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Steinbrück wird Kanzler

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von Schaumberger, 28. September 2012.

  1. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    ....-kandidat!

    Mann, Mann – mir ist Steinbrück sehr sympathisch, ich mag seine Art zu reden und die betont hemdsärmlige Rethorik. Leider hat er mir aber zuviele Misserfolge zu verantworten, neben eher unwichtigen(Ironie!) wie bankrotte Landesbanken, steht er eben auch für alles was die Probleme der SPD der letzten Dekade ausmacht. Die Fehler der Agenda 2010 und der Deregulierung des Finanzmarktes wurden weder richtig benannt noch revidiert, nicht mal als Absichtserklärung!

    Zudem blitzt der Masterplan an jeder Ecke hervor: Steinbrück soll wie früher als Finanzminister mit Angela Merkel regieren, wahrscheinlich hat die Merkel das so vorgeschlagen und die SPD sieht sich nicht in der Lage Mutti zu widersprechen, sie könnte ja schimpfen.

    ABER: wenigstens ist es nicht die unsägliche Kraft geworden!
     
  2. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Für mich ein kalter Fisch, unwählbar. So lange die SPD noch das Personal aus der Schröder-Zeit mitschleppt, ist sie für mich eh tabu. Vorher hat sie ab und an noch die Erststimme bekommen.
     
  3. McDil

    McDil Gast

    Sollen doch CDU und SPD zu einer FDP fusionieren: Freunde der Prekarisierung
     
  4. Morgenstern

    Morgenstern Active Member

    Das geht schon in Ordnung. Das muss jetzt mal sein, damit diese Clique von Schröder nun endlich komplett abwirtschaftet. Mal sehen, wie das dann in 2014 weitergeht.

    Vielleich freuen die sich ja zu Recht.
     
  5. McDil

    McDil Gast

    Dem Steinbrück fehlt völlig, was sogar der Kugelsichere Anfangs besaß – Charisma und eine integrative Wirkung in der Partei. Es wird auf eine große Koalition hinaus laufen, in der diese ganze "SPD-Elite" unter dem Arsch der Bleiernen zermahlen wird.
     
  6. Morgenstern

    Morgenstern Active Member

    Das geht in Ordnung. Die SPD wird sich auf die Zeit danach konzentrieren müssen. Diese Clique hat dann abgewirtschaftet.

    Bloß: Wo sind junge Leute, die diesem Club noch Leben einhauchen können?
     
  7. batrat

    batrat Wolpertinger

    Die hat LaFo vergrault

    *duckundweg*
     
  8. McDil

    McDil Gast

    Steinbrück – endlich ein Millionär! Lustig!

    Endlich! Endlich! Es ist völlig egal, was man wählt! So mag man's in D-Land!
     
  9. McDil

    McDil Gast

    Willi Brandt war freilich erfolglos.:augenring
     
  10. McDil

    McDil Gast

    Dass Steinbrück nun eine große Koalition ablehnt – was soll's!

    Man kann sich ja in einem Jahr immer noch "dem Wählerwillen beugen" – oder mit den Grünen die bekanntermaßen erfolgreiche Agendapolitik von Rot-Grün aus Schröder-Tagen fortsetzen.

    Beides ist für einen finanzmarktgesteuerten Peer gleich gut!
     
  11. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Jegliche Absage an eine große Koalition ist natürlich völliger Unsinn, ich hoffe dass das JEDEM Wähler klar ist. Trotzdem finde ich es gut das wenigstens so getan wird als ob: Nichts ist schlimmer als ein Wahlkampf in dem man den vermeintlichen Gegner mit Wattebäuschen bewirft. Ich kann mir aber sowieso nicht vorstellen wie Steinbrück Kanzler werden soll – das wird nicht passieren, von daher ist eigentlich völlig egal was der da so treibt. Wenigstens wird die Linke von diesem Theater profitieren.

    Gestern hab ich das Poltibarometer geguckt und das war katastrophal: Diejenigen die Steinbrück ablehnen sind exakt so viele wie diejenigen die Steinbrück gut finden, die gleichgültigen sind sowieso am stärksten – es scheint dass diese Personalie keinerlei zählbaren Einfluss auf die Wahrnehmung der SPD hat. Spannend ist das alle, sogar die SPD anhänger, Angel Merkel richtig supi finden. Die Frau bekommt einen Zuspruch dass man nur so staunen kann. Insgesamt ist das Verhältniss zwischen vermeintlich unterschiedlichen politischen Ansichten so ausgeglichen das man spucken könnte – ein "40%-Hü", "40%-Hott" und "20%-Weiss nicht" Volk kann man nicht zufriedenstellend regieren. Was wir wollen (und bekommen) ist Mittelmässigkeit.

    Ich habe ein großes Problem mit Frau Merkel da ich nicht weiss (und auch nicht verstehe) was sie in Europa so tut, bzw. welche Philosophie sie da verfolgt, und vor allem weil sie in Deutschland quasi nicht stattfindet. Das noch mal vier Jahre? Puh....:frown:

    Wenigstens besteht große Hoffnung darauf das nach der Wahl die Vakanz im Aussenministerium endlich beendet wird und man jemanden findet der diesen Interimshausmeister von seiner Qual erlöst.
     
  12. McDil

    McDil Gast

    Das sind eben die Sklavennaturen, die sich gerne an "den Herrn" ran schleimen.

    Die Merkel kann nichts falsch machen, solange sie ihre Fehler und Falscheinschätzungen nicht zu gibt. Das verzeiht "der Deutsche" nicht!

    Der Westerwelle ist auch nicht übler als die grüne Raupe Nimmersatt.
     
