1. Liebe Forumsgemeinde,

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Was hält denn die Gemeinde vom iPad?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von danilatore, 28. Januar 2010.

  1. vulkanos

    vulkanos New Member

    Hm ... hm ... deine Ausführungen hören sich nach mehr an, als ich allgemeinhin angenommen habe.

    Mit wem hast du welchen Vertrag für wie lange und mit welchen Leistungen abgeschlossen? Wie kann ich die Internetfunktionen des Geräts in der "Gegend der Ahnungslosen", i.e. ohne DSL-Anschluss und mit lediglich Edge-Empfang, nutzen?

    Und vor allem: Lassen sich mit dem iPad Programme herunter laden, was z.B. auf meinem iPhone 3GS nicht möglich ist?

    Grazie
     
  2. DominoXML

    DominoXML New Member

    Hallo vulkanos,

    zunächst zu den Tarifen.

    Die Preise schwanken zwischen 3,95 € für 100 MB danach 24 ct / MB im Monat (Blau.de) bis zu unverständlich hohen 34,95 € / Monat (Drosselung auf 64 KBit nach 3 GB) bei der Telekom (Verbot von VOIP, Peer to Peer etc. incl. :teufel:)

    Ich selbst habe O2 Blue für 15 € im Monat gewählt (1 GB danach Drosselung auf GPRS Geschwindigkeit, aber ohne Zusatzklauseln und Zusatzkosten) - einfach die voraktivierte SIM bei der iPad Bestellung angehakt.

    Alle diese Tarife sind normalerweise ohne Vertragsbindung (das iPad hat keinen Sim-Lock).

    Ich kann also den Tarif zu jedem Monatsende kündigen oder wechseln, was besonders für den Urlaub interessant ist. Ich hole mir einfach einen Monat die Sim von einem ausländischen Anbieter.

    Ich habe den 1 GB Tarif gewählt, da ich ab und zu in die Verlegenheit kommen kann von unterwegs Fußball schauen zu wollen :klimper: bzw. doch relativ viele Mails mit Anhängen bekomme.

    Edge reicht für Surfen, Mail etc. aus. Videos, VOIP etc. sind jedoch kaum möglich.

    Ganz ohne DSL wird es schwierig, da Anwendungen nur bis zu einer Grösse von 20 MB aus dem App Store geladen werden können.

    Die richtig guten Sachen sind oft deutlich größer.
    Ich nehme an, daß Du dieses Problem bezüglich deines 3GS angesprochen hast.

    Ohne DSL und zusätzlichem Mac ist der Leistungsumpfang also recht deutlich beschnitten.

    BTW: Ich hatte (2009) nach Jahren endlich für einen Kunden erreicht, daß dieser wenigsten DSL-light von der Telekom erhalten hat. Es hatten sich alle Nachbarn zusammengeschlossen und wir haben koordiniert Druck gemacht.
    Als Dankeschön bleiben nun auch die Handy- und Telefonverträge beim rosa Riesen. ;)
     
  3. vulkanos

    vulkanos New Member

    Hallo Volker,

    wenn vier oder mehr in deiner Familie am iPad herumtatschen, muss wohl die Oberfläche häufig gesäubert werden.

    Eine drahtlose Tastatur kann man schon an diesem Gerät verwenden. Wäre es denn möglich, für alle Funktionen eine Blauzahn-Maus anstelle der Finger zu benutzen? Und gibt es denn schon solche iNager?

    Gruß aus Berlin

    vulkanos
     
  4. DominoXML

    DominoXML New Member

    Der Bildschirm ist wirklich ständig mit Fingerabdrücken übersät. Diese fallen bei eingeschaltetem Display kaum auf, während es bei ausgeschaltetem Display wirklich unappetitlich wirkt.

    Meine "Lösung" ist die iPad-Tasche, welche ich einfach zuklappe. Ansonsten ist man stets versucht zum Microfasertuch zu greifen.

    Bezüglich der Maus sehe ich im Moment kaum Chancen, da sie vom OS nicht unterstützt wird. Theoretisch könnte man damit das iPad zumindest teilweise bedienen (wie n den Entwicklungstools enthaltenen Simulator) aber praktisch dürfte das eine haklige Angelegenheit werden.
     
  5. McDil

    McDil Gast

    Auch wenns nicht so richtig in den thread passt poste ich diesen Link doch hier.
     
