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Andrea Ypsilanti, wird sie jetzt Putzfrau?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von ichnicht, 3. November 2008.

  1. Justinian

    Justinian New Member

    Ich verstehe die ganze Aufregung nicht. Auch letzte Woche begegneten mir CDU-Kollegen panisch, wie es denn weitergehen würde. Auch Koch lies nochmals Bettelbriefe verschicken. So sieht Souveränität aus.
    Den Kollegen hatte ich auf den Weg gegeben, sie sollen sich beruhigen. Es handle sich nicht um eine "Führer"partei wie die CDU, sondern um die SPD, die seit 145 Jahren auch andere Meinungen innerhalb der Partei zulässt und dadurch mitunter ihr härtester Gegner ist. Wer überrascht war, dass Ypsilanti scheitern wird, der hat die letzten Wochen im Tiefschlaf verbracht. Überraschend ist maximal, dass es am Montag schon bekannt wurde. Es wäre doch viel einfacher gewesen bei der geheimen Abstimmung gegen Ypsilanti zu stimmen. Mut hat es besessen, in die Öffentlichkeit zu treten und somit die eigene Karriere aufs Spiel zu setzen. Frau Simonis sucht den Übeltäter immer noch...

    Ach, was soll ich weiter schreiben. Ich hatte seit der Wahl unregelmäßig die Situation kommentiert. Wen es interessiert, was ich im Laufe der Zeit so gefaselt habe, der ist herzlich eingeladen und darf mir auch gerne "kontra" geben":
    http://www.skultaim.de/thread.php?threadid=6697&sid=
     
  2. edwin

    edwin New Member

  3. Holloid

    Holloid New Member

    "während führende hessische Sozialdemokraten nach dem Scheitern der für vergangenen Dienstag vorgesehenen Abwahl des amtierenden Ministerpräsidenten Roland Koch die Wunden lecken, kommen täglich neue Einzelheiten über die Intrige des rechten Parteiflügels ans Licht.

    So erklärte am Dienstagabend Gerhard Bökel im Hessenfernsehen, daß er bereits am Sonntag beim hessischen Innenminister Volker Bouffier (CDU) Polizeischutz für die vier Abweichler in der SPD-Fraktion beantragt habe. Als die Abgeordneten Jürgen Walter, Dagmar Metzger, Silke Tesch und Carmen Everts am Montag nachmittag in einem Wiesbadener Luxushotel kundtaten, daß sie ihre Landesvorsitzende Andrea Ypsilanti nicht zur Ministerpräsidentin mitwählen würden, waren bereits zivile Polizeikräfte im Saal."


    »Laßt uns heute die Ampel auf grün stellen, damit wir die Chance haben, daß dieses Land wieder rot wird«, hatte Walter noch am 4. Oktober erklärt. »Ich brauche keine Aufforderung, Andrea Ypsilanti zu wählen. Das ist unredlich und ärgert mich. Ich finde dies als einen persönlichen Affront«, hatte sich Everts noch am Freitag – offenbar nicht nur grammatikalisch falsch – in der Frankfurter Neuen Presse gewehrt. Und Silke Tesch hatte in einer E-Mail an SPD-Landesgeneralsekretär Norbert Schmitt noch am Donnerstag vergangener Woche festgestellt, daß die getroffene Koalitionsvereinbarung »in den Kernthemen natürlich mehr als verdient hat, umgesetzt zu werden«.


    Führende CDU-Leute hingegen zeigten sich bereits am Wochenende auffallend zuversichtlich, daß die Abwahl Kochs scheitern würde. Engen Kontakt zu gutunterrichten SPD-Kreisen haben sie jedenfalls: Jürgen Walter ist seit August mit der ehemaligen Pressesprecherin der Hessen-CDU, Esther Petry, verheiratet.
     
  4. maceddy

    maceddy New Member

    Der Kelch ging noch einmal vorbei und dass ist gut so.
     