  13. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Ich weiss ja dass du eine ausgewachsene Paranoia vor allem hast, was mehr als 3,50 EUR auf der Bank hat, aber mit dem Statement versteigst du dich in bisher unbekannte Höhen.

    Fischer ist ein streitbarer, polarisierender Typ dem die Eitelkeit des Alters nicht gut getan hat - aber den Politiker Fischer mit Westerwelle auf eine Stufe zu stellen ist hochgradig lächerlich. Deine Scheuklappen sitzen ja sowas von eng dass man sich fragen muss was du, ausser jungen Birken, überhaupt sehen kannst.

    Nur ein paar Aspekte die Fischers Amtszeit so kennzeichnen:
    – Er hat die Grünen salonfähig gemacht, dass sie heute eine Landesregierung stellen ist auch sein Verdienst
    – Er hat den USA die Stirn geboten und eine deutsche Beteiligung am Irak Fiasko verhindert
    – Er hat mit dem Balkaneinsatz seine ganze politische Identität geopfert - und ich meine das jedes neu entdeckte Massengrab den Wortführern des Einsatzes damals recht gibt - über Umsetzung des Einsatzes und Erfolg kann man streiten – die Tatsache das militärisch gehandelt werden musst ist heutzutage wohl kaum mehr zu leugnen. (Ausser man steht auf dem Standpunkt, ein Völkermord mitten in Europa sei tolerabel)
     
  14. batrat

    batrat Wolpertinger

    *kicker*
     
  15. McDil

    McDil Gast

    F. hat die Grünen unter Aufgabe ihrer Kernaussagen als Machtfaktor etabliert i.e. "salonfähig" gemacht – er ist "der Schröder" der Grünen. So wurden die Grünen zu einer Partei, die heute die FDP inhaltlich und personell substituieren kann. Meine von dir "so ganz ohne herabsetzende Worte" kritisierte Aussage bezog sich auf den Vergleich der beiden Außenminister, und da kann man durchaus unterschiedlicher Auffassung sein.

    PS: 3,50€ "auf der Bank" zu haben oder zu "fischern" – da sehe ich noch viel Zwischenraum.
    Meine Scheuklappen sind übrigens durchsichtig und erlauben den Rundblick – sollen eher vor dem neoliberalen Dreck schützen, der überall herum fliegt, und den daher die Meisten schon im Auge haben.
     
  16. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Diese "Aufgabe der Kernaussagen" bezieht sich wohl nur auf eine einzige Entscheidung, dem Militäreinsatz auf dem Balkan. Ich persönlich bin immer noch davon überzeugt das Fischer sich dabei ganz persönlich fast zerrissen hat, sein Gewissenskonflikt erschien und erscheint mir immer noch glaubwürdig. Dieses Ereignis war extrem weil es die große Schwachstelle des Pazifismus auf die Probe stellt, fast wie in einem Laborversuch:
    Darf ich einem Völkermord zusehen obwohl ich ihn verhindern kann?
    Reicht meine Informationslage um diese Entscheidung zu treffen?
    Welche Schuld wiegt schwerer, die des Handelns? der Passivität?
    Darauf KANN es keine eindeutige Antwort geben – das Leben ist manchmal schon ganz schön mistig!

    Den Afghanistaneinsatz war relativ alternativlos da hier bestehende Verträge eingehalten werden mussten (Stichwort Bündnsisfall) – damit will ich aber in gar keinem Fall das unsägliche Festhalten der Grünen an diesem mittlerweile 10 jahre andauerenden Krieg verteidigen – das ist unentschuldbar (Aber eben nicht mehr eindeutig dem Einfluss Fischers zuzuordnen).

    So, und jetzt kannst du mir noch begründen warum du glaubst das die Diplomaten und Staatschefs dieser Welt das Wort eines Westerwelle genauso ernst nehmen wie das eines Fischers.
    Ganz Kurz:
    Fischer war im Aussenministerium ein dicker (hihi) Fisch, ein Mann mit Ansehen, Gestaltungswillen und Macht, Westerwelle ist ein lächerlicher Kasper, der von seinen Internationalen Kollegen wohl nur gegrüßt wird weil Diplomaten eben diplomatisch sind. Sowohl die Finanzkrise und der Aufruhr der islamischen Welt findet statt ohne das wir genug wissen, verstehen oder gar Einfluss nehmen könnten - und das liegt an der unfassbaren Schwäche von Westerwelle.
    Ich glaube kaum dass es dazu großartig unterschiedliche Auffassungen geben kann...
     
  17. McDil

    McDil Gast

    Was sie im Endeffekt verhindert haben, hat sich ja im Laufe der Jahre gezeigt. Bis heute ist ausländische Militärpräsenz notwendig und alle betroffenen Bevölkerungsgruppen sind mit ihrem Status unzufrieden. Zieh alle KFOR-Verbände ab, und alles beginnt von Neuem.

    Zu "Alternativlosigkeiten" braucht ja dann wohl niemand mehr eine Meinung haben ... ja ja ... das Völkerrecht, wenn es doch nur immer so strikt beachtet würde.
     
  18. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    soll das jetzt ein Argument dafür sein sich besser ganz herausgehalten zu haben? Oder laberst du jetzt einfach mal so ein bisschen herum?
    Floskeln über Floskeln – du bringst mich nicht dazu den Einsatz zu verteidigen - aber die Gründe für eine deutsche Beteiligung sind zu Beginn wenigstens nachvollziehbar und gewesen, und je nach Auffassung, auch gerechtfertigt.
     
  19. McDil

    McDil Gast

    - - -
     
  20. McDil

    McDil Gast

    Kleine Ergänzung aus dem in dieser Richtung eher unverdächtigen Focus.

    Der Mann muss Finanzminister werden, denn vom Geld Eintreiben versteht er was.
     

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