1. Liebe Forumsgemeinde,

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Was sind das nur für gewissenlose Schweinehunde?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von pewe2000, 31. Januar 2011.

  1. batrat

    batrat Wolpertinger

    Duck dich, jetzt kommt gleich die Nazikeule.
    :p
     
  2. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Nö. Das ist nur, was plakativ nach außen getragen wird. Die wesentlich häufigeren Fälle von Fairness und Miteinander im Ungemach sind einfach weniger quotenträchtig beim Präsentiert werden.
     
  3. maximilian

    maximilian Active Member

    So wie an der Supermarktkasse: „Gehen Sie ruhig vor, Sie haben doch nur das kleine Brot“? Das muss zehn Jahre her sein, dass ich sowas zuletzt gehört habe.

    Oder neulich zu Weihnachten am Bahnhof, als die Hälfte der Züge ausfiel und die übrigen nur mit der halben Zahl von Waggons fuhren. Wer hat da noch irgendeiner chancenlosen Oma den Koffer getragen, damit sie sich auch einen Platz für ein Weihnachtsfest bei der Famile erkämpfen kann? Nein nein, ich sehe schon bei ganz kleinen Krisen keine Fairness, drum glaube ich da bei großen (die ich glücklicherweise noch nicht erleben musste) erst recht nicht dran.
     
  4. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Die Zivilisationstünche ist sehr dünn. Da muss nicht so wahnsinnig viel passieren, um den Urmensch aus uns heraus zu kitzeln.
     
  5. McDil

    McDil Gast

    Wenn ich das hier so alles lese über die Asozialität des Menschen und dass das seine Natur sei, dann beschleicht mich der Verdacht, dass erst die zurückliegenden Wohlstandsjahrzehnte zu dieser Mentalität geführt haben. Ich kann mich nicht erinnern, dass in den ersten Nachkriegsjahren die Menschen über einander her gefallen sind, und sich wegen eines Stückes Brot bis aufs Messer bekämpft haben.

    Wir erleben das Produkt einer seit Jahren betriebenen Entsolidarisierung mit sozialdarwinistischem Gedudel im Hintergrund, dass das "die Natur" des Menschen sei. Es geht genau um diese Verrohung des Bürgertums, und man sollte sich nicht auf irgend welche Naturgesetze hinaus reden und nicht auf geschichtliche Vorbilder. Wir sind für den Zustand dieser Gesellschaft und dieses Landes hier und heute selber verantwortlich.
     
  6. maximilian

    maximilian Active Member

    Ich war nicht dabei, aber „Der dritte Mann“ kam mir immer sehr realistisch vor.
     
  7. McDil

    McDil Gast

    Ich war als Kind dabei - allerdings nicht in der Wiener Kanalisation.
     
  8. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Als ob der Urmensch nur Sex und Gewalt gekannt hätte.
     
  9. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Du hast wohl nie „Eine Million Jahre vor unserer Zeit“ oder „Als die Frauen noch Schwänze hatten“ gesehen. Ich schaue mir solche Dokumentationen immer an und kann von daher beurteilen, dass der Urmensch kein Kuscheltier war.

    :augenring
     
  10. McDil

    McDil Gast

    Solche "Dokumentationen" dürften tatsächlich einflussreich für manches Bewusstsein gewesen sein. Dabei ist mittlerweile erwiesen, z.B. aus der Verhaltensforschung bei Primaten, dass der Egoismus nur eine Triebfeder des Handelns ist. Gerade bei höher entwickelten Säugetieren gibt es immer auch soziale Verhaltensmuster und Solidarität, wobei diese für das Überleben einer solchen Spezies mit relativ geringer Geburtenrate wahrscheinlich sogar wichtiger ist als Egoismus und "Selbstvorsorge".

    Was die "Verrohung des Bürgertums betrifft, so habe ich den Verdacht, dass derartige Abstumpfung den "angenehmen" Nebeneffekt hat, dass man alle Verantwortung für die Gemeinschaft und alles Mitgefühl für Unterprivilegierte ablegen, und sich dabei auch noch auf der Höhe des Zeitgeistes fühlen kann.
     
  11. McDil

    McDil Gast

    Link
     
  12. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Volle Zustimmung, aber das Ausmaß der für Nutzen und Wohlbefinden nötigen Solidarität wird halt subjektiv recht unterschiedlich bewertet. Im westlichen Europa wird eine breite Mehrheit schon der Meinung sein das es nicht so toll ist wenn man beim täglichen Einkauf über Kinderleichen stolpert (wie das z.B. in Indien durchaus passieren kann). Ich vermute hier ist man ehrlich der Meinung das es allen besser geht wenn wir extreme Auswüchse von Not und Elend verhindern.
    Spannend ist dann halt die Definition von Not und Elend., die schwankt halt, je nach dem subjektiv empfundenen Wohlstands- und Zukunftsperspektiven der Masse der Bevölkerung.
     
  13. McDil

    McDil Gast

    Auch relative Armut bleibt Armut insofern, als sie den Betroffenen die meisten Möglichkeiten zu gesellschaftlicher und kultureller Teilhabe und damit einen Teil ihrer Würde nimmt.

    Daran ändert auch kein Hinweis auf irgendwelche Primitivlinge etwas, die jemand kennt, den ein Bekannter kennt, und die gar keine kulturelle Teilhabe suchen.
     

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