1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

Augenauswischerei: Erhöhung statt Senkung

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von frisco68, 8. Januar 2004.

  1. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    Und jetzt die Meldung, welche Deine These unterfüttert:
    Seit gut zehn Jahren gibt es in Berlin-Lübars den "Senioren Computer Club".
    Hier treffen sich, mehrmals wöchentlich, Senioren um sich mit der Computerwelt vertraut zu machen.
    Die haben mehrere Rechner mit Internetzugang , an denen sie rumfummeln.
    Darüberhinaus holen sie sich auch Fachleute zu Vorträgen heran.
     
  2. Thine

    Thine mit Eisenschwein

    Fein. Solche Aktionen finde ich richtig gut.

    Grate, ich bringe Dir das Buch bzw. eine Fachzeitschrift mit, aus denen ich die oben erwähnten Informationen habe. Der eine oder andere Artikel ist ganz sicher interessant für Dich.
     
  3. macNick

    macNick Rückkehrer

    Verdammt, ich wollte mich eigentlich raushalten, gngngn (ich bin übrigens auch Beitragszahler und ggf. Patient!).

    Disclaimer:
    Die folgenden Zeilen sind keine Antwort auf ein bestimmtes Posting oder einen Schreiber, sondern ein generelles und ungezieltes Statemt. Insbesondere lege ich Wert darauf, dass ich niemanden damit beleidigen oder irgendwem irgendwas verbieten will.


    Mal abgesehen davon, wer die derzeitige Situation der bundesdeutschen Gesundheitsversorgung verschuldet oder gar von ihr profitiert - es gibt ein paar Fakten, die ich hier noch gerne beisteuern möchte (äh... fast ganz unemotional, versteht sich):

    1. Die Mär von der Kostenexplosion
    Die Patienten erleben seit Jahren eine im Vergleich zu vergangenen Jahrzehnten sinkende Versorgungsqualität (nicht Behandlungsqualität!!!), und das trotz mehrfacher Nachregulierung durch verschiedene Bundesregierungen. Wer sich die Mühe macht, nachzuforschen (stat. Bundesamt), der wird folgendes feststellen:
    Der Anteil der Gesundheitsausgaben am Bruttosozialprodukt ist in den letzten 30 Jahren konstant bei etwa 10 bis 11 % geblieben. Es muss also eine Umverteilung stattgefunden haben, und zwar zu Ungunsten der Versicherten. Die Löhne im Gesundheitswesen sind nicht stärker gestiegen als alle anderen, die Erträge der Praxen sind nachweislich geschrumpft. Die Pharmaindustrie macht nach wie vor gute Gewinne, insgesamt jedoch prozentual nicht siginifikant mehr als "früher" (falls man das bei großen Mischkonzernen überhaupt eindeutig verfolgen kann) - wo ist also das Geld geblieben? Betrachtet man nun den Lohnanteil am Volkseinkommen (also das, was von den erwirtschafteten Gewinnen beim Versicherten ankommt), erleben wir eine Überraschung: Der Lohnanteil ist in den letzten zwei Dekaden von 77% (1982) auf 68% (2001) gefallen - das sind 9 Prozentpunkte oder fast 12% des Ausgangsanteils. Was bedeutet das nun? Es ist durchaus Geld da, es kommt aber nicht beim Versicherten an, sondern landet im Vermögen der Unternehmen, wo es nur den Aktionären zugute kommt. Dementsprechend steht den Krankenkassen, deren Beiträge sich aus den Löhnen der Versicherten errechnen, weniger Geld zur Verfügung, obwohl das Gesundheitswesen nicht mehr Volksvermögen verschlingt als früher.
    Im Klartext: Jedes zusätzliche arbeitslose Opfer der sowohl von CDU als auch von SPD geförderten Shareholder-Value-Wirtschaft ist ein regulärer Zahler weniger, obwohl er im Schnitt wahrscheinlich eher höhere Behandlungskosten verursacht als derjenige, der noch zur Arbeit gehen darf (letzeres ist meine persönliche Theorie, muss nicht stimmen!).