  6. mymacs

    mymacs New Member

  7. McDil

    McDil Gast

    Und ich verstehe nicht, wieso Arbeiter durch schlechte Arbeitsbedingungen und niedrige Löhne zum Selbstmord getrieben werden müssen, damit hier irgendwelche Immerdasangesagtestehabenmüsser ihr Apple-Gadget um 20€ (oder was weiß ich) billiger kaufen können. Das ist wirklich, wirklich zum Kotzen!
     
  8. DominoXML

    DominoXML New Member

    Hallo MacDil,

    ich versuche mich gerade von diesem oberflächlichem Populismus nicht angegriffen zu fühlen, da ich kein Problem habe für mein Gadget 20€ mehr auszugeben.

    Du negierst diverse kausale Zusammenhänge, damit deine Botschaft in dein Weltbild paßt:

    1. Foxconn produziert nicht nur für Apple, stellt Gatgets, Computer etc. für eine Vielzahl von namhaften Herstellern her.

    2. Foxcon ist nicht der einzige Auftragshersteller in der Branche. Die Arbeitsbedingungen und Löhne unterscheiden sich kaum. In China ist es üblich sofort zwischen Arbeitgeber zu wechseln sobald die Konkurrenz z.B. eine bessere Bezahlung bietet.

    3. Fast alle kapitalistischen Länder nutzen China als "Werkbank". Es sind also nicht nur die Gadgets, welche unter diesen Arbeitsbedingungen produziert werden sondern fast alle Elektronikartikel, viele (Ersatz-)Teile für Spielsachen, Maschinen, Autos etc.
    Schau mal in deinem Haushalt nach dem Produktionsort deiner Waren.
    Ich tippe "Made in China" wird bei Dir sehr oft vertreten sein.

    4. China ist kein Verfechter der sozialen Marktwirtschaft. Das Potential ist zumindest im Moment noch hauptsächlich Arbeitskraft, welche auf kapitalistische Art und Weise "geerntet" wird.

    Es gibt keinen Mindestlohn, kaum soziale Absicherung etc. Der chinesische Staat versagt seinen Arbeitnehmern diese Vergünstigungen aus dem gleichen Grund warum wir in Deutschland keinen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn erhalten.
    Der chinesisch Staat ist so zu einem der reichsten in der Welt geworden, zumindest wenn man die Billionen von Dollar welche bei chinesischen Staatsbanken lagern einrechnet. Weiterhin nutzt der chinesische Staat durch Festlegung der Umrechnungskurse Vorteile welche sein Modell des schnellen und notfalls schonungslosen Wachstums fördert und sich einen Standortvorteil gegenüber anderen günstig zu produzierenden Ländern verschafft.

    Ich sehe es als für viele Chinesen vorteilhafte aber für manche verhängnisvoller Symbiose zwischen Konsumenten, Konzernen und chinesischer Wirtschaftspolitik.

    Ich würde lieber wieder mehr Produkte "Made in Germany" kaufen, jedoch bin ich wohl ein Vertreter der Minderheit die sich das leisten kann oder will.
     
  9. McDil

    McDil Gast

    Ach herrje! Ich greife doch hier niemanden an, wollte nur deswegen keinen eigenen thread aufmachen. Mir krampft sich aber schon einiges zusammen wenn ich solche Berichte immer wieder lese. Hierzulande überschlag n sich Mediamärkte, Saturne und "billiger.de's" mit immer noch schnäppchenhafteren Angeboten für Sachen, die ganz nett sind aber eigentlich niemand wirklich braucht und für deren Herstellung in anderen Ländern eine regelrechte Sklavenwirtschaft etabliert wurde.

    Würden die Leute ordentlich bezahlt, dann wären diese Sachen nicht mal soo viel teurer und vielleicht könnte ja irgend ein shareholder-value etwas weniger ins Unreale wachsen.

    War gar nicht gegen die Käufer von iPad & Co gemünzt, die ja letztlich nichts ändern können – entweder kaufen oder eben nicht . . .
     
  10. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ob der Preisvorteil, der durch die – nennen wir sie Sklavenarbeit – entsteht, tatsächlich den Verbrauchern zugute kommt? Woher stammen denn die immer höheren Gewinne Apples, die dann von den Jüngern bejubelt werden?

