1. Liebe Forumsgemeinde,

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Der Oskar Lafontaine Thread

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 4. Oktober 2008.

  1. edwin

    edwin New Member

    Ich glaube, das andere Mächte in der SPD, die dann u.a. den Bundeskanzler stellten, gar nicht daran interessiert waren, einen Oskar neben sich zu haben.
    Sie haben die Gunst der Wähler gebraucht und danach den Unliebsamen "genötigt" zu gehen. Leider gab es dazu nie eine Veröffentlichung oder ein Statement. Aber das war mein Eindruck.
     
  2. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ach, ich kann mich erinnern, damals, als Dr. Kohl vom Mantel der Gechichte gestreift wurde. Als überall blühende Landschaften entstanden.
     
  3. edwin

    edwin New Member

    Du meinst das großzügige, aber nie revanchierte, Geschenk von Gorbatschow?
     
  4. Snorrt

    Snorrt New Member

    Wer Schröder nach der Wahl mit Merkel und Westerwelle im Fernsehstudio erlebt hat, der weiß in etwa, wie sich Lafontaine immer gefühlt haben muss. Man muss sich dazu nur noch eine völlige Übereinstimmung ALLER Institutionen in .de vorstellen, die einem linksgerichteten Politiker damals wohl diametral entgegengeweht hat.

    Dennoch: Ich bin von Oskarchen erst überzeugt, wenn er seine Vorstellungen auch versucht umzusetzen. Opposition kann erstmal jeder machen, der gut reden kann (und das kann er). Die Politik dann auch umsetzen, ist eine ganz andere Show. Ob und in wieweit er die Möglichkeit dazu bekommen wird, bleibt wohl dem Jahr 2009 vorbehalten und bis dahin wird die Linkspartei wohl noch genügend in den Dreck gezogen und neue Märchen über die "effektive Wirkung" der etablierten Parteien gelangen süsslich wispernd an die dafür offenen Ohren des Wählers. Schlangenzunge hätte seine Freude daran. (man beachte, wie herzerfrischend sich jetzt alle Politiker als Bezwinger der Finanzkrise hochstilisieren, oder als bestätigte, schon immer ums Volk bemühte Warner des Kapitalismus den Zeigefinger mahnend auf andere richten und Entschuldigungen fordern ... ... :kotz:)
     
  5. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ich wollt’s ja nie wahr haben – aber ich denke schon, dass uns rot-grün verkauft hat. Die Agenda 2010 als unabdingbares Regulum gepriesen, war und ist in meinen Augen doch nur ein weiteres Schmucksteinchen im Ausverkauf staatlichen und gemeinen Besitzes. Es ist in meinen Augen unglaublich wie im Bundestag und der EU Lobbyarbeit betrieben werden kann, ohne dass auch einmal ein hörbarer Protest aufklingt. Bertelsmann schreibt an der Gesetzgebung zum geistigen Eigentum mit – falls nicht einfach gleich komplette Passagen aus Positionspapieren dieses Konzerns übernommen werden. Software soll komplett patentierbar werden, was ausschließlich Konzernen nützt. Wasser und alle andere Infrastruktur wird immer weiter privatisiert – und alle schauen zu. Ich bin nicht sicher, von welchen Gesängen jeder hier so hypnotisiert ist – aber es schallt ja genug aus den PR-Abteilungen zu uns heraus.
     
  6. edwin

    edwin New Member

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich Deine Hoffnungen nicht teilen kann. Leider.
    Es gab schon unter Kohl genügend Einschneidungen und viele haben es entweder nicht registriert oder vergessen.
     
  7. edwin

    edwin New Member

    Zwangsweise. Irgend woher muss es schließlich kommen können.
     
  8. batrat

    batrat Wolpertinger

    Wenn ein enger Freund ( Klimmt) von Oskar das sagt, dann sollte man das schon mal Ernst nehmen.

    Ausserdem: Oskar war 1998 Finanzminister und Parteivorsitzender der SPD. Der Parteivorsitzende soll keine Chance gehabt haben gegen "andere Mächte" (sic) in der SPD zu kämpfen ?

    Wie auch immer die Machtverhältnisse waren er hat es nicht einmal versucht. :meckert: Das nenne ich Feigheit. :boese:

    Eine bessere Position kriegt er nie wieder. Selbst wenn die Linke als Koalitionspartner an die Regierung käme und sie den Finanzminister stellen könnte : Glaubt irgendjemand, dass Oskar dann seine Vorstellungen als Minister der 5-10%-Prozentpartei durchsetzten kann ??
     
  9. batrat

    batrat Wolpertinger

    Nö ,aber Klimmt weiss mehr. :p
     
  10. edwin

    edwin New Member

    Ob der wirklich das sagt, an was er sich noch erinnern mag?
     
  11. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Der sagt – wie jeder von uns – das, wobei er am besten bei weg kommt. Und – dass sich die Vergangenheit wie von selbst ändert, wenn wir darauf blicken muss ich hier hoffentlich niemandem sagen.
     
