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Stromlücke erfunden?

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Holloid, 1. August 2008.

  1. Holloid

    Holloid New Member

  2. edwin

    edwin New Member

  3. batrat

    batrat Wolpertinger

    Besonders aufschlussreich fand ich das Ausweichen von Frau Höhn, als die auf ein atomares Endlager angesprochen wurde. :rolleyes:
     
  4. edwin

    edwin New Member

    Ein Argument, warum eigentlich bis heute kein AKW laufen dürfte, ist, dass bis heute kein Endlager gefunden wurde. Sie laufen auf Grund einer Genehmigung, weil man (vergebens) hofft, in der Zukunft (mal wieder erfolgreich ein Problem in die Zukunft verschoben) ein passendes Lager zu finden. Aber eher findet man eine Stecknadel in einem Heuhaufen.

    Sicheres Endlager ein Luftschloss

    Das Atommüll-Problem wird auf die lange Bank geschoben
     
  5. batrat

    batrat Wolpertinger

    Alles richtig, was Greenpeace da schreibt. :nicken:

    Was mich aber ärgert bei vielen Atomkraftgegnern:

    a) Sie weigern sich den Fakt zu akzeptieren, dass wir ein Endlager brauchen. Zumindest wird dies so klar nie von den Gegnern formuliert.:shake:

    b) Die Atomkraftgegner haben bis heute meines Wissens keinen Ort benannt, wo ein Endlager errichtet werden könnte.
    Warum sie das nicht tun ist ja klar : Von den Bewohnern der vorgeschlagenen betroffenen Region würden sie die gleichen Dinge gesagt bekommmen, wie man sie jetzt über Gorleben hört.:nicken:
    Der bequeme "Ich bin dagegen"-Sessel wäre dann ausser Reichweite. :boese:
     
  6. edwin

    edwin New Member

    Ein einfache Möglichkeit wäre, die AKWs abzuschalten und das Gebäude als ein Zwischenlager verwenden.

    Es gibt kein Endlager. Und wenn man es mit Gewalt möchte. Was es nicht gibt, gibt es nicht. Etwas, was AKW-Beführworter nicht wahr haben wollen.

    Aber eigentlich müssen die Befürworter ein glaubhaftes Lager finden (wer ewig suchen möchte, kann sich daran beteiligen), nicht die Gegner! Aber das haben die Befürworter auch schon aufgegeben (was sie auch nicht zugeben wollen). Stattdessen kommt jetzt die Masche, die Gegner müssten Eins finden. Dümmer geht es nicht!
     
  7. batrat

    batrat Wolpertinger

    Doch ! Im Wortsinne wird es eines geben müssen. Der Atommüll ist nun mal da, oder etwa nicht. :confused:
    Also wohin damit ?

    Und noch einmal zu Standorten: Einfach dagegen sein reicht halt nicht, man muss Alternativen benennen. Die müssen sich nach an den Realitäten orientieren und nicht an Wunschdenken.
     
  8. edwin

    edwin New Member

    Du möchtest es wohl nicht wahr haben? Aber schlage mal Eines vor.

    Benne Du die Alternativen.
     
  9. batrat

    batrat Wolpertinger

    Was will ich nicht wahr haben ? :confused:
    Das es kein sicheres Endlager gibt ? Das sehe ich genauso, wie du. :nicken:

    Du bist es, der sich beharrlich der Erkenntnis verweigert.

    a) Es gibt Atommüll

    b) Er muss gelagert werden und das für lange Zeit.

    c) Auch wenn es kein sicheres Endlager gibt, muss man einen Ort finden, wo man das Zeug tausende Jahre lagert. Wie sicher ein solches Lager sein kann, ist eine andere Frage. Die Alternative "Kein Endlager kann jemals sicher sein, also bauen wir keines" gibt es nicht. :shake:
    Ich sehe Gorleben als Möglichkeit.

    Mit der Frage, ob man Atomenergiebefürworter ist, hat das nichts zu tun. Ich bin sehr froh über den Atomausstieg, aber der löst nicht das Problem der Endlagerung. :shake:

    Und dann lieber Edwin:

    Es ist schon etwas seltsam, wenn du zu Recht auf einen Greenpeace-Artikel hinweist, in dem unter anderem folgendes angeklagt wird "Was mit diesem über Jahrtausende strahlenden Abfall passieren soll, weiß bis heute niemand. Die Entscheidung wird vertagt, der Müll wird zwischengelagert. " und dann einen Beitrag später schreibst :
    :rolleyes:
     
  10. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ja, aber sind für diese Aufbewahrungsorte nicht die Befürworter zuständig?
     
  11. edwin

    edwin New Member

    Das freut mich!

    Leider.

