Dr.Guttenberg ?

Wenn ich mich recht erinnere, war das ein leicht schräges Individuum aus Berlin mit mehreren Nicks.

 

Ich glaube, der Freiherr ist ein Fake, genauso wie der zu Guttenberg.

 

Ich war mal in den frühen Siebzigern eine Weile Verkaufsfahrer für CocaCola in Tübingen. Dort habe ich unter anderem auch die ganzen Verbindungshäuser beliefert. Allerdings muss ich sagen, dass die Bierlieferanten wesentlich mehr Kisten in die Kellergewölbe hinabtrugen als ich. Das Cola war mehr für die Damen gedacht, wenn die zu besonderen Gelegenheiten eingeladen waren.

Jedenfalls: In vielen dieser Häuser musste ich auch an den Toiletten vorbei. Dort sah ich etwas, was mir bis dahin unbekannt gewesen war. Reihenweise Kotzbecken mit Haltegriffen. Ein Insider erzählte mir sogar, dass bei den Saufgelagen der schlagenden Verbindungen um Erlaubnis zum Gang auf den Abtritt gebeten werden musste, wenn man ob des gewaltigen Bierkonsums das Wasser nicht mehr halten konnte. Wenn dann der Major oder Fuchsmajor diese nicht erteilte, geriet man in große Not. Es sei dann durchaus vorgekommen, dass so ein Burschenschaftler den Säbel im Schritt anlegte und den Wasserstrahl behutsam daran entlang laufen ließ...:augenring:kotz:

 

Das Verbindungswesen – ist "ein Teil von jener Kraft, die stets das Gute will und stets das Böse schafft".

Wie die Pest habe ich als Student Verbindungshäuser zu meiden gesucht, und anlässlich meiner wenigen Besuche in solchen Etablissements sah ich meine Vorurteile weitgehend bestätigt.

Aus dieser "Schule" kommt überwiegend jene Sorte von "Akademikern", der man mit Attributen wie "dünkelhaft", "beschränkt", "blasiert" und oftmals auch "ungebildet" kein Unrecht tut.

 

Und daraus werden dann die Eliten gezimmert. Über Seilschaften (betriebswirtschaftlich: Vernetzung) und andere unangenehme Beziehungssysteme.

 

Nochmals zu "Guttenberg":

Dieser Mensch hat nichts Anderes eingestanden außer "Fehlern". Kein Wort von ihm zu "Betrug" oder "Lüge", und er wird damit womöglich durchkommen, obwohl er sich mit dieser Unfähigkeit, eigene Schuld zu reflektieren und einzugestehen, nach meiner Auffassung für jedes höhere Amt disqualifiziert. Immer nur "die Anderen" werden für alles, was schlecht läuft verantwortlich gemacht.

Übermäßige Eitelkeit und elitärer Dünkel gepaart mit leutseliger Gutsherrenattitüde, krankhafter Ehrgeiz, mittelmäßige Begabung und schwacher Charakter.

"Elite"

 

Da er evtl. angeklagt wird, wäre es dumm sich zu äussern.

Und mal ehrlich: Hat je ein Politiker sich in der von dir gewünschten Weise geäussert ?
Weltfremd, wer so etwas erwartet.

Besonders dann, wenn der "täter" in die Ecke getrieben wird ohne ihm eine "Goldene Brücke" zu bauen.

