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Rauchverbot - Erfahrungsberichte

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 22. August 2007.

  1. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Die schafft man in den Reinraum einer CD-Fabrik und sprüht noch ein bisschen Fichtennadelspray rein.
     
  2. turnt

    turnt New Member


    doch hab ich letzt nachricht - letzer satz.
    ohne Gesetzt gehte es nicht - wie du schon sagtest und da gebe ich dir recht - warum sollte ein wirt wenn er nicht muss (würde ich ja auch nicht) - und ich hab noch keinen nichtraucher gesehen der sich bei einem wirt über raucher beschwert - es sei denn - es steht geschrieben. von daher müssen gesetze her - zum schutz der nichtraucher - das sehe ich auch als raucher ein und kann es verstehen.

    nur was jetzt passiert ist ein pauschalurteil gegen raucher und gegen die wirte. wenn in meinem laden geraucht werden darf - möcht ich als wirt doch bitte selber bestimmen und jeder kann sich aussuchen ob er das als Gast dann will oder nicht.

    das problem ist eben einen geeigneten weg zu finden. das gesetz jetzt - pauschal nein für alle - ohne rücksicht auf verluste - besonders gegenüber den wirten finde ich nicht akzeptabel - für einen raucher ist es auch ein eingriff in die privatsphäre (militante auf beiden seiten mal ausgeschlossen - die haben eh nicht alle latten auf dem zaun).

    denn die frage ist doch am ende was kommt als nächstes - was wird dann verboten oder eingeschränkt und auf welche art. beispiele kann man sich genug aus den fingern saugen. ich finde es darf nicht nur schwarz und weiss geben - der mensch an sich ist eben bunt. und so müssen auch die lösungen aussehen.
     
  3. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ich frage mich immer, ob es noch irgendein Genussmittel oder sonst etwas gibt, was jährlich mehr als 120.000 Tote alleine in Deutschland fordert und trotzdem immer noch gesellschaftliche Akzeptanz besitzt. Letzteres zwar in den vergangenen Jahren des erstgenannten Umstands wegen nicht mehr so uneingeschränkt wie früher aber immer noch erstaunlich wenig reglementiert.

    120.000 Tote im Jahr durchs Rauchen. Das ist so ungeheuerlich und so ungeheuerlich akzeptiert, dass es mich immer wieder erschreckt.

    Ist Euch Rauchern dies eigentlich bewusst? Oder denkt Ihr, dass ausgerechnet bei Euch die Folgen langjährigen Rauchens nicht zum Tragen kommen?

    In unserem nicht so kleinen Freundes- und Bekanntenkreis ist nur noch ein Raucher aber etliche ehemalige. Wir bearbeiten diesen Raucher aufzuhören. Weil wir ihn noch lange als Freund haben möchten, die Statistik dies aber kaum zulassen wird. Er wird nächstes Jahr 60 und raucht seit seinem 15. Lebensjahr. Vor ein paar Jahren hat er mal mehr als 2 Jahre nicht mehr geraucht und wir dachten, er sei über den Berg. Von wegen. Eine Party reichte aus, um ihn wieder zum Vollraucher werden zu lassen. Es ist zum Verzweifeln. Die Appelle seiner Frau und von einem seiner Söhne (der 2. raucht leider auch) haben bisher auch nichts gefruchtet.
     
  4. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Ich find’ es großartig, wie dann wieder Beispiele erst halb tot geschlagen werden um sie dann an den blutverkrusteten Haaren herbei zu schleifen und laut zu lamentieren, was die grausig-faschistische Nichtraucherindustrie als nächstes an Kulturgut verbieten will. Warum spritzen sich die Nikotiniker denn nicht einfach das Zeug? Damit hätt’ ich kein Problem. Die Süchte meiner Mitmenschen lass ich denen doch! Aber ich will nicht mitkonsumieren. Ist das so schwer zu verstehen? Aber klar – ich kann ja zu Hause bleiben. Wer braucht denn schon Kultur – wer will denn schon in Kneipen etwas unter Leute.