    Das Problem ist, dass man nie ein sicheres Lager finden wird. Man kann immer nur Zwischenlagern und damit das Problem verlagern. Bei jeden Versuch, etwas als Endgültig erklären zu wollen, wird es die Lebendigkeit der Erde ins Gegenteil verlagern.

    Als wäre das sicher.

    Dies habe ich einem Informationsschrift von Greenpeace entnommen (aus den 90ern). Aus einem Ausstiegszenario. Für mich die einzige Lösung, die einigermaßen funktioniert.

    Aber: Wen Du solche Forderungen in den Raum stellst, welche Ideen hast Du dazu? Gorleben reicht mir dazu nicht.
     
  12. edwin

    edwin New Member

    Sehe ich genau so. Wer diesen "Dreck" haben will, muss auch für solide und zukunftsfähige Lösungen sorgen können.
     
  13. Snorrt

    Snorrt New Member

    Die haben doch solche Lösungen. Der Dreck wird in Russland auf Felder gestellt, oder ins Meer gekippt. :teufel:

    Das mit der Endlagerung nervt mich eigentlich gar nicht. Das mit den Verlängerungen auch nicht. Was mich wirklich nervt, ist, dass wir in .de anscheinend einen Umschwung in der Bevölkerung haben, was AKWs anbelangt. Wenn das so weiter geht, BAUEN wir wieder welche. Soweit darf es nicht kommen. Zu Forschungszwecken ja, als Stromversorgung nein. Wieso gibt es da eine Meinungsänderung in der Bevölkerung? Die lassen sich doch hoffentlich nicht einreden, dass AKW-Strom billiger wird? So dumm kann doch keiner sein?
     
  14. batrat

    batrat Wolpertinger

    Wir werden mit Gorleben vorlieb nehmen müssen. Etwas besseres gibt es derzeit nicht.

    Zur Forderung, dass die Müllverursacher sich um die Entsorgung kümmern müssen :

    Im Prinzip richtig. Aber es ist doch so, dass jeder, wirklich jeder Vorschlag angegriffen wird. Von daher verlangt man eigentlich Unmögliches.
    Abgesehen davon: Wollen wir die Entsorgung tatsächlich der Atomindustrie überlassen. :eek:
    Finanziell ja, aber planerisch bestimmt nicht.

    Generell stört mich an der Debatte, dass hier Anti-Atomkraft Argumente in der Debatte um ein (End)lager vorgebracht werden. Denn das Ende der Atomenergie ist beschlossen.
    Nach momentanen rechtlichen Stand, werden alle Atomkraftwerke in den nächsten Jahren abgeschaltet. Dann gehts an die Atommüllagerung. Es wird die letzten Atommülltransporte geben und ich bin sicher es gibt genügend Idioten, die sich auf die Schienen stellen. :rolleyes:
     
  15. batrat

    batrat Wolpertinger

    Sehr interessant. :D

    Das bedeutet, dass Greenpeace in den 90ern Lösungen vorgeschlagen hat, die sie nun anprangern "Die Entscheidung wird vertagt, der Müll wird zwischengelagert. "

    :rolleyes:
     
  16. edwin

    edwin New Member

    Endlager Gorleben - eine Fata Morgana

    Das sind Argumente, um die AKWs sofort still zu legen!

    Ob ein AKW weiterläuft oder nicht, die verantwortlichen Befürworter haben und werden sich um das Problem der Lagerung ihres Dreckes nie kümmern.

    Weil es dafür keine Lösung gibt. Egal wohin Du es bringen willst, es wird immer ein weiteres Problem auftauchen. So gut lässt sich kein Bergwerk isolieren, wie die Zeit und die Lebendigkeit der Erde diese Isolation wieder zerstören werden. Wir verlagern damit das Problem nur in die Zukunft (Dein armes Kind!). Und darauf zu vertrauen, dass in der Zukunft eine Lösung gefunden werden kann, finde ich so ziemlich verantwortungslos.

    Darum gibt es nur eins: ABSCHALTEN! Und versuchen, durch Zwischenlagern die Sache einigermaßen geregelt zu bekommen.
     
  17. edwin

    edwin New Member

    Dann such mal auf der Website von Greenpeace mal das Ausstiegszenario. Du musst unterscheiden zwischen Lösungswege, die eine Konsequenz des Ausstieges haben (und dann sind die AKWS Zwischenlager) und der Politik des blinden weitermachens (dann ist es ein vertagen einer Lösung).
     