  5. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Genau! Jetzt kommt erst mal wieder Brutalstmöglich-Koch an die Macht und die Atomkraft-Lobby freut sich auch über den gelungenen Einsatz. Endlich sprudelt wieder das Geld. Und zwar bei den Richtigen. Gut, dass in der Sockenschublade unerwartet die Moral – oder war’s Bargeld – aufgetaucht ist.
     
  6. batrat

    batrat Wolpertinger

    Das, was da gelaufen ist, war unfair, gemein, haasträubend usw. aber es war nicht undemokratisch. :shake:

    Undemokratisch wäre es, wenn wie im Beispiel der FOCUS nicht über die Haltung des Zentralrats der Juden berichten könnte und somit die Verlogenheit der CDU zu enttarnen.
    Er konnte es aber, da wir nach dem Grundgesetz Pressefreiheit haben.
    Diese beinhaltet auch, dass man einseitig schreiben darf. Wem das nicht passt, der kann eine eigene Zeitung aufmachen, um seinen Standpunkt darzulegen. Nichts wird ihn daran hindern.
    Oder andere Zeitungen berichten aus einer anderen Perspektive.
    Das ist Demokratie. :nicken:

    Die Tatsache, dass sich Parteien und Politiker bekämpfen ist für mich überhaupt ein deutliches Anzeichen, dass unsere Demokratie funktioniert.
    Über die Mittel kann man natürlich streiten, aber auch dieser Streit wiederrum ist ein Anzeichen von Demokratie.
     
  7. batrat

    batrat Wolpertinger

    Frau Ypsilanti vor der Wahl:
    Im März noch hatte sie beim Parteitag in Hanau die große Koalition ausgeschlossen; jene wenigen, die vor diesem Beschluss gewarnt hatten, waren teils ausgebuht worden.

    Und nun:

    Nun aber, nach dem Debakel von Montag, hatten auch Vertreter des linken Parteiflügels nochmals darauf gehofft, sich in ein Bündnis mit der CDU retten zu können, statt beschädigt in eine Neuwahl ziehen zu müssen.

    http://www.sueddeutsche.de/politik/54/316933/text/

    Wählerwille ?
     
  8. maceddy

    maceddy New Member

    @*batrat
    "Wählerwille"

    Jetzt können sich doch die Wähler wieder treffen und bestimmen wer welche Partei wählt damit nach der Wahl die Parteien wieder sagen können, - der Wähler hat die Wahl so und so abgesprochen um die oder die Regierung zu bekommen.
     
  9. edwin

    edwin New Member

    Das hast Du schön geschrieben.
     
  10. edwin

    edwin New Member

    Ich hole für diese Vier ein Taschentuch.
     
  11. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Langweilig. Ich wiederhole mich.
     
  12. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Am elegantesten in diesem FAZ-Stimmungsbild ist die Behauptung, in der SPD würde gemutmaßt, dass Koch sie mit Posten bestochen hätte. Solches ist mühelos zu widerlegen – und die, welche echtes und monetär exorbitantes Interesse am Scheitern dieser Regierung hatten, bleiben weiter im Dunkel.
    :D
     
  13. edwin

    edwin New Member

    :confused: Klingt nach Hetze.
     
  14. Holloid

    Holloid New Member

  15. maximilian

    maximilian Active Member

    Moin!

    Hahaha. Woher nehmen die denn "Ökostrom" für 80 Millionen Bundesbürger? Oder auch nur für eine Million?

    Wenn man da wirklich was tun will, dann muß man für ein paar Jahre auf den Urlaub verzichten (bei mir sind es jetzt schon über 8, aber nicht nur deswegen, ich will mich jetzt nicht besser machen, als ich bin :klimper: ) und selber Kollektoren aufs Dach montieren. Irgendwo "Ökostrom" einkaufen ist reine Augenwischerei.