    Das Tier – ob riesengroß, ob winzig klein,
    es flüchtet vor dem Qualme.
    Nur Menschlein ziehen Rauch sich rein –
    das Gift aus hohlem Halme.
     
  5. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Wie wär's, wenn sich der Zigarren-Club - ganz im Sinne Fidels - verschwörerisch zu Hause trifft, in den eigenen vier Wänden, oder wenn er als Verein auftritt in einem Clubhaus, zu dem nur Mitglieder Zutritt haben. :)
     
  6. comtom1

    comtom1 New Member

    Ja ja ich weis, ich bring mich wahrscheinlich langsam um damit :augenring ... und wahrscheinlich wird die konspirative Nummer - also der echte Verein - wohl der Ausweg sein :nicken: . Da trifft es auch nur "gleichgesinnte" und wir nerven keinen damit. Denn das muss nun wirklich nicht sein. Von daher befürworte ich das Verbot auch in der Bahn, der Schule, der Kneipe etc.
    Aber hin und wieder schmeckt mir die Zigarre halt (ist auch anders als das verbrannte Papierzeugs...) - und dann macht man das bei vollem Bewusstsein der Folgen.
    Blöderweise schmeckt mir auch Bier und Wein und Kaffee ... und das ist dann wohl auch nicht immer so gesund... oder ? (Trifft aber dann halt nur mich !)
    Vielleicht sollte man einen Teil der Preise für diese Genuss- ( wohl eher Sucht-) mittel direkt an die Krankenkasse zur Deckung der Folgeschäden abgeben ... wäre glaube ich die gerechteste Möglichkeit.
    Heute war ich noch kurz ein DAB trinken - und es wurde in FFM munter in der Kneipe gequalmt. Mal gucken wann das hier in Hessen kommt und wie sich das durchsetzt.
     
  7. maiden

    maiden Lever duat us slav

    war letzte Nacht mal wieder nach langer Zeit in einem Restaurant und anschließend in einer In-Kneipe (das sind die Einrichtungen, wo man sich gegenseitig und gegen die musikalische Beschallung anschreien muß, um sich unterhalten zu können). Ich ging nach hause. Kein Kippengestank, der einem den Atem verschlägt. Nicht in den Klamotten, nicht in Haaren, nicht auf der Haut.

    Herrlich.
     
  8. turnt

    turnt New Member

    Alkohol?
    fettes Essen?

    Der Unterschied ist doch nur, dass ich mich bei den Beiden genannten in erster Linie selber schädige (und dann auf Umwegen die Gemeinschaft). Das ist bei Zigaretten anders - von daher verstehe ich (als Raucher) auch den Wunsch nach Beschränkungen.

    Ich z.B. rauche - trinke aber extrem selten. Mir gehen in den Kneipen eher die Ange- und Betrunkenen auf die Nerven, die sich selbst nicht mehr unter Kontrolle haben.

    Und ich wette - wenn man die Zahlen offenlegt, wie viele Menschen durch Alkohol direkt bzw. indirekt jährlich sterben, würden die die Zahl von 120.000 bei weitem übersteigen. Oder?

    Fazit (für mich): Man findet 1.000 Gründe Dieses oder Jenes zu limitieren oder zu verbieten. Am Ende muss man einen Weg finden der allen gerecht wird. Und das ist die Kunst. Ich möchte auch weiterhin meine Zigarette in einer Kneipe rauchen können, mit meinen Freunden und bei einer Cola oder einem Bier.

    Also: Warum wird mir das pauschal verboten? Warum darf es keine Orte geben an denen das explizit erlaubt ist?
     
