1. Liebe Forumsgemeinde,

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Andrea Ypsilanti, wird sie jetzt Putzfrau?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von ichnicht, 3. November 2008.

  1. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Den gibt es aber doch nicht. Den muß doch erst jemand herstellen. Das Bißchen, was hergestellt wird, müssen die Stromerzeuger per Gesetz ("EEG - Erneuerbare Energien Gesetz" - soviel zum Thema, "die da oben" würden sich des Problems nicht annehmen) ökologisch erzeugten Strom zu einem auf dem Endverbrauchermarkt nicht durchsetzbaren Preis abnehmen. Damit die Endkunden trotzdem ihren Strom bezahlen können, "mischen" die Versorger den ökologisch erzeugten Strom mit preiswerterem Strom z.B. aus Tschechischen Kernkraftwerken. Wo bitte bleibt da Greenpeace? Alles was die tun können ist, als Zwischenhändler zwischen Stromversorger und Endkunde aufzutreten und dieses Energiegemisch in grüner Verpackung gegen Aufpreis weiterzuverkaufen.

    Ich unterstütze Greenpeace schon seit 20 Jahren mit einigen hundert Euro im Jahr und finde, daß sich solchen Etikettenschwindel nicht nötig haben. Wenn, dann sollen sie ein paar Fabrikdächer mit Solarzellen belegen und irgendwo ein paar Windenergiekonverter aufstellen und sich ansonsten ihrer eigentlichen Kompetenz widmen und verhindern, daß unser Giftmüll vor Somalia ins Meer geworfen wird.

    Im Moment gibt es wirklich nur zwei sinnvolle Dinge, die man in diesem Zusammenhang machen kann: Erstens den eigenen Energieverbrauch auf das notwendige Minimum rediuzieren und zweitens eigenes Geld in die Hand nehmen und gezielt in regenerative Energieversorgung stecken. Sei es, Solarzellen-/Kollektoren aufs eigene Dach zu stellen, oder einen Anteil an einer Wind- oder Solarfarm zu erwerben. Alles andere beruhight bestenfalls momentan das schlechte Gewissen und bewirkt in Wahrheit garnichts. Und deswegen nenne ich Greenpeace-Strom auch weiterhin Bigotterie.

    Grüße, Maximilian
     
  2. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    :) finde ich prima, das tue ich auch. Ich finde aber nicht, dass es Etikettenschwindel ist. Natürlich weiß jeder, dass in den Stromnetzen Mischware fließt und der weitaus größere Teil des Stromes stammt aus Kohle- und Kernkraftwerken. Aber es ist ein Anfang. Und wenn man die seriösen Stromanbieter, zu denen ich Greenpeace zähle, unterstützt, indem man Wattenfall und Konsorten verlässt, dann entsteht im Lauf der Zeit auch vom Markt her ein gewisser Druck. Die Sache ist es wert, finde ich.
     
  3. Holloid

    Holloid New Member

    Wenn du glaubst mein Gewissen wäre mit ein wenig Greenpeace-Strom beruhigt, kennst du mich schlecht.
    Es geht bei den sogenannten "Ökostrom" doch eher um die Geste...Wenn viele Menschen (Kunden) AKW und möglichst CO2 freien Strom wählen, könnten die großen Energieversorger vielleicht dort eine Marktlücke erkennen.
     

    Anhänge:

  4. Holloid

    Holloid New Member

  5. maximilian

    maximilian Active Member

    Moin!

    Geste ist genau das, was mich hier so stört. Es gibt überhaupt keinen Grund, es in diesem Zusammenhang bei Gesten zu belassen. Wer wirklich etwas tun will, kann schon lange etwas tun, und das seit über 10 Jahren sogar mit staatlicher Förderung. Die Zeit der Gesten und Ausreden und "Greenpeace wird sich schon drum kümmern" ist schon lange vorbei. Und nichts anderes als Eigeninitative lasse ich gelten.

    Grüße, Maximilian
     
  6. maximilian

    maximilian Active Member

    Und was genau soll uns das jetzt sagen? :confused:
     
  7. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Du hast Recht, wir werden demnächst unser Haus verkaufen und uns nach was Kleinerem umsehen. Je nachdem, wie gut wir dabei finanziell rauskommen, wollen wir in Isolierung und Solarzellen investieren. Dennoch sollte der Greenpeace-Weg nicht vernachlässigt werden. Entwicklungen verlaufen meist nicht eindimensional, sondern komplex.