    Grüße, Maximilian
     
  16. edwin

    edwin New Member

    :nicken: Dem kann ich nur zustimmen! :nicken:
     
  17. Holloid

    Holloid New Member

    Die einzige Augenwischerei ist, so zu tun als ob alles immer so weiter gehen kann. Es ist immer eine Frage des "Denkansatzes".. Will ich meinen Momentanen Lebensstil mit allen Mittel halten, oder ist "Nachhaltigkeit" dein Lebensideal..
    Am Ende geht es immer nur darum seinen Luxus(Faulheit, Verwöhnheit, Trägheit) weiterleben zu können. Deshalb ist jede Diskussion müssig... Aber das neue zu erkennen, die Möglichkeiten die sich aus einen Wechsel ergeben zu nutzen...ne, da ist die Angst zu groß.Größer als die Angst vor einen GAU, größer als die Angst als das sein Kind im Verkehr umkommt.Wir kaufen billigen Strom aus dem AKW (obwohl er ja in Wirklichkeit gar nicht billig ist) Billigramsch aus China(obwohl das im Endeffekt auch nicht billig ist), Lebensmittel billig aus dem Aldi..damit wir unseren Audi fahren können.
    Ich Diskutiere nicht mehr, ich mache das ,was ich kann( und wenn es jemand gibt, der mir Strom verkauft, der nicht aus AKW`s kommt dann kaufe ich denn)...mach das, was du mit dir und deiner Familie vereinbaren kannst, und gut ist.
     
  18. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Da brauchst du gar nicht so zu lachen. Natürlich ist es jetzt schwierig, auf die Schnelle Ökostrom zu erzeugen, weil Jahrzehntelang die Erforschung der alternativen Energiequellen vernachlässigt oder mit Minimalpriorität versehen wurde. Jetzt, wo die Kacke am Dampfen ist, kommt man darauf, dass man mehr hätte tun müssen. Statt Milliarden und Abermilliarden in die Atomtechnologie zu pumpen, obwohl man schon lange weiß, dass das Entsorgungsproblem uns Jahrzehntausende lang beschäftigen und in Atem halten wird, hätte man lieber in Photovoltaik auf den Dächern investieren sollen. Aber das hätte zu dezentralen Netzen geführt und wo hätte dann die Atomlobby ihr Geld herbekommen?
    Jetzt, wo die Energiepreise krass ansteigen, wünschen sich viele, es wäre anders gelaufen. Aber jetzt so zu tun, als wären die Atomgegner Traumtänzer, dass ist die eigentliche Augenwischerei. Traumtänzer sind die Atom-Lobbyisten, weil sie so tun, als sei die Technologie sicher und das Endlagerproblem gelöst. Es wird Zeit, dass wir die Richtung energisch ändern.
     
  19. maximilian

    maximilian Active Member

    Moin!

    Ich lache auch nicht wirklich. Aber mir hängt diese Bigotterie sowas von dermaßen zum Hals raus, daß ich gar nicht sagen kann, wie. Ich habe was getan. Ich selbst. Aktiv. Mit meinem Geld, von dem ich dafür kein neues Auto und keine Spielsachen und nicht jedes Jahr einen neuen Computer kaufe. Ich sitze hier im Pullover bei 18 oder 19 Grad und heize mit Holz, und das auch erst seit einer Stunde, weil die paar Stunden Sonnenschei heute Vormittag und bis dahin versorgt haben. Aber mit "ich kaufe meinen Strom bei Greenpeace für 5 Cent mehr pro Kilowattstunde, dann ist alles OK" ist gar nichts erricht. 5 Cent reichen einfach nicht, Energiesparen tut viel weher als das (siehe oben). Bigotte Besserwisser werden das aber nie begreifen.

    Grüße, Maximilian
     
  20. edwin

    edwin New Member

    Ökologisch orientierter Strom zu kaufen ist genauso eine Aktivität wie die Heizung niedriger einzustellen. Ein Unterschied von konventionellen Energieversorgern zu ökologischen ist, dass das Energiesparen bei den ökologischen Versorgern gefördert wird. Also wenn man konsequent sein möchte, muss man wechseln. Ansonsten ist es Scheinheilig.
     

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