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Frage zur Profifotografie digital

Dieses Thema im Forum "Software" wurde erstellt von a.x, 26. Oktober 2002.

  1. a.x

    a.x New Member

    hi @ll of U

    ein freund, profifotograf, will auf digital umrüsten, ,seine auftragsstruktur ist derart beschaffen, dass er zu 99% sachen ablichtet, die 15cm groß im 60er raster gedruckt werden, ,der kamerahersteller will ihm unbedingt einen chip mit 22 mio pixelauflösung verkaufen, ,damit erstellt man jedoch dateien von ca. 46cm größe bei 300 dpi

    nach meiner erfahrung (7 jahre digifoto sinar p2) reduziert sich der auflösungsvorteil eines größeren chips wieder, wenn ich die daten herunterrechne, ,ich habe selbst mal eine testaufnahme mit chips von 4, 6, und 16 mio pixelauflösung gemacht, ,und zwar jeweils im 1-, 4- und 16-shot (sofern es möglich war), die dateien alle auf die kleinste gemeinsame größe gebracht (das waren 17 cm bei 300 dpi), jede individuell bis an die grenze zur überpixelung geschärft, und einen andruck davon gemacht

    die ergebnisse waren, über den daumen gesehn, identisch

    (dass eine datei, die im 16-shot mit einem 16 mio-chip erstellt wurde, natürlich bei gleicher schärfe viel größer gedruckt werden kann, als die mit einem 4-mio-chip, ist klar, aber momentan nicht das thema)

    desweiteren sagt der kamerahersteller, dass seinen informationen zufolge, zukünftig im prospektdruck sich das 80er raster durchsetzen wird, und bilddateien den neuen auflösungsstandard von 410 dpi statt bisher 300 dpi erfüllen müssten

    davon habe ich bisher nichts gehört und das kann ich mir persönlich auch nicht so recht vorstellen, da nach meiner erfahrung immer weniger wert auf qualität in unserem gewerbe gelegt wird (jeder hansel macht seinen kram ja schon selber zu hause am pc nach der devise: juchhe  ich kann dtp!!!), ,und 80 er raster würde ja auch bedeuten, dass teureres papier zu einsatz kommen müsste (ebenfalls gegen den trend)

    ich bin geneigt, meinem kumpel zu einem 12 mio-chip zu raten, der macht 26 cm/300 dpi im 1-shot, und an die 80 cm/300 dpi im 16-shot (was aber in der praxis eigentlich eher unpraktisch ist, wegen der vielen blitze und der erschütterungsgefahr durch die lange verschlußzeit), da dieser mit 26 cm immer noch genug reserve bietet, für den fall, dass eins seiner objekte mal auf den titel soll
    im übrigen hat er ja noch seine analoge knipse bis zum negativformat von 13 x 18, das reicht ja eh für alles andere

    welch erfahrungen oder infos habt ihr zu diesem thema?

    greety and thanx in advance
    a.x
     
  2. maiden

    maiden Lever duat us slav

    wir haben mit der Sinar und einem 4-shot-Rückteil beste Erfahrungen gemacht. Versteh nicht ganz warum nur zwischen 1 und 16-shot Auswahl besteht. Warum überhaupt 16? Ist das jetzt der Bringer? Oder habe ich was falsch verstanden?

    Dein Kollege sollte sich Gedanken darüber machen, ob es immer bei der Ablichtung von solch kleinen Dingen bleibt. Sicher wird er auf Dauer mehr Kunden ansprechen können, wenn er ne Nummer größer einkauft.
     
  3. a.x

    a.x New Member

    @maiden

    welche auflösung hat denn euer chip?

    weißt du denn was über einen 410 - dpi -trend?

    4-shot steht ebenfalls zur auswahl, nicht nur 1 und16,
    16- shot macht nochmal zu den 4 shots zusätzliche schüsse um jeweils einen halben pixel versetzt, das soll die pixelspalten, die ja de facto existieren, aber nicht unbedingt immer erkennbar sind, quasi auffüllen

    in der praxis erhälst du eine 4fach größere datei, die natürlich immense reserven bieten kann
     
  4. kawi

    kawi Revolution 666

    Also wir habven zwar nix mit Fotos am Hut, wohl aber mit DTP und Druckvorstufe und weder unser Belichter noch unsere Druckerei haben jemals was vom "neuen Trend" vom 80er Raster und 410 dpi gehört.
    Wenn das ein Trend sei, wären sicher tausende Agenturen, Lithostudios und Druckereien bereits dabei ihren geräte und Maschinenpark umzurüsten und davon habe ich bisher nix bemerkt.