    Um McDils Vorschlag aufzugreifen:
    Viele Menschen haben Trainingsgeräte im Haus, um sich fit zu halten, wie z.B. Laufbänder, Trainingsfahrräder etc. Warum können diese Apparate nicht in Dynaymo-Manier Strom erzeugen und Akkus aufladen, mit denen dann zum Beispiel nach der Dusche der Föhn betrieben wird? Da müsste man keine kleinen Hamster quälen.:eek:)
     
  8. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Also darf Väterchen Stalin weiter in seinem Grabe ruhen, unliebsame Hessen werden nicht nach Brandenburg umgesiedelt und die Rente …, äh die Atomkraft ist sicher. Fein!
     
  9. edwin

    edwin New Member

    Wenn Du Greenpeace tatsächlich schon seit 20 Jahren unterstützt, solltest Du wissen, dass Deine Aussage verpauschalisiert nicht stimmt.
    Es gibt Unternehmen, bei denen Dein Vorwurf richtig ist. Vor allem bei den Unternehmen, die das sogenannte Jahresmengenmodel anbieten. Das es Unternehmen gibt (leider nur sehr wenige), die eine vollständige (ökologisch orientiert) Versorgung anbieten, sollte Dir aber bekannt sein.

    Dass aus der Steckdose die Farbe des Stromes nicht zu sehen ist, brauchst Du einem Elektriker nicht zu erklären. Das Seeprinzip (Angebot und Nachfrage - möglichst viele Kunden kaufen den Strom von einem Lieferanten ab, der ihn produziert hat) ist dabei ein wichtiger Faktor. Dass es sich dabei um ein Zahlenspiel handelt, ist hoffentlich jedem klar. Oder glaubt man ernsthaft, man könnte von jeder Versorgungsstelle Leitungen zum Verbraucher legen?

    Nebenbei: GP-Energy gehört nicht zu den Unternehmen, das an der Strombörse teilnimmt!

    Diese Informationen sind auf der Website von Greenpeace nachlesbar.

    Und, wann wechselst Du?
     
  10. edwin

    edwin New Member

    Hoffentlich ist Pfeiffer nicht bei der nächsten Runde dabei. So was von verlogen. :kotz:
     
  11. Holloid

    Holloid New Member

    Du Sparst Strom, nimmst aber weiterhin in Kauf das 20-30 % deines Stroms aus den AKW kommen.

    Was Spricht dagegen Strom zu Sparen, "vermeintlich" keinen AKW-Strom zu nutzen, und zusätzlich den Energieversorgern mitzuteilen (oder den Stadtwerken) das dort jemand bereit ist etwas mehr zu zahlen für "Öko"-Strom.Mit diesen paar Cents kannst du einen neue Markt fördern.

    Ein Beispiel: Bio-Lebensmittel. Körnerläden hat man die früher genannt, gekauft haben dort nur die Ökospinner.
    Alles war (viel)-Teurer, aber es hat sich am Ende durchgesetzt. Dieses Jahr konnte der bedarf an Bio-Lebensmitteln kaum gedeckt werden. Lebensmittelqualität wird immer mehr zum entscheidenden Faktor beim Kauf. Während die Ökobauern ihr Geschäft machen, sitzen die, die auf volle Industrialisierung gesetzt haben (Milchbauern), auf ihren Produkten fest, oder verkaufen sie zu Spottpreisen.
     
  12. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Wenn ich wählen könnte, ob Atom- oder Kohlestrom, dann für mich bitte den Atomstrom. Ich verstehe von der Sache ein wenig (bilde ich mir jedenfalls ein) und halte ihn für das vergleichsweise kleinere Übel.

    Mit diesen paar Cents kann ich überhaupt keinen Markt fördern, das ist reine Augenwischerei, wie ich oben bereits mehrfach schrieb und deswegen nicht nochmal wiederholen werde. Diesen Markt kann ich nur fördern, indem ich substanzielle Beträge dafür aufwende. Was ich, wie ich auch mehrfach schrieb, bereits getan habe und durch entsprechende Geldanlagen auch weiterhin tun werde (leider ist auf dem eigenen Dach kein Platz mehr). Damit die Stromerzeuger/Stadtwerke/Greenpeace Ökostrom verkaufen können, muß ihn erst jemand herstellen. Und wenn wir dafür Cents sammeln statt Tausender, wird da zu unseren Lebzeiten nichts mehr draus.

