1. Liebe Forumsgemeinde,

    aufgrund der Bestimmungen, die sich aus der DSGVO ergeben, müssten umfangreiche Anpassungen am Forum vorgenommen werden, die sich für uns nicht wirtschaftlich abbilden lassen. Daher haben wir uns entschlossen, das Forum in seiner aktuellen Form zu archivieren und online bereit zu stellen, jedoch keine Neuanmeldungen oder neuen Kommentare mehr zuzulassen. So ist sichergestellt, dass das gesammelte Wissen nicht verloren geht, und wir die Seite dennoch DSGVO-konform zur Verfügung stellen können.
    Dies wird in den nächsten Tagen umgesetzt.

    Wir danken allen, die sich in den letzten Jahren für Hilfesuchende und auch für das Forum selbst engagiert haben.

Was nun? Was tun?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von macixus, 7. März 2003.

  1. grufti

    grufti New Member

    Und mir geht es in diesem Zusammenhang mit dem Begriff "Demokratisierung" so. Nur deshalb diese abgedroschene Erwähnung. Das mag in 30 Jahren vielleicht mal erreicht werden. Noch hat die Bevölkerung ein anderes Problem. Überleben. Dann erst folgt mal die Schulbildung. Dadurch erst eventuell ein Begriffsverständnis für eine in diesem Sprachraum völlig ungewohnte Regierungsform.

    Und diesen langen Weg erreicht man nur mit einer friedlichen Lösung. Jede andere Möglichkeit erzeugt nur jahrzehntelangen Hass und Terror.
     
  2. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Faszinierend.

    Aber
    - Seoul liegt sogar in Artilleriereichweite
    - Peking wird Nordkorea nicht (wieder) unterstützen
    - Russland und USA sind schon verbündet.

    Das Gefährliche ist jedoch, dass man Kim Song Il keine Rationalität unterstellen sollte, was ich bei Saddam durchaus tue. Amerika wird sich aber bis zu einer Irak-Entscheidung nicht über demonstrative Gesten hinaus in der Korea-Frage aus dem Fenster hängen. Ich fürchte (und das meine ich nicht flapsig!), sie verlassen sich zu sehr auf China, Russland und Japan.
     
  3. MacELCH

    MacELCH New Member

    Und weswegen glaubst Du wurden 24 Langstrecken Bomber nach Guam verlegt (gestern)?

    Gruß

    MacELCH
     
  4. RaMa

    RaMa New Member

    doch mein wunsch ist die möglichkeit 5...
    rasch, friedlich und gerecht...

    ra.ma.
     
  5. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    Ja, weiß ich. Und es stimmt.

    (aber bislang ist dieser Thread erfreulich "Kinderkackefrei" - und das sollte er auch bleiben. Also halte du dich auch dran, sonst marschier ich in Österreich ein ;-)
     
  6. Duc916

    Duc916 New Member

    Was ich bei der ganzen Diskussion um einen Krieg gegen den Irak (nicht nur hier, sondern insgesamt) vermisse, ist ein überzeugendes Konzept was danach geschehen soll.
    Viele, die einen Krieg befürworten, glauben danach eine Demokratie installieren zu können. Mir ist leider kein Fall bekannt, in dem eine von außen oktroierte Demokratisierung Erfolg gehabt hätte (nein Deutschland nach dem zweiten Wk ist kein Beispiel).Der Irak ist, wie viele Länder dieser Region, ein willkürliches Gebilde mit zum Teil aus kolonial Zeiten resultierenden Grenzen. Hier eine Demokratie zu installieren wird schon an den verschiedenen, nach Autonomie strebenden, Volksgruppen scheitern.
    Eine Möglichkeit wäre also die Zerteilung des Irak, was aber die ohnehin instabile Situation im nahen Osten noch komplizierter machen würde.
    Eine andere Möglichkeit ist die Errichtung eines Marionetten Regimes durch die westliche Welt (wie schon öfter in der Region passiert).
    Dieses kann aber nur als Diktatur funktionieren, was nicht unbedingt eine Verbesserung zum jetzigen Zustand darstellen würde.
    Den Gegnern eines Krieges muß man allerdings auch einen Zahn ziehen.
    Die Inspektoren können bis in alle Ewigkeit im Irak bleiben, sie werden nie
    alle Waffen finden, denn wenn ein Diktator alle Karten auf den Tisch legt ist er im Allgemeinem längste Zeit Diktator gewesen. Auch er braucht seine "Drohkulisse" um seine Nachbarn und sein Volk unter Kontrolle zu halten.
    Was ist also der richtige Weg?