 

In einem Tübinger Lokal beobachtete ich einmal abends eine Gruppe Füchse mit ihrem Fuchsmajor beim Saufen, beim Ausbringen eines Salamanders und ähnlichem Blödsinn. Ich habe damals meinen Augen nicht getraut und darauf später einen Burschen gefragt, was es denn mit dem vielen Saufen auf sich habe. Er antwortete, dadurch trainiere man, in jeder Situation die Contenance zu wahren, egal, zu wieviel Alk man genötigt worden sei.
In einer Ausgabe von GEO las ich einmal, dass in Japan Manager ebenfalls verrückte Sachen trainieren: öffentliches Singen auf belebten Plätzen in Unterhosen und Ähnliches, um sich psychisch abzuhärten. :augenring

 

Vielleicht will ja der zu Guttenberg sich ganz offenbaren und im Sinne McDils die volle, ungeschminkte Wahrheit gestehen, ohne tote Soldaten oder ein Segelschulschiff oder die skandallastigen Medien als Deckmäntelchen für seine dunklen Seiten zu benutzen. Aber es gelingt seinen Anwälten offenbar immer wieder, ihn vom rechten Wege abzubringen. So ein Lumpenpack!:angry:

 

Wenn die Anwälte sagen würden: "Bekenne dich schuldig", dann würden sie wohl wegen juristischer Fehlberatung haften müssen.

Die machen nur Ihren Job.

Und ausserdem hat Gutti Jura studiert. Er weis selber, dass er sich nicht selbst belasten muss.

 

Weisst Du das sicher? Oder hat er nur ein Zeugnis, auf dem das steht? )

 

Aber er will doch sicher alles tun, um zur Aufklärung beizutragen, hat er jedenfalls in seiner Rücktrittsrede so gesagt - warum nur lässt man ihn nicht? Das frag ich mich!

 

Warum erzählt hier eigentlich jeder etwas von wegen »Guttenberg würde Fehler eingestehen«? Nur weil er selbst diese Formulierung benutzt? Er hat doch bislang nichts anderes als Schadensbegrenzung betrieben. Er hat letzten Endes immer nur bestätigt was nicht mehr zu verleugnen war. Fehler gestehe ich doch ein, um mich dann auch den Konsequenzen zu stellen. Was er getan hat war Lügen zuzugeben, als die Unwahrheit seiner Aussagen nicht mehr abzustreiten war. Ich vermute, so ganz ins Blaue hinein, dass dieses ein Wesenszug von ihm ist. Von Reue, die ein Fehlereingeständnis üblicherweise doch begleiten sollte, kann ich nichts entdecken. Mir scheint, das ist ein Dr. von und zu Lebenslüge.

 

An terkil habe ich letzte Nacht auch kurz gedacht. Dass der Freiherr ein uns aus Foren bekannter Troll ist, davon bin ich überzeugt.

 

Auch der Adel ist nicht mehr das, was er mal war. Noch in den 20-er Jahren des vorigen Jahrhunderts hätte ein Herr von Stand darum gebeten, dass man ihn allein ließe. Einen Schuss danach wäre sodann das Testament verlesen worden, nachdem der zuvor schon bestellte Arzt den Totenschein ausgestellt hätte.

 

Ironie oder Naivität ?

 

Peinlich: http://www.sueddeutsche.de/muenchen/pro-guttenberg-demo-in-muenchen-schluchz-1.1068364

)

 

Guttenberg und die Medien: http://www.sueddeutsche.de/medien/guttenberg-und-die-medien-die-selbsttaeuschung-1.1068114

 

Das Interessanteste an der ganzen Affäre ist doch die Erkenntnis, wie viele Leute sich nach irgend einer Art von Führer sehnen. Ende mit der Scheiß-Demokratie. Klare Richtungsansage. Klare Hierarchie.

Spräche man sie darauf an, so würden es die meisten abstreiten, denn sie wissen es nicht.

 

Ich nicht. Ich streite gar nichts ab. Schon immer war ich für die Anarchie, aber nur mit einem starken Anarchen an der Spitze!

Und hiermit beende ich jetzt und für alle Zeit (*) mein Beitragen zum Thema „Guttenberg“. Schluss, aus, vorbei, Ende. Das Leben geht weiter, auch ohne Freiherr Karl-Theodor.

(*) Zumindest bis zu seinem glamourösen Come-Back, an das ich momentan aber nicht wirklich glauben kann.