Arm bleibt arm, dumm bleibt dumm

Die griechische Misswirtschaft bestreite ich nicht. Nur, dass Griechenland ohne die "über uns gekommene" Finanz-und Bankenkrise nicht in der Situation wären, in der sie sind. Korruption und Nepotismus waren auch schon die griechische Krankheit in Vor-€-Zeiten. Griechenland wäre nicht in die €-Zone aufgenommen worden, wenn Goldman-Sachs nicht bei der Fälschung der Staatsbilanzen behilflich gewesen wäre – weitsichtig, wie die sind.

Das alles ist eine nette Mischung aus Mitschuld und Interessengemenge.

 

Was ist der Euro wert? Was bekommt man wo für einen Euro?
Wieviel Anteile einer Wohnung bekomme ich für einen Euro in Frankfurt, München oder Athen?

 

Ist das nur so hingeschrieben, oder willst Du das wirklich wissen?
Falls ja: Let me Google that for you

(Später trägst Du dann ganz unten auf der ersten gefundenen Seite „München“, „Frankfurt“ oder was immer Dein Begehr sein mag, ein - soviel verrate ich Dir aber schon: Der Quadratmetrpreis für Wohnungen ist im Stadtzentrum von München fast dreimal so hoch wie in Athen)

 

Hihi, und dann machst du dir den Spass und vergleichst noch innerdeutsche grundstückspreise – und wirst feststellen das der Euro auch in Deutschland mehr oder weniger wert ist, je nachdem wo man eben wohnen will...

 

Naja, Maclin hat wenigstens den vernünftigen Vorschlag gemacht, Preis in Hauptstädten (oder hauptstadtähnlichen Großstädten - Berlin hat er sicher absichtlich nicht erwähnt ) zu vergleichen. Wir können aber auch gerne Ackerpreise in der Lausitz mit Trockenäckern auf dem Peloponnes vergleichen, das Verhältnis wird in etwas dasselbe sein.

 

Der Link gefällt mir.

 

Wenn jetzt eine Antwort gekommen wäre, würde ich darauf fragen, was denn jeweils für den Anteil der Wohnung zu bekommen ist. Also der tatsächliche Wert des Anteils. Danach dann die nächste Frage. Die Frage nach den Wert der Gehälter.

 

Stimmt.

 

Das steht doch alles in den Link, den Google Dir gefunden hat. Allgemeine Lebenshaltungskosten und so. Jetzt muss Google Dir zum Vergleich noch mittlere Gehälter in Griechenland und Deutschland finden, dann kannst Du Dich ans Rechnen machen. Gefühlsmässig würde ich sagen, dass Du für einen Quadratmeter Wohnung in Athen gleich viele Tage arbeiten musst wie in einer Deutschen Großstadt. Plusminus ein paar Prozent. Weil das eigentlich auf der ganzen Welt so ist - die Löhne richten sich nach den Lebenshaltungskosten und Umgekehrt. Mit ein paar extremen Ausreissern natürlich (Manhatten und so).

 

Und wie ist das so in Deutschland? Oder in Griechenland?
Nein, ich frage nicht Google. Ich frage hier!

 

Du meinst, damit einer von uns Google fragt? Oder glaubst Du, hier wäre jemand, der schonmal eine Wohnung in Athen gekauft hat?

 

Ist doch eigentlich klar. Ich möchte wissen, wie man auf ein bestimmtes Meinungsbild kommt.

 

Mir ist das nicht klar geworden.

„man” ist irgendwie ungenau formuliert. Jeder kommt da nämlich auf seine Weise drauf.

 

Der Reichtum wird weiter nach oben geschaufelt.

Unten wird gespart.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...ands-reiche-werden-noch-reicher-a-856397.html

 

Es wird nicht geschaufelt. Solange man mit Geld Geld verdienen kann ist das schlicht völlig logisch, dass Leute mit Spielgeld dieses vermehren und Leute ohne eben immer "ohne" bleiben.
Grundsätzlich ist das auch in Ordnung, aber ich vermute die Politik verhindert gerade eine Art natürlichen Ausgleich der die Spitzen deutlich schleifen könnte:
Wenn es immer heißt ein Zusammenbruch verschiedener Banken würde die kleinen Anleger am härtesten treffen dann verschweigt man das diese immerhin schon mal Anleger sind, d.h. sie sind so "reich" das Sie ihr Geld eine Bank zu Vermehrung anvertrauen konnten. Darüberhinaus werden die "kleinen" sowieso nur vorgeschoben um die nicht so kleinen nicht erwähnen zu müssen – die haben naturgemäß größere Interessen daran das ihre Anlagen nicht den Bach runtergehen und gerettet werden.
Bei einem Zusammenbruch mancher Banken würde etliche Menschen riesige Vermögen verlieren – das könnte die Statistik wieder ein wenig angleichen. Leider stellt sich raus das die Risiken, die angeblich mit lukrativen Anlagen verbunden sind, gar keine sind, da die Weltversicherung (der Staat) diese einfach abfedert!

 

Natürlich ist das grundsätzlich in Ordnung. So ist eben die Ordnung der Welt. Es gab eben immer schon den Adel und die Tagelöhner.

http://www.dradio.de/aktuell/1869448/

 

Und so wird es bleiben, solange der Schutz des Eigentums eine höhere Priorität hat, als der Schutz der menschlichen Würde.

 

Mal wieder ein Hinweis auf die Verfassung:

"Art 14
(1) Das Eigentum und das Erbrecht werden gewährleistet. Inhalt und Schranken werden durch die Gesetze bestimmt.
(2) Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen.
(3) Eine Enteignung ist nur zum Wohle der Allgemeinheit zulässig. Sie darf nur durch Gesetz oder auf Grund eines Gesetzes erfolgen, das Art und Ausmaß der Entschädigung regelt. Die Entschädigung ist unter gerechter Abwägung der Interessen der Allgemeinheit und der Beteiligten zu bestimmen. Wegen der Höhe der Entschädigung steht im Streitfalle der Rechtsweg vor den ordentlichen Gerichten offen."

Das GG hat auch nie einer besonderen Wirtschaftsordnung den Vorrang gegeben. Das, was wir jetzt haben, ist ökonomischer Wildwuchs und ist nur durch die Macht des Faktischen gedeckt, aber nicht zwingend gerechtfertigt.

Insofern ist die Umverteilung, der der Staat mit Händen in der Hosentasche zusieht, eher contra legem.

 

Wer könnte daran auch zweifeln. Die "Faktenschaffer" sind an der zunehmend perversen Ungerechtigkeit allerdings nicht alleine schuld. Schuld tragen auch korrumpierte politische "Eliten" und – last not least – die Deppen, die mit dämlichem Feixen zusehen, und ganz zufrieden damit sind, wie alles vor die Hunde geht, solange sie nur für sich selber auf einen kleinen Profit hoffen können.

 

Natürlich bestehen unter den einzelnen Punkten keinerlei Wechselwirkungen.