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Arbeitsgericht? Es lebe das Recht...

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von grufti, 17. März 2002.

  1. grufti

    grufti New Member

    geht halt nichts über wahre Freunde!

    Bedaure ja eh schon, euch diesen Monsterthread zugemutet zu haben. Ist halt einfach so. Da kann man leider nicht viel dazu sagen. Oh glückseliges Holland!
    grufti ;-)
     
  2. RaMa

    RaMa New Member

    hi grufti...

    wie was? deine tochter verklagt dich?!? oder hab ich da was falsch verstanden??

    uff..wenn ich meine muter vor gericht zerren würde, die würde mir glaub ich egal wie alt ich wär... eine saftige tracht prügel angedeihen lassen...?!?!
    ;-)

    ufff...sach ich da nur...

    ra.ma.
     
  3. maiden

    maiden Lever duat us slav

    nich so gut.
    Wenn Die Tochter ein Alloholproblem hat, muß man ihr helfen, schließlich bleibt sie die Tochter. Und wenn das nicht klappen will, weil sie nicht zugänglich ist, stimmt was mit ihrem Umfeld nicht. Dann muß sie da raus. Nur Geduld Grufti. Mit schnellen Aktionen kommt man da nicht weiter. Vielleicht kann die Mutter da eher einwirken. Tochter-Mutterverhältnisse sind ja meist etwas inniger.
    Kleine Schritte, leise Töne und viel Güte führen hier eher ans Ziel. Wenn sie merkt, daß der Pappa hinter ihr steht, egal was passiert, wird sie irgendwann ihr eigenes Umfeld mit anderen Augen und klarerem Blick sehen.
     
  4. grufti

    grufti New Member

    s leider tatsächlich. Dahinter stecken allerdings ein reicher depperter Schwiegervater und Schwiegersohn, der mal reich werden will. Das Mädle selbst hat seit dieser Zeit keinen Kontakt mit ihren Eltern aufgenommen. Hörig, wie man wohl zu so was sagt.
    Ist schlimm, weil ich so oder so nicht helfen kann. Kann mich nur stur stellen und abwarten. Der hat man echt verboten, mit ihren Eltern Kontakt aufzunehmen.
    Kein vernünftiger Mensch kann sowas nachvollziehen. Meine letzte Hoffnung war wirklich nur noch eine versöhnliche, kluge Entscheidung des Arbeitsgerichts, diese Barrieren abzubauen und den Zwang auszuüben, den Arbeitsplatz wieder anzunehmen. Habe der Richterin im Vorfeld sogar persönlich angeboten, die 15' DM sofort zu bezahlen, wenn damit nachweislich eine mehrmonatige Reha finanziert wird. (Um die Weihnachtsfeiertage wurde nämlich ein Crash-Entzug von 6 Wochen gemacht, weil nur der von der Kasse bezahlt wird).
    Sogar dies wurde beim Gericht wieder als unzumutbare demütigende Verleumdung von mir abgestritten, obwohl es ja beweisbar war.
    grufti
     
  5. RaMa

    RaMa New Member

    >>nich so gut.

    meinte ja damit nich das grufti das tun solle !?!?

    ich weiß das bei solchen problemen die brechstange nicht hilft...

    da hilft nur das was du gesagt hast...

    ra.ma.
     
  6. grufti

    grufti New Member

    hi maiden,
    habe es zwischenzeitlich mit der Antwort auf ra.ma. schon etwas mehr verdeutlicht.
    Es besteht keinerlei Kontaktmöglichkeit.
    Das Mädle hat nicht mal mehr ein eigenes Konto. Ich muß das Geld jetzt tatsächlich per Gerichtsbeschluss dem Schwiegersohn überweisen.
    Es darf einfach nicht sein, daß jemand aus dieser Familie ein Alkoholproblem hat. Könnte ja jemand erfahren. Es darf auch nicht sein, daß eine angeheiratete keine Kinder kriegt. Es darf erst recht nicht sein, daß das nicht am Mädle selber liegt. Jetzt wurde die jahrelang erfolglos auch noch künstlich besamt. Ist schon irgendwie nachvollziehbar.

    So weit wollte ich aber gar nicht in das Thema einsteigen. Hatte jetzt erstmals mit einem Gericht zu tun. Die hatten weitaus mehr Details als ihr jetzt. Und dennoch:
    Keine schriftliche Kündigung des Arbeitnehmers, Arbeitgeber muß bezahlen. Punkt, Schluss, erledigt. Das regt mich so wahnsinnig auf. Das Rechtsprechungsschema.

    grufti
     
  7. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    Na aber hallo!!! ich bin nicht wirklich gratefulmac sondern sein eheweib - möchtest du wirklch wissen worum es in eurer SIPPE geht?
     
