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Henker verstehen ihr Handwerk nicht

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von maceddy, 24. April 2007.

  1. maceddy

    maceddy New Member

    Also, wenn auch ich Kindheitsgesteuert bin dann bin ich beruhigt, schön das ich für mein denken und handeln nichts kann.


    maceddy
     
  2. maiden

    maiden Lever duat us slav

    nix kapiert Leute.

    Es geht nicht um generellen Freispruch von Tätern oder eine verkorkste Kindheit als allgemeingültige Alibifunktion. Es geht schlicht und ergreifend um differenzierte und dem Einzelfall gerecht werdende Betrachtung.

    Ich weiß aber, daß dem manche nicht folgen können. Wer keine vergurkte Kindheit hatte, wo er selber Opfer war, kann dafür mitunter gar kein Verständnis entwickeln weil ihm jeglicher Einblick fehlt. Dann sollte man sich aber auch mit Urteilen zurück halten.

    Und schließlich ging es um die Todesstrafe. Und da hat mir noch kein Befürworter erklären können, wie ein Rechtssystem aussehen muß um absolute Sicherheit zu haben, keinen Unschuldigen hinzurichten.
     
  3. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Ein Elternhaus, wo man Geborgenheit findet, Unterstützung erfährt, wo Freiheiten gelassen werden und Mut, auch der Mut zum Scheitern, gegeben werden - das ist so viel Wert, daß es die meisten, die es erleben durften, gar nicht richtig zu schätzen wissen. Sehr wohl aber die, die es nicht erfahren durften.
     
  4. Solaign

    Solaign New Member

    Du sprichst mir aus der Seele. Ich hätte es natürlich nicht so nett formulieren können. ;) Andere würden es evtl. so sagen: "Wer hat dir denn ins Gehirn geschissen, Maiden?"
    Ich meine, was kann ich dafür, dass du eine schlechte Kindheit hattest. Sei froh, dass du trotzdem ein so liebenswertes Kerlchen geworden bist. ;)
    Das klingt schon fast als würdest du Leute verurteilen, die es besser hatten. Aber du schätzt nur, dass es so ist. Woher willst du zB wissen wie meine Kindheit war?! Ich glaube, dass man gerade zwischen Richtig und Falsch unterscheiden kann, wenn man selber durch die Hölle gegangen ist. Das man leichter auf die schiefe Bahn gerät ist logisch, aber trotzdem ist das keine Entschuldigung. Man kann Verständnis dafür haben, dass ein Mann, der als Kind ständig verhauen wurde seine Frau schlägt, aber hilft uns das weiter? Darum geht es nicht. Es geht um die Tat und diese hat Konsequenzen. Alles was man macht hat seine Konsequenzen. Sowas sollte man äußern können ohne gleich von dir angemacht- bzw für inkompetent gehalten zu werden.
     
  5. maiden

    maiden Lever duat us slav

    ich will nicht weiter auf dein dummes Geschwätz eingehen. Du hast leider nicht eine Silbe dessen verstanden, was ich zum Ausdruck brachte. Deine Vorwürfe basieren auf komplettem Unverständnis. Vielleicht liegt es aber auch an einer Leseschwäche. Dann sehe ich es dir nach.
     
  6. Solaign

    Solaign New Member

    Ich glaube da bin ich nicht die Einzige.
    Maiden gegen den Rest der Welt und immer mit dem Kopf gegen die Wand.
    Aber mal ehrlich, ich weiss nicht was dir mehr auf`s Gemüt geschlagen hat;
    die Sonne oder deine schlimme Kindheit.
    Ausserdem fühle ich mich jetzt als Opfer deiner verbalen Attacken.
    Du bist Täter. Fühlt sich das etwa gut an?
    Ich finde das nicht sehr nett. :shake:
     
  7. maiden

    maiden Lever duat us slav

    im Moment bin ich im Zweifel, ob du den Müll, den du da absonderst wirklich selbst glaubst, oder ob du vielleicht schon gar nicht mehr merkst, was für einen Müll du da absonderst.
     
