1. Liebe Forumsgemeinde,

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Öko-Strom gegen den Klimawandel?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Rocko2, 5. November 2006.

  1. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Nein, bei uns liest jeder nur die BILD-Zeitung
     
  2. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    1. Das ist wirklich schonmal ein Anfang! Sogar in Italien machen sie das jetzt (und wie immer 1000-Prozentig, d.h. es gibt etwa 10 verschiedene Container an jedem Sammelplatz), das hätte vor 10 Jahren auch noch niemand für möglich gehalten...
    Aber noch besser als Mülltrennung ist Müllvermeidung: Eine Plastikflasche (und ich verdurste eher, als dass ich ein Getränk in einer solchen kaufe!), die gar nicht erst hergestellt wird, ist hundertmal besser, als eine die wieder eingesammelt und recycled wird!

    2. Seit ich einmal gesehen habe, wie die Kassiererin im Supermarkt den Batteriebehälter einfach in die Mülltonne ausgeleert hat, nachdem ein Kunde "der Batteriebehälter ist voll!" zu ihr gesagt hat, glaube ich an das Batteriensammeln nicht mehr so recht. Auch hier gibt es nur eines: Keine Batterien, sondern Akkus kaufen. Ich habe einige hier, die schon fast 30 Jahre alt sind und ihre Aufgabe immer noch erfüllen.

    3. Die Leute werden eines Tages automatisch auf die harte Tour überzeugt werden: Indem sie ihre Stom-/Heizkostenrechnung nicht mehr bezahlen können. Damit es einen selbst nicht kalt erwischt, muss man vorbeugen (ich weiss, in einer Mietwohnung ist das nicht einfach!), durch Isoliermassnahmen, durch Umstellen auf weniger stromfressende Geräte (Kühlschrank, Waschmaschine, Fernseher, usw. - da ist oft ein Faktor 2 im Verbrauch zwischen billigen Energieschleudern und mordernen Geräten) und vor allem durch eine vernünftige Heizweise.
    Ein wahres Luxusgut (energieaufwanndsmässig betrachtet, aber auch sonst!) ist warmes Trinkwasser. Schon die Herstellung ist sehr aufwendig (und im Preis nicht wirklich enthalten, da werden wir auch noch die eine oder andere Überraschung erleben in Zukunft) und das Erwärmen ebenfalls.

    4. Das finde ich auch, dass der öffentliche Verkehr wieder mehr bezuschusst werden muss. Es kann und darf nicht sein, dass es billiger ist, mit dem eigenen Auto in die Stadt oder zur Arbeit zu fahren (inklusive Parkplatz), als mit Bus und Bahn. In Deutschland ist das aber so, und so lange sich da nichts ändert, bekommen wir auch den Energieverbrauch im Verkehr nicht in den Griff.

    Grüße, Maximilian
     
  3. Rocko2

    Rocko2 New Member

    Vielleicht hat ihnen jemand "Hallo Wach!" verabreicht.

    Nein, man sollte eigentlich schon durch logisches Denken darauf kommen, dass die seit Beginn der Industrialisierung in die Luft geblasenen Schadstoffe einen schädlichen Einfluss auf die Atmosphäre haben und irgendwann auch zu Veränderungen führen werden. Es sei denn, ein Öko-System wäre unbegrenzt belastbar oder regenerationsfähig.

    Auch wenn der Vergleich vielleicht hinkt: Wird ein Fluss durch Einleitung von Schadstoffen verschmutzt, sind die Auswirkungen relativ schnell spürbar. Die Auswirkungen durch die Sünden der 50er/60er/70er-Jahre konnten durch Umdenken in Politik und Industrie (ob freiwillig oder nicht) in den 80er/90er-Jahren gemildert werden.

    Bei der Reduzierung der Klimagase (und auch jeglicher anderer Schadstoffemmission) ist jeder gefragt, der Privathaushalt im kleinen, die Industrie im großen und die Politik durch Vorgabe (und Einhaltung) von Zielen.
     