  18. Snorrt

    Snorrt New Member

    Ich hoffe mal, dass sich das 2009 nicht ändert. Aber ehrlich gesagt kann ich es mir dann vorstellen, wenn große Teile der Bevölkerung sich von den (recht naiven und dummen) Versuchen von Lobbiisten, Konzernen und Politikern einchüchtern lassen. Laut letzter Umfrage sind schon wieder mehr als 50% der Bevölkerung FÜR Atomenergie. Wie schnell ist da der Schritt zu neuen AKWs... nach dazu, weil die ja sooooo wenig CO2 verballern (wenn man Abbau von Uran, Transport, Endlagerung usw. alles rausrechnet) und soooo umweltfreundlich sind...

    Ich weiß nur, wenn diese verblödete Bevölkerung das zulässt, nehme ich meinen Hut und wandere in ein attraktives Land aus, das den Atomausstieg nicht nur plant, sondern durchzieht. Ma gucken ob ich eins finde...
     
  19. batrat

    batrat Wolpertinger

    @ lieber edwin:

    Ich denke, so weit sind wir nicht voneinander weg. ;)

    3 Dinge stören mich aber etwas:

    1.Du verkennst, dass sich das Problem des Atommülls mit und ohne Ausstieg stellt.

    2. "Deine" Lösung mit der Zwischenlagerung in den Atomkraftwerken existiert bereits und ist ausserdem auch keine Lösung, wie du ja selber an andere Stelle schreibst "Und darauf zu vertrauen, dass in der Zukunft eine Lösung gefunden werden kann, finde ich so ziemlich verantwortungslos. "

    3.Du hast (wiedemal) Probleme, meine Haltung zu einer Frage zu verarbeiten.
    ICh habe mich klar geäussert, dass ich den Atomaustieg gut heisse. Liest man deine Beiträge, dann meint man, du willst mich davon überzeigen, das ich mich den Atomkraftgegnern anschliessen soll. Genauso kannst du versuchen den Papst zum katholischen Glauben zu bekehren. :rolleyes:
     
  20. edwin

    edwin New Member

    Von München nach Wiesbaden ist schon eine etwas größere Strecke. :rolleyes:

    Falsch. Dessen bin ich sehr bewußt. Sonst würde ich nicht sagen, dass sofort abgeschaltet werden muss. Um so länger die AKWs laufen, um so größer (vor allem in der Menge!) wird das Problem.

    Ich befürchte, Du hast die Aussagen (mal wieder :p) nicht verstanden. Wenn man den Abfall in Bergwerken verschließt, hat man das Problem, dass die Zeit früher oder später und die Lebendigkeit der Erde diese Lager unbrauchbar machen werden. Man wird den Abfall leider oberirdisch "endlagern" müssen - und zwar in Zwischenlagern. Deshalb Zwischenlagern, weil auch an diesen Lagern die Zeit nagt. Auf Grund der Strahlung und anderen Einflüssen werden die Isolationsmaterialien angegriffen und halten nicht mehr. Aus diesem Grund wird alle "ich weiß nicht wie oft - vielleicht hundert Jahre" ein neues Lager konstruiert werden müssen, um gegen die Zeit und den Zerfall der Isolation wirken zu können. Das nächste Problem wird sein, dass dabei der Müll immer mehr wird, weil ehemalige Lagermaterialien auch zum Müll werden. Versuche mal dieses Problem in einem Bergwerk zu lösen. Was einmal in den Stollen gelandet ist, wird kaum noch hervorgebracht werden können. Vor allem, wenn so mancher Müll vorher gestürzt wurde. Es wird als Folge die Vergiftung der Erdschichten mit sich bringen (d.h., früher oder später auch des Trinkwassers).

    Wie willst Du sonst so eine gefährliche Müllart kontrollieren können?

    Da mache Dir mal keine Sorgen. :teufel: Ich finde nur Deine Aussage "Tipp der Woche :Fragen Sie mal einen Atomgegner, wo der atomare Müll deutscher Atomkraftwerke endgelagert werden soll
    Viel Spass dabei. " alles andere als richtig. :rolleyes: Wenn, dann Frage mal die Befürworter, wie sie gedenken, das Problem wirklich lösen zu wollen. Sie wollen schließlich diesen Müll haben. Dann sollen sie auch eine saubere und zukunftsfähige Lösung anbieten. Gorleben ist keine Lösung, sondern Politik nach dem Motto: Aus den Augen aus den Sinn! :crazy: Und, man sollte Fragen, wann diese verkorkste Atompolitik endlich im Strompreis eingerechnet wird. Es kann nicht sein, dass dies alle Steuerzahler bezahlen sollen. Das nennt man versteckte Subventionen (warst Du nicht gegen Subventionen?). Das sollen die bezahlen, die es haben wollen! :nicken:

    Wie lautet eigentlich die Adresse der CSU-Zentrale in München? Da sie aktuell mal wieder zeigt, dass sie nichts verstanden hat, könnte man ihre Zentrale als "Endlager" benutzen. Dann würden sich mehrere Probleme auf einmal lösen. :teufel:
     

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