schnupfen hahaha

 

>> "Es geht halt ums Geschaeft und nicht um eine private Meinung."

Das ist ja das Schlimme, dass in unserer Gesellschaft offenbar wirtschaftliche Verhaeltnisse ueber humanistischen, ethischen Grundsaetzen stehen und viele das auch noch klaglos hinnehmen. Das illustriert einmal mehr die kulturelle Degeneration, welche durch die Diktatur der Kapitalverwertungsgesellschaft hervorgerufen wird.

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Ist das so schwer zu begreifen? Hier geht es nicht um persönliche Meinung.

Und natürlich gehört das nette ältere und bald tote Ehepaar zu meinem Klientel - egal wie krank, weil der Rest von Klientel nicht gesünder ist, und deswegen natürlich gegen die nix hat - aber gegen die "Schwulen mit Aids" eben schon - mensch, ich gehe doch auch nicht in ein 6-Sterne-Hotel wo mich die nacht 5000 EUR kostet und marschiere da im Lumpen rein - da werde ich auch wieder rausgeworfen, egal ob ichs bezahlen kann oder nicht, eben weil ich ohne angemessene Kleidung nicht zum Klientel passe - deswegen fühle ich mich aber noch lange nicht diskremminiert, sondern höchsten fehl am Platze und ziehe entsprechende Konsequenzen daraus. Was ist das denn für ein Urlaub, wo ich vom überwiegenden teil der Miturlauber gemieden und argwöhnisch beeugt werde?

Und um deine Frage zu beantworten - Akiem zog es offensichtlich vor, lieber belogen zu werden "Leider ist alles ausgebucht", als die Wahrheit gesagt zu bekommen - die mit sicherheit auch ein kegelclub zu hören bekommen hätte, wenn dies nicht der Klientel des Hotels entsprochen hätte.

Wo bitte schön habe ich gesagt "Alle die sagen, sie hätten nichts gegen HIVler sind unerhlich"?

 

Und da mit das cript wieder mal eine änderung nicht machen läßt:

Wir leben in einer Marktwirtschaft - in dieser steht es mir frei, zu entscheiden, welche Gäste zu meinem Hause passen. Wenn die Mehrheit nun der Meinung ist, diese Entscheidung ist falsch, dann hat sich das Thema ganz fix auf die ein oder andere Weise selbst erledigt - wenn nicht, dann war die Entscheidung vielleicht moralisch Fragwürdig, deswegen aber nicht unbedingt falsch.

Es obliegt nun jedem selbst, den Gasthof zu meiden - oder eben nicht - um auf diese Weise seine Meinung zu ausdruck zu bringen. Ebenso wie der Hauseigner die Entscheidung hat, dich reinzulassen oder zu entscheiden, daß Du schlicht nicht paßt und die eigentliche Klientel zur abwanderung bringst.

PS: und ich persönlich halte Leute, die entscheidungen treffen, die ihre wirtschaftliche Existenz direkt betreffen nicht automatisch deswegen Arschlöcher.

 

Ja, die haetten natuerlich Incognito anreisen koennen, aber wahrscheinlich geht die Rechnung fuer alle auf die Aidshilfe bzw. deren Foerderkonto und es zahlt nicht jeder individuell.
Somit haette sich ein Outing wohl eh nicht vermeiden lassen und da wollten die vielleicht sicher gehen, dass dann keine Probleme entstehen.

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Was mir nicht die Frage beantwortet, was an dem Quatsch cool ist.

 

Ugh:
Vorab: das mit dem unehrlich war auf Nezzie gemünzt. Stand auch drüber.
Das Lumpen-Beispiel in einem Sechssterneschuppen zieht nicht, mangels Masse. Und wenn dort eine Abgesandte der Aidshilfe eines Bundeslandes abgewiesen würde, täte mich das ehrlich wundern. Zum einen hat die Vergabe des sechsten Sternes ;-) bestimmt schon für Pressetrubel gesorgt - den möchte man doch nicht haben, wenn eine Reisegruppe mit 6 Kindern (! <- fotogen und somit aufmerksamkeits- und auflagesteigernd) abgewiesen wird ?
Es geht hier um gutbürgerliche Hotels, in denen der gehobene Mittelstand nächtigt, schon klar. Gerade deshalb isset ja so ärgerlich. Und auch wenn die Herrschaften sich über die Homos echauffieren könnten, bei einer gemischten Gruppe mit Kindern is eben kein klares Feindbild mehr vorhanden. Wenn es denen noch so knusper geht, daß sie eine mehrere hundert Kilometer lange Reise unternehmen, können sie so schlecht nicht aussehen. Ganz im Unterschied zu dem darmkranken Opa, der in seinem Kartoffelpüree stochert.