  4. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Was gerne vergessen wird ist der Umstand, dass "die Industrie" nicht für sich selbst, sondern für uns produziert! Und zwar genau das, was wir "ihr" abkaufen. Ausserdem arbeiten viele von uns direkt oder indirekt genau in dieser oder für diese Industrie! Und deswegen hängt es am Ende ausschliesslich von uns selbst ab, ob etwas getan wird und was getan wird! Ausreden gibt es keine.

    Grüße, Maximilian
     
  5. Ritter Rührei

    Ritter Rührei New Member

    Das mag hart klingen aber auf anderen Kontinenten verrecken die Menschen erbärmlich weil sie nicht zu essen oder zu trinken haben. So what?
     
  6. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!


    Du scheinst inzwischen Nachschub zum Kiffen bekommen zu haben, weil Du hier solchen Shit absonderst :teufel: .

    Ciao, Maximilian
     
  7. Ritter Rührei

    Ritter Rührei New Member

    Schau, wir haben ganz andere Probleme auf der Welt als Atomkraftwerke.
     
  8. Rocko2

    Rocko2 New Member

    Das ist auch hart, aber warum sollte es auf der Erde nur eine Baustelle geben. Mach doch für dieses Thema einen eigenen Thread auf, der Vergleich in diesem ist nicht sehr hilfreich.
     
  9. Delphin

    Delphin Weltverbesserer

    Hallo,

    in Italien ist es wohl so wie hier: es geht etwas, wenn es die EU bezahlt. Alleine kriegen die Regierungen nicht viel hin. (Gehört nicht hierher, aber irgendwo muss ich es loswerden: neben der Sanierung von Strassen und dem Aufstellen von Wertstoffcontainern ist das auffälligste Bauprojekt in Polen im Moment, dass in Warschau ein Riesenstadion entstehen soll das noch grösser ist als die 100'000-Menschen-Schüssel in Chorzow, mit einer 50-m-Schwimmhalle drin. Von den 3 Mio neuen Wohnungen, die die Enten-Zwillinge im Wahlkampf versprochen haben, ist aber noch keine einzige in Angriff genommen worden. Daraus lernen wir: die EU bezahlt Strassenbau, Sportstättenbau und Umweltschutzmassnahmen, aber nicht den sozialen Wohnungsbau).
    Ich vermeide Müll auch, wo es geht, ist hier aber schwieriger als in anderen Ländern. Und mit Kindern kommen noch mehr Einschränkungen dazu (Gratisspielzeuge in den Frühstücksflocken und im Happy-Meal). Aber die Jutetaschen sind immer dabei. Mein nächstes Ziel ist es, der Delphinin dies beizubringen.
    Natürlich ist es das Beste, Verpackung zu vermeiden, aber wie kaufst Du Deine Getränke? Sind Glas und Aluminium dem PET überlegen?


    Meine besten Akkus, die ich je hatte, gingen hier schnell verloren, weil mein Schwiegervater (Diplom-Physiker!!!) nicht wusste, was aufladbar bedeutete.
    Es ist hier besser geworden, Akkus gibt es nicht nur mehr in einigen wenigen Spezialgeschäften.

    Braucht es wirklich mehr Zuschüsse? Ist es nicht wirksamer, aufzuzeigen, wie viel das Auto kostet?
    In der Schweiz gibt es das Generalabonnement, das für fast den ganzen öffentlichen Verkehr gilt. Kostet nicht ganz CHF 3000.-- Das ist doch weniger, als ein durchschnittliches Auto im Jahr kostet (Treibstoff, Steuern, Versicherung, Maut ...), vom Kaufpreis rede ich ja gar nicht erst.

    Viele Grüsse,
    Delphin
     
  10. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Mit so einem Schildchen darfst du gerne mal durch Tschernobyl laufen.
     
  11. Ritter Rührei

    Ritter Rührei New Member

    Das hilft niemandem.
     
  12. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Schade. Und ich habe es mir so gewünscht.
     