  8. grufti

    grufti New Member

    hallo akiem,
    stimme dir voll und ganz zu. Meine Frau ist ja deswegen selbst fast in der Klapsmühle gelandet. Klare Aussage der AA: der Betroffene muß erst völlig am Boden sein, um sich selber nichts mehr vorlügen zu können.
    Drum war ich nach der Kündigung innerlich so erleichtert, weil ich wußte, sie wurde nur noch toleriert, weil sie weitaus mehr Kohle heimbrachte, als ihr Mann. Und das war damit vorbei. Es mußte sich also endlich was ändern.
    Sie selbst hat sogar, wie ich von einer Schwester anschließend erfahren habe, bei den AA angerufen, daß sie ihren Arbeitsplatz wegen Alkohol verloren hätte. Die Antwort war. "..und was soll i jetzt do macha, bisch doch selber schuld, dass so gsoffa hosch..." Aber zum ersten dort vereinbarten Treffen ist sie auch nicht hingegangen.
    grufti
     
  9. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Ich komme gerade aus dem Krankenhaus von meinem Vater zurück und wollte mich ein wenig ausblödeln zur Entspannung - da lese ich deine Geschichte...

    Leider fällt mir auch nicht mehr ein als allen anderen hier (insbes. zu maidens mitfühlenden Worten), dabei würde ich gern was aufbauendes sagen.

    Ich denke auch Geduld, Geduld, Geduld und deiner Tochter das Gefühl weiter vermitteln, dass ihr Vater zu ihr steht.

    Wünsche deiner Frau und dir und natürlich deiner Tochter viel Kraft.
     
  10. Zerwi

    Zerwi Wiederhergestellt

    Hallo grufti! Das ist schon echt hart, ich dachte erst, das kann ja wohl nur ein Scherz sein, daß es sich dabei um Deine Tochter handelt.

    maidens Einladung zu macES kann ich nur nochmals bekräftigen. Wir treffen uns übrigens alle 4 Wochen. Das nächste Mal am 05. April. Die Sache mit September war ein altes Posting von vergangenem Jahr von apoc7, das jetzt wieder nach vorne kam. Die Termine und die Anfahrtskizze findest Du unter http://www.maces.de

    Ich hoffe, wir sehen Dich mal bald bei uns.

    Zerwi
     
  11. maiden

    maiden Lever duat us slav

    grufti
    ich glaube einfach nicht, daß die Sache mit diesem einen Urteil rechtlich schon abgehakt ist. Man kann mit einem Richter auch etwas mehr Glück haben. Sicherlich wirst Du nach alledem keine besondere Lust mehr verspüren, weiter zu machen. Aber Dein Rechtsempfinden, und auch meines, sprechen eine deutliche Sprache. Und da es Deine Tochter ist, können schon Deine Gefühle die jetzige Situation nicht so belassen. Niemand kann Dir Kontakt und Umgang mit und zu Deiner Tochter verbieten. Die Familie Deines Schwiegersohnes hat wohl weniger Rechte als Du. Und wenn es so ist, daß Deiner Tochter von Seiten ihres Mannes und dessen Sippschaft nicht geholfen wird ist es Dein Recht als Vater, einzuschreiten. Das erfordert Durchhaltevermögen und vielleicht auch Verbissenheit. Nur wenn Du jetzt schon aufgibst, hast Du verloren. Deine Tochter auch. Sicher gibt es Familienmitglieder oder Freunde die auf Deiner Seite stehen und Kontakt zur Tochter haben. Das mußt Du nutzen. Man darf sich halt von Anwälten und Richtern nicht ins Bockshorn jagen lassen. Anwälte sind immer Schweine, sofern sie für die Gegenseite arbeiten, manchmal überfordert, manchmal auch faul oder unwillig. Den richtigen Anwalt, der sich mit entsprechendem Engagement in die Sache stürzt, zu finden wird nicht leicht sein. Vielleicht ist da eine Anwältin besser. Richter oder Richterinnen sind in ihrem Urteil immer auch von der Überzeugungskraft der Anwälte abhängig und da schließt sich der Kreis: hast Du einen miesen Anwalt, hast Du verloren. Kontakt zu Deiner Tochter kannst Du auf die eine oder andere Weise immer bekommen. Das kostet halt auch wieder Zeit und Nerven. Du mußt wissen, was sie Dir wert ist.
    Ich denke,das beste ist es, wenn Deine Tochter auf verschiedenen Kanälen - Freunde, andere Familienmitglieder - immer wieder und nicht übertrieben dosiert, erfährt, daß sie einen Vater hat, der hinter ihr steht, daß sie wann immer sie will, zurück kommen kann und Hilfe bekommt. Sie wird schon noch aufwachen.
    Wenn sie von einer Freundin um die Ohren gebacken bekommt, daß sie ein Alkoholproblem hat und Hilfe braucht und gleichzeitig erfährt, daß die eigene Familie für sie da sein wird, erreicht man vielleicht das Ziel. Aber der Weg ist steinig und lang. Da mußt Du Dich drauf einrichten.
     
