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Opfer gegen Opfer

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von pewe2000, 15. Januar 2011.

  1. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Gestern kam ein Brief der Hausverwaltung. Unsere Eigentümergemeinschaft wurde wie Ihr wisst von einer kriminellen Hausverwalterin betrogen. Diese schob ständig Gelder der von ihr verwalteten Wohnanlagen auf deren Konten hin und her. Nun möchte eine Gemeinschaft von uns 14.500 Euro wieder haben, weil diese 2007 von deren auf unser Konto überwiesen wurde. Wie geschrieben, die Gaunerin schob ständig Geld hin und her, manchmal sogar winzige Beträge. Die Bank bekam nichts mit. Uns wurde, bevor wir die Gaunerin enttarnten, von dieser Bank die Einsicht in unsere eigenen Konten verweigert. Wir mussten alles über die Gaunerin abwickeln, die sehr geschickt alle Kontoauszüge auf Originalpapier gefälscht hatte. So sind uns 92.500 € abhanden gekommen. Insgesamt riss sie sich fast 2 Millionen € unter den Nagel.

    Moralisch ist das Verhalten der anderen Gemeinschaft unter aller Sau. Jetzt müssen wir die ganzen Jahre der Herrschaft der Gaunerin (die ich mit wenigen anderen Eigentümern 5 Jahre lang heftig in 15 Verfahren bekämpfte, eine merkbefreite Mehrheit aber stets zu ihr hielt) aufdröseln, für teures Geld alle Kontoauszüge drucken lassen (Kosten für 1 Jahr: 500 Euro), weil sie ausnahmslos alle Kontoauszüge fälschte. Dann stellen wir mit Sicherheit fest, dass natürlich von unserem Konto auch Geld auf das Konto der uns angreifenden Gemeinschaft floss oder auf andere Konten weiterer betrogener Gemeinschaften und dann greifen wir diese an. Die Rechtsanwaltskammer wird Reservisten einberufen müssen. Das ist so unglaublich!

    Ich hatte als wir sie enttarnten den Polizisten förmlich angefleht, dass unbedingt eine Hausdurchsuchung bei der Gaunerin stattfinden müsse, da diese sonst weitere Gelder stehlen werde. Es fand keine Hausdurchsuchung statt und sie stahl weitere Gelder in erheblichen Umfang als sie von meiner Anzeige erfuhr. Die erstattete ich am 15. 9. 2008! Bis heute lebt diese Person relativ unbehelligt. Gut, ihre Villa hat sie verloren, die wurde vom Insolvenzverwalter nicht etwa versteigert sondern weit unter Wert (wie uns Nachbarn sagten) verkauft. Aber sie ist auf freiem Fuß und bei ihrer hochkriminellen Persönlichkeit sind weitere Straftaten zu erwarten. Das gesamte Geld hatte sie – oh Wunder – genau zum Zeitpunkt unserer Enttarnung ausgegeben. Obwohl sie hohe Summen genau zu diesem Zeitpunkt noch abhob.

    Was glaubt Ihr, wäre einem Schwarzfahrer, der 100 x schwarz fuhr, in dieser Zeit passiert? Richtig, der wäre längst eingefahren als viel schlimmerer Krimineller. :augenring
     
  2. McDil

    McDil Gast

    Leistungsträger dürfen das alles!
     
  3. maiden

    maiden Lever duat us slav

    wäre es nicht an der Zeit, sich nach einem Anwalt umzutun, der die ganze Sache mal ordentlich befeuert? Mir scheint das alles recht schleppend voran zu gehen.
     
  4. Morgenstern

    Morgenstern Active Member

    Gegen die Langsamkeit von Richtern gibt es kaum ein Kraut. Das ist das Ergebnis deren Unabhängigkeit. Einerseits eine Errungenschaft, zuweilen aber auch eine Plage.
     
  5. maximilian

    maximilian Active Member

    Für das Geld, was der Anwalt im Lauf der Reise durch die Instanzen abrechnet, findet man auch einen Russen, der die ganze Angelegenheit schnell und diskret zu einem endgültigen Abschluss bringt. Ich hätte da jedenfalls keinerlei moralische Bedenken.
     
  6. Morgenstern

    Morgenstern Active Member

    Ich schon. Zumal dann der Rücktransfer des Geldes zu den "Bestohlenen" dann immer noch nicht gewährleistet ist.
     
  7. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Interessant ist auch noch, dass die merkbefreite Mehrheit, die die Gaunerin wie einen Popstar verehrte und anhimmelte, sich auch schon dem nächsten unseriösen Verwalter an den Hals geworfen hat, und allen erzählt, wir seien Schuld an der Misere, hätten die Gaunerin in die Siedlung geholt. Das stimmt zwar, nur hatten wir die Frau nach einem halben Jahr durchschaut, trotz ihres geschickten heiratsschwindlermäßigen Auftretens.

    @maiden. Das ist leider nicht so einfach. Wir hatten einen sehr guten Anwalt, dem es trotz vieler gewonnener Prozesse gegen die Mehrheit nicht gelang, die Verwalterin raus zu setzen. Verwalter müssen wirklich den berühmten silbernen Löffel klauen, um entlassen zu werden. Allerdings meinte die Gaunerin auch die Gerichte veräppeln zu können, da flog sie. Ein Miteigentümer ging sofort für sie in die 2. Instanz, in der Zwischenzeit hatten wir aber den Nachweis erbracht, dass sie eine Kriminelle ist.
     
    Zuletzt bearbeitet: 17. Januar 2011
  8. vulkanos

    vulkanos New Member

    Du meinst wohl:


    ... und diskret zu einem endgültigen Abschuss bringt ...

    Aber was sind denn das für WildWest-Methoden ...;)
     
  9. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ähhh, Du hast eine PM!

    *kicher*
     
  10. maximilian

    maximilian Active Member

    Schick mir doch bitte nochmal zur Kontrolle die genaue Adresse und ein aktuelleres Foto der Zielperson. Und dann lässt er noch ausrichten, dass er kleine Scheine bevