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Ich lese gerade...

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Rocko2, 4. Oktober 2004.

  1. Singer

    Singer Active Member

    Charles Dickens: "Die Pickwickier"

    England im 19. Jh. Die Menschen - vor allem die, die in den Städten wohnen - sind schmutzig, zügellos, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht, saufen, betrügen, predigen Wasser und trinken (Brannt-)Wein und gehen zu Grunde oder werden durch Gerissenheit reich oder haben mit halbseidenen Geschäften ein Auskommen.
    In dieser Welt macht sich die kleine Gruppe von Pickwickiern - drei Gentlemen, die sich um einen vierten, nämlich ihren Mentor, Meister und Leitstern, den Mr. Pickwick scharen -, durch ihre Rechtschaffenheit, die zu einem großen Teil ihrer erheblichen Einfalt und Weltfremdheit geschuldet ist, in diversen Episoden immer auf's neue lächerlich. Sie werden zumeist sofort von Beutelschneidern und Betrügern als ideale Beute erkannt, haben aber doch immer das Glück auf ihrer Seite und kommen fast immer einigermaßen ungeschoren davon.
    Lichtgestalt des Romans ist Mr. Pickwicks Diener Sam Weller, der bei aller vorhandenen Schlitzohrigkeit sein Herz auf dem rechten Fleck trägt, sich loyal zu seiner Herrschaft verhält und dieser immer wieder in bedrohlichen Situationen beisteht, die er auf grund seiner Welterfahrenheit durchschaut.

    Der Roman ist in viele Einzelepisoden unterteilt, der Erzählstrang durch eingeschobene aufgefundene Geschichten unterbrochen. Es gibt ein paar Elemente, die für Kontinuität sorgen: Nebenpersonen, die überraschend wieder auftauchen, ein Plan, der über längere Zeit verfolgt wird. Das Grundthema - Gefährdung der Gutgläubigen und Einfältigen in einer eigennützigen Welt sowie ihre meist aus Eitelkeiten erwachsenen Narrheiten - ist schnell präsentiert, sodaß man sich bald denkt: Oh nein, nicht schon wieder, das wurde doch jetzt schon mehr als genug geschildert. Die Übersetzung durch Gustav Meyrinck macht das aber wieder wett. Ich finde seine Sprache sehr vergnüglich!
    Permanent begegnen Schilderungen der ungewaschenen, teils im Elend (meist), teils im Überfluß (selten) lebenden bestialischen Mitmenschen. Ständig wird gesoffen; geschlemmt, wann immer es geht oder Geld vorhanden ist.
    Man erfährt nicht, wie die Pickwickier eigentlich an ihre beträchtlichen Geldreserven gelangen. Sie scheinen keinem Beruf nachzugehen, sondern sich - einem humanistischen Ideal folgend - ganz auf die Bildung ihrer Persönlichkeit konzentrieren zu wollen; und bleiben dabei aber doch liebenswürdige Tore.
     
  2. funkjunk

    funkjunk New Member

    Wenn ich mal dazu komm etwas zu lesen im mom dann:
    Cornelia Funke - Tintenblut
    Dalai Lama - Der Weq zum Glüq
    ??? - Traktat der Gewalt
    und wie jeden Monat die Backspin :xmas:
     
  3. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Von der Autorin habe ich in letzer Zeit auch jeden Abend ein Stück gelesen, genauer, vorgelesen: "C.F. - Kein Keks für Kobolde". Sehr nettes Kinderbuch!

    Und jetzt lese ich: "Die Bedeutung der Positionen von Sonne und Planeten in den Tierkreiszeichen und Häusern", oder so ähnlich, von einem Autor, dessen Name mir schon wieder entfallen ist. Weil der Meinung war, auch mal wieder einen Vortrag an unserer Sternwarte halten zu müssen, und der Termin jetzt in greifbare Nähe rückt...
    Dem Thema "Astrologie" wollte ich mich eigentllich ganz unvoreingenommen und für-alles-offen annähern, aber je mehr ich drüber lese, umso schwerer fällt mir das. Und jetzt kann ich mir eine Stunde Vortrag aus den Fingern saugen, der sich eigentlich mit einem einzigen Wort halten liesse: "Granatenschwachhsinn". :teufel:

    Ciao, Maximilian
     
  4. Rocko2

    Rocko2 New Member

    Musikzeitschriften, die ich relativ regelmäßig lese sind: SPEX, Intro, De:Bug und Groove
     
  5. Singer

    Singer Active Member

    Sebastian Haffner: Anmerkungen zu Hitler.

    Sehr aufschlußreich, aber für meinen Geschmack von einem für die Thematik zu "journalistischen" Tonfall durchzogen.
     
  6. benqt

    benqt New Member

    Nach ziemlich genau zehn Jahren nun zum zweiten Mal "Der Herr der Ringe". Und wieder ist es ein Hochgenuss.

    Demnächst steht die Superduper-Director's-Cut-DVD-Packung auf dem Gabentisch, daher ist Story-Auffrischen angesagt. :D


    Gruß
    benqt
     
  7. regrisolio

    regrisolio New Member

    "wir pfeifen auf den gurkenkönig" von christine nöstlinger.
    klasse, hab ich meiner schwester geklaut, die hats gelesen als sie 11 war.
    die familie im buch, die den gurkenkönig kumi-ori beherbergen muss, ist in etwa genauso chaotisch wie die, in der ich aufgewachsen bin.