    Keine Ahnung, aber einen Krieg zu beginnen ohne ein tragfähiges Konzept für die Zeit danach zu haben ist es sicher nicht.

     
  7. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    "Showing the flag" - gehört zum Geschäft, mehr nicht.
     
  8. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    grufti, die friedliche Lösung ist doch ganz nah: Saddam muss doch nur den Keller aufmachen und die Koffer packen. Dann ist jeder Kriegsgrund obsolet und kein Bush der Welt finder noch irgendeinen "Streiter".
     
  9. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Danke, mein Schatz!
     
  10. Convenant

    Convenant Haarfestiger

  11. maiden

    maiden Lever duat us slav

    süße Träume, schöne Träume. Es geht nicht um Saddam oder um Abrüstung.
    Aber selbst wenn es Bush um die Ablösung oder Beseitigung Saddam Husseins ginge, steht Bush damit mit der Resolution 1441 im Widerspruch, die eine Ablösung oder Beseitigung Saddams nicht unterstützt.
    Die USA befinden sich mit dieser position also außerhalb dessn, wofür sie zu stehen vorgeben.
    Bitte zur Kenntnis nehmen.
     
  12. maiden

    maiden Lever duat us slav

    ich habe schon verstanden, wen Du mit HansWurst meinst, macixus.
    Daß meine Ausführungen nur <<zusammengerührten Kilometeraufsätze (Scanner sei dank) lässt nur die Bartabwickelmaschine>>
    ist eine Deiner übliche Interpretationen, die nicht richtiger werden, nur weil sie von Dir kommen. Denn Du stellst Dich schon wieder auf den Standpunkt, daß Deine Ansätze die Richtigen sind. Ich halte aber alleine schon den ersten Ansatz für falsch, da Du in allen Fällen davon ausgehst, daß es wirklich nur um die Entwaffnung des Irak geht. Eine ernsthafte Diskussion darüber kann aber nur geführt werden, wenn man nicht von vornherein andere Möglichkeiten vom Tisch wischt und die Irak-frage nicht als isoliert im arabischen Raum betrachtet. Auch wenn es Dir nicht schmeckt, aber der Einfluß anderer Konfliktherde in der Region ist wesentlich größer, als Du es wahrhaben willst.
    Außerdem zeigt mir Deine Reaktion, daß Dir wieder mal an anderen Ansätzen als Deinem eigenen überhaupt nicht gelegen ist. Besser man spult in wenigen Zeilen die Lösung ab um sich nicht dem Vorwurf mit der Bartabwickelmaschine ausgesetzt zu sehen. Tolle Lösung.
    Und stell Dir vor. Ich habe diesmal doch tatsächlich selbst getippt.

    Und nochmal zu
    << Entscheiden kann auch Saddam, indem er seine Koffer packt oder sich entleibt. Dann ist der "Kriegsgrund" für Bush entfallen. Schreib' Saddam einen Brief. >>

    Du scheintst einfach nicht zur Kenntnis nehmen zu wollen, daß

    1. die UNO das alleinige Gewaltmonopol innehat. Das haben auch die USA unterschrieben.

    2. Eine Beseitigung des Saddam Hussein, ein Rückzug ins Exil oder die Abgabe der Macht, wie auch immer
    nicht durch die Resolution 1441 gedeckt ist.

    3. Selbst George Bush auf die Frage, ob ein Rückzug des Saddam Hussein ins Exil einen Krieg verhindern würde, schon wieder Einschränkungen und Abstriche macht.
     
