Dr.Guttenberg ?

Huhhh, jetzt geht's aber los: Der Widerstand formiert sich!

 

Juristisch hast du recht, die Relation ist allerdings total schief.

 

Dieser präpolitische Mummenschanz hat was von Prosecco und Wiener Würstchen. Da trifft sich die Schickeria und möchte auch mal auf eine Demo, weil es so schick ist. Szenemilieu.

Armselige Typen.

Übrigens: Guttenberg hat nach der Niederlegung seines Bundestagsmandates auch seine Immunität verloren. Die StA kann ungebremst loslegen.

 

Sich einen Doktortitel zu ergaunern und damit Karriere zu machen ist doch nicht legal!

Auch ein angemaßter Meistertitel oder ein anderes getürktes Examen sind doch keine Bagatellen. Allein der Ausdruck "schummeln" ist schon eine Verniedlichung. Andere Leute ackern Jahre lang für sowas und der G. nutzt seine familienbedingte soziale Stellung als Basis für einen Betrug. Pfui Deibel!

 

Hahaha! Die TAZ!

 

Was ist denen denn für ein Schaden entstanden? Das waren größtenteils Zeitungsartikel, die ohnehin öffentlich zugänglich waren. Für die die Autoren von ihrer Zeitung bezahlt wurden. Die in einer nichtkommerziellen (!) Doktorarbeit verwendet wurden. Streitwert gleich Null Euro. Dafür wirst Du keinen Anwalt und kein Gericht finden, welches deswegen ein Verfahren eröffnet. Jedes einzelne YouTube Video schädigt den Rechteinhaber mehr, denn er kann wenigstens beziffern, wie viele CDs er deswegen möglicherweise nicht verkauft hat. Lassen wir doch mal Butter bei die Fische!

Ich kann mich nur wiederholen: Als jemand, der selbst jahrelang an so einer Arbeit herumgedoktort hat, kotzt es mich natürlich an, wenn da jemand eine Abkürzung nimmt. Aber es ist weder neu noch originell, sich einen Doktortitel hinzubescheissen oder zu kaufen. Wenn man wirklich wollte, könnte man irgendwo zwischen 10 und 20 Prozent aller Titelträger drankriegen (meine Schätzung). Aber wozu? Jeder, der auch nur ein Wochenende lang schwarz arbeitet, schädigt mich als Steuerzahler (finanziell) mehr als so ein Blender. Und zeige ich jeden Schwarzarbeiter (von denen ich, wie jeder andere auch, sicher dutzende kenne) an? Also.

 

Und es ist weder neu noch unbekannt, dass die Blender ganz nach oben steigen, von Ehrgeiz und Geltungssucht zerfressen. Aber das muss ich doch nicht gut finden! Und er hat sich doch alles von Anfang an erkauft. Da ist ordentlich Kohle geflossen.

 

Mich interessiert nun: "an so einer" heisst "an so einer" oder an einer…

äh…

Wie sagt man?

Wie sagt man denn?

Wie sagt man denn jetzt?!

Normalen?

Nee.

Oder?

Korrekten?

Nee, wa?

maxi?

Wat meenste?

 

Hol sie Dir aus der Universitätsbibliothek Deiner Wahl (152 Exemplare musste ich abgeben, wenn ich mich recht entsinne, es sollte überall eines vorhanden sein) und Google nach Fundstellen. Internet gabs damals übrgens erst rudimentär (ARPAnet hiess es noch), so konnte ich leider die Techniken des Herrn Guttenberg und seiner Co-Autoren nicht anwenden. Aber einen Macintosh (Mac II) hab ich schon zum Schreiben benutzt.

 

zugegeben, ich kann den Unmut über den Mob der über TzG herfällt nachvollziehen. Allerdings gestehe ich auch das ich nur wenig Mitleid mit ihm habe, immerhin hat er sich diese Suppe ganz allein eingebrockt.
Er hat sich den Dr. ohne Not erschwindelt, seine Karriere wäre bis vor ein paar Wochen ohne Dr. sicher nicht sehr viel anders verlaufen. Das höchst fragwürdige Krisenmanagement hat die (Medien-)Meute die TzG zuvor als Schlittenhunde genutzt hat gegen ihn aufgebracht. Wer hoch pokert kann eben auch viel verlieren.

Und ausserdem: TzG hat immer noch eine glänzende Politik Karriere vor sich. Das ganze wird ein Fleck auf der Weste bleiben, in ein paar Jahren wird sich aber kein Mensch mehr dafür interessieren.

