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Apple Expo Europa - Quo Vadis ?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Harlequin, 20. September 2003.

  1. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Ist nur komisch, dass genau die von dir genannten Firmen das in den Staaten anders sehen. Ganz unabhängig von irgendwelchen Begriffshubereien.
     
  2. maiden

    maiden Lever duat us slav

    wieder mal voll daneben, der Herr.
    Weder ist es für mich eine schreckliche Vorstellung, wenn "wenn mal was nicht "geregelt" und "Gesetz" ist.", noch ist es die Geisteshaltung des "Regulierens", "Anordnens" und der "Gleichmacherei", die uns in Europa mehr und mehr lähmt.
    Wenn die Wirtschaftsdaten hier eine "beredte" Sprache sprechen, was ließe sich im Umkehrschluß dann aus den wirtschaftlichen Daten der USA herauslesen, wo die Bedingungen ja sooo viel besser sind als hier und die Geisteshaltung des "Regulierens", "Anordnens" und der "Gleichmacherei" ja angeblich nicht existiert - oder nicht in dem Maße - zumindest glaubt das der eindimensional denkende Durchnittsdeutsche, der hier immer nur das Negative und dort immer nur das Positive sehen will, aber ansonsten nicht wirklich weiß wovon er spricht?


    Das zeigt auch sehr schön Dein, leider mißglücktes, Beispiel vom Ladenschlußgesetz, dessen Versenkung angeblich "keinem schadet und jedem nützte".

    Seit x Jahren haben wir eine Lockerung und Ausweitung der Öffnungszeiten und trotzdem - ja trotzdem keine steigenden Umsätze im Einzelhandel. Aber der Chef des deutschen Einzelhandels meint, man könne dieser Misere mit einer weiteren Lockerung der Öffnungszeiten entgegentreten.
    Dummerweise will der Konsument aber nur ein Brot kaufen, wenn er nur eins braucht und nicht derer zwei oder drei nur weil der Bäcker bis in die Puppen den Laden offen hält. Und dummerweise richtet sich der Konsum anderer Artikel auch nicht nach der verlängerten Öffnungszeit irgendwelcher Läden sondern nach dem Geldbeutel und dem Kaufbedürfnis des einzelnen Konsumenten.
    Und dummerweise hat kein Konsument Lust und Zeit, sich die Öffnungszeiten sämtlicher Läden seiner Stadt zu merken oder zu notieren, damit er weiß, wann er seinen Einkaufsbummel machen muß um nicht vor teils verschlossenen, teils geöffneten Türen zu stehen, nur weil jeder geöffnet hält, wie es ihm gerade am geschicktesten paßt. Und dummerweise richtet sich ein überwiegender Teil der Konsumenten bei ihren Einkäufen nach Zeiten, die es den Chefs vieler Einzelhandelsbetriebe leicht machen, zu den alten und ach so hinderlichen Öffnungszeiten zurückzukehren weil es sich nicht lohnt, Personal und Energie in einen laden zu stecken in dem sich nach 19 oder 20 Uhr ohnehin nur noch gelangweilte Gucker herumtreiben, die fast kein Geld da lassen.
    Und dummerweise hat keiner der kleinen oder mittelständischen Kaufmänner und -frauen, die mit ihren Läden die Innenstädte beleben, genügend Zeit, Geld und Personal, bei einer weiteren "Liberalisierung" der Öffnungszeiten gegen die großen Kaufhäuser anzustinken, die mit großer Verkaufsfläche und mit vergleichsweise wenig Personal eben diese kleinen Läden mit vergleichsweise viel Personal im Verhältnis zur Verkaufsfläche nach und nach platt machen und zur Aufgabe zwingen weil sie es sich leisten können, länger zu öffnen. Und dummerweise hat auch kaum ein Konsument Lust, die durch höheren Energiebedarf bedingten Mehrkosten über den Kauf-Preis mitzubezahlen, weil Rolltreppen, Klimaanlagen, Beleuchtung und Personal nunmal nicht zum Nulltarif zu bekommen sind. Und dummerweise hat auch zu allem Überdruß das Personal selbst auch noch ein berechtigtes Bedürfnis nach geregeltem Feierabend.

    Vielleicht sind das ja die Gründe dafür, daß in vielen Städten es zwischen den Einzelhändlern mittlerweile freiwillige Regelungen gibt, die die Ladenöffnungszeiten auf ein für alle er- und einträgliches Maß beschränkt.
    Und vielleicht sind das auch die Gründe, warum viele Läden nicht länger öffnen obwohl sie es könnten.