 

Antwort siehe unten. Und wenn ich so einen Laden führen würde, möchte ich mich auch noch im Spiegel betrachten können. Wenn das einzige Kriterium für meinen Gasthof in ausgesuchten Gästen besteht, kann ich den Laden eh' bald zumachen. Wenn das Preisleistungs-Verhältnis stimmt, der Service, die Küche und die Lage, dann stimmt auch der Ruf. Und wenn ich der einzige Wirt im Umfeld bin, der so handelt, dann kann ich das auch für mich PR-mäßig nutzen.

 

Ich denke, Du hast mich mißverstanden.

In einem "6-Sterne-Hotel" fliege ich raus, weil ich in Lumpen nicht zur Klientel passe. Eine Abgesandte der Aidshilfe würde da wiederrum villeicht gut reinpassen - natürlich solang sie nicht in lumpen aufkreutzt - eben weil sie entsprechend des Hauses auftritt.

In der gutbürgrlichen Ecke sind halt die "Homos mit Aids" falsch - denn "Alle die Aids haben sind Schwul oder Nutten" - das Feindbild ist also durchaus da. Und da ist es vollkommen unrelevant, ob die noch knusper aussehen oder nicht - es gibt Amonisitäten der eigentlichen Klientel (die durchaus aus alten gebrechlichen leuten bestehen kann) - da muß man als Wirt schon aus wirtschaftlichen Gründen die Konsequenzen ziehen - selbst wenn man persönlich anderer Meinung ist (was ich in diesem Falle allerdings nicht glaube).

Also zieht das Beispiel (wie Du schon sagtest, ein Beispiel, wahlweise hätten es auch Schwarze in einer Südstaatenbar oder Weiße in einer Rapbar, oder Ugh in einem türkischen Club oder harlekin auf dem CSU-Parteitag sein können) durchaus.

 

@ Ugh

"Wir leben in einer Marktwirtschaft - in dieser steht es mir frei, zu entscheiden, welche Gäste zu meinem Hause passen."

Das ist richtig und dieses Recht, mir meine Gaeste aussuchen zu koennen, sollte auch nicht angetastet werden.
Umso mehr aber kann und muss man ein solches Vorgehen von ethischer Seite her kritisieren, es geht um die Geisteshaltung in unserer Gesellschaft.

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Da muß ich Polemik aber Recht geben - man soll halt die Konseqenten daraus ziehen - und den laden einfach meiden.

Was will man auch in so einer intolleranten Umgebung - da kann man sich doch nicht wohlfühlen.

 

Und wenn ich so einen Laden führen würde, möchte ich mich auch noch im Spiegel betrachten können.

Das bleibt Dir unbenommen - ist aber Deine Meinung.

Wenn das einzige Kriterium für meinen Gasthof in ausgesuchten Gästen besteht, kann ich den Laden eh' bald zumachen.

Das ist das, was ich oben gesagt habe, wenn sie mit dieser Entscheidung weiterhin entsprechende Umsätze generieren, war die Entscheidung vielleicht moralisch falsch, aber ansonsten richtig.

Wenn das Preisleistungs-Verhältnis stimmt, der Service, die Küche und die Lage, dann stimmt auch der Ruf.

Ja, aber ein Ruf als "Seuchenhaus" ist bei keinen Preis-/Leistungsverhältniss in der entsprechenden Klientel sonderlich hilfreich - ganz im Gegenteil - wie viele Leute bezahlen vielleicht noch dafür "Von sowas nicht belästigt zu werden." Arschlöscher aus unserer sicht, vielleicht, ändert aber nichts an den Tatsachen.

Und wenn ich der einzige Wirt im Umfeld bin, der so handelt, dann kann ich das auch für mich PR-mäßig nutzen.
ja,das meinte ich mit Konsequenzen.

 

Das bereichtigt mich aber nicht dazu, meine ethischen Grundsätze anderen Leuten aufzwingen zu können, und auf dieser Basis dann nach ethischen Gesichtspunkten die Wirtschaftliche Entscheidung eines anderen, welche dessen wirtschaftliche existenz eventuell tangiert, zu verurteilen. Das währe reichlich anmaßend.

Meine Konsequenzen kann ich daraus natürlich trotzdem ziehen.

 

"Seuchenhaus" ist doch wohl stark übertrieben. HIV ist (bis auf Flüssigkeitsaustausch) nichtansteckend und die HIV-Gäste werden sich nicht über die Gänge schleifen müssen.
Außerdem gibt es neben der "Wollwirnicht"-Klientel immer auch noch die Walldorfler, die auch für Brotfürdiewelt und die Aidshilfe spenden - und die das auch noch wissen, wenn sie "Kranken" gegenüberstehen.