Unterm Strich glaube ich sogar das das Ganze fürs Verteidigungsministerium gar nicht so schlecht war. Der Redner und Liebling der Massen hat die Reformen durchgesetzt, jetzt darf eine eher ruhig und seriös wirkende Arbeitsbiene (deMaiziere) das ganze umsetzen.
Ob der Showman TzG mit J.B. Kerner im Schlepptau dieses Mammuthprojekt der Abschaffung der Wehrpflicht so gut gemeistert hätte bleibt nun zwar im ungewissen, ich neige aber dazu seinem Nachfolger mehr zuzutrauen...

 

Absolut richtig.

Ich bin sicher: Von denen, die sich über Urheberrechtsverletzung durch Guttenberg aufregen, hat nahezu jeder Raubkopien auf seinem Computer ( Software, MP3 usw.) oder hat früher Raubkopien genutzt oder hergestellt.

Diejenigen, die Guttenberg angezeigt haben, können die Gelegenheit nutzen und sich gleich selber anzeigen. Erleichtert das Gewissen.

Scheinheiliges Pack. :boese:

 

Ich verstehe diese Bagatellisierungsversuche nicht!

Da ist jemand schon in eine hoch privilegierte Situation hinein geboren, aus der heraus er auch ohne Betrug mit den ihm zuteil gewordenen Gaben alles relativ mühelos erreichen kann, was man in diesem Lande an "Ruhm und Ehre" erreichen kann.

Aber das geht dem Herrn noch nicht smart genug. Er muss auch noch bescheißen!

Und jetzt soll ich das mit der Begründung entschuldigen, dass irgend jemand fremdes geistiges Eigentum auf seinem PC gespeichert hat – vermutlich um es irgend wann zu lesen, wenn er es nicht überhaupt vergisst.

Wie ..... muss man eigentlich sein, um solche Vergleiche als Rechtfertigungsgründe zu akzeptieren?
) ta taa! ta taa! ta taa!

 

Das soll keine Rechtfertigung fur Guttenberg sein. Der ist zu Recht nicht mehr Minister.
Es geht mir um die, die ihn wegen Urherberrechtsverltzung angezeigt oder diese Anzeigen unterstützen. Um deren moralische Position. Selber Diebesgut in der Tasche zu haben und "Haltet den Dieb" zu schreien ist halt nicht in Ordnung.

 

Doch eigentlich schon. Ich bin recht sicher das es ohne diese "Scheinheiligkeit" kein geregeltes Miteinander auf dieser Erde gäbe. Niemand ist perfekt, niemand ist bis in die Haarspitzen unantastbar – soll deswegen niemand mehr Anklage gegenüber anderen erheben dürfen?
Die Relation muss einfach gewahrt bleiben: Freilich wäre es nicht nett einen Falschparker anzuzeigen wo ich selbst oft genug "vergesse" meine Parkscheibe zu aktualisieren . Der Fall Guttenberg ist aber, in meinen Augen etwas anderes, ich kann die Aufregung verstehen:
Guttenberg hat sich nicht nur auf betrügerische Art und Weise einen Vorteil verschafft, sein Fall rieht einfach zu sehr nach Günstlingswirtschaft und ganz banaler Korruption.

TzG hat betrogen und später sollte er aus, verständlichen aber eben einfach nicht legitimen Gründen straffrei ausgehen.
Gerade in Zeiten in denen Arbeitsgerichte sich mit Kündigungen aus Bagatellverstößen herumschlagen dürfen ist es fatal darauf zu bestehen das manche eben gleicher sind als andere. Das schadet der Demokratie und der Gesellschaft! Von wegen "Leitkultur" - das ich nicht lache, da kann sich die Union ja gleich den Berlusconi als Strategieberater ins Boot holen wenn der aus Italien verjagt wird...

Nochmal: Die ganze Chose hat sich TzG selbst eingebrockt, der Schaden für ihn ist, auf sein Lebenswerk gesehen vermutlich marginal. Zudem versucht die Union ihn ja gerade heilig zu sprechen – über TzGs Fortkommen und Seelenheil muss man sich wahrlich keine Sorgen machen.