    Interessieren würde mich, wie viel iPad und iPod kosten würden, kämen sie aus den USA, bzw. würden dort komplett hergestellt. Wäre der Preis der gleiche und Apples Gewinn entsprechend niedriger?

    Ansonsten kann ich mich der Meinung von Domino wie auch seinem gesamten Beitrag anschließen, dass es kaum noch möglich ist, elektronische Geräte zu kaufen, wenn man rigide moralische Maßstäbe anlegen will.
     
  11. Morgenstern

    Morgenstern Active Member

    Pewe, du weißt, dass ich diese Ekstase um Appel nie mitgemacht habe. Und ich finde mich jetzt bestätigt.
    Ein stinknormaler amerikaner Konzern. In seinen Geschäftspraktiken nicht immer akzeptabel.
     
  12. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Du wirst dir also kein iPad kaufen? Aber nu’ nich wegen den suizidalen Angestellten von foxconn, oder?!
     
  13. Morgenstern

    Morgenstern Active Member

    Wie kommst du denn nun auf diese Ausdeutung?
     
  14. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Einfach nur so. Keine Sorge, es gab keinerlei Äußerung von dir, von der aus ich mit der Hilfe von logischen Schlüssen, zu dieser Annahme kommen hätte können.
     
  15. DominoXML

    DominoXML New Member

    @Pewe, @McDil

    Zu euren Fragen und Anmerkungen:

    1. Ich denke die Apple-Fans bejubeln jedes Rekordquartal weil Apple 1997 kurz vor der Pleite stand. Da Apple sehr entwicklungs- und technikzentriert ist und einen großen Teil dieses Gewinns in diesen Bereichen investiert ist ein solches Polster eine gute Grundlage für weitere bemerkenswerte Produkte.

    2. Apples Gewinn betrug im letzten Quartal ca. 3 Milliarden Dollar und das durch vergleichsweise geringe Stückzahlen bei hoher Marge. (Das ist Apples Geschäftsmodell)

    Das hört sich dramatisch gut an, wenn man die Risiken ausser acht lässt.
    Ich schätze ca. 10 % der Geräte sind in der Supply-Chain, also vorfinanziert, hinzu kommen Währungsschwankungen, unkalkulierbare Risiken, fixe Abnahmeverträge für Bauteile beim Lieferanten sowie Finanzierungskosten (das Problem hat Apple zur Zeit nicht).

    Das Risiko liegt im Milliardenbereich. Apple ist bekannt dafür eine schwarze Null für den worst-case zu kalkulieren. Diese Strategie verbietet Dumpingpreise und hektische Produktwechsel, sorgt aber im Gegenzug für verlässlich große und gleichbleibende Abnahmemengen bei den Lieferenten.
    Diese hohen Abnahmemengen bringen aber auch einen enormen Preisdruck, wenn der Markt zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses an Überkapazitäten leidet.

    Das System sorgt für eine gewisse Arbeitsplatzsicherung und hohe Renditen wenn Alles optimal läuft und sich der Lieferant bei einem Großauftrag nicht verkalkuliert.

    3. Das Thema shareholder-value ist bei Apple nicht ausgeprägt. Die Firma zahlt weder Dividenden noch überzogene Gehälter für Führungskräfte. Sie haben sogar die Anzahl der Börsenplätze für die Aktie reduziert um nicht so stark von Zockereien abhängig zu sein. Die Gewinne fließen zum größten Teil direkt wieder in das Unternehmen und stehen für zukünftige Investitionen zur Verfügung.

    4. Das Thema Sklavenarbeit ist wirklich ein sehr unschönes. Dummerweise gibt es im kapitalistischen Wirtschaftssystem nur zwei Richtungen: auf und ab.
    Im Wissen um diese Systematik tendieren Manager zur einfachsten Formel: Gewinnmaximierung.

    Wenn nun Foxconn feststellt, daß ab einem bestimmten Gehalt der Arbeiter sich eine Produktion mit höherem Automatisierungsgrad im eigenen Land rechnet so werden sie das tun. Das chinesische Manufaktur-Modell (viel Handarbeit) funktioniert nur so lange wie der break-even des anderen Modells nicht erreicht wird.

    Ich denke die chinesische Regierung hat ein Interesse an für sie positive Rahmenbedingung (vorteilhafte Wechselkurse und moderat steigende Löhne).

