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Schlechte Presse…

Dieses Thema im Forum "Macwelt" wurde erstellt von jpl, 22. Juli 2008.

  1. jpl

    jpl New Member

    Ich bin ja nicht daran interessiert meinen schönen Beruf zu wechseln und ihn gegen einen Mac-Eingeweide-Chirurgen einzutauschen - zumal letzterer ja nicht bezahlt ist und ich den Mac als Werkzeug gebrauchen will.

    Werkzeug ist für meine Beschäftigung der richtige Ausdruck und nicht Spielzeug oder gar Zeitzerstörungs-Maschine! Doch wertvolle produktive Zeit frisst das Ding immer noch, auch wenn die gefürchteten Bomben nun mit den neusten Systemen unter X ausbleiben!

    So habe ich mich kürzlich genervt, dass die TimeMachine stündliche Backups produziert und im Nu meine WD My Book Studio Edition II, Raid 0/1, 1 TB mächtige externe HD vollgesudelt hat, wodurch ich meine Backups grad mal nur 21 Tage zurückverfolgen konnte.

    Ich wollte daher den Sicherungs-Intervall verkürzen, fand aber umsverworggen keine entsprechende Einstellung, weshalb ich mich im Internet kundig machte. Dabei stiess ich auf einen Eintrag auf macwelt.de vom 31.10.2007, der eine hochgefährliche Anleitung zum Eingriff ins Eingeweide des Systems in den «plists» empfahl!

    Der Gipfel: der «Tip» endete mit der Bemerkung «Auf eigene Gefahr!»

    Eben deswegen wendete ich mich an meinen Vertrauens-Händler, der mir eine wütende Mail zurückschrieb - wütend auf die macwelt-de-Redaktion!

    Diese Mail will ich der Gemeinde nicht vorenthalten! Erstens zum Bedenken und zweitens wegen der Information, wie man gefahrlos (!!) die Intervalls von TimeMachine einstellen kann: Entwickler verwenden das Programm «plist-Editor», der auf der Installations-DVD zwar vorhanden ist, aber nur installiert wird, wenn man sich als Entwickler ausgibt.

    Mit diesem Programm hat eine liebe französische Seele ein Programm-Skript verfasst, womit man ganz simpel die Intervalle verändern kann, ohne dass man da hochgefährliche und für Normalsterbliche verbotene Manipulationen im Eingeweide des Systems vorzunehmen braucht: Zum Beispiel die Umschiffung der Rechteverwaltung, um in diese «plists» einzudringen…

    Mein Händler schrieb: <<Warum finde ich diese Zeitschrift (macworld) nicht besonders gut? Zum Beispiel, weil sie solche Tips abgibt. Dabei kann man im Internet innerhalb von 3 Minuten Folgendes finden:

    http://timesoftware.free.fr/timemachineeditor/

    Wenn diese macworld-Leute diese 3 Minuten nicht aufbringen, sind sie entweder zu faul oder zu dumm. Oder sie versuchen durch direkte Eingriffe ins System (wer repariert es, wenn es schiefgeht?) den Anschein von Professionalität zu vermitteln. Ich finde es schade um das viele Geld, die solcher Hochglanz-Unsinn kostet, während «c't» nicht nur doppelt so dick ist und nur die Hälfte kostet, sondern eben auch total professionell und zuverlässig ist: Denn diese Redaktion schreibt nicht ab oder veröffentlicht umformulierte Produktewerbung, sondern testet, bevor sie veröffentlicht - und hilft damit dem Leser…>>

    Und so weiter und so fort - aber mehr gebe ich hier nicht wieder, weil es stockhässig formuliert ist!