    2. Die Mär von den sinnlosen Medikamenten
    Die molekulare Medizin und Pharmakologie hat in den letzten 20 Jahren mehr wirksame Medikamente hervorgebracht als in den 100 Jahren zuvor zusammen - neben Lifestyle-Abfallprodukten wie Viagra spreche ich v. a. von Wirkstoffen, die das Immunsystem modulieren - das sind Dinge, die wir brauchen und wollen - gegen bösartige Neubildungen, gegen Erkrankungen des rheumat. Formenkreises, gegen Autoimmunprobleme. ABER: Dieses Zeug ist wahnsinnig teuer, und das nicht nur, weil der Hersteller so eine schicke Yacht fährt. Also gilt: Ja, es gibt mehr Medikamente als früher, und einige davon sind auch teurer als ihre Vorgänger (sofern vorhanden). Sie wären jedoch bezahlbar, wenn das Verhältnis zwischen Firmenerträgen und Lohnausschüttung stimmen würde (siehe Punkt 1).
    Interessanterweise hält die Misere des Gesundheitswesens die Deutschen nicht davon ab, Milliarden in den Erwerb anthroposophisch-romatischer Homöopathie*-Mogelpackungen zu investieren - diese Märkte wachsen in gleichem Maße wie der Unmut über die Rezeptgebühren.

    * Bitte Homöopathie nicht mit der manchmal durchaus sinnvollen Naturheilkunde verwechseln!

    3. Die Doppelmoral
    Während sich die meisten Versicherten zu Recht über die Verhältnisse ärgern, wird das System seit Jahren augenzwinkernd beschissen, wo es nur geht. Da wird die Oma mit zweifelhaften Beschwerden übers Fest mal ebem im Krankenhaus abgestellt, da verkaufen Leute ihre Rezepte an die schwarzen Schafe unter den Apothekern. Die zwei Wochen bezahlten Urlaub auf gelben Schein nimmt man gerne mal mit, machen es die Kollegen, dann ist das Gemecker groß.
    Man kann sich auch prima mehrere Hausärzte halten, denen man nichts voneinander erzählt und alles mögliche doppelt und dreifach verschrieben bekommen. Und lange Wartezeiten in der Hausarztpraxis umgeht man, indem man nachts um drei mit chronischen Beschwerden in der Ambulanz der Krankenhäuser auftaucht, scheißegal, was die Kasse nachher auf den Tisch legen muss.
    Sicher ist das nicht die Mehrheit (oder?), aber ich erlebe diese Leck-mich-Einstellung so häufig, dass ich den dadurch enstehenden Schaden als immens einzustufen versucht bin.

    4. Ein bisschen Polemik zum Schluss
    Warum müssen sich eigentlich die Beschäftigten des Gesundheitswesens schon seit Jahren den schwarzen Peter für die Umkehr der Altersypyramide und eine weder von Rot noch von Schwarz darauf ausgerichtete und somit völlig verfehlte Wirtschafts- und Rentenpolitik zuschieben lassen? Was können wir eigentlich dafür, wenn die Gesellschaft sich nunmehr weigert, den selbst in die Wege geleiteten Umbau zu finanzieren? So lange die dieselben Menschen, die uns als Halsabschneider titulieren, freiwillig 3,50 für eine Packung Kippen bezahlen und sich nachher wundern, wenn das Ergebnis keiner mehr reparieren kann, vermag ich das ganze Lamento nicht wirklich ernst zu nehmen.

    Morgen um 8 geht's weiter - und trotzdem macht es mir Spaß!
     
  4. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    Wenn ich jetzt zu Punkt Drei detailiert reale Beispiele aus dem Arbeitsalltag aufführen würde, wäre ich ne Woche am schreiben. ;-)
     
  5. Gollum

    Gollum Gast

    -->aber ich erlebe diese Leck-mich-Einstellung so häufig, dass ich den dadurch enstehenden Schaden als immens


    warum auch nicht. was die in berlin können, kann ich schon lange. schade nur das es nicht jeder macht und entlich das system zusammen bricht :D

    reload
     
  6. macNick

    macNick Rückkehrer

    Machst Du Dich über meinen Avatar lustig?
     
  7. Gollum

    Gollum Gast

    niemals
     
  8. maiden

    maiden Lever duat us slav

    dazu paßt dann die Aussage eines Arztes wie die Faust aufs Auge, daß er in seiner ganzen Berufspraxis erst einen einzigen Patuienten mit einem nicht erhöhten Cholesterinspiegel erlebt hat: ein 45 jähriger Säufer, der sich nicht mehr richtig ernährte.