  8. Solaign

    Solaign New Member

    Ich denke, dass du so verbittert bist, dass das 2. perfekt auf dich zugeschnitten ist. Schade eigentlich.
     
  9. Solaign

    Solaign New Member

    Für sowas hab ich nun mein 500. Posting geopfert. Na toll. :cry:
     
  10. maiden

    maiden Lever duat us slav

    schade ist nur, daß du so beschränkt bist und unfähig, das von mir Geschriebene richtig einzuordnen. Macht aber nix, da mit dem letzten Punkt in diesem Post ich mich nicht mehr mit dir und deinem Geschwätz beschäftigen werde. Es ist mir wirklich zu dumm.
     
  11. Solaign

    Solaign New Member

    So langsam begibst du dich auf den Pfad der Untugend.
    Nicht abrutschen, bitte.
     
  12. Hop Singh

    Hop Singh New Member

    Einem Menschen ,der als kleines hilfloses Kind absolut schutzlos wiedrigen Lebensverhältnissen ausgeliefert ist, (leider hört man heutzutage immer mehr von solch armen Kindern, die völlig haltlosen und selber schwer beschädigten Eltern ausgeliefert sind), hat mein größtes Verständnis, wenn er als Erwachsener auffällig wird. Wie soll er entscheiden, was richtig und falsch ist, wenn keiner es ihm je vermittelt hat?
    Zum Glück haben wir ein Rechtssystem, dass auch die Lebensumstände und die Kindheit des Täters berücksichtigt. Leider wird gerade diese Errungenschaft einer modernen und mitfühlenden Gesellschaft immer wieder von den stupiden Law and Order Verfechtern ins lächerliche gezogen.
    Früher wars einfacher, da wurde das Schwein einfach aufgehängt, gelle?
    Ich möchte nicht missverstanden werden.
    Die Täter müssen bestraft werden.
    Die Opfer haben mein Mitgefühl. Aber ein Staat, der sich noch unter das Niveau eines Mörders begibt, indem er selber tötet, ist barbarisch.
     
  13. benqt

    benqt New Member

    Ich denke wir sind nicht so weit voneinander entfernt, wie es als Folge von Missverständnissen gerade wirken mag.

    Einig sind wir uns ja beinahe alle darüber, dass wir gegen die Todesstrafe sind, und ich denke wir können uns zudem darauf verständigen, dass es nur solche Strafen geben sollte, die dem Betroffenen nach der eigentlichen Strafe eine zweite Chance ermöglichen.

    Sollte es sich aber z.B. um hochgradig pädophile Triebtäter mit zweifelhafter Chance auf eine erfolgreiche Therapie handeln, wird wohl auch keiner etwas dagegen einzuwenden haben, dass man solche Menschen lebenslang von Kindern fernhalten muss. Das bedeutet nicht, dass sie bei Wasser und Brot eingekerkert sein müssen.

    Was die philosophische Betrachtung über Eigen- oder Fremdverantwortung angeht: manche Leute sind eben in der Lage, ihre Kindheit zu überwinden und andere nicht. Diesem Umstand muss man mit angepassten Strafen Rechnung tragen, und zwar unabhängig davon, zu welcher Seite man persönlich eher tendiert. Dass beide Betrachtungsweisen im Grunde gleichwertig sind, lehrt uns unter anderem die Philosophie. Aus der Balance beider Extremen entspringt ein maßvolles Mittel.

    So richtig es ist, dass niemand etwas für seinen Charakter kann, so wichtig ist es andererseits, trotzdem selbst die Verantwortung dafür zu über- und sein Leben in die Hand zu nehmen. Da diese beiden Notwendigkeiten grundlegend gegensätzlicher Natur sind, kann in dieser Sache - wie in vielen anderen auch - nur ein Kompromiss die beste Lösung sein.

