Der Oskar Lafontaine Thread

Leider war mein Schulverlauf durch die Lebensumstände, Flucht aus Rhodesien und anderen kleinen Umständen nicht so Perfekt. Aber immerhin hat es gereicht den Flugplan nach Deutschland zu verstehen.

 

Ja, und immer sind die Umstände schuld. Könnt’ ja jeder kommen und sagen, »Och joh, da war halt Krieg, darum kam ich nicht dazu Deutsch zu lernen.« Faulheit ist das! Sonst nix!

 

Aber ist es nicht gerade die Cleverness und die Dreistigkeit, die von allen Seiten gefordert wird? Gelegenheiten nutzen, Märkte entdecken und schnell zuschlagen, wo sich eine Lücke auftut, die es zu besetzen gilt. Also kommen ja doch genau die, nach denen gerufen wird.

 

Nochmal, weil ich glaube, dass du mich nicht verstehst. Man muss VORHER etwas tun, nicht nachher. Nachher bringt es nix, dass wissen gerade die, die es versuchen. Von den versauten Jugendlichen schaffen es nur ganz wenige in Nachholstunden Abi, Quali oder sonstwas nachzuholen. Der Rest ist fürs ganze Leben total für die Katz. Und das bedeutet dass du, ich, wir alle dafür blechen, dass unsere Politik dabei versagt, aus Jugendlichen etwas sinnvolles zu machen.

Es haut nicht hin. Wie man sehen kann. Die Eltern sind oft nicht gewillt, sich dementsprechend anzustrengen und scheiden einfach aus. Wenn du das ändern willst, musst du die Anforderungen hochschrauben. Das ist aber nicht möglich, weil wir inzwischen Ausländer brauchen - oder willst du die Fachkräfte dann irgendwo im Ausland einkaufen? Klappt auch nicht, sieht man gerade sehr gut. An der Realität kommt keiner vorbei. Fakt ist: Ausländische Mitbürger müssen gefördert werden, indem man ihre Kinder fördert. Nur dann ist das Wort Migration auch das Papier wert, auf dem es steht.

Es MUSS Aufgabe dieses Landes sein, Jugendliche so zu fördern, dass sie ein sowohl kultureller als auch lukrativer (für den Staat) Teil der Gesellschaft werden. Alles andere ist in meinen Augen Augenwischerei, das typische Dampfplaudern von Politikern, die sich nur in die nächste Wahlperiode retten, nicht aber wirklich an der Zukunft unseres Landes arbeiten wollen.

Im WDR kam eine verdammt sehenswerte Reportage dazu. Ein türkischer Jugendlicher, der es "geschafft" hat, einer, der es nicht geschafft hat. Ein Musterbeispiel und im Film war kristallklar, woran es hapert. Ich schätze, man kann das 1:1 auf die Gesamtlage ausdehnen, zumindest für den Großteil.

Es gibt drei Möglichkeiten: Ausländer nur unter harten Bedingungen ins Land lassen (können wir uns nicht leisten), Ausländer möglichst früh fördern, so daß sie nicht nur auf dem Papier ein Teil der Gesellschaft werden und die Förderung quasi zurückzahlen, indem sie gute Staatsbürger werden. Oder drittens: Ausländer nach mißlungener Jugend in Resozialisierungsprogramme, Umschulungen und Knast stecken. Ich denke, jeder kann sich selbst ausmalen, was weniger kostet und was sinnvoller ist.

 

Haha, der war gut. Was glaubst du, wer das ganze Elend hauptsächlich verursacht? Warum z.B. in Mauretanien die Leute am Strand inzwischen verhungern, anstatt wie vor 20 Jahren reich ihre Häuser auszubauen? Kann ich dir sagen. Das liegt daran, dass du und ich gerne Fisch essen. An nichts anderem. Und natürlich an den dicken Fangflotten, die mit Schleppnetzen nicht nur die Fischbestände, sondern gleich noch den Meeresboden völlig ruinieren.