    Wer glaubt, man könne mehr Umsatz erreichen, wenn die Öffnungszeiten ausgeweitet werden, hat etwas ganz grundsätzliches nicht verstanden.

    Und das noch am Rande:
    warum sollte der Tischlerreibetrieb, die Waschstraße, die Klempnerei, der Handwerker, die KFZ-Werkstatt umme Ecke nicht auch aufmachen können, wenn der Kunde es verlangt. Also auch am Wochenende, an Feiertagen, zu nachtschlafener Zeit. Eben gerade so, wie es der Kunde verlangt.
    Mit der wohlverdienten Nacht- oder Sonntagsruhe der übrigen Arbeitnehmer dürfte es dann allerdings vorbei sein.

    Wenn schon, denn schon. Dienstleistung von allen für alle, zu jeder Zeit, wo der Kunde es verlangt.

    Mal drüber nachdenken! der Herr.
     
  3. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Mach ich. Und das Ergebnis sage ich dir dann im Ladenschluss-Thread, sofern du einen eröffnest.

    Jetzt besteige ich erst mal meinen Roadster. Wer weiß, wie lange ich das an einem schönen Samstagnachmittag noch darf.
     
  4. maiden

    maiden Lever duat us slav

    au weia!
    Und der macixus hat darauf geantwortet. Vielleicht hat´s ihm ja mehr gesagt.
     
  5. maiden

    maiden Lever duat us slav

    mehr war nicht zu erwarten. Macht aber nix. Bin bis Montag nicht mehr im Forum
     
  6. Harlequin

    Harlequin Gast

    Nun, die genannten sind m.E. schon mal recht wichtig, gratefulmac hat weitere angefuehrt.
    Mein Punkt ist aber vor allem auch, dass auf der Paris Expo ein spezifisches Konzept zur Kommunikation / Marketing fuer Europa, respektive dem europaeischen Kunden, vermisst wurde.
    Es wurde die US Praesentation einfach nach Paris getragen, ohne zu beruecksichtigen, welche spezifischen Beduerfnisse der hiesige Kunde ggf. hat.
    Deutlich wurde, dass Apple kein Konzept fue die Kommunikation mit dem europaeischen Markt hat.

    Warum bspw. der Music Store, oder Sherlock etc. nicht in Europa nutzbar sind, bleibt im Dunkel.
    Gerade von einer Euro-Messe, mit Anreise des CEO, haette man aber erwarten duerfen, dass diese Probleme zumindest kommuniziert werden.

    Mir geht es darum hier eine Schwachstelle des Apple Marketing aufzuzeigen.
    (In der Hoffnung, dass daran gearbeitet wird)

    Darueber hinaus handelte es sich nicht um eine "Euro" Expo, sondern lediglich eine Veranstaltung fuer Frankreich.
    Insofern stelle ich die Frage (an Apple) nach der Konzeption der Messe.

    .
     
  7. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    Bin ich jetzt im falschen thread oder ging es hier nicht um "apple wohin gehst Du in europa"? *


    *bezieht sich auf eins darüber, nicht auf das über mir stehende posting
     
  8. Duc916

    Duc916 New Member

    Was bitte sehen die in den Staaten anders?
    Apple darf in den USA Musik verkaufen und zwar nur in den USA.
    Wenn Apple ein Abkommen für Deutschland schließt dürfen sie es auch da.
    Wenn sie die Rechte für ganz Europa erwerben dann eben in ganz Europa.
    Wenn die Musikindustrie sich lieber mit lokalen Providern ins Boot setzt, oder eine eigene Vermarktungschiene aufbaut, hat Apple eben Pech gehabt.
    Ich denke mal es ist am Ende eine Frage des Preises, den Apple bereit ist zu zahlen.
     
  9. Duc916

    Duc916 New Member

    Ich glaube die Frage "Apple, wohin gehst du in Europa" stellt sich einfach nicht.
    Apple hat weder die finanziellen noch die logistischen Möglichkeiten um in jedem Land in Europa eigenständige Konzepte zu fahren.
    Der Musik Store ist da glaube ich schon ein gutes Beispiel.
    Gleiches gilt für die von dir gewünschten lokalen Angebote.
    Apple müßte sich in den einzelnen Staaten mit den lokalen Anbietern einigen, die unterschiedlichen rechlichen Gesichtspunkte im Auge behalten, und und und.
    Alles in allem ist das für Apple leider einfach eine Nummer zu groß.
     