  12. edwin

    edwin New Member

    Kann man dann noch von Wissen reden?
     
  13. Snorrt

    Snorrt New Member

    Auf der einen Seite muss ich batrat recht geben: Egal, wie heftig damals der Gegenwind war - ein Politiker meines Vertrauens beisst sich da durch, auch wenn er dann rausgeschmissen wird. Auf der anderen Seite sollte man bedenken, dass sogar Politiker manchmal Menschen sein sollen und ich habe munkeln hören, dass die teilweise auch Familie haben ;)

    Von daher bin ich da sehr geteilter Meinung. Eines weiß ich sicher: Dass ich nicht sicher weiß, wie ich selbst in dieser Situation reagiert hätte. Wenn ich die Wahl habe, mich in der verblödeten Nachplapper-Masse aufzureiben oder abzudanken und mich um meine jahrelang vernachlässigte Familie zu kümmern ...

    Das stärkste Argument für Mr. L ist für mich aber nach wie vor, dass die momentan (und seit 10 Jahren) Regierenden lange genug bewiesen haben, dass sie nicht mehr gewählt werden sollten. Kein Kompliment an die Linken, aber da kann ich auch nix für. Ändert sich dann, wenn die anständige Politik umsetzen.
     
  14. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Die Wiesen waren grüner, das Wasser nasser, die Luft luftiger und viel wichtiger – die Zukunft vielversprechender.
     
  15. edwin

    edwin New Member

    Optimismus und Geld, beide sorgen dafür, dass es weiter geht.
     
  16. batrat

    batrat Wolpertinger

    Fernsehtip !!!!!!!!!!!!!!! :D

    http://maybritillner.zdf.de/ZDFde/inhalt/6/0,1872,7396454,00.html?dr=1

    "Merz gegen Lafontaine
    Kapitalismus gegen Sozialismus? - Das Duell bei Maybrit Illner

    Sie zählen zu den letzten Politikern mit klarer ideologischer Kante, sind in wirtschaftspolitischen Fragen die Antipoden dieser Republik: Friedrich Merz und Oskar Lafontaine. Bei Maybrit Illner treffen sie am Donnerstag exklusiv zum Streitgespräch aufeinander."
     
  17. maximilian

    maximilian Active Member

    Moin!

    Da schaue ich mir lieber in Anbetracht der nahenden Halloween-Nacht einen schönen Zombie-Film an. Oder zwei. Vielleicht sogar einen Kannibalenfilm ("Eaten Alive" leigt schon jahrelang ungesehen auf dem Stapel). Lafontaine kommt mir jedenfalls nicht ins Haus. Und dieser Merz schon doppelt nicht. Frühestens in 30 Jahren als Zombies.

    Grüße, Maximilian
     
  18. batrat

    batrat Wolpertinger

    "Ein kleines bisschen Horrorschau" ( http://de.wikipedia.org/wiki/Ein_kleines_bisschen_Horrorschau ) heisst ein Album der Toten Hosen, inspiriert von dem Buch Clockwork Orange ( http://de.wikipedia.org/wiki/Uhrwerk_Orange_(Buch) ) .

    Den Namen "Alex" musst du halt durch Oskar oder Friedrich ersetzen. :teufel:
     
  19. batrat

    batrat Wolpertinger

    Hab es leider verpennt . :rolleyes: :sleep:

    Hier gibt es eine Kritik der Sendung : http://www.sueddeutsche.de/,tt6m1/kultur/290/316176/text/ :)

    Und hier spricht Springer: http://www.welt.de/fernsehen/article2649717/Krieg-der-Welten-und-Ideologien-bei-Maybrit-Illner.html
     
  20. Snorrt

    Snorrt New Member

    Ich hab' es nicht verpennt.
    Aber klar, dass der Spiegel es mal wieder nicht lassen kann, Lafontaine als Populisten darzustellen. Nur lustig, dass Merz aussah' wie ein begossener Pudel und auch so geredet hat. Wenn das alles ist, was im Wahlkampfjahr 2009 ins Rennen gegen Links geschickt wird... Man merkt, dass der Maschinerie langsam nichts anderes mehr einfällt, als ständig "Populist" zu schreien, hingegen fällt es vor Publikum immer schwerer, den Bürgern klarzumachen, warum wir noch mehr Mrd. in das alte System und die alten Versager stecken müssen.

    Mehr private Versicherungen, mehr Aktionäre, mehr freier Markt. Wow. Tolle Idee, die der Merz da so hat. Aber er ist kein Populist. Wir verstehen nur nicht, wie komplex das Thema ist und das die Bankmanager eigentlich alle nicht schuld sind und auch das System nicht. Hihi. Er hat teilweise selbst nicht so wirklich überzeugt geguckt. Ich glaube da war einer froh, dass er 2009 nicht mitmachen muss :teufel:
     

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