Auch hier liegst du falsch. Europa als Ganzes könnte die Welt drastisch verändern. Allerdings nicht ohne die Marktwirtschaft, die Gewinne einiger Konzerne und vieler Manager drastisch zu verändern, was (leider?) utopisch ist.

Puhh. Das ist eine recht harte Vermutung. Ich habe Berichte gesehen, da rollen sich dir die Fußnägel hoch, bei der Odyssee, die diese Menschen hinter sich haben. Ich bin mir nicht sicher, ob jahrelanges Sparen, der Verkauf deines gesamten Besitzes, das Zurücklassen deiner Familie und das anschließende Risiko zu ersticken, zu verbrennen, zu verhungern und/oder zu ertrinken, gepaart mit dem deutlich höheren Risiko wieder zurückgeschickt zu werden als "dreiste Vorgehensweise" bezeichnet werden kann.

Dreist ist glaube ich eher die europäische Politik, den Menschen in Afrika jede Lebensgrundlage zu nehmen, um uns fetter und glücklicher zu machen, die Regime zu stärken um an günstige Rohstoffe bzw. Lebensmittel zu kommen oder gar unsere zu so billigen Preisen in Afrika zu verkaufen, dass die Bauern dort deswegen verrecken, weil sie diese Preise nicht annähernd unterbieten können. Dreist ist auch, Bauern Saatgut aufs Auge zu drücken, mit dem man nicht Aussähen kann. Dreist ist, dass ein europäischer Flachw*** aus dem Mittelalter eine Religion in Afrika forciert, die den dortigen Bischöfen verbietet, den Menschen Kondome zukommen zu lassen, bzw. es sogar unterbindet, diese Kondome als wichtig im Volkswissen zu verankern. Gott ist gütig und er liebt Aids.

Es als dreist zu bezeichnen, dass Menschen, denen in spanischen Enklaven in Marroka das reiche Europa vor die hungernde Nase gehalten wird, den Wunsch hegen, in dieses "Wunderland" zu kommen, würde ich einfach mal als dreist bezeichnen :teufel:

(wenn die wüssten, was wir Europäer für degenerierte Volltrottel sind, die würden glatt wieder nach Hause trampen - vielleicht wäre es die beste Entwicklungshilfe, den Menschen in Afrika einfach mal unsere Zustände zu zeigen. Wobei es Menschen vermutlich egal ist, die an 200 Tagen im Jahr nix zu beissen und an 100 Tagen nix ungiftiges zu Trinken haben.)

 

Ich habe deine Kritik an den Aussagen von Oskar Lafontaine mit Freude gelesen. :nicken:

Zur Erinnerung , Oskars Meinung ist
"Es gibt viele Fälle, in denen jemand hohes Arbeitslosengeld bezieht, obwohl Familieneinkommen und Vermögen da sind. Und ich frage nun, ob der Sozialstaat nicht besser so konstruiert sein sollte, dass nur die Bedürftigen Nutznießer des Sozialstaats sind" - Interview in DER SPIEGEL 45/1998, spiegel.de;welt.de, 6. August 2007


Ich stimme mit dir hier voll überein. Wer sparsam ist, soll nicht der Dumme sein. :shake:

 

Da treffen wir auch uns selbst.

Von welchen Staaten wurden diese "Eliten" i.d.R. installiert? I.d.R. nicht von den dortigen Einheimischen!

Es besteht daran seitens der Provitierenden kein Interesse.

 

Mampf, kau, schmatz! Ich kann jetzt nicht antworten. Ich esse gerade den leckeren Kuchen. Der ist in der Tat gelungen. Einen Gruß an Deine Frau! Kau, mampf, schmatz!

 

Ich habe kurz mal quer gelesen und auch was mitzuteilen. Man muss natürlich auch integrationswillig sein, was ich bei einem nicht so kleinen Teil unserer türkischen oder türkischstämmigen Mitbürger nicht erkennen kann.
Es ist gerade in Berlin recht einfach türkisch zu leben. Es gibt alles, was einen Kontakt zu den Eingeborenen verhindert. Vom türkischen Fleischer, über türkische Supermärkte, Ärzte, Kindergärten, wirklich fast alles. Von daher besteht kein unmittelbarer Zwang, die deutsche Sprache ausreichend zu lernen.