    Es ist halt nunmal so, daß eine Gemeinschaft aus Phamaindustrie und Ärzteschaft quasi über Nacht und ohne Notwendigkeit die ehemaligen Grenzwerte nach unten "korrigierten" und es seither fast keine Patienten mehr mit normalen Werten gibt. Zeitgleich hat sich, als wenn man nur auf die Senkung der Werte gewartet hätte, ein neuer Medikamentenmarkt eröffnet, wo jedem und allen eingeredet wird, er brauche die neuen Cholesterinsenker.

    Eines der besten Beispiele dafür, wie die Interessengemeinschaft aus Pharmaindustrie und Teilen der Ärzteschaft die Gesellschaft krankredet um sich neue Märkte zu erschließen.
     
  9. maiden

    maiden Lever duat us slav

    die entsprechende Literatur zu diesem Thema stammt nicht aus Bild/Focus-Kreisen sonden z. B. von einem Medizin-Journalisten, dem seine Untersuchungsergebnisse im Übrigen durch jede Menge von Zuschriften aus Ärzteschaft und sogar Pharmaindustrie bestätigt wurden.

    Bevor Du also den Vorwurf der "Bild-/Focus-Polemik" hier hinausposaunst, solltest Du vielleicht mehr mit offenen Augen durch die Welt gehen. Denn es ist ja fast schon so, daß sogar ein Blinder feststellen kann, daß die Die Pharmaindustrie die Gesundheit des Menschen gegenwärtig neu definiert. Viele normale Entwicklungsphasen des Lebens - Geburt, Alter, Sexualität und Tod - werden systematisch zu Krankheiten umdefiniert.

    Dazu brauchts keinen Focus und auch keine Bild.

    Ein Blick auf die Werbemaßnahmen großer Pharmakonzerne reicht.

    Und im Gegensatz zu Deiner Meinung gibt es in der Tat sinnlose Medikamente. Nämlich solche deren Wirkung bisher einer Prüfung nicht standhalten konnte, solche die mehr Schaden als Nutzen bringen und solche, die keiner braucht, weil die dazu erfundene Krankheit nicht wirklich eine ist.
     
  10. Napfekarl

    Napfekarl Napfkuchen-Erfinder

    Ich würde mich über zwei-drei Beispiele für die Kette "Neue erfundene Krankheit" --> "Neues Medikament" --> "Werbemaßnahme" --> "Verkaufserfolg" --> "Nebenwirkungen"/"Wirkungslosigkeit" freuen.

    Ciao
    Napfekarl
     
  11. maiden

    maiden Lever duat us slav

    erinner Dich einfach an die plötzlich wie aus dem Nichts auftauchenden Cholesterinsenker, die Dir von großen Plakatwänden entgegensprangen. Vorher war Cholesterin fast kein Thema. Erst nachdem man die Grenzwerte so mir nichts Dir nichts senkte, war das Thema plötzlich voll in. Und die Pharmaunternehmen auch gleich zur Stelle.

    oder erinner Dich daran, daß jedes Jahr Medikamente vom Markt genommen werden, weil sie mehr Schaden als Nutzen bringen.
    Beispiel: Lipidsenker zur Verminderung des Herzinfarktrisikos und Wechseljahrbeschwerden und die dadurch verursachte Gefahr an Brustkrebs zu erkranken.

    Hormonpillen: Sie erhöhen das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken. Schöner, jünger und glücklicher machen sie, im Gegensatz zu den Werbeversprechen nicht.
    Siehe auch:
    http://www.fgz.co.at/hers2.htm

    Oder: (http://www.irresein.de/blech.html)
    Global operierende Pharma-Konzerne und international vernetzte Ärzteverbände definieren die Gesundheit neu: Natürliche Wechselfälle des Lebens, geringfügig vom Normalen abweichende Eigenschaften oder Verhaltensweisen werden systematisch als krankhaft umgedeutet. Pharmazeutische Unternehmen sponsern die Erfindung ganzer Krankheitsbilder und schaffen ihren Produkten auf diese Weise neue Märkte.