  9. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Weil es vor der neuen Gesetzgebung durchaus so war, wie du es dir wünschst, ein Gastwirt konnte sich bisher aussuchen, ob er Raucher zulassen wollte, oder nicht. Es war ja vor dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes kein Gastwirt gezwungen, Raucher in seinem Lokal zuzulassen, wenn er das nicht wollte, er hatte die Freiheit zu wählen. Kein Raucher hätte einen Gastwirt verklagen können, wenn er sein Lokal zur Nichtraucherzone erklärt hätte. Der Unterschied jetzt besteht darin, dass er keine Raucher mehr zulassen darf und verklagt werden kann, wenn er es trotzdem tut.

    Deine Vorstellung, so menschlich und vernünftig sie auch klingen mag, hat in der Vergangenheit dazu geführt, dass eben überall in den Restaurants geraucht werden konnte, weil natürlich kein Gastwirt auf potentielle Kunden verzichten wollte und die Nichtraucher es eben hinnehmen mussten, auch wenn sie sich geärgert haben. Und wie Raucher reagieren können, wenn man sie darauf anspricht, dass man sich durch ihren ausgeatmeten Rauch belästigt fühlt, wurde in diesem Thread schon hinlänglich beschrieben.

    Seit nun die Gefahren des Rauchens immer stärker ins gesellschaftliche Bewusstsein gerückt sind, die Raucher (ich weiß, dass ich pauschaliere, es sind nicht alle gleich) jedoch nicht gewillt waren, sich einzuschränken (oder es nicht konnten), hat der Gesetzgeber im Sinne der Mehrheit der Bevölkerung reagiert und ich begrüße das.
     
  10. benqt

    benqt New Member

    Sehr gut auf den Punkt gebracht, Hirnkastl.

    Zum Thema Alkohol und fettes Essen kann man vielleicht noch einmal anmerken, dass es schon aus Sicht des vermeintlichen Genusses ein großer Unterschied ist, ob man etwa einen Alkoholrausch mit zugehöriger Psychose genießt (locker werden, sich toll fühlen, Frauen schöner finden als sie sind etc.), sich ein dickes 5-Gänge-Menü incl. Geschmacksexplosion zu Gemüte führt oder ob man sich eben übelschmeckende Sargnägel in die Lungen zieht, ohne jeden spürbaren Effekt (außer aufs Portemonnaie). Na gut, es gibt Effekte: wenn man zu lange keine raucht, dreht man durch, und wer raucht, friert leichter. :moust:

    Wenn ich 10 regelmäßige Raucher nach ihrem "Genuss" frage, sagen mir 7, dass es sie ankotzt und sie eigentlich damit aufhören wollen.

    Der Vergleich des Rauchens mit anderen Genussarten hinkt gewaltig, und das weit über die Sache mit der Passivbeeinflussung hinaus.

    Gruß
    Markus
     
  11. Hop Singh

    Hop Singh New Member

    Na ja, für den Raucher ist es schon ein Genuss und nicht nur widerlich.
    Das Gefühl, wenn der Rauch die Lungen füllt, die Wirkung des Nikotins, der angenehme (für einen Raucher) Geruch, das genüsslich Ausblasen durch die Nase. Der Mund als sinnliches Körperteil wird benutzt. Eine orale Befriedigung wie früher beim Saugen an der Mutterbrust.
    Nicht zuletzt gibt die Zigarette unsicheren Leuten Sicherheit, man hat was, wo man sich dran festhalten kann.
    Wenn das Rauchen nur ekelhaft und ohne Genuss wäre, hätte es sich nicht so stark verbreitet.
    Schon ganz frühe Naturvölker haben sich den Tabak reingezogen.
    Rauchen war ein Bestandteil der Kultur.
    Ich selber habe früher als Kind den Geruch des Rauchs der Pfeife meines Opas geliebt und genossen.
     