    Wir verbrauchen ca. 200 kWh im Monat. Wenn wir jetzt fürs gute Gewissen 5 Cents mehr dafür bezahlen (das ist es, was unsere Stadtwerke - ja, auch die schwimmen auf der Ökowelle! - dafür extra haben wollen), dann sind das im Monat 10 Euro und im Jahr 120. Das reicht nichtmal aus, um das Kabel vom Solarpanel zum Verteilerkasten zu bezahlen.

    Grüße, Maximilian
     
  13. Irgendwie erinnern mich einige Vorgänge in der Hessen-SPD unter Genossin Ypsilanti an den Umgang mit Menschen wie er unter dem Genossen Stalin und dem Herrn H. üblich war. Die Verräter haben viel Glück in der heutigen Zeit zu leben wo es keine Besinnungsheime mehr gibt, so werden sie nur in die Wüste geschickt.
     
  14. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Aha. Und wer genau ist hier Väterchen Stalin und wer Adolf Hitler – ich nehme mal an, du meintest ihn, warst aber zu feige den Namen auszuschreiben. Muss man ja mal wieder alles erraten, sich selbst zusammen reimen, bei dir.
     
  15. edwin

    edwin New Member

    Diese Argumentation kann ich nicht nachvollziehen. Im Gegenteil. Ich habe das Gefühl, dass da noch ein Knoten in Deinen Gedanken sitzt. Wenn Du eine Veränderung des Marktes möchtest, musst Du die Veränderung auch unterstützen.

    Dass man Atomenergie als das kleinere Übel ansehen kann, ist mir noch mehr unbegreiflich. Bei den Kosten, Schäden und Problemen...
     
  16. Holloid

    Holloid New Member

    das sehe ich anders...

    Wieso würdest du AKW´s vorziehen? Die Risiken sind untragbar , Lagerung des Mülls ist nicht gesichert, was passiert wenn im dichtbesiedelten Deutschland so ein Ding hochgeht? Wenn Quadratkilometer auf Jahrhunderte verseucht sind?

    Wie würdest du entscheiden wenn man dezentralisierte (Gas)- Blockkraftwerke einsetzten würde...?


    Ich denke ich kenne mich auch ein bisschen aus in der Materie(bilde ich mir jedenfalls ein). Deshalb ist mir auch klar das man Akw`s und Kohlekraftwerke nicht zusammen einfach abschaffen/abschalten kann.Aber eins weis ich ,das man es schaffen kann in den nächsten Jahrzehnt aus dem Atomkraft auszusteigen.

    Es gibt keine Ökowelle....alles Blödsinn.Wenn es wirklich einen geben würde, wäre der erste schritt zum Umbau unser Gesellschaft geschafft.Dann was wäre besser als wenn "Nachhaltigkeit" angesagt wäre? Genau so wie ein IPhone oder sowas...Jeder wäre bereit mehr auszugeben um Ökologischer als der Nachbar zu sein...Ist aber nicht so...Einmal zum Berufsverkehr an eine Hauptstraße stehen, und du weist das nichts passiert.
    Hast du dir überhaupt das durchgelesen was auf der Internetseite steht, oder was ich als Pdf angehängt habe?
    Du glaubst nicht das man mit ,na sagen wir mal , zwei Millionen Kunden was erreichen könnte?
    Die Masse machts....
    Natürlich ist das alles der berühmte tropfen auf dem heißen Stein, aber was solls...nichts machen weil alle anderen nichts machen gibts nicht.
    Aber wie gesagt , das muss jeder für sich entscheiden.
     
  17. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Weil sie im Vergleich zu Kohlekraftwerken wesentlich weniger Schaden anrichten. Wenn Du jetzt einen Geigerzähler "in die Luft" hältst und die "tick tick tick tick tick"s der radioaktiven Zerfälle zählst, dann stammen drei von vieren aus der Kohleverbrennung. Wissen viele nicht, oder wollen es nicht wahrhaben, aber die Verbrennung von fossilen Brennstoffen setzt mehr Radioaktivität frei als es die Kernenergienutzung (militärisch und ziviel) jemals getan hat. Jede Minute kommt mehr dazu.