  12. grufti

    grufti New Member

    hallo maiden,
    führt jetzt hier bestimmt zu weit, das zu vertiefen. Das "Hintertürle" hab' ich natürlich schon zu öffnen versucht. Vor kurzem wurde aber auch der Kontakt zur letzten Schwester abgebrochen. Sie sei eine "Verräterin", weil sie mir das mit der Kurztherapie erzählt hat und daß sich die ganze Sippe damals vor Lachen gekugelt und gefeiert habe, weil das Arbeitsgericht so blöd war, das alles auch noch zu glauben...
    Derzeit kann ich nur warten, bis sie sich in einem hellen Augenblick von der Sippschaft selbst wieder trennt. Mit der Zeit muß sich das zwangsläufig ergeben.
    Daß ich schon einen der dümmsten Anwälte derwischt habe, ist mir auch klar. Mein Hauptfehler war, daß ich zum ersten Termin nicht selbst hingegangen bin.

    Mein Entsetzen war ja nur, wie borniert und selbstherrlich ein Gericht wider besseres Wissen urteilt. Und gerecht zu sein, war mir immer schon das Wichtigste im Leben. Wollte lediglich von euch bestätigt haben, daß sowas hoffentlich eine seltene Ausnahme war.
    Mach dir jetzt bitte keine weiteren Gedanken mehr drüber.
    Bis bald mal
    grufti
     
  13. morty

    morty New Member

    hallo,
    nur ganz kurz, ich verstehe Dich und beneide Dich und Deine Position nicht gerade.
    Ich möchte nicht mit Dir tauschen und hoffe, das Du nicht so leicht unterzubekommen bist, weil das was deine Tochter abgezogen hat einfach nicht richtig ist. Ich denke das viele Menschen sich viel zu sehr von Anderen beeinflussen lassen und dann nicht mehr richtig erkennen, was sie wirklich können und wollen, wenn dann noch Alkohol dazu kommt, dann ... :-((
    Ich hoffe das Du noch mal wieder Kontakt zu Deiner Tochter bekommst, auch wenn sie jetzt nicht will, irgendwann möchte jeder zu seinen Wurzeln zurückkommen.
    ... das wenn man nur Recht bekommt, wenn man es beweisen kann, sollte sich herumgesprochen haben, es siegt leider nicht die Menschlichkeit oder derjenige, der es gut mit jemanden meint, heute siegt immer mehr die Frechheit und Abgezocktheit :-(((((

    also, ich wünsche Dir wirlich alles Gute und drücke Dir die Daumen, das es wieder etwas wird.

    morty, mit Anteilnahme
     
  14. grufti

    grufti New Member

    lieb, morty!
    ist zwar eine traurige Angelegenheit und verdammt schwierig zu raten oder zu helfen.
    Mein rein persönliches Problem ist mir schon bewußt. Sehe es auch gar nicht mehr so eng, weil sich solche Enttäuschungen, bei mir zumindest, schon viel zu oft wiederholt haben.

    Hatte jedoch noch nie in meinem Leben jemals mit einem Gericht zu tun.
    Du ahnst nicht, was ich alles bis zur völligen Demütigung da unternommen habe.
    Nur diese Enttäuschung, was eine Instanz nun wider besseres Wissen und unwiderruflich für Recht erkannt hat...
    Das hat mich wahnsinnig gemacht. Mein unerschütterlicher und felsenfester Glaube an Gerechtigkeit.

