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Rente mit 69

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von maclin, 3. Januar 2012.

  1. maclin

    maclin New Member

  2. McDil

    McDil Gast

    Deutschland hat eine zutiefst unpolitische Bevölkerung. (Über andere Länder kann ich nicht so viel sagen).

    Eine erdrückende Mehrheit ist vollständig zufrieden, solange die materiellen Rahmenbedingungen noch ausreichen, und sie werden auch nicht durch eine Entwicklung hellhörig, wie wir sie jetzt seit mehr als zwanzig Jahren haben.Politische und gesellschaftliche Trends werden überwiegend ignoriert. Man will nichts davon hören. Man will sich die Fehlentwicklungen nicht bewusst machen, und solange das Einkommen ausreicht, um eine Mittelschichtexistenz zu finanzieren, fühlt man sich eher den "Eliten" zugehörig, als dass man eine Solidarisierung mit den Verlierern unseres Systems für das Gebot der Stunde hält.

    Das Demografiegedöns ist uralt und basiert letztlich auf einer biologistischen Sichtweise, welche die individuelle menschliche Alterung auf ganze Völker übertragen will.

    Aber mit einer politisch hirntoten Bevölkerung und unterstützt durch "wissenschaftliche Experten" aus der Versicherungswirtschaft lässt sich ein weiterer Abbau des "sozialen Reformstaus" sicher leicht bewerkstelligen.
     
  3. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Den mittlerweile Millionen schlecht Verdienenden wird gar nichts anderes übrig bleiben als bis zum Tod zu arbeiten. Sie könnten von der Rente sowieso nicht leben und da sie so viele geworden sind in den letzten 20 Jahren, kann der Staat (resp. wir) das alles gar nicht mehr bezahlen.

    :augenring
     
  4. McDil

    McDil Gast

    Keine Sorge. Arme sterben früher!
     
  5. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Wenigstens soviel Anstand ham’se.

    :augenring:augenring:augenring
     
  6. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Und welche Gesellschaftsform hat das je von sich behaupten können?
     
  7. batrat

    batrat Wolpertinger

    Und , habt ihr auch alle genug Kinder in die Welt gesetzt ?

    Sonst funktioniert das nämlich nicht mit dem Umlageverfahren.

    Niemand kann dauerhaft mehr aus einem Topf herausnehmen, als vorher reingelegt wird.

    Und wenn die Menschen älter werden ,dann ist es auch nur logisch, dass die länger arbeiten müssen.
     
  8. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte


    Also früher, als alles noch gut war und auch alle brav bis zum 65. Lebensjahr gearbeitet hatten, da war die Lebenserwartung aber nicht so dolle hoch, d.h. soviele schöne Jahre bis zum Exitus waren einem da nur selten gegeben.

    Einentscheidender Grund warum diese Anhebung des Renteneintrittsalters relativ wenig Aufruhr verursacht mag in der schnöden Tatsache begründet liegen, dass diese Anhebung aufgrund der Entwicklung (Weniger Beitragsjahre, mehr Bezugsjahre) einfach logisch und richtig ist.

    Nichtsdestotrotz sind wir uns sicher alle einig das sie ebenso lebensfremd ist, allerdings machen wir dann ein größeres Fass auf, wir müssen uns in dem Zusammenhang fragen, ob das System der Erwerbsarbeit nicht obsolet ist und welche Modelle wir uns stattdessen vorstellen können (vgl. Diskussion zum Bedingungslosen Grundeinkommen).
    Diese Überlegung ist aber nicht (nur) Sache der politischen Klasse – hier sind wir alle gefragt, vom Straßenfeger bis zum Großindustriellen, vom Moderator bis zum Intelektuellen.
    Die Möglichkeiten des Austauschs sind da, aber solange alle Denkarbeit in fruchtlosen Internetforen versickert und keinen Weg in eine reale, gestaltende Politik findet, wird nichts passieren.
     
  9. McDil

    McDil Gast

    Solange genug für alle produziert wird können auch alle leben. Das Problem ist die Manipulation des Geldwerts.
     
  10. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Wäre die Politik so ehrlich zu sagen, dass es definitiv um eine Rentenkürzung aufgrund der demoskopischen Fakten geht, die Menschen würden es vielleicht eher verstehen.

    Sieht man, wie wenige Menschen über 60 nur noch arbeiten, kann man sich vorstellen, dass sich das nicht ändern wird, wenn bis 67 oder 69 gearbeitet werden soll. Vielleicht helfen die nächsten Jahre mit immer weniger Berufseinsteigern, dass die Wirtschaft erkennt, dass auch ältere Menschen sehr gut arbeiten können. So sie gesundheitlich noch dazu in der Lage sind.
     