    Die Risiken sind nicht untragbar, denn sie sind vergleichsweise gering. Ausserdem sind es Risiken und keine Gewissheiten, im Gegensatz zur Verbrennung fossiler Stoffe.

    Nein. Aber die "Lagerung" des "Kohlemülls" genausowenig. Der geht nämlich einfach in unsere Atmosphäre und stellt mit dieser Dinge an, deren Tragweite wir noch gar nicht erfassen können. Der ganzen Atmosphäre des gesamten Planeten wohlgemerkt, im Gegensatz zur punktförmigen Gefährdung durch Atommülllager.

    So ein Ding geht nicht einfach hoch. Selbst ein Unfall in der Größenordnung von Chernobyl hätte bei Kraftwerken westlicher Bauweise längst nicht solche Auswirkungen. Schon alleine deswegen, weil das Material nicht brennbar ist, aus dem die Reaktoren gefertigt sind.

    Das wären verhältnismäßig wenig Quadratikilometer, die vielleicht im unwahrscheinlichen Falle eines Unglücks für Jahrhunderte verseucht würden. Im Gegensatz zu immens vielen Quadratkilometern, die durch die Klimaerwärmung jetzt schon unbewohnbar geworden sind und es in Zukunft sicher noch werden - für immer.

    Die wären mir alleine deswegen lieber, weil bei denen die Abwärme genutzt wird (zumindest im Winter), die bei der Stromerzeugung 2/3 der eingesetzten Promärenergie ausmacht und die bei Großkraftwerken sinnlos Luft und Gewässer erwärmt. Nachteilig ist allerdings die mangelhafte Abgasreinigung von Kleinkraftwerken.

    Aber nur, wenn jeder seinen Stromverbrauch um den Anteil reduziert, den die Kernkraft an der Gesamtstromerzeugung hat. Der liegt in den Industriestaaten im Schnitt bei etwa 30%. Und dann hätten wir noch gleich viel Kohlegiftgasausstoß wie vorher. Nein danke.

    Grüße, Maximilian
     
  18. Holloid

    Holloid New Member

    Schon mutig deine Aussage zum Risiko, nachdem wir in Frankreich verstrahltes Trinkwasser hatten, und die Probelagerung und der Wassereinbruch des Atommülls in Deutschland (Asse)nicht nur ein Unfall war sondern einfach in kauf genommen wurde.Was war da noch in Schweden?.Und das war alles nur dieses Jahr.
    Recht hast du wenn du sagst das jetzt im Betrieb (wenn es den keine Störung gibt, in Schleswig-Holstein geht ständig was kaputt) die "Verschmutzungen" vernachlässigbar sind.Aber nur "fast".

    "Erhöhte Krebsraten besonders bei Kleinkindern unter fünf Jahren wiesen zwei Studien von Dr. Körblein vom Umweltinstitut München 1998 und 2001 in der Umgebung von deutschen AKW nach. Dass die Häufung dieser Krebserkrankungen signifikant, d.h. statistisch abgesichert, ist, hat nunmehr auch das Bundesamt für Strahlenschutz eingeräumt."


    Unrecht hast du wenn du völliges vertrauen in die veraltete Technik, und vor allem in die Menschen die die AKW´s Bauten und jetzt Betreiben, hast. Gerade hier in Schleswig-Holstein wo der Betreiber des AKW´s (Brunsbüttel) den Störfall über Tage einfach nicht gemeldet hat, ist der Hammer.

    http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/atomkraft/gefahren/unfaelle/tschernobyl/
    http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/atomkraft/gefahren/unfaelle/harrisburg/
    http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/atomkraft/gefahren/unfaelle/forsmark/
    http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/atomkraft/gefahren/unfaelle/brunsbuettel/
    http://www.bund.net/bundnet/themen_und_projekte/atomkraft/gefahren/unfaelle/hammuentrop/

    nur mal zu Erinnerung..

    Ich habe kein vertrauen in diese Technik...nicht eine Minute. Noch weniger vertrauen hab ich in die Menschen.

    und das zur Umweltverträglichkeit....