    Ich gebe zu, dass ich schon öfters über Macwelt-Beiträge auch hässig geworden, weil ich nicht mehr und bessere Informationen gefunden habe, als sie schon in der entsprechenden Bedienungsanleitung oder in der Werbung stand! Es ist klar, so viel Neues geschieht nicht im Mac-Sektor, dass damit jeden Monat ein Heft gefüllt werden kann, das kompetent Leserhilfe bieten kann… Dann wäre aber ein ein Preisnachlass korrekt oder zumindest eine Redaktion, die zuverlässige Hilfe bietet! Nein?

    PS: Ach ja, da ist nochwas: Wer mit «TimeMachineEditor» den Backup-Intervall verändert, muss sich nicht daran stören, dass in der Systemeinstellung «TimeMachine» immer noch der stündliche Intervall angezeigt bleibt: Der «TimeMachineEditor» lässt aber nach einer Intervall-Änderung einen Dialog erscheinen, worin darauf aufmerksam gemacht wird, dass zwar das «user-interface» nicht ändert, aber die Intervall-Änderung gleichwohl vorgenommen worden ist. Warum das in der sichtbaren Präferenz nicht angezeigt wird - ja deswegen will ich mir als produktiver Anwender nun nicht auch noch Zeit von meiner Lohnarbeit stehlen lassen, zumal ich Abonnent von macworld bin und erwarte, dass sich die Redaktion darum bemüht!
     
  2. Redaktion Macwelt

    Redaktion Macwelt Redaktion Macwelt Mitarbeiter

    - Bei dem kritisierten Artikel handelt es sich anscheinend um jenen: Backup-Intervalle von Time Machine einstellen, der am 31. Oktober 2007 erscheinen ist. Mac-OS X 10.5 (mit Time Machine) ist seit dem 26. Oktober 2007 auf dem Markt.
    - Die Freeware Time Machine Editor ändert die Datei com.apple.backupd-auto.plist. Mehr nicht. Der Hersteller nennt ein Copyright aus dem Jahre 2008. Die Software ist also jünger als der Hinweis unserer US-Kollegen von Mac-OS X Hints, über den wir im genannten Artikel berichtet haben.
    - Auf der Website des Herstellers steht ganz unten der zarte Hinweis: TimeMachineEditor is free software. Use at your own risk.
     
  3. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Lieber Jürg-Peter, reg dich wieder ab. Ein Eingriff in die plist-Dateien ist in den allerseltensten Fällen "hochgefährlich". Wenn Apple gewollt hätte, dass da keine Änderungen dran vorgenommen werden, dann hätten sie die Einstellungen besser und anders versteckt.

    Gross was kaputt machen kannst du da nicht. Wenn du die plist-Datei durch die Editiererei unbrauchbar machst, dann wirfst du sie eben weg und das Programm erstellt eine neue - wo, bitte, ist das Problem?

    Klar, das mit dem plist-Editor hätte ein Macwelt-Redakteur wissen müssen / sollen. Damit wäre es einfacher gegangen. Aber dass dein Händler dann gleich so ausrastet... ich weiss nicht.

    Christian
     
  4. Patrick Woods

    Patrick Woods New Member

    Hallo!

    Dieses Programm gab es wie gesagt noch nicht und macht schließlich exakt den selben Eingriff - nur mit GUI. Warum das eine dann "hochgefährlich" und das andere "gefahrlos(!!)" ist, entzieht sich mir ;).
    Zudem sind plist-Dateien keineswegs "hochgefährliche Eingeweide" des Systems. Sie enthalten lediglich die Einstellungen für das zugehörige Programm. Selbst wenn diese zerschossen oder gelöscht sind, legt sich das System diese neu an, die Einstellungen sind dann allerdings wieder auf default. Darauf hat Sie Ihr Händler sicherlich hingewiesen ;).

    Und da anscheinend auch kein Schaden entstanden ist (nur der Händler hat seinen Frust herausgelassen), verstehe ich den Anlass nicht. Der Tipp war weder falsch noch gefährlich.