    "Sisi-Syndrom"

    Der Begriff "Sisi-Syndrom" beispielsweise tauchte 1998 erstmals auf: in einer einseitigen Werbeanzeige des Unternehmens SmithKline Beecham. Die betroffenen Patienten sind dem Konzern zufolge depressiv und gegebenenfalls mit Psychopharmaka zu behandeln. Allerdings überspielten sie ihre krankhafte Niedergeschlagenheit, indem sie sich als besonders aktiv und lebensbejahend gäben. Das Syndrom werde nach der österreichischen Kaiserin Elisabeth ("Sisi") benannt, da sie den Patiententypus wie ein Urbild verkörpere. Seither hat das Schlagwort die Medien erobert und wird von Psychiatern propagiert: Inzwischen wird die Zahl der am Sisi-Syndrom erkrankten Deutschen bereits auf drei Millionen geschätzt.


    Der Psychiater Markus Burgmer, 35, und Kollegen des Uniklinikums Münster entlarvten das Volksleiden kürzlich als Erfindung der Industrie. Ihre Auswertung der Fachliteratur hat offenbart, dass das Krankheitsbild als "wissenschaftlich nicht begründet" anzusehen ist. Die Medienpräsenz des Sisi-Syndroms, darunter ein lanciertes Sachbuch zum Thema, gehe vielmehr zurück auf Wedopress, eine PR-Firma in Oberursel, die von dem Pillenhersteller beaufragt worden war.

    Oder die Behandlung des sogenannten und auch so plötzlich auftretenden Zappelphillip-Syndroms:

    PARKINSON-SYNDROM ALS LANGZEITFOLGE VON METHYLPHENIDAT (RITALIN U.A.)? Der Anstieg der Methylphenidat (RITALIN, MEDIKINET)-Verordnungen nimmt bedenkliche Ausmaße an (vgl. a-t 2000; 31: 65-6). Die Zahl der Kinder, die wegen einer Aufmerksamkeits- und Hyperaktivitätsstörung (ADHS) mit Methylphenidat behandelt werden, wird weltweit auf 10 Millionen geschätzt.1 In Deutschland wird für 2001 wiederum von einer Verdopplung gegenüber dem Vorjahr ausgegangen.

    Weitere Informationen zum Thema unnütze und schädliche Arzneien bekommt man beim Arnei-telegram
    http://www.arznei-telegramm.de/

     
  12. mymy 13

    mymy 13 New Member

    @MacNick

    >Interessanterweise hält die Misere des Gesundheitswesens die Deutschen nicht davon ab, Milliarden in den Erwerb anthroposophisch-romatischer Homöopathie*-Mogelpackungen zu investieren - diese Märkte wachsen in gleichem Maße wie der Unmut über die Rezeptgebühren.

    * Bitte Homöopathie nicht mit der manchmal durchaus sinnvollenNaturheilkunde verwechseln!<

    Ich gehe mal davon aus, das Du die Homäopathie des Samuel Hahnemann meinst, für die ich hier mal eine Lanze brechen muß.
    Vorrausschicken möchte ich noch, daß ich der Schulmedizin durchaus positiv gegenüberstehe und mir von ihr auch schon oft und effektiv geholfen wurde.
    Es gehören einige Ärzte zu meinem Freundeskreis, die gerade dieser Homäopathie so positiv gegenübertstehen, daß sie sie in ihre Praxen mit einfließen lassen, was in England schon wesentlich länger praktiziert wird. Dazu gehören ein Kardiologe, eine praktische Ärztin und ein Zahnarzt.
    Durch sie wurde mir nahegelegt, ein Problem was ich hier nicht näher erläutern möchte, Homäopathisch behandeln zu lassen. Habe es wirklich jahrelang klassisch versucht, geholfen hat aber tatsächlich so eine "kleine Mogelpackung". Den Placeboeffekt möchte ich hier nicht ausschließen, aber damit arbeitet ja die klassische Medizin auch. Halte ich aber für eher unwahrscheinlich, da ich der Sache sehr skeptisch gegenüber stand.
    Also ich halte eine etwas größere Toleranz, verbunden mit Flexibilität in der Schulmedizin für angebracht, was nach meinen Erfahrungen auch immer mehr um sich greift. Also eine Symbiose aus mehreren Philosophien.
    Übrigens gab es die Homöopathie schon, als noch viele Frauen im Kindbett starben, weil sich die Ärzt die Pfoten nicht gewaschen haben. Sorry, das war ein Anfall von Polemie.