    Und genau einen solchen haben wir meines Erachtens hier in Deutschland, was mich unser Rechtssystem bis auf wenige Ausnahmen sehr gut finden lässt. Die Ausnahmen haben übrigens mehr mit braungebrannten Herren in Maßanzügen zu tun als mit verkorksten Kindheiten.

    Hm, andererseits... ob ein Herr Ackermann was dafür kann, dass ihn seine Eltern auf die Anhäufung von Geld abgerichtet haben? ;)
     
  14. Solaign

    Solaign New Member

    Dito.
     
  15. MacBelwinds

    MacBelwinds New Member

    Solche Fälle sind aus meiner Sicht eines der stärksten Argumente FÜR die Todesstrafe: Sicherheit vor Wiederholungen, Abschreckung für Nachahmer und - auch aus Sicht der Opfer nicht unwichtig: ein klares Zeichen, auf wessen Seite die Gesellschaft steht: auf Seiten der Opfer. Diese Klarheit vermisse ich im deutschen Rechtssystem vollständig, wo immer nur die Täter-Resolzialisation im Mittelpunkt steht, während die Opfer beinahe rechtlos sind.

    Demgegenüber bleiben als Argumente GEGEN Todesstrafe weiterhin die Unsicherheit, ob der "Richtige" verurteilt wurde, damit verbunden die Endgültigkeit und Unumkehrbarkeit der Strafe (sobald sie verhängt wurde), die Last für diejenigen, die sie durchführen müssen und natürlich die Frage, ob eine Tötung von Menschen - ähnlich wie in Ploizei- oder Militäraktionen -überhaupt zu rechtfertigen ist.

    Unter dem Strich kann ich jedenfalls nachvollziehen, warum Amerikaner in der öffentlichen Einschätzung des Themas zu einem anderen Ergebnis kommen als wir. Aber auch bei uns ist die Mehrheit gegen die Todesstrafe ja nicht erdrückend.
     
  16. maiden

    maiden Lever duat us slav

    äh, kann es sein, daß dir entgangen ist, daß die Todesstrafe eben doch offensichtlich keine abschreckende Wirkung hat? Beispiel Amerika, wenn wir schon die USA als "Vorbild" hernehmen? Trotz Todesstrafe enorm hohe Zahl an Tötungsdelikten.

    Und auf wessen Seite der Staat hier steht ist ja wohl klar. NUr weil man - nicht nur hier in Deutschland - eben auch die Motive und Geschichte des Täters hinterfragt, heißt das nicht, daß man nicht auf Seiten der Opfer steht. Nur ist es eben so, daß Täter nicht in jedem Falle auch für ihre Taten vollumfänglich verantwortlich gemacht werden können (Betonung: nicht in jedem Falle und vollumfänglich), und jedem Täter die Chance gegeben werden muß, sich wieder in die Gesellschaft einzugliedern. Daß es dabei zu Rückschlägen und Fehlentscheidungen kommt, liegt in der Natur der Sache. Aber gerade weil wir wissen, daß Täter auch Opfer sein können und Unschuldige durch Fehlentscheidungen der Gerichte zu Tätern gemacht werden, darf es keine finalen Urteile geben. Wir haben eines der besten Rechtssysteme der Welt. Und es gibt kein Rechtssystem das absolute Sicherheit vor Fehlurteilen bietet. Die Todesstrafe dient hauptsächlich eben nicht der Sicherheit vor Wiederholung und zur Abschreckung, sondern der Befriedigung von Rache. Und das ist ein mindestens ebenso niederes Motiv wie die Tat des Täters selbst.
     
  17. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Nochmal für die Schnellmerker: es geht nicht um den Anspruch, aus einer eigenen schweren Kindheit heraus, anderen Probleme bereiten zu dürfen. (wie kommt man überhaupt auf solch einen Unsinn?) Sondern es geht darum, keine vorschnellen und finalen Urteile über Täter zu treffen ohne die Motive und die Schuldfähigkeit eines Täters zu betrachten und zu verstehen. Dachte, daß das eigentlich mal begriffen wird.