    Diese implizite Unterstellung ist nicht nur sehr unhöflich, sondern auch nicht richtig. Alles, wo "Test" dabeisteht, haben wir auch in den Händen gehalten, Produktnews sind deutlich erkennbar und zudem bewahren wir uns dabei die indirekte Rede. Wir schreiben nie "XY ist schneller und besser geworden", sondern "laut Hersteller soll xy…" das machen längst nicht alle so. Bestellen Sie Ihrem Händler bitte schöne Grüße. Er ist gerne eingeladen, sich per Email zu melden und seine Vorurteile im direkten Dialog abzubauen. So kann er sich gerne selbst ein Bild unserer Arbeit machen. Aber bitte nicht so und diese Meinung dann bitte nicht ungeprüft an Kunden weitergeben.

    Ich verstehe diese Anmerkung nicht. Hat es eine Kontaktaufnahme gegeben? Fragen zu Artikeln sind per Email grundsätzlich möglich.

    Mit freundlichen Grüßen,

    Patrick
     
  5. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Meines Wissens findet sich dieser Hinweis auf jeder Software, ob Freeware oder Bezahlware.
     
  6. Redaktion Macwelt

    Redaktion Macwelt Redaktion Macwelt Mitarbeiter

    Eben.
     
  7. jpl

    jpl New Member

    Betreffend wütende Mail meines Händlers: Wenn man sich von einem (vermeintlichen) Besserwisser abkanzeln lässt (und zudem noch schriftlich!), dann fühlt man sich eh schon als Dummer Tölpel, zumal, wenn der noch einen Mac-Laden hat und programmieren tut! Sein Argument ist stets, dass ich mich «von den teuren und dummen Heftlis blenden» lasse und «denen stets auf den Leim krieche», bis ER «das alles wieder reparieren darf»…
    Tatsächlich hat er mir schon oft geholfen, und ich betrachte ihn als gewisse Autorität in Sachen Compi - werde das künftig aber nicht mehr so vorwitzig nachplappern.
    Immerhin habe ich hier gelernt, dass die Branche sehr beweglich ist und rascher reagiert, als man oft meint.
    Tut mir leid für die Macwelt-Redaktion. Ich kann ihr zum Trost versichern, dass ich Macwelt so gierig lese, wie andere Leute Sex-Heftlis - allerdings manchmal auch mit dem Frust «danach»…
    PS an Christian, dem alten Macianer aus dem Aargau: Alles wieder ok und viele Grüsse! Aber das mit TimeMachineEditor darf man schon weitersagen, zumal an ähnlich «einfache» Leser wie mich?
     
  8. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Wenn’s wenigstens mal den ersten Frust vom Hals geschafft hat, war das Eingangsposting ja doch auch irgendwie gut.
    :D
     
  9. mac-christian

    mac-christian Active Member

    Dann hat mich also meine Intuition bei der Interpretation des Kürzels "jpl" nicht getäuscht! Schön, wieder mal von dir zu hören/lesen.

    Apropos "Alter": Damit zieht mich meine Nichte schon immer wieder auf. Von ihr werde ich demnächst ein Abonnement erhalten auf eine Zeitschrift "55plus", droht sie mir regelmässig an. Es ist einfach beängstigend...
    :cry:

    Ich denke, man kann alle Tipps ausprobieren. Je nach "Wagemut" macht man vorher ein Backup oder auch nicht. Im schlimmsten Fall muss man halt sein Backup zurückschreiben oder sein System neu installieren. Aber richtig kaputt machen kann man da wirklich nichts, und je nach dem genügt es, die Einstellungsdatei zu entsorgen und dann das Programm neu zu starten. Die meisten Programme legen sie dann einfach neu an. Eventuell musst du dann die Registrierungsinformationen noch einmal eingeben, aber bei Apple-Systembestandteilen gibts so was auch nicht.

    Deshalb gehe ich nach dem Motto, das ein Lehrer immer wieder anführte: "mutig vorwärts!".

    Beste Grüsse, Christian
     

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