    Gruß

    Michael
     
  13. henningl

    henningl Bei den Verwirrten

    Hallo,

    evtl. sollte man bei der Cholesterin-Diskussion
    noch weiter differenzieren zw. der Pharma- u. d. chemischen Industrie.
    M. E. ist die chemische Industrie der Haupttreiber der Cholesterindiskussion.
    Ch. senkende Produkte wie Margariene zuder sie alle Nase lang eine neue
    Studie veröffentlichen und das schon seit vielen Jahren.
    Als Normalverbraucher bin ich mehr verunsichert als informiert.
    Aber ich esse trotzdem keine Margarine und künstlich entfettete Produkte.

    Was mir auch noch Kopfzerbrechen bereitet ist unser Gesundheitssystem.
    Auf der einen Seite die soziale Komponente Krankenkasse,
    auf der anderen Seite Krankenhäuser, Pharma, Apotheken, Ärzte, ...
    die alle mit dem Ziehl der Gewinnmaximierung denken und Arbeiten.
    Ich frage mich ob das System wirklich durchdacht ist und wozu wir eine kassenärztliche Vereinigung brauchen., warum ich als Patient
    nicht genauso wie als Privatpatient eine Rechnung bekomme.
    Erstens kann ich diese überprüfen und zweitens sehe ich auch genau
    welche Kosten ich verursacht habe. Ich könnte mir vorstellen,
    dass das schon die Kosten senken würde.
    Eine wichtige Erfahrung die ich für mich gemacht habe ist auf meinen Körper zu hören und nur zu Arzt zu gehen wenn nichts anderes mehr hilft.

    Grüsse,
    Henning
     
  14. Multiuser

    Multiuser New Member

    Hi, das wage ich mal zu bezweifeln (nicht den Zwangsrabatt, sondern daß es denen schlecht geht). Es gibt keine Unternehmen, die solche Gewinne machen und noch nie waren die Gewinne der Pharmaindustrie höher als zur Zeit. Schließlich sind die Nebenwirkungen von Pharmapräparaten schon die 4.häufigste Todesursache überhaupt geworden und es gibt ein paar ganz neue Krankheiten, die in Folge von Pharmapräparaten entstanden sind. Dagegen gibts natürlich auch wieder neue Präparate.
    Das mit den Arbeitsplätzen muß man auch relativieren. Sind ersteinmal alle Labortests abgeschlossen und die Zulassung erteilt, dann werden die Massen mit einer handvoll Mitarbeiter in vollautomatisierten Prozessen hergestellt. Die Arbeitsplätze sind also weniger in den Pharmaabteilungen, sondern eher in den petrochemischen Bereichen dieser Unternehmen zu finden.
    Ist übrigens auch toll, daß nach offizieller Angabe zwischen 20.000 und 30.000 Pharmapräparaten ohne nachweisbare Heilwirkung sind aber verschrieben werden dürfen und von den Kassen auch bezahlt werden. Allerdings haben diese sogenannten Medikamente Nebenwirkungen, die es dann zu behandeln gilt.
    Will man dann mal höher dosierte Nahrungsergänzungen einnehmen, dann ist das in Deutschland verboten. Ach, alles korrupt. Das Geschäft mit der Krankheit. Pharmaindustrie ist ein Investmentgeschäft. Wären wir alle gesund, dann hätten die kein Geld mehr.

    Multi
     
  15. Multiuser

    Multiuser New Member

    :D Ich freue mich, wenn ich sehe, daß so vielen Leuten langsam doch die Augen aufgehen. Ich würde darauf gerne mit Dir mal einen kleinen trinken gehen, was wohl auf Grund der Entfernungen nicht machbar ist.