Seit Jahren mache ich mein kleines Experiment, zu belauschen, in welcher Sprache türkische Eltern mit ihren Kindern reden. Bei 100 habe ich aufgehört zu zählen, bin schätzungsweise bei mindestens 150 Elternpaaren angelangt und habe noch kein einziges Deutsch mit den Kindern reden hören. Was soll man dazu noch sagen? Die spinnen! Selbst in türkischsprachigen Zeitungen wird das Problem mit der schlecht gesprochenen Sprache des 2. Heimatlandes thematisiert und dennoch wird weiter Türkisch gesprochen und man vertraut darauf, dass die Kinder spätestens in der Schule dann richtig Deutsch lernen.

Mittlerweile habe ich auch bei ca. 10 chinesischen Elternpaaren gelauscht und noch kein einziges erwischt, welches nicht Deutsch mit den Kindern sprach. Da kommt man ins Grübeln über nationale Mentalitäten.

 

Ich hab’ auch noch nie ein Deutsch mit Kindern reden hören.

 

Wer sagt es ihm, dass Oskar ihm seine Altersrücklagen wegnehmen würde, weil er ja aufgrund angespartem Vermögens nicht bedürftig ist, falls er arbeitslos wird

 

Viele dieser "Administrationen" werden aus dicken Geldtöpfen bezahlt, die - wer hätt's gedacht - lustigerweise aus europäischen Landen stammen. Als ob da jemand Interesse hätte, günstig an Bodenschätze, Lebensmittel und Co. zu kommen und nebenbei ein paar Waffen abzusetzen.

Die globale Strategie ist ja gerade, das alles exakt so zu nutzen.

Doch, wir könnten das durchaus tun. Europa könnte die Preispolitik in der Dritten Welt ganz anders regeln, wir könnten anständig für kontrollierte Fischerei bezahlen, anstatt für ein Butterbrot ganze Länder verarmen zu lassen. Wir könnten auch Monsanto in die Knie zwingen. Ist aber wie in .de selbst: Die gute Lobby wird eben nicht vergrätzt, schliesslich will man noch irgendwann in den Vorstand oder eine Tochterfirma.

Sack und Asche bringt nix. Das ist richtig. Man sollte aber auch nicht so tun, als ob wir keine Alternativen hätten. Haben wir. Wir sch*** nur drauf. Stattdessen machen wir noch schnell ein paar Spendenkonten auf. Brot für die Welt, Wurst für mich.

 

Und was wäre die Quintessenz aus dieser Beobachtung? Alle rausschmeissen? Die Eltern zwingen (am besten jedem Paar einen Aufpasser zur Seite stellen) Deutsch mit den Kindern zu sprechen? Oder es als Staat selbst in die Hand zu nehmen und dafür sorgen, dass es die letzte Generation ist, die mit ihren Kindern ausschließlich eine fremde Sprache spricht?

Wie gesagt, in Relation zu den Summen, die wir nachher sowieso zahlen, stellt sich für mich die Frage einfach nicht.

 

2 % der Weltbevölkerung halten 50 % des Wohlstandes. Aber nur, weil die 2 % so fleißig sind und der Rest so faul.

 

Nicht eine Idee als Selbstzweck. Ich bin der Meinung das Politik dafür da ist die Gesellschaft zu gestalten, und nicht nur zu verwalten.
Aber um gestalten zu können braucht man Visionen und Ideen...Frau Merkel und Steinbrück
sind nur Verwalter, die könnten auch im jeden anderen Büroarbeitsplatz Arbeit übernehmen. Sie handeln nicht, sie Reagieren nur...
Ich bin kein Frustwähler...mir und meiner Familie geht es aber seit Jahren immer Schlechter (auf hohen Niveau, muss ich zugeben). Wenn ich mir unsere Bundesrepublik so anschaue, sind einige Dinge gut, viele Dinge liegen aber im Argen. Leider nehmen die negativen Dinge in den letzten Jahren zu. Nun nenne mir ein Grund warum ich die Parteien wählen soll, die diese Situation zu verantworten haben?