  12. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Die sinnlichen Aspekte, die der Raucher schätzt, kann ich nachvollziehen, ich habe auch mal geraucht. Die weite und vor allem anhaltende und nachhaltige Verbreitung des Tabaks führe ich jedoch auf die süchtig machende Wirkung zurück, bei allem Verständnis. Und darunter haben bisher alle Kulturen gelitten, in denen das Rauchen als gesellschaftliches Ritual anerkannt war und ist. Das wird dann gerne euphemisiert, aber Raucherlungen, abgestorbene Körperteile und Krebs sprechen eine andere, unmissverständliche Sprache. :)
     
  13. maiden

    maiden Lever duat us slav

    zumindest bei den Zigarettenrauchern ist es so, daß der überwiegende Teil, man sprach mal laut Untersuchungen von weit über 80%, Suchtraucher sind und nicht Genußraucher. Bei Pfeifen und Zigarren sieht es wieder anders aus. Aber die sind ohnehin nur eine Minderheit unter Rauchern.

    Ein ehemaliger Nachbar von mir ist Genuß-Zigarettenraucher. Er genehmigt sich genau 2 Zigaretten pro Tag. Und da störte es mich auch nicht zumal er ohnehin zur Minderheit der Rücksichtsvollen zählt. Aber der Großteil der Raucher geht seinen Mitmenschen schon ziemlich auf die Nerven.

    Es hat sich über die Jahrzehnte als Selbstverständlichkeit etabliert, daß wo immer man steht und geht, man sich eine Kippe anmachen konnte. Nun ändern sich die Zeiten und werden, wie ich meine, auf Normal gesetzt - oder nähern sich zumindes dem, was normal sein sollte, an. Normal ist, wenn im Beisein von Nichtrauchern nicht geraucht wird und niemand durch Kippenqualm belästigt wird. Und als Belästigung und nicht normal empfinde ich es, wenn Zugabteile oder Räume verqualmt werden.

    Ich denke, jeder Raucher, der jetzt wegen der neuen Regeln aufschreit, sollte sich mal viel mehr Gedanken darüber machen, warum es ihn denn stört, wenn er mit seinem Laster, mit seiner Sucht, nicht mehr auf so viel Akzeptanz trifft und warum es ihn überhaupt stört, wenn er plötzlich an vielen Orten nicht mehr qualmen darf. Viele haben da nur das Verbot in ihrem Fokus und verlieren darüber den Blick auf ihr Laster selbst, darauf daß sie nämlich süchtig sind, ihre Gesundheit ruinieren und einen Haufen Geld für diesen Ruin ausgeben. Bevor man sich also über das Verbot aufregt sollte man viel mehr Gründe finden, sich über das eigene unvernünftige und gesundheitsschädigende Verhalten aufzuregen.
     
  14. benqt

    benqt New Member

    Das stimmt, so ging's mir auch, als ich angefangen hatte zu rauchen. Und zwar ungefähr 12 Monate lang, in den restlichen neun Jahren (1 bis 2 Schachteln täglich) war dann von oraler Befriedigung und leckerem Duft leider wenig zu spüren. Als Ersatz gab's gelbe Zähne, Möbel und Tapeten. :D

    Natürlich hast du insofern völlig Recht, dass es Genussraucher und Suchtraucher gibt, und man beide nicht in einen Topf werfen sollte. Den (wenigen) Genussrauchern will ich den Genuss nicht absprechen, jedoch zielt die Nichtraucherschutzdiskussion doch eher auf die Suchtraucher ab, alleine schon aufgrund des deutlich höheren Ausstoßes dieser Gruppe.

    Zudem wird die Genusskeule auch allzugerne von den Suchtrauchern geschwungen, und dass es sich dabei nur im Selbstbetrug handeln kann, weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung.