    @all: Die Datenbank der WHO ist voll mit wissenschaftlichen Studien die belegen, daß alle sogenannten Volkskrankheiten letztendlich durch einen Mangel an bestimmten Zellfaktoren entstehen und duch Zuführung eben dieser Zellfaktoren gestoppt und rückgängig gemacht werden können. Das sind mehr als 10.000 Studien, die das belegen.
    Die Ärzte möchte ich nicht direkt beschuldigen. Die machen ihren Werdegang auf Unis, die von der Pharmaindustrie gesponsort werden. Danach erhalten sie fast ausschließlich Fachlektüre, die von der Pharmaindustrie kommt. Wer glaubt denn von denen, daß es der Pharma darum geht, die Menschen überleben zu lassen, anstatt zu heilen? Nur der kranke Gesunde ist die Melkkuh schlechthin. Die meisten Ärzte gehen davon aus, daß die Pharmaleute der gleichen Motivation entsprechen, wie die Ärzte. Nur einige wenige kritische Ärzte bilden sich auch durch NICHT PHARMA LEKTÜRE weiter. Gott sei Dank werden es aber immer mehr. Nicht zuletzt auch durch solche Patienten, die eigene Wege suchen, finden und begehen und ihre Ärzte zunehmend in Staunen versetzen!
    Duch die, wie in der Diskussion schon beschrieben, Herabsenkung der Obergrenzwerte für Cholesterin, wurde künstlich und quasi über Nacht ein rießiger Markt noch größer gemacht. Und es gibt keinen vernünftigen Ansatz, die Patienten auch zu heilen. Alle Medikamente der Pharma erzeugen über die Jahre, in denen sie verabreicht werden, eigentlich solange diese Patienten leben, nur weitere Krankheiten, an denen man verdienen kann. Dabei ist die Ursache für hohe Cholesterinwerte auf der Ebene der Zellfunktionen eigentlich ganz einfach zu erklären. Grund ist ein Nährstoffmangel, der eine Schädigung der Blutgefäße verursacht. Die am meisten beanspruchten Blutgefäße sind die Herzkranzgefäße. Hier ist ein besonders hoher Bedarf an Zellnährstoffen nötig, damit diese gesund bleiben. Ist dies nicht gegeben, dann bilden sich ganz kleine Risse in den Blutgefäßwänden, worauf der Körper die Leber einschaltet, damit diese Reparaturstoffe produziert, mit denen der Körper dann diese Risse repariert. Das ist der Zeitpunkt, wenn die Cholestrinwerte anfangen zu steigen. Einer dieser Reparaturstoffe klebt wie der Teufel selbst. Das ist Lipoprotein A. Wie Verputz werden die Risse der Gefäßwände damit ausgekleidet. ABER: Wenn die Ursache nicht beseitigt wird, dann geht dieser Vorgang immer weiter und es bilden sich Engpässe in den Gefäßen. Die Folge davon sind wiederum Herzinfarkt und Schlaganfall. Die Pharmaindustrie weiß das ganz genau. Aber, anstatt die Gefäße zu heilen, werden Medikamente auf den Markt gebracht, die den Körper davon abhalten, diese Reparaturstoffe zu produzieren. Die langfristigen Nebenwirkungen bilden dabei den weiteren Geschäftsprozess dieser Industrie. Gleiche Ansätze gelten auch für Bluthochdruck, Herzschwäche, Diabetes und Krebs. Der Anstieg der Volkskrankheiten verläuft übrigens parallel mit dem Abfall der Inhaltstoffe von Nahrungsmittel und dem gleichzeitigen Anstieg von Streßfaktoren in unserem Leben.

    Multi
     
  16. Kate

    Kate New Member

    Ich bin völlig überwältigt davon, dass hier so viel medizinische Kompetenz geballt existiert, wo man nur Apple-User wähnt.
    :eek:

    Kompliment.
     
  17. Napfekarl

    Napfekarl Napfkuchen-Erfinder

    Fakten bitte!
    Wenn ich mir so sicher wäre, dass die Pharmaindustrie kernige Gewinne einfährt, würde ich Beteiligungen in Form von Aktien kaufen. Sieh' Dir mal die Charts der (forschenden) Pharmakonzerne an, und was stellst Du fest?
     
  18. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ich sach ja: Quacksalber!

    Wer Medikamente auf den Markt bringt, die nichts weiter bewirken als die Geldbörse desjenigen zu verdicken, sollte öffentlich als Quacksalber bezeichnet werden dürfen.
     
  19. macNick

    macNick Rückkehrer


    - nee, lösch ich lieber wieder -
     
  20. macNick

    macNick Rückkehrer

    Das ist einfach falsch, nicht mehr und nicht weniger.
    Weder stimmen die Pathomechanismen der Atherosklerose (= Arteriosklerose), noch beschreibt Deine Version die Funktion der verschiedenen Lipoproteine (die i. d. R. sachlich falsch im alltäglichen Sprachgebrauch unter dem Sammelbegriff "Cholesterin" zusammengefasst werden) in der Gesamtheit des Fettstoffwechsels richtig.

    Nein, die Bücher, denen ich meine Informationen entnehme, habe ich selbst bezahlt.

    Zu Deinen weiteren Theorien bzgl. Studium und Weiterbildung sage ich lieber erst gar nichts.
     

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