  13. Holloid

    Holloid New Member

    na die Leute in der Dritten Welt werden auch schon ihre Freude an der Klimaänderung haben.Wie sagte letztens einer im Fernsehen..Das Verhungern haben wir ihnen schon Beigebracht,da kriegen die doch das Verdursten auch noch hin.
    Aber jetzt mal im Ernst....das Diskutieren über ein Menschengemachten Klimawandel oder nicht ,ist Sinnlos.Natürlich findet man jedemenge Studien für jede Meinung.Man muss handeln...Was passiert wenn wir (auch nur hier in Deutschland) gegen weiter CO2 Belastung vorgehen???Was wäre wenn der Co2 Ausstoss mit einer Steuer belastet wird??Vielleicht dieses...Energiebewusste/Energieoptimierte Produktion,ausgereifte regenative Energieproduktion,bewusstes nutzen von Verkehrsmitteln,Energietechnisch optimiertes Wohnen..
    Und wenn die Chinesen und Amerikaner dann begreifen das auch sie was tun müssen,,haben wir die Produkte und die Ideen.Also könnte auch Ökonomisch ein Vorteil aus dem Handeln entstehen...
    Aber was Passiert wenn wir der Seite glauben die sagt alles ist in lot?und wir Handeln nicht...
    und ob es Reicht seinen Müll zu trennen der denn in Indien auf einer Müllkippe landet bezweifel ich sehr...Mülltrennung ist ein Pr-Gag,und vielleicht noch was für das Gewissen..
     
  14. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Das kann schon sein, aber irgendwie muss es doch trotzdem jedem einleuchten, dass es nicht gut gehen kann, wenn man innerhalb von 100 Jahren die kompletten Kohlenstoffvorräte der Erde in die Atmosphäre bläst, für deren Extraktion aus der Atmosphäre damals etwa 100 Millionen Jahre benötigt wurden.
    Und dass man mit den begrenzten Ressourcen diesen Planten (manche Metallvorkommen, z.B. Wolfram, sind inzwischen schon fast vollständig gefördert worden) so sparsam wie möglich umgehen sollte, damit sie erstens möglichst vielen jetzt lebenden Menschen und zweitens möglichst vielen zukünftig (vielleicht) lebenden Menschen zur Verfügung stehen, sollte auch selbstverständlich sein.
    Dafür braucht es keine Diskussion.

    Ciao, Maximilian
     
  15. Holloid

    Holloid New Member

    ja genau..das meine ich.Es ist völlig egal ob Menschengemacht oder nicht.Die Frage wird sich vielleicht erst Beantworten lassen wenn es zu Spät ist..Aber die Wahrscheinlichkeit das wir was damit zu tun /bzw, den Effekt verstärken ist gross,und ich Frage nochmal, kann es denn so weitergehen?Wenn alles nicht so schlimm ist warum werden die Abgase der Autos nicht nach drinnen geleitet?Wieso macht keiner Urlaub direkt an der A7,warum will keiner neben ein Kraftwerk leben.Wiso begeben wir uns in eine völlige Abhängigkeit von Öl?
    und ich möcht dir wiedersprechen, man weiß schon bescheid...die Frage ist nur ob man es hören will
     
  16. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    1. Das erinnert mich an die Algenpest an der Italienischen Adria vor einigen Jahren. Da hat der Staat auch recht schnell der geplagrten Tourismusindustrie geholfen, aber nicht etwa, indem er für die grossen Städte an der Küste und an den Flüssen Kläranlagen eingerichtet hätte, sondern indem in den Ferienorten an der Küste Schwimmbäder gebaut wurden. Solange solche Dummheit regiert, wird sich nie etwas ändern.

    2. Deutschland hat das weltweit beste System von Mehrweg-Glasverpackungen. Genormte Flaschen für Mineralwasser, Milch, Säfte und Bier, und das seit 50 Jahren praktisch unverändert. Leider hintertreiben einige Hersteller (allen voran der Coca-Cola Konzern, wer auch sonst?) dieses eingeführte und bewährte System, indem sie ihre Drecks-Plastikflaschen mit Macht in den Markt drücken. In zehn Jahren ist das Öl aus, dann wird man "uns" um unsere Glasflaschen noch beneiden...
    Ansonsten gibt es noch diese "Sodastream"-Geräte, die Leitungswasser mit Kohlensäure versetzen. Das Leitungswasser in Deutschland (und auch in der Schweiz) ist übrigens in jeder Hinsicht den stillen Wassern aus Platikflaschen überlegen, das vom Dummvolk kofferaumweise vom Supermarkt heimgekarrt wird.