  11. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Das diese stete Anhebung des Renteneintrittsalters faktisch eine Rentenkürzung ist sollte aber doch jeder einsehen. Ich denke nicht das das extra erklärt werden muss. Man kann es ja auch so sehen dass Menschen, die im Alter noch in der Lage und Willens sind zu arbeiten die Möglichkeit dazu offensteht.
    Letztlich ist es ja auch völlig wurscht – ob nun länger gearbeitet oder weniger Geld bleibt sich ja gleich. Solange das System nicht grundlegend gewandelt wird ist erstmal zuwenig Geld im Topf als das es so weitergeht...
     
  12. batrat

    batrat Wolpertinger

    Schwammig wie immer bei diesem Thema.

    Kernproblem ist die Einnahmenseite der Rentenkasse. Wie soll eine hohe Industrieproduktion zu Einnahmen der Rentenkasse führen ?
    Etwas durch Grosse Lohnerhöhungen--->Höhere Einnahmen--->Höhere Rentenansprüche, da höhere Rentenbeiträge---->Senkung der Rentenansprüche und/oder Erhöhung des Rentenalters-----> VOILA wird sind in der Gegenwart.

    :eek:)
     
  13. Morgenstern

    Morgenstern Active Member

    Diese Ökonomen scheinen ihren professoralen Grad der Erkenntnis nicht durch geistige Leistungen verdient zu haben.
    In diesem Fall wird das vorhandene System linear weiterentwickelt, ohne zu prüfen, ob nicht auch noch andere Stellschrauben eingebaut werden müssten.
    Da ist z. B die Frauenarbeit, die hierzulande unterentwickelt ist. Da könnte man einen großen Teil der Wertschöpfung zuführen.

    Dann hat sich in den letzten 40 Jahren zunehmend die Tatsache entwickelt, dass zunehmend Maschinenarbeit Produkte herstellt und immer weniger Arbeit der Menschen notwendig ist, das gleich Produktionsergebnis zu erzielen.
    Was läge da näher, sich dem Thema "Maschinensteuer" zu nähern, um Gelder für die Sozialversicherungssysteme gewinnen zu können.

    Und letztendlich muss auch der bornierteste Akademiker begreifen, dass zwar die Lebenszeit steigt (nicht in allen Schichten), jedoch die Menschen nicht leistungsfähiger werden. Insofern ist die lineare Denke, Arbeit auf der Zeitschiene quantitativ weiterzuentwickeln, einfach nur einfältig und wenig kreativ.
     
  14. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Im Moment steht ihnen die Möglichkeit praktisch nicht offen. Versuch doch mal mit 45 in der Industrie einen adäquaten Job zu bekommen. Solange die geburtenschwachen Jahrgänge noch nicht voll wirken, so lange wirst Du als älterer Arbeitnehmer Probleme haben.

    Um die Misere deutlich zu verkleinern, müssten alle, die nichts in die Rentenkassen einzahlen, ebenfalls ihren Beitrag leisten. Das wird es aber nicht geben, weil ja die Politiker darunter fallen.
     
  15. maclin

    maclin New Member

    Die Rentenkassen wurden nicht geplündert, weil es mehr Leistungen an Rentner zu zahlen hat und es weniger Einzahlende gibt.
    Die Rentenkassen sind leer, weil ein Bundeskanzler damit die Zwangszusammenführung finanziert und das wunderbar falsch verkauft hatte.

    Anhand der Argumente kann man sehen, das die INSM doch hervorragende Lobbyarbeit geleistet hat.
     
  16. McDil

    McDil Gast

    Es ist ein Verteilungsproblem. Güter aller Art sind genug vorhanden.

    Wenn du als "alternativlos" akzeptierst, dass immer mehr Leute schon im Erwerbsleben auf Stütze angewiesen sind, dann ergibt sich allerdings das Rentendesaster von selber.

    Das Krebsübel der Wirtschaft sind die neoliberalen Reformen, und wenn man die als "alternativlos" hinnimmt . . .

    Es gibt dazu genug seriöse Stimmen (Nicht nur die "Falschdenkseiten :eek:)")
     
  17. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ich sach nur Riestern! Wer ordentlich riestert hat im Alter was zu lachen.*














    *Weil so wenig dabei raus springt.
     
  18. maximilian

    maximilian Active Member

    Lieber wenig mit 65, als überhaptnichts mit 69...
     
  19. maclin

    maclin New Member

    Wenn man da noch sein Humor haben kann...
     
  20. McDil

    McDil Gast

    Galchenhumor.
     

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