  10. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    Mir geht es nicht um lokal begrenzte Teams.

    Aber ein russisches Team deckt schon mal ein Viertel der Welt ab.
    Ein chinesisches Team erobert die größte Anzahl an Menschen , welche in einem Staat leben.
    Ein spanisches Team würde Südamerika mitabdecken.
    Ein brasilianisches würde nebenbei die paar User in Portugal bedienen.
    Französisch spricht man in weiten Teile Africas.
    uswusf.
     
  11. Borbarad

    Borbarad New Member

    Harle sowie Macixus haben recht.

    Macixus insbesondere mit den blöden Gesetzen zur Regelung und Co. Einfach Schwachfug, das mit den Öffnungszeiten. Das war in GB ne Wohltat. Um 23 noch einmal in Ruhe im Supermarkt einzukaufen ist 1a oder am Sonntag zu schoppen.....


    Zu Harle.

    Genau das ist der Punkt:
    Hier patzt Apple, das es schon unter kein Kuhhaut geht.

    - Kein Sherlock
    - Kein iPhotodienst
    - Kein Europäisches Konzept

    Die Apple Expo in Paris ist schon OK, aber einfach nur lokal. Das bringt es nicht. Es geht auch nicht um die Keynote selber. Sondern um etwas für den EUROPÄISCHEN MARKT. Da soll bedeuten:

    - Endlich Apple Stores
    - Einheitliches Auftreten
    - Funktionskonzepte für Europa
    - Auch wieder auf der Cebit präsent zu sein!
    - Ein Konzept aufzustellen rund um die verschieden Messen( Macexpo in D /GB, Photomessen in Birmingham, hier und dort mal ne Tour in D usw...) so das dies vereinheitlich ist
    - Entsprechendes Webportal im Netz
    - Auch mal wieder TV Werbung!
    usw...

    Für die USA und Japan läufts, hier lässt man die Kunde im Stich.

    B
     
  12. Duc916

    Duc916 New Member

    Na Toll, aber mit solchen Teams kannst du maximal die Sprach Unterstützung verbessern, mehr aber auch nicht.
    Lokale Angebote, News und was auch immer hast du dann immer noch nicht.
    Oder denkst du ein Newsticker für Portugal macht in Brasilien irgend einen Sinn?
     
  13. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ich habe viele Träume. Angestellter sein in einem englischen Supermarkt gehört genauso wenig dazu wie in Amerika auf Sozialhilfe angewiesen sein. Aber was soll's, solange unsere Wirtschaftskapitäne auf Kurs bleiben können.
     
  14. Borbarad

    Borbarad New Member

    Convi, was solll ich dazu sagen?
    Wieviel verdient denn angeblich ne deutsche Supermarktverkäuferin mehr, Netto versteht sich? Und mit Lohnnebenkostenumgerechnet kommen wieviele Arbeiter in GB auf einen Deutschen? Bei ner kleinen Miniboutique mit ca. 30 qm findste in D vieleicht, wenn du Glück, hast eine, in GB sinds 3.

    Uswundsofort...

    :rolleyes:

    B
     
  15. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Duc, eigentlich wäre es ganz einfach, wenn unsere alteuropäische Regulierungswut noch einzufangen wäre.

    USA:

    - Apple hat eine Idee zu Mac und Music
    - Die Music-Bosse nicken sie ab
    - Apple öffnet den Music-Store
    - Die Kunden kaufen wie verrückt.

    Ergebnis USA:

    - Apple freut sich
    - Die Music-Bosse kassieren zwei Drittel und freuen sich mit
    - Die Kunden sind begeistert und wollen mehr.

    EUROPA:

    - Apple will seine Music-Mac-Idee nach Europa exportieren
    - Die Music-Bosse winden sich und fangen an, Schwarzer Peter zu spielen
    - Die Regulierungsbehörden wachen auf und fragen, dürfen die das und wo steht das und außerdem muss ich das erstmal genehmigen
    - Arbeitskreise werden gebildet, Kommissionen einberufen, Tagungen durchgeführt, Papiere geschrieben
    - Es wachen weitere Bedenkenträger und Wichtigtuer und Rechthaber auf und fragen, ob das wo steht und wer das genehmigen darf und überhaupt könnte da ja jeder kommen
    - der Kassenwart des SPD-Ortsvereins von Päpinghausen beruft eine Pressekonferenz ein und fragt, was dann aus den Gemeindefinanzen wird und wo das überhaupt steht, dass dies die Gemeinden einen Scheiß angeht
    - der Kunde schnaubt Wut.