    Trotzdem ist der Weg zu einer breiteren Wohlstandsbasis für das Land IMHO vorgezeichnet und wird sich nicht aufhalten lassen, selbst wenn Wettbewerbsvorteile auf dem Spiel stehen.

    Ob Foxconn nun wirklich nichts am iPhone verdient, wie im Artikel beschrieben kann ich nicht beurteilen. Zumindest zum Zeitpunkt des Vertragsabschlusses war Gewinn kalkuliert. Alles andere wäre bei diesen Produktionsmengen Selbstmord.

    Wenn es stimmt, daß in der Laufzeit eine negative Kostenentwicklung die Gewinne aufgefressen haben, dann dürfen sich Apple und Co auf zukünftig höhere Preise einstellen, welche sie nur bedingt an den Verbraucher weitergegeben werden können.

    Foxconn ist einer der ganz großen Auftragsfertiger und deren Preise haben Signalwirkung für den Gesammtarkt.

    Die Lieferanten werden versuchen höhere Margen zu erzielen und bei den Herstellern mit größerer Marge haben Sie eine bessere Verhandlungsposition als bei den "Billigheimern".

    Ich persönlich sehe das positiv, da mich die Degeneration von Elektronikartikeln zu Wegwerfartikeln allein schon aus Umweltschutzgründen nicht begeistert.

    Steht Apple in der Pflicht? Ich denke ja, da Apple das Aushängeschild der ganzen Branche ist.
    Aus diesem Grund werden Sie aktiv werden, aber sehr vorsichtig sein.

    Aus den genannten Gründen steht meiner Meinung nach mehr auf dem Spiel steht als ein paar Prozentpunkte Profit.

    5. Zur Frage was die Produkte mehr kosten würden wenn sie in der USA gefertigt würden.

    Ich denke das ist aktuell nicht kalkulierbar. Apple ist den anderen Herstellern nach Asien gefolgt. Ohne diesen Schritt wären sie sicher Pleite gegangen.

    Aktuell stellt sich die Frage ob überhaupt genügend ausgebildetes und "günstiges" Produktionspersonal in den USA vorhanden wäre um zu marktüblichen Preisen Qualitätsprodukte produzieren zu können.

    Mit Blick auf die amerikanische Automobilindustrie würde ich nein sagen, jedoch ist deren Niedergang IMHO eher durch Managementversagen geprägt.

    Ein Problem welches ich bei Apple nicht sehe...
     
  16. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Das ist mir alles viel zu fundiert! Ich will es weiter scheiße finden, dass Steve Jobs ein Guru ist! Und dass sich wegen ihm Leute umbringen! So!
     
  17. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Und ich sach’ noch: Fettfinger auf der Tatsch-Screen! Haha! Und jetzt ihr!
     
  18. DominoXML

    DominoXML New Member

  19. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Genau das! Und warum hat er wohl diese Krankheit bekommen? Häch? Das ist doch der Beweis dafür, dass es Gott gibt!

    :augenring
     
  20. vulkanos

    vulkanos New Member

    Gestern, im Saturn Berlin-Alex, habe ich das einzige Ausstellungsstück in den Händen gehalten und etwas damit herum gedaddelt. Eines spricht definitiv für dieses Ding, was hier schon mehrmals angeklungen ist: seine Schnelligkeit im Netz.

    Damit erlahmte auch ganz schnell mein weiteres Interesse. Jetzt erscheint mir die ganze Aufregung (neuhochdeutsch: hype) um diesen Apparat erst recht überzogen. Ihn als "magisch und revolutionär" heraus zu stellen, ist glatte Bauernfängerei, zumal es, zwar ohne Erfolg, schon früher Tablet-Rechner gab.

    Innovativ ist daher das Gerät m.E. nicht. Das waren nur zwei Produkte aus dem Hause Apfel: der iPod (mein ehemaliger 60 GB'ler weilt nun in Kolumbien) und das iPhone. Neue Rechner, die die Massen zu neuen - und kurzen - Begeisterungsstürmen hin- und ihre Geldbörse aufreißen, scheinen noch nicht in Sicht.

    Nur als vollwertiger Kompijuta käme die eiPäd (weil die Binde) für mich in Frage. Aber so...
     

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