    3. Damit ein derart dichtes Liniennetz aufgebaut werden kann, dass wirklich jeder mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren kann (und nicht nur in den Städten, sondern vor allem auf dem Land!), sind Zuschüsse unvermeidbar.

    4. Neben dem Geld spielt natürlich auch die Bequemlichkeit eine Rolle. Und für die sind die Leute bereit, sehr viel Geld auszugeben.

    Ciao, Maximilian
     
  17. Rocko2

    Rocko2 New Member

    Das ist genau DER Punkt. Auch wenn viele die (möglichen) Auswirkungen menschengemachter Emissionen damit abtun, das sich das Klima sowieso ständig ändert. Viele natürliche Klimaschwankungen, haben/hatten nämlich was mit den natürlichen Entstehungs-/Veränderungsprozessen der Erde zu tun (Vulkanausbrüche, Vegetation etc.).

    Aber was die Menschheit seit Beginn der Industrialisierung in nur 200 Jahren an Schadstoffen ZUSÄTZLICH Tag für Tag an die Atmosphäre abgibt, das wird das Ökosystem Erde wahrscheinlich nicht so gut kompensieren können, wie sich das manche erhoffen. Nach dem Motto, machen wir einfach weiter so, das wird schon irgendwie.
     
  18. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ja, wir sollten einfach noch 10, 15 Jahre so weitermachen – dann hat es sich sowieso erledigt. Und die Einstellung, als winziges Menschlein bewirke man doch nichts in der Welt, schließlich gab es immer schon Eiszeiten und Wärmephasen ist in meinen Augen ein klitzebisschen doof. Aber macht nichts, Hauptsache es ändert sich nichts.
     
  19. Delphin

    Delphin Weltverbesserer

    Hallo,

    angenommen, es hätte damals schon Menschen gegeben, hätten die diese Klimaumwälzungen überlebt?
    Umweltschutz ist Menschenschutz, denn der Mensch ist als höchstentwickeltes Lebewesen nur noch schwer in der Lage, sich auf natürlichem Wege an die Umgebung anzupassen. Er kann höchstens kleinen Veränderungen mit seiner Intelligenz begegnen, aber grosse Veränderungen werden die menschliche Zivilisation so wie wir sie kennen zerstören, vermutlich durch Hunger und die dadurch ausgelösten Kriege. Man kann dann sagen, das die Natur ihre Fehlentwicklung eliminiert. Der Mensch an sich dürfte das schon überleben, die Frage ist nur wieviel Individuen und unter welchen Umständen.

    Gegen natürliche Veränderungen können wir wenig bis nichts tun, aber wir dürfen sie nicht verstärken.

    Viele Grüsse,
    Delphin
     
  20. xl

    xl Pixelschubser

    Manche werden es wohl erst kapieren wenn sie nasse Füße kriegen.

    (Sinngemässes) Zitat eines Klimaforschers: Wirtschaft und Politik stützen sich ständig auf Wirtschaftsprognosen, die wissenschaftlich kaum zu belegen sind, oft schlicht auf Schätzung beruhen und in den allerwenigsten Fällen zutreffen. Wenn es aber um die Prognose der Klimaentwicklung und ihre Auswirkungen auf den Menschlichen Lebensraum geht, werden unangenehme Ergebnisse gerne als unseriös abgetan - vermutlich weil sich die Resultate nicht so leicht schön rechnen lassen.
    Tatsache ist aber, das wir schon lange nicht mehr diskutieren ob es einen Klimawandel gibt, sondern nur noch wie stark, und mit welchen Auswirkungen er verbunden sein wird.
     

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