Freie Wähler in Bayern....ist das denn nicht frust Wahl?


"Vielleicht eine Partei, mit denen du in Teilbereichen einverstanden bist ?"

Aber das tue ich doch...Ich stimme doch auch mit der Linken nicht in allen bereichen überein. Ich finde auch manche Linke Politiker "Fragwürdig". Aber nur weil die Herren von der CDU, SPD, FDP und Grünen im Anzug daher kommen, und irgendwas von Realpolitik reden (was Real ist bestimmen die Politiker natürlich selbst), sind sie in meinen Augen nicht Glaubwürdiger.
Klare Bekenntnisse für was man einsteht, das gibt es doch überhaupt nicht mehr..
Aber eine Möglichkeit gibt es noch neben den Linken. Das wären die Grünen, wenn die verzichten würden mit der CDU zu paktieren, und aufhören der Realität der Wirtschaft hinterherzulaufen, dann würde ich sie wieder wählen.
Also nicht Frust oder Protestwahl.....sonder eine abgewogen Entscheidung.

 

Moin!

Nochmal ganz von vorne. Dieser Zweig des "Lafontaine"-Threads befasst sich mit dem Thema "Ausländer" deswegen, weil oben was von Familien gesagt wurde, in denen kein Deutsch gesprochen wird, und daß die Kinder aus solchen Familien praktisch chancenlos sind.

Stimmt.

Darum:

1. Solche sollten sich ein anderes Einreiseland suchen. Erste Aufenthaltsbewilligung befristet auf 6 Monate oder ein Jahr. Danach Sprachtest. Bewilligung wird nur verlängert, wenn Mindestanforderungen erfüllt sind. Ganz einfach, funktioniert anderswo auf der Welt auch.

2. Siehe 1.

3. Die haben wir immer schon gebraucht und sie sind (mir zumindest) auch sehr willkommen. Sie brauchen sich von mir aus nicht einmal eingliedern, können ihre Ghettos bilden, was auch immer. Aber wenn sie das tun, DANN WILL ICH KEIN GEJAMMERE HÖREN, DASS IHRE KINDER HIER KEINE CHANCE HABEN! Wenn _sie_ aber wollen, daß _ihre_ Kinder hier bleiben und Teil _dieser_ Gesellschaft werden, dann ist es _ihre_ Aufgabe und nicht meine/unsere, dafür zu sorgen, daß ihre Kinder die Sprache lernen, ohne die es in unserer Schule halt nunmal nicht geht. Wenn es ihnen egal ist, kann es uns auch egal sein.

4. Das können wir uns sehr wohl leisten. Die Schweiz kann das auch und fährt sehr gut damit.

5. Genau diese Möglichkeit gibt es doch! Das fängt schon an mit Sprachkursen in den Herkunftsländern der Einreisewilligen (z.B. Goethe-Institute). In der Grundschulklasse unseres Sohnes sind Kinder mit acht (!) Nationalitäten. Funktioniert völlig problemlos, denn die Eltern haben offensichtlich die vielen Angebote genutzt, die es hier gibt, um Kinder auf einen für sie nicht mutterprachlichen Unterricht vorzubereiten. Die Angebote sind da, größtenteil sogar umsonst, und stehen allen offen. Man muß sie natürlich nicht nutzen. Dann soll man aber auch nicht jammern.

Grüße, Maximilian

 

Ne,:shake: eine wohl überlegte Alternative. Dieses sind bereits in vielen Bezirks- und Kreistagen vorhanden, stellen Landräte und Bürgermeister.

Sie haben m.E. eine Chance auf Länderebene verdient. :nicken:

 

Lesenswert in Bezug auf Lafontaine...

http://www.nachdenkseiten.de/?p=3496#more-3496

 

Das is’ ja nichts neues, da hat vor langer Zeit schon die BILD mit angefangen.

 

das du das weist ist mir klar...