    Und dann mein lieber gianandri mögest du dir vielleicht mal Herrn oder Frau Solaigns Bermerkungen zu "maiden ins Hirn geschissen" und seine oder ihre depperten Anwürfe wie "Das klingt schon fast als würdest du Leute verurteilen, die es besser hatten." zu Gemüte führen. Aus keiner meiner Äußerungen läßt sich solches herauslesen. Es sei denn, man will provozieren oder hat schlicht und ergreifend nicht begriffen was ich schrieb. So viel zur Differenzierung.
     
  18. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Ich bleibe locker.
    Ich streite mich auch gerne um solch ein Thema, weil man darüber vorzüglich streiten kann. Was ich aber nicht ausstehen kann ist, wenn einem Worte in den Mund gelegt werden, die so nie gefallen sind, oder wenn der Sinn der Geschriebenen verdreht wird.
     
  19. Solaign

    Solaign New Member

    Ich gebe ja zu, dass ich mich da an manchen Stellen nicht "nett" geäussert habe, aber ich sehe nämlich genau das Problem bei dir. Du hast mir Worte in den Mund gelegt bzw meine Meinung abgestempelt.
    Sowas passt mir absolut nicht und da kann "Frau" schon mal unsachlich werden. Provozieren wollte ich nicht. Es lag mir daran, dich mal endlich lockerer zu machen. Das ist allerdings schwer, wenn einer von Anfang an die "Kompetenz" einer Person unter einen Scheffel stellt, nur weil sie eine vielleicht etwas andere Meinung hat. Das habe ich hier noch nicht so erlebt und war sehr überrascht, wenn ich ehrlich bin.

    Ich frage mich ja eigentlich nur, wann du endlich verstehst, dass ich es auch so sehe. Wie kommst du überhaupt darauf, dass ich mit meiner Meinung die Motive und die Schuldfähigkeit eines Opfers nicht berücksichtige? Natürlich gibt es da große Unterschiede in der Betrachtungsweise. Menschen mutieren selten ohne Grund zur "Bestie". Man kann wirklich nicht entscheiden, was richtig ist, wenn man es nie erfahren hat. Sie müssen allerdings mit den Konsequenzen leben. Sie müssen. Ob das nun gut ist oder schlecht. Und in Amerika hat man eine seltendämliche Lösung dafür. Der Tod. Man will keine Spur auf die Person (Täter = Opfer) eingehen und interessiert sich auch nicht für die Hintergründe. Das ist schlimm. Hier in Deutschland ist es allerdings anders. Vielleicht sind wir in manchen Fällen zu harmlos. Zumindest sagen das die Eltern eines Mädchens, das vergewaltigt, gequält und ermordet wurde und der Täter gerade mal 4 Jahre kriegt oder so. Das ist ein schwieriges Thema und die Emotionen gehen da ausseinander.
    Trotzdem sollte man nicht ausser Acht lassen, dass der Mensch (auch wenn er zum Täter wurde) im Mittelpunkt steht. Dito. Man versucht nachzuvollziehen, warum er so geworden ist und ob er sich bessern kann.
    Denken wir auch an die Opfer: Für sie wird es keinen Neuanfang geben. Sie werden ihr ganzes Leben mit dem schmerzenden Verlust eines Menschens zu kämpfen haben. Da kommt der Punkt "Rache" wieder ins Spiel. Die einen wünschen dem Täter den Tod. Schluss aus. Andere eben nicht. Es liegt aber nicht in ihrer Macht das zu entscheiden.

    Das ist meine Meinung.
     
  20. benqt

    benqt New Member

    Ich würde sagen wir verleihen uns alle gegenseitig den Titel der Miss Verständnis 2007 und haben uns wieder lieb. Das ist aber nur platonisch gemeint! Wer mir an die Wäsche geht, dem haue ich mit einer Haselnussrute auf den Popo!
     

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