 

Bei den allermeißten Urheber/Nutzungrechtsverletzungen ist der Streitwert marginal oder erst gar nicht zu beziffern. Oft genug ist der Urheber genau aus diesem Grund der Depp. Nochmal, freilich mögen die Anzeigen von aufmerksamkeitssüchtigen Streithanseln kommen die man nicht sympathisch finden muss. Trotzdem ist es eben ihr Recht zu tun was sie da tun. Und angesichts der Tatsache das die Union auch weiterhin an der Heiligsprechung des TzG arbeitet kann mehr als verstehen das Menschen, die genau das ärgert, jeden Strohhalm nutzen um dem Mann so deutlich wie möglich zu machen das "Fehler" auch Konsequenzen haben können.

 

Aber man muss doch nicht jedes Recht wahrnehmen. Natürlich hat jeder Mensch das Recht, Strafanzeige gegen jeden anderen zu stellen (und die Justiz leider dann die Pflicht, diesen Anzeigen nachzugehen). Aber bei einem Fall, der bereits aktenkundig ist und auf allen Titelseiten steht? Wozu soll denn diese Flut von Anzeigen gut sein? Eine einzige bewirkt exakt dasselbe wie tausend. Man kann für ein Vergehen nämlich auch nur einmal verurteilt werden, und die Staatsanwaltschaft muss bereits bei der ersten Anzeige tätig werden. Früher bekamen Petzen Klassenkeile. Und sowas wie Sekundärpetzen, die bereits Verpetzte nochmal verpetzen, hätte man für alle Zeiten aus dem Klassenverband ausgeschlossen. Den Sinn für Anstand scheint nicht nur die herrschende Klasse verloren zu haben.

PS: Auf dem Fußballplatz gibt es für Nachtreten die rote Karte. Das ist ganz allgmein akzeptiert und wird für Recht befunden. Warum hier nicht?

 

Servus,
Das Wort "petzen" finde ich etwas daneben in dem Zusammenhang weil es den Tatbestand der Urheberrechtsverletzung bagatellisiert.
Aber ganz ehrlich: Ich habe die entsprechenden Stellen nicht gelesen, ich kenne das Ausmaß der Verletztung nicht und vermute, wie du, das der Streitwert 0,0 ist und die Justiz sich hier der krampfhaften Prinzipientreue einiger Menschen widmen darf.

Trotzdem neige ich just in diesem Fall, eher den Prinzipienreitern zu. Hier geht´s um einen Politiker der, nicht lachen bitte, geistiges und moralischen Vorbildcharakter hat bzw. haben sollte.
Ich finde es nur folgerichtig wenn an so eine Person, zudem ein Konservativer, dessen ganze politische Identität sich in der Aufrechterhaltung bestimmter Werte ausdrückt, höhere Maßstäbe angelegt werden. Und sei es nur in der Konsequenz in der man Verfehlungen verfolgt.

Zudem finde ich es inzwischen sehr wichtig das die Verfehlungen TzGs "amtlich" werden. Die aktuelle Lobhudelei und Unionsinterne Schlammschlacht für TzG seitens der Union ist schlichtweg unanständig. Sie negiert den Tatbestand und die korrekten Konsequenzen daraus, das ist in meinen Augen völlig inakzeptabel.

 

Das ist nicht dien Ernst, oder?
Das Nachtreten im Fussball wird nicht geahndet weil es eine Vergeltenden Charakter hat sondern weil es naturgemäß eine Tätlichkeit ist. Und diese wird geahndet wie jede andere Tätlichkeit auch.
Auch im Fussball wird eine "Verfehlung" oft genug noch im Nachhinein bewertet und ggfs. zusätzlich bestraft (Sperre, geldstrafe, etc...)

Du ignorierst das es hier um, meinetwegen geringfügige, aber eben nicht wegzuleugnende Gesetzesverstöße geht. Das Gesetz an das du, ich und alle anderen hier uns jeden Tag zu halten haben.

 

Aber um auch mal ein Lob für TzG auszusprechen:
Angeblich will er ja seine ausstehenden Bezüge den Kriegerwitwen spenden. Das finde ich sehr anständig!

 

Un das geht es doch überhaupt nicht. Belanglose Nebenkriegsschauplätze. Er hat einen Betrug begangen. Ich kopiere mir doch keine Software – UM SIE DANACH ALS MEINE EIGENE AUSZUGEBEN!
Und das mit dem angeblichen Nachtreten ist eine noch obskurere Darstellung. Er hätte bislang ja noch nicht einmal eingestanden, dass er nicht sauber gearbeitet hat, wäre es ihm nicht Punkt für Punkt nachgewiesen worden. Hier eine Position einzunehmen, die von einer »Hexenjagd« erzählt ist doch einfach absurd!