    Nostlagie! Erinnerung!! Gute Nacht!!!

    regrisolio
     
  8. macuta

    macuta New Member

    Friends, Lovers, Chocolate
    alexander maccall smith
    Allein der Titel ist perfekt!
    Das Buch ist eine Fortsetzung des "Sunday Philosophy Club" (Deutscher Titel "In Edinburgh ist Mord verboten":gaehn:) und die ersten drei Kapitel haben mir gestern zu gut gelauntem Nachtschalf verholfen.
    Uta
    @lipsiator
    Habe inzwischen Batya Gur gelesen, fand die deutsche Übersetzung zunächst schwer gewöhnungsbedürftig, dann kam ich aber gut an Inspektor Ochaion klar.
     
  9. Singer

    Singer Active Member

    Matt Ruff: Ich und die Anderen

    Ich hatte mit Vergnügen und Begeisterung zwei andere Bücher von Ruff, nämlich "The Fool on the Hill" und "G. A. S." gelesen und immer gerne weiterempfohlen. Daß dieses dritte mir nicht ganz so sehr gut gefällt, fällt kaum ins Gewicht. Auf den ersten Seiten wird klar, daß der Leser mit der Thematik der multiplen Perönlichkeitsstörung konfrontiert wird - aber es wird gottlob kein Betroffenheitsroman über ein beklagenswertes Schicksal, sondern etwas ganz anderes. Er ist - was Ruff gerne und meisterlich auch in seinen anderen Romanen tut - aus immer wechselnden Perspektiven geschrieben, wobei die multiple Persönlichkeitsstörung einer der vorkommenden Erzählinstanzen zu spannenden und pointenreichen Situationen führt - wenn nämlich die unterschiedlichen Perspektiven biologisch von einem einzigen Körper, cognitiv aber von verschiedenen Persönlichkeiten wahrgenommen und beurteilt werden. Ich ertappte mich bei Neidgefühlen dem Protagonisten gegenüber, der bei Bedarf anderen Persönlichkeiten das Sagen in seinem Körper überlassen kann, die dann mit gewissen Situationen viel besser klarkommen.

    Es gibt roadmovie-Elemente, virtual reality, Trips nach Innen, Sex kommt auch vor.

    Das Buch ist witzig, spannend, rührend und recht gut übersetzt. Die Geschichte fällt gegen Ende etwas ab; sehr spät eingeführte Nebencharaktere werden auf einmal unverhältnismäßig wichtig. Mich hat die Lektüre gefesselt.
     
  10. Kar98

    Kar98 New Member

    ...das erste Kapitel von "You Suck - A love story", von Christopher Moore. Erscheint im Januar und ist das Sequel zu "Bloodsucking Fiends - A Love Story".

    Prädikat empfählenswert :)
     
  11. Altermac50

    Altermac50 New Member

    Oskar Negt : Brauchen wir noch Gewrkschaften ?
     
  12. Rocko2

    Rocko2 New Member

    La discothèque idéale chanson francaise - laisser-vous guider par les disquaires de la FNAC
     
  13. Lila55

    Lila55 New Member

    Wladimir Bartol - Alamut.

    Eine Bekannte aus Slowenien hat mir das Buch geschenkt (der Autor ist auch Slowene). Ein richtig schöner, dicker Schmöker, den man, wenn man mal angefangen hat zu lesen, kaum mehr aus der Hand legen mag.
     
  14. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Gerade lese (eher "überfliege", muss es heissen) ich das soeben (von hier http://de.arxiv.org/) heruntergeladene paper aus dem Jahr 1994:

    "Miguel Alcubierre: The warp drive: hyper-fast travel within general relativity."

    Weil ich nämlich gerade Material sammle für einen Vortrag, den ich in 14 Tagen zum Thema "Was ist möglich? Perspektiven der Raumfahrt" halten werde.

    Grüße, Maximilian
     
  15. Rocko2

    Rocko2 New Member

    Ui, jetzt verstehe ich auch deine Signatur, Commander MacLane!
     
  16. macuta

    macuta New Member

    Charles Todd - A fearless doubt

    Traumatisiert nach dem 1. Weltkrieg löst Ian Rutledge seine Fälle.
    Charles Todd ist ein Mutter-Sohn-Autorenteam, das sich ausgezeichnet einfügt in die ansehnliche Reihe von Amerikanern, die sich dem "englischen" Kriminalroman verschrieben haben.
     
  17. Rocko2

    Rocko2 New Member

    Die Bekenntnisse des Heiratsschwindlers Rodriguuez Faszanatas
     
  18. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    "Maximum City" by Suketu Mehta

    Wahnsinns Buch über Bombay. Ich war vor 35 Jahren mal dort, da werden Erinnerungen wach!
     
  19. Wolfgang1956

    Wolfgang1956 New Member

    „Wie dick muß ich werden, um kugelsicher zu sein?“ – Mick O'Hare

    Man hat ja immer wieder Fragen am Stammtisch (in Einzelfällen auch darunter) zu klären …
     
  20. batrat

    batrat Wolpertinger

    Meinen Steuerbescheid ! :cry: :meckert: :eek: :angry: :confused:
     

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