  13. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    >tragfähiges Konzept<

    Eine Art Konzept gibt es ja zwischenzeitlich. Inwieweit es allerdings "tragfähig" für die von dir aufgezeigten Konfliktpotentiale ist, wird sich wohl erst dann herausstellen, wenn es mal "tragen" soll. Keiner kann es vorhersagen.

    Selbst unser ELCH nicht, fürchte ich ;-)
     
  14. maiden

    maiden Lever duat us slav

    Oha, Rama
    und das von einem, der hier durch die Inhaltslosigkeit seiner Beiträge zu mehr Aufmerksamkeit gelangt ist, als durch eine inhaltsvolle Diskussion und Argumentation. Ich lach mich schlapp.

    Und schau:
    Demonstration - Willensbildung und Demokratie sind Dinge die in einem gewissen zusammenhang stehen.
    Eine Demontration ist direkter Ausdruck einer Willensbildung in einer Demokratie.

    Aber das bleibt Dir verschlossen, ich verstehs.
     
  15. MacELCH

    MacELCH New Member

    Das mit dem Marionetten Regime wird wohl der Fall sein, nachdem ein US-Regime für eine Übergangszeit nicht geduldet werden würde. Aber ob nun Marionette oder US-Übergangsregime, in beiden Fällen wird eine für die USA&Verbündete wirtschaftlich lukrative Lösung herauskommen.

    Der Irak müßte sich in drei Teile teilen, was wiederum im Norden ein Problem mit der Türkei hätte - auch wenn die Irakischen Kurden keinen Kurdenstaat einrichten wollen.

    Wird sicherlich sehr problematisch werden, und eine Demokratie zu oktruieren wird nicht funktionieren, zumindest nicht wenn es von Amerika & der EU kommen würde. Eher noch könnte ich mir eine arabische Lösung vorstellen, aber ich glaube die wollen sich lieber nicht die Finger verbrennen.

    Wenn irgendwas dort funktionieren soll, nach einer Entmachtung wird es durch die Arabischen Staaten erfolgen müssen, ansosnten sehe ich sowohl für den Irak wie auch für den Nahen Osten schwarz.

    Gruß

    MacELCH
     
  16. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ich glaube andersherum, dass die Stärke der EU gebraucht wird, so die Vielfalt der Kulturen und Kulturlandschaften erhalten werden soll!
    :p
     
  17. 2112

    2112 Raucher

    :-l :-l :-l :-l
     
  18. macixus

    macixus Hofrat & Traktorist

    >eine arabische Lösung<

    Ja, dies wäre in der Tat die beste und ehrlichste Lösung.

    Nur: aus welcher arabischen Nation willst du die Demokratie exportieren bzw. importieren? Solange da "Kirche und Staat" eine Einheit sind und "Aufklärung" ein Fremdwort, sehe ich da leider keine Chance auf Verwirklichung.

    Im Gegenteil: die Anrainer fürchten die Demokratie. Daraus ziehe ich meine Hoffnungen, dass sie Saddam in letzter Sekunde doch noch zum Exil "überreden" können.
     
  19. immi666

    immi666 New Member

    zum PAPIERTIGER:
    die USA würden auch selbstvertrauen &
    stärke zeigen, wenn sie ihre vernichtungsaktion canceln.....
     
  20. Macowski

    Macowski New Member

    "Investoren in Bagdad sehen über den Krieg hinaus

    Die Kriegsangst hat die Aktienkurse weltweit belastet. Mit Ausnahme von Bagdad, wo der BSI-ndex nach Angaben der Börsengesellschaft seit Jahresbeginn 31 Prozent zulegen konnte. Gefragt sind vor allem Hotelaktien wie Palestine, Ishtar und Sadir. Die Investoren in der irakischen Hauptstadt setzen auf einen kurzen Krieg, die Entmachtung Saddam Husseins und steigende Besucher- und Touristenzahlen."
     

Diese Seite empfehlen