    Gruß
    Markus
     
  15. turnt

    turnt New Member

    Wie wäre es für den Anfang mit folgenden Vorschlägen:

    Rauchverbot für alle - aber:
    man kann einen s.g.Raucher-Club eröffnen
    dafür zahlt man z.B. mehr Steuern/Abgaben etc.
    evtl. Auflagen für Raumluft etc.
    der Raucher-Club wird als solcher gekennzeichnet
    Einlass ab 18
    die Anzahl solcher "Clubs" wird an der Einwohnerzahl inkl. Kneipendichte der Stadt/des Stadtteils festgemacht. z.B. auf auf 30 Kneipen/Clubs kommt ein "Raucher-Club"

    aus - keine dummen Zusatzbedingungen wie sie immer wieder gefordert werden (z.B. Tagespass etc.)


    oder

    Rauchverbot für all Läden!
    Dafür darf der Wirt einen Tag in der Woche benennen an dem geraucht werden darf - Schild an die Tür: Heute Raucher-Tag. Diesen Tag muss der Kneiper benennen und kenntlich machen (ähnlich dem Jugendschutzgesetz das aushängen muss)

    oder

    2 Tage im Monat und pro Kneipe an denen geraucht werden darf!
    Diese Tage muss der Kneiper benennen und kenntlich machen
    (ähnlich dem Jugendschutzgesetz das aushängen muss)

    oder

    Freitags mit Rauchen / Samstags ohne - oder umgekehrt!?

    oder zu bestimmten Anlässen wie:

    Stadtfesten, bestimmte Veranstaltungen, Karneval usw.
    weil sich da Raucher/Nichtraucher schlecht trennen lassen
    (auf Grund der Masse an Menschen)

    oder ...
    oder ...
    oder ...

    Ich finde es gibt genug Möglichkeiten ein Pauschalisierung zu umgehen
    und beiden gerecht zu werden, wobei der Schwerpunkt ganz klar auf dem Nichtrauchen liegt sollte. Wenn ein Wirt merkt das sich Rauchertage nicht tragen - würde er eh darauf verzichten. Und da das Ordnungsamt die Einhaltung von Verordungen überprüfen muss - kann man auch Regeln wie oben beschrieben kontrolieren.

    Eines ist sicher: Ohne Gesetze/Vorschiften geht es nicht. Und wir reden hier auch nicht über öffentliche Einrichtungen/Plätze/Orte etc., sondern von Gaststätten, Kneipen, Clubs usw. Ich glaube da sind wir uns alle einig. Aus Sicht der Wirte und Raucher bin ich aber gegen eine pauschale Lösung (speziell was die Wirte angeht). Wir Raucher sind ohne Zweifel eine aussterbende Rasse - aber zur Zeit eben doch noch recht stark vertreten.
     
  16. turnt

    turnt New Member

    :nicken: - Ich Raucher (stimme dir zu) - aber wofür ich mein Geld ausgebe und wie ich mich ruiniere - möchte ich mir doch bitte selber aussuchen (und das bezieht sich nicht nur aufs Rauchen) - immer vorausgesetzt ich ziehe dabei keinen Anderen in Mitleidenschaft.

    Umkehrschluss:
    Wo waren all die Nichtraucher vor 2, 5, 10, 15 Jahren - auch zu diesen Zeiten war das Thema schon aktuell und die Folgen bekannt. Wie du schon gesagt hast - die Zeiten ändern sich - aber plötzlich gibt es unglaublich viele "militante" Nichtraucher und zwar solche - die es nie gestört hat in der Kneipe neben mir zu stehen (oder sich mit besoffenem Kopf auch mal eine zu gönnen) und die sich heute "unglaublich" über dieses Thema ereifern. Man wird als Raucher ja größtenteils nicht mehr "gebeten" Rücksicht zu nehmen. Heute ist es eher wie eine Treibjagt. Ich stelle grade im laufe des letzten Jahres fest, dass Nichtraucher immer häufiger ihre gute "Kinderstube" vergessen wenn es um das Thema geht. Die tunen heute so als ob sie die "Allheilbringner" für Raucher sind.