    Got the idea?
    See the horror?
     
  16. mac_the_mighty

    mac_the_mighty New Member

    Vielleicht sollten wenigstens die lokalen Apple-Niederlassungen sich mal einigen Problemen widmen. Ich denke mal, daß man einen iPhoto-Bilderdienst nicht europäisch lösen kann, ebensowenig den Music Store. Das wird wahrscheinlich alles mühsam auf Landesebene umzusetzen sein. Und dann steht Apple natürlich irgendwo vor dem zum Teil hausgemachten problem des geringen Marktanteils. Würden sich lokal umgesetze Dienste überhaupt noch lohnen?

    Während der mac-markt in den USA und in Asien scheinbar ganz gut läuft, ist es bei uns doch eher Stagnation bei vielleicht 2% des Marktes. Da gilt es zu überlegen, wie man vielleicht den Marktanteil erhöhen könnte. Anders herum: Die ins System integrierten Dienste wären natürlich auch ein gutes Argument für den Mac.
     
  17. Harlequin

    Harlequin Gast


    Situation richtig beschrieben! ABER: Schlussfolgerung falsch!

    Das ist ja gerade das grosse Manko des Apple Marketing:
    Es fehlt an der grundlegenden Einstellung etwaige Probleme mit der "guten Idee" Music Store in Europa bereits im Vorfeld zu erfassen und in das Marketing mit enzubinden.

    Die Strategie "machen wir das mal zuhause in USA und sehen dann, wie wir das vielleicht auch in Europa hinbekommen" ist ja gerade die Haltung, durch welche Apple in Europa Sympathien verspielt.
    Und dann werden die Folgen dieser EuroIgnoranz auch noch unzureichend kommuniziert.

    .
     
  18. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Ich denke, mit deiner Forderung überforderst du Apple. Da müsste eine eigene umfangreiche Europa-Sektion her, die über den reinen Vertrieb und das bisschen Marketing hinausgeht - und die müsste sich zudem in 16 Abteilungen aufsplitten, um jedem "Einzelschicksal" gerecht werden zu können.

    Da ist m.E. erst mal der Willen zu einem tatsächlich vereinten Europa, der da Vorarbeit nicht nur für die Firma Apple leistenm müsste. Und selbst dann: es ist nun halt mal eine kleine, feine Firma und eine kleine, feine Gemeinde. Und dementsprechend "klein" fällt die Finanzdecke für ein derartiges Vorhaben aus.

    Die Nachteile hast du beschrieben. Die Vorteile möchte ich trotzdem nicht missen.
     
  19. Harlequin

    Harlequin Gast

    Ich glaube nicht, dass wir die Union der Sozialistischen Staaten Europas abwarten muessen, damit Apple in der Lage waere sein Marketing auf Vordermann zu bringen.
    Auch blieben die kulturellen und sprachlichen Unterschiede ja weiter bestehen.

    Hingegen hielte ich es fuer machbar andere Strukturen fuer Apple Europa zu schaffen.
    Einen EEO (Europe Executive Officer) mit entsprechender Division und Eigenstaendigkeit ist m.E. durchaus zu realisieren.
    Auch glaube ich nicht, dass Apple (mittelfristig) mit mehr Kosten zu rechnen haette, im Gegenteil sehe ich mehr Chancen denn Risiken.

    Was das Konzept einer europaeischen Messe betrifft, so gehoere ich auch zu jenen, welche eine massive Teilnahme an der CeBit fuer sinnvoller erachten.
    Mit einer gemeinsamen Keynote von EEO und CEO.

    .
     
  20. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    Es ist alles richtig was ihr schreibt.

    Nur

    :(
    ,

    liegt das Schicksal der Firma Apple Computer nicht in unserer Hand.

    Und mit den paar Apple Aktien ,welche sich in meinem Besitz befinden, werde ich keine Mehrheit bei der nächsten Jahreshauptversammlung bekommen, wenn ich unser Anliegen dort vortragen würde. ;-)
     

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