    Ob die Entwicklung in "Zukunft" dahin gehen wrd ist eine andere Sache. Warscheinlich. Aber ein Trend ist es allemal noch nicht.
     
  5. grufti

    grufti New Member

    kawi, ganz kleiner Widerspruch. In unserer Druckvorstufe sind es sehr nur wenige (Verlags)-Kunden, die noch im 60er Raster drucken. "Standard" ist derzeit 70er Raster, auch auf mattes Papier, 355dpi. Wir scannen deshalb auch ausschließlich nur mit dieser Auflösung, egal wie gedruckt wird.

    80er Raster ist nur der Wunsch von einzelnen Qualitätsspinnern. Das Druckergebnis ist meistens eher schlechter und steht in keinem Verhältnis zum Datenvolumen.

    Gruß
     
  6. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Moin, a.x,
    ich meine, der hatte 6 Millionen. (arbeite nicht mehr dort)
    Vom 410 dpi-Trend weiß ich nix, nie gehört.
    Mit unserer 4-shot wurde der Chip auch immer um eine Reihe versetzt und brachte einwandfreie Ergebnisse. Wenn man dann noch mehr Qualität brauchen sollte, kann man ja die Standarte um eine Chipbreite verschieben und noch mal abdrücken. Das hat auch immer geklappt. Nur muß sich halt dann einer hinsetzen und die Einzelbilder zusammenmosten.
     
  7. kawi

    kawi Revolution 666

    Aja, thanks für die Info. Man lernt eben nie aus. Wir hantieren hier per default mit unserem eigenen Magazin mit 60er Raster und bei Auftragsarbeiten für dritte haben wir bisher nur selten Anfragen nach anderen Auflösungen erhalten. Allerdings ist das auch kein Umfang der schwer ins gewicht fällt sondern eher mal hier ne kleine Broschüre und da ne Veranstaltungsflyer und bei den beiden Druckereien bei denen wir wahlweise Drucken lassen ist beim 60er Raster schluß. Sind eben Old Schooler *lach
    80er Raster ist mir bisher noch gar nicht untergekommen - Das Datenvolumen ist eine Sache, das Druckergebniss eine andere, aber gibts da auch preisliche Differenzen ? Würde mich mal interessieren, aber könnte mir auch vorstellen das das wiederum nicht unerheblich ist.
    Für den Fall das hier mal einer von uns ein 80er will würd ich schon gerne wissen obs noch mehr Argumente gibt um ihm ab oder zu zuraten.
     
  8. grufti

    grufti New Member

    kawi, nett wie du das gesagt hast. Wenn ich ganz ehrlich bin, sehe nach dem Druck selber keinen Unterschied zwischen 60er und 70er Raster. Vor allem, seit 95% unserer Daten als PDF für CTP abgeliefert werden. Diesen Qualitätsverlust gleicht ein höherer Raster nicht aus. Aber die Proofs schauen dafür besser aus :)

    Höhere Preise? ja wo denkst du hin? Bei diesen Überkapazitäten sinken doch die Preise nur ständig. Die letzten 5 Jahre gut um 60%. Kann man leider nur durch mehr Durchsatz, höheren Standard und damit "weniger Mensch" ausgleichen. Für eine höhere Auflösung kriegst du also kein Fünferle mehr.

    Im Industriebereich ist übrigens ein 80er Raster nichts Ungewöhnliches, die fahren auch 120er. Für z.B. Porzellan, Bilder mit Chrom, Uhren etc. Ideales Papier, Filmbelichtung und hervorragender Drucker, Lack im 5. Laufwerk... Ist aber nicht meine Klientel. Und die Unterschiede sieht der Normalverbraucher eh nicht, nur der Art-Director.

    Aber ihr habt ja dann auch bestimmt das Problem mit der angelieferten RGB-Pampe aus den Digicams. Alle bilden sich ein, dass dann die Repro gar nichts mehr kostet...
    Ist derzeit das größere Problem, so was drucktauglich aufzublasen.

    Gruß
     
  9. jasm

    jasm New Member

    Das leuchtet mit nicht ein: Wieso gibts bei "PDF für CTP" einen Qualitätsverlust?
     