    Es gibt eben auf beiden Seiten Solche und Solche. Das Thema Rauchen kann man nicht einfach und pauschal von heute auf Morgen endgültig regeln.

    Ich habe es noch nie abgelehnt eine Kippe auszumachen bzw. gar nicht erst anzuzünden, wenn man mich darum gebeten hat oder es eine Vorgabe verlangt hat.

    Ich glaube dieses Thema ist unerschöpflich und wird uns noch einige Zeit in Anspruch nehmen und für viele Diskussionen sorgen.
     
  17. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    Ich pauschaliere jetzt wieder, dennoch: Ihr Raucher hattet eure Chance und habt sie nicht genutzt, viele Jahre und Jahrzehnte lang. Ihr und eure raucherfreundlichen Wirte hättet ja alle die Vorschläge umsetzen können, die du in deinen Postings gemacht hast, Zeit genug war ja. Ihr habt es jedoch nicht getan, habt gedacht "scheiß drauf, ich rauche wo es mir passt" und habt euch den Nichtrauchern gegenüber gleichgültig und nicht selten herablassend und auch aggressiv verhalten.
    Lange Zeit mussten die Nichtraucher sich das gefallen lassen, als dann endlich die Götterdämmerung anbrach, brauchten sie einige Zeit, um sich zu formieren, aber jetzt haben sie ihre Ketten abgeschüttelt, sind aufgestanden und befreien sich. Das geht vielleicht nicht immer ganz glatt und nicht so höflich wie manche Raucher sich das nun wünschen, aber ich hoffe, es ist nicht mehr aufzuhalten. :nicken:
     
  18. maximilian

    maximilian Active Member

    Hallo!

    Schöner Beitrag, besser kann man es fast nicht sagen :)

    Oder etwa doch?

    Wacht auf, Verdammte dieser Erde,
    die stets man noch zum Rauchen zwingt!
    Das Recht wie Glut im Kraterherde
    nun mit Macht zum Durchbruch dringt.
    Reinen Tisch macht mit den Bedrängern!
    ...


    Ciao, Maximilian

    PS: Neulich hatte ich zum erstenmal Mitleid mit den armen Rauchern: Auf dem Bahnhof in Mannheim gibt es Raucherzonen, die mit gelber Farbe als ca. 3x3m große Rechtecke auf dem Bahnsteig um einen Aschenbecher herum markiert sind. Da drin stehen die armen Suchtkrüppel, nach 10 Stunden Darben im verspäteten ICE zu kümmerlichen Wracks verkommen (Rauchen ist in allen Zügen seit Anfang September komplett verboten, Raucherabteile gibt es nicht mehr - daß ich den Tag noch erleben durfte :) !), Schulter an Schulter und saugen traurig an ihren glimmenden Papierröllchen. Sichtlich freud- und absolut genußlos und damit doch bemitleidenswert :cool:
     
  19. HirnKastl

    HirnKastl Alt-68er

    :biggrin: Ja, die "Verdammten dieser Erde" gingen mir dabei auch durch den Kopf!

    Reinen Tisch macht mit dem Bedränger,
    Heer der Sklaven wache auf!
    Ein Nichts zu sein, tragt es nicht länger!
    Alles zu werden strömt zu Hauf!
     
  20. maiden

    maiden Lever duat us slav

    das ist nett, aber ein bißchen kommt darin auch zum Ausdruck, wie sich die Qualmerei als Selbstverständlichkeit etabliert hat. Eigentlich sollte es eine Selbstverständlichkeit sein, sich erst gar keine anzuzünden - ohne erst darum gebeten zu werden. Ich habe sicher viele Raucher getroffen. Aber es war kaum einer darunter, der sich um die Belange der Nichtraucher kümmerte. Und Militanz habe ich eher erlebt, wenn man sich als Nichtraucher über die Rücksichtslosigkeit der Raucher beschwerte.
     

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