    Alles andere? 's menschelt überall. Ist entsetzlich schlimm, aber hoffentlich nur ein Zeitfaktor. Unwiderruflich ist da nichts. Regelt sich garantiert wieder mal auf ein sinnvolles Maß ein.

    dein grufti
     
  15. morty

    morty New Member

    auch wenn es nicht gar so ist, wie bei Dir ...

    mein Cousin meinte, als er eine Frau vor sehr vielen Jahren kennenlernte, das die viele Verwandschaft Ihm über wäre und er den Kontakt dann zu seinem Onkel, also meinem Vater und der ganzen Seite der Verwandschaft, einfach nicht mehr wolle, mitlerweile ist er fast 40 jahre alt, hat mehrer Kinder und lebt auch sehr gut, Kontakt oder gesehen haben meine Eltern oder ich Ihn seid dem nicht mehr, wenn ich Ihm begegnen sollte, dann würde ich Ihn jetzt auch nicht mehr sehen wollen.
    Mein Onkel und meine Tante (Patenonkel und -Tante) melden sich auch immer weniger, auch ein Alkoholproblem, sie gehen um 17-18 Uhr schlafen und melden sich , wenn dann mal, genau 2 x im Jahr.
    Auf diese Verwandschaft kann ich auch verzichten und ...

    das ist aber alles etwas ganz Anderes als bei Dir, Du bist Ihr Vater, das ist der Unterschied, bei mir ist es nur mein einziger Cousin oder Onkel / Tante.
    Helfen kann man Dir nicht, Du kannst nur versuchen es irgendwann zu akzeptieren und Dich nicht weiter darüber ins Grab zu ärgern, so hart wie es auch sein sollte :-/

    also, einen schönen Abend dann noch, Thorsten
     
  16. maiden

    maiden Lever duat us slav

    ich würde die ganze Sache mit einem neuen Anwalt - einer Anwältin - und vor einem anderen Gericht noch mal aufrollen
     
  17. Harlekin

    Harlekin Gast

    Servus Grufti,

    Deine Geschichte hat als Schilderung eines Arbeitsrechtsstreites begonnen, im Vordergrund steht jedoch sicherlich die Sorge um Deine Tochter.
    Euer Arbeitsverhaeltnis war, verstehe ich das richtig, im Wesentlichen Deine einzige Moeglichkeit noch mit Deiner Tochter regelmaessigen Kontakt zu haben und moeglicherweise auf sie einwirken zu koennen.
    Das ArbeitsGericht behandelt die Angelegenheit natuerlich nur aus seiner rein arbeitsrechtlichen juristischen Sichtweise, etwas anderes kann es auch wohl kaum leisten. So hat das Gericht sicherlich nicht verstanden, welche viel tiefergehende Motivation Deinem Handeln zugrundeliegt und es ist fraglich, ob dieses Instrument bzw. Weg tauglich ist, dem Problem gerecht werden zu koennen.

    Der Verlust des Arbeitsplatzes ist fuer einen Suchtkranken noch nicht unbedingt der Tiefstpunkt, wenn damit nicht auch der Verlust der sozialen Existenz verbunden ist, was ja in diesem Fall offenbar nicht so ist.

    Akiem hat ja schon einiges Richtige zum Thema Alkhoholkrankheit gesagt. Die Reaktion am Telephon der Anonymen Alkhoholiker ist sicher etwas eigenartig. Soweit mir bekannt, kommt es aber darauf an, bei den AA und auch in Therapieen, dem Suchtkranken zu vermitteln, dass nur er alleine fuer sein Problem verantwortlich ist und er davon abkommen muss, andere zur Projekttionsflaeche fuer die eigenen Probleme zu machen.

    Vielleicht koennen Dir die Informationen unter diesem Link weitere nuetzliche Anregungen geben:

    http://www.alkoholratgeber.de/Alkoholismus_Grundlagen/Co-Alkoholismus/co-alkoholismus.html

    Alles Gute
    Harlekin

    .
     
  18. grufti

    grufti New Member

    Hallo Harlekin,
    weißt du, vorranging ist es mir um folgendes gegangen:

    Ein Mitarbeiter kündigt fristlos und verläßt umgehend den Betrieb.
    Nach drei Tagen schickt er kommentarlos den Fragebogen für das Arbeitslosengeld zu.
    Der Arbeitgeber konnte nichts anderes tun, als die Kündigung, bei der ein Zeuge anwesend war, schriftlich zu bestätigen. Er bestätigt gleichzeitig, daß der Arbeitsplatz aufrecht erhalten bleibt.

    Nun muß er eine deutliche Abfindung bezahlen, weil der Arbeitnehmer nicht schriftlich gekündigt hat...

    Alles andere ist eigentlich eine zufällige Randerscheinung, so traurig das natürlich ist.

    Danke dir aber für deine Zusatzhinweise. Bin da schon hinterher. Derzeit ist eine Kontaktaufnahme halt leider nicht möglich.
    Gruß Grufti
     

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