  10. graphitto

    graphitto Wanderer

    >> "PDF für CTP"
    Portable Document Format für Computer to Plate. Dabei entfällt die (analoge) Filmbelichtung. Daher der Qualitätsverlust.
    gruß
     
  11. a.x

    a.x New Member

    @maiden

    welche auflösung hat denn euer chip?

    weißt du denn was über einen 410 - dpi -trend?

    4-shot steht ebenfalls zur auswahl, nicht nur 1 und16,
    16- shot macht nochmal zu den 4 shots zusätzliche schüsse um jeweils einen halben pixel versetzt, das soll die pixelspalten, die ja de facto existieren, aber nicht unbedingt immer erkennbar sind, quasi auffüllen

    in der praxis erhälst du eine 4fach größere datei, die natürlich immense reserven bieten kann
     
  12. kawi

    kawi Revolution 666

    Also wir habven zwar nix mit Fotos am Hut, wohl aber mit DTP und Druckvorstufe und weder unser Belichter noch unsere Druckerei haben jemals was vom "neuen Trend" vom 80er Raster und 410 dpi gehört.
    Wenn das ein Trend sei, wären sicher tausende Agenturen, Lithostudios und Druckereien bereits dabei ihren geräte und Maschinenpark umzurüsten und davon habe ich bisher nix bemerkt.

    Ob die Entwicklung in "Zukunft" dahin gehen wrd ist eine andere Sache. Warscheinlich. Aber ein Trend ist es allemal noch nicht.
     
  13. grufti

    grufti New Member

    kawi, ganz kleiner Widerspruch. In unserer Druckvorstufe sind es sehr nur wenige (Verlags)-Kunden, die noch im 60er Raster drucken. "Standard" ist derzeit 70er Raster, auch auf mattes Papier, 355dpi. Wir scannen deshalb auch ausschließlich nur mit dieser Auflösung, egal wie gedruckt wird.

    80er Raster ist nur der Wunsch von einzelnen Qualitätsspinnern. Das Druckergebnis ist meistens eher schlechter und steht in keinem Verhältnis zum Datenvolumen.

    Gruß
     
  14. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Moin, a.x,
    ich meine, der hatte 6 Millionen. (arbeite nicht mehr dort)
    Vom 410 dpi-Trend weiß ich nix, nie gehört.
    Mit unserer 4-shot wurde der Chip auch immer um eine Reihe versetzt und brachte einwandfreie Ergebnisse. Wenn man dann noch mehr Qualität brauchen sollte, kann man ja die Standarte um eine Chipbreite verschieben und noch mal abdrücken. Das hat auch immer geklappt. Nur muß sich halt dann einer hinsetzen und die Einzelbilder zusammenmosten.
     
  15. kawi

    kawi Revolution 666

    Aja, thanks für die Info. Man lernt eben nie aus. Wir hantieren hier per default mit unserem eigenen Magazin mit 60er Raster und bei Auftragsarbeiten für dritte haben wir bisher nur selten Anfragen nach anderen Auflösungen erhalten. Allerdings ist das auch kein Umfang der schwer ins gewicht fällt sondern eher mal hier ne kleine Broschüre und da ne Veranstaltungsflyer und bei den beiden Druckereien bei denen wir wahlweise Drucken lassen ist beim 60er Raster schluß. Sind eben Old Schooler *lach
    80er Raster ist mir bisher noch gar nicht untergekommen - Das Datenvolumen ist eine Sache, das Druckergebniss eine andere, aber gibts da auch preisliche Differenzen ? Würde mich mal interessieren, aber könnte mir auch vorstellen das das wiederum nicht unerheblich ist.
    Für den Fall das hier mal einer von uns ein 80er will würd ich schon gerne wissen obs noch mehr Argumente gibt um ihm ab oder zu zuraten.
     
  16. grufti

    grufti New Member

    kawi, nett wie du das gesagt hast. Wenn ich ganz ehrlich bin, sehe nach dem Druck selber keinen Unterschied zwischen 60er und 70er Raster. Vor allem, seit 95% unserer Daten als PDF für CTP abgeliefert werden. Diesen Qualitätsverlust gleicht ein höherer Raster nicht aus. Aber die Proofs schauen dafür besser aus :)

    Höhere Preise? ja wo denkst du hin? Bei diesen Überkapazitäten sinken doch die Preise nur ständig. Die letzten 5 Jahre gut um 60%. Kann man leider nur durch mehr Durchsatz, höheren Standard und damit "weniger Mensch" ausgleichen. Für eine höhere Auflösung kriegst du also kein Fünferle mehr.