    "Die Fakten aber sprechen eine andere Sprache: Das Öko-Institut hat berechnet, dass ein mit Uran aus Südafrika betriebenes AKW in Deutschland pro Kilowattstunde Atomstrom 126 g CO2 verursacht, vornehmlich durch den energieintensiven Uranabbau. Eine Windanlage belastet das Klima dagegen nur mit 22 g CO2. Die atomare Klimabilanz verschlechtert sich noch, da AKW nur etwa 30 % der Primärenergie in Strom umwandeln, aber rund 70 % der Energie als Wärme nutzlos an die Umwelt abgeben. Da sich die Wärme nicht auskoppeln lässt, machen sie zusätzlich Heizungen erforderlich, in der Regel mit CO2-trächtigem Öl oder Gas befeuert. Ein modernes Gaskraftwerke mit Wärmeauskopplung ist daher mit einer CO2-Emission von 119 g CO2 pro kWh Strom und einer hocheffizienten Wärmeversorgung also weitaus klimaverträglicher als ein AKW."


    usw.... die Argumente kennst du sicherlich.
    Aber das sind die gründe warum ich in keinster weise die Atomkraft unterstützen kann.
    Da ich nicht nach Gorleben zum Demonstrieren kann, tue ich mein mögliches um von diesen Wahnsinn wegzukommen.
     
  19. maximilian

    maximilian Active Member

    Moin!

    Dein Möglichstes würde darin bestehen, eine große Photovoltaikanlage auf Dein Dach zu montieren, einen großen Akku im Keller zu installieren für die Nächte und sonnenlosen Tage, und anschliessend Deine Verbindung zum Stromnetz zu kappen. Nur dann wüdest Du Dich und Deine Lieben 100% Atomstromfrei versorgen. Ihr müsstet Euch dann natürlich auch mit allem selbst versorgen, denn in jedem gekauften Produkt steckt auch Atomenergie. Noch besser wäre es, die Anlage überdimensional auszulegen und den überschüssigen Solarstrom einzuspeisen. Ich möchte wetten wollen, daß Du das nicht tust. Nur Protestieren und auf Stilllegung drängen ohne eine Alternative anzubieten ist reine Bigotterie. Aber ich wiederhole mich.

    Immerhin führt dieser blinde Aktionismus jetzt zu der absurden Situation, daß die besten und sichersten Kernkraftwerke der Welt (nämllich unsere!) demnächst stillgelegt werden, und wir uns dafür mit Strom aus Ex-Ostblock-Kernkraftwerken der bewährten Chernoby-Bausweise beziehen.

    Grüße, Maximilian
     
  20. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Es ist kein glückliches Argument, dass man Maximalforderungen aufstellt, die in Gänze von so gut wie niemandem erfüllt werden können, mit der Schlussfolgerung, dass man es dann gleich bleiben lassen könne. Dem ließe sich entgegen halten, dass Kleinvieh auf die Dauer auch Mist macht.

    Und was die sichersten AKWs betrifft - mag sein, dass wir die haben, viel wichtiger jedoch wäre mir eine Antwort auf die Frage, wie sicher unsere Endlagerplätze sind, die wir vielleicht mal finden werden. Bis jetzt haben wir nämlich keine. Soviel ich weiß, existieren nur Zwischenlager, gegen die sich die Menschen, die dort leben müssen, vehement wehren. Das muss man sich mal auf der Zungen zergehen lassen: es gibt schon so lange AKWs in Deutschland und die Endlagerfrage ist noch immer nicht gelöst!

    Natürlich kann man jetzt wieder zum absoluten Argument greifen und sagen, dass wir bis jetzt schon soviel Atommüll produziert haben, dass es keine Rolle mehr spielt, ob da noch mehr dazu kommt, oder nicht. Und was kümmert mich die Menschheit in einigen Jahrtausenden!

    Ach ja, und was den blinden Aktionismus betrifft: als die Grünen Ende der 70er Jahre anfingen, eine Rolle zu spielen, wurden sie ausgelacht und als Öko-Freaks runtergemacht. Ihr "blinder Aktionismus" hat zumindest dazu geführt, dass in den folgenden Jahrzehnten die Energiefragen mit zunehmender Ernsthaftigkeit diskutiert wurden. Heute ist jedem klar, dass die alte Sichtweise der zentralen Energieversorgung überholt ist. Perspektiven mit dezentraler Versorgung durch beispielsweise Sonnenenergie-Dächer etc. rücken zunehmend ins Blickfeld. Wer sich vor allem dagegen wehrt und es boykottiert, wo es nur geht, das sind die großen Energieversorger. Aber irgendwann wird deren Zeit auch gekommen sein, ich hoffe nur, dass es dann noch nicht zu spät ist.
     

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