    Im Industriebereich ist übrigens ein 80er Raster nichts Ungewöhnliches, die fahren auch 120er. Für z.B. Porzellan, Bilder mit Chrom, Uhren etc. Ideales Papier, Filmbelichtung und hervorragender Drucker, Lack im 5. Laufwerk... Ist aber nicht meine Klientel. Und die Unterschiede sieht der Normalverbraucher eh nicht, nur der Art-Director.

    Aber ihr habt ja dann auch bestimmt das Problem mit der angelieferten RGB-Pampe aus den Digicams. Alle bilden sich ein, dass dann die Repro gar nichts mehr kostet...
    Ist derzeit das größere Problem, so was drucktauglich aufzublasen.

    Gruß
     
  17. jasm

    jasm New Member

    Das leuchtet mit nicht ein: Wieso gibts bei "PDF für CTP" einen Qualitätsverlust?
     
  18. graphitto

    graphitto Wanderer

    >> "PDF für CTP"
    Portable Document Format für Computer to Plate. Dabei entfällt die (analoge) Filmbelichtung. Daher der Qualitätsverlust.
    gruß
     
  19. petervogel

    petervogel Active Member

    hi,
    interessantes thema!

    >> in freund, profifotograf, will auf digital umrüsten, ,seine auftragsstruktur ist derart beschaffen, dass er zu 99% sachen ablichtet, die 15cm groß im 60er raster gedrucktwerden, der kamerahersteller will ihm unbedingt einen chip mit 22 mio pixelauflösung verkaufen, ,damit erstellt man jedoch dateien von ca. 46cm größe bei 300 dpi>>

    mach es mal nicht so spannend. wer ist denn der hersteller?
    was fotografiert denn dein freund? ist das alles studio zeug, also still life, oder auch vor ort? muss es an eine fachkamera adaptierbar sein, wegen der verstell möglichkeiten oder reicht eine mittelformat?
    wenn er wirklich in 99% der fälle maximal 15x15cm ausgabengrösse braucht, dann ist ein 22 mio pixel rückteil der absolute overkill. die dinger kosten ja auch jenseits der 20000 euro netto marke. war gerade wegen den digital rückteilen auf der fotokina.
    gibt als auswahl ja eh nur.
    - kodak
    - imacon
    - phase one
    - jenoptik eyelike
    - sinar
    - leaf
    weiss net ob ich eins vergessen habe.

    meine meinung: heute zu tage sollte es ein one shot sein. 16 shot finde ich absoluten quatsch (mach mal 30 oder 40 aufnahmen bei denen du jedesmal 16x blitzen musst! da bist du nach der 10ten aufnahme nur noch dabei die geschmolzenen sicherungen der generatoren zu wechseln, jedenfalls wenn du auf max. leistung abblitzt). 4 shot ist ja noch vertretbar, aber wenn sich mal was bewegen muss (soll ja bei einem still life auch mal vorkommen), dann ist das eh nicht brauchbar.
    die one shot dinger sind heute eh ausgereifter als früher und man kann damit so arbeiten, als hätte man film in der kamera. das problem was ich sehe ist mobilität. ich brauche das und dein kumpel vielleicht auch. da fliegen schon die meisten rückteile raus, weil du immer einen laptop oder rechner dabei haben musst. ich für meinen teil würde die imacon, phase one oder kodak in die engere wahl nehmen, wobei das kodak rückteil am mobilsten ist, da man diese auch on location einsetzen kann ohne einen laptop! die kleinsten modelle würden für deinen kumpel dicke reichen, ob nun 60er, 70er oder was auch immer für ein raster.
    wenn er das ding nicht an einer 4x5" inch kamera betreiben muss, dann würde ich mir echt überlegen, ob es nicht auch eine von den neuen high end kleinbild kameras von canon, kodak oder nikon tun würde? wenn er schon eine nikon oder canon kb-ausrüstung hat und diese nicht 20 jahre alt ist, dann braucht er lediglich den body kaufen und kann loslegen. für 15x15cm druckausgabe reichen die dinger auch.
    peter
     
  20. maiden

    maiden Lever duat us slav

    dabei hat er bei einer 4-shot, glaube ich, die vernünftigste Basis. Die Option, statt vier, nur einen Schuß zu machen hat er da ja auch, wenns aber mal drauf ankommt kann er auf 4-shot gehen. Wie gesagt, war bei uns auch die beste Wahl. 16-shot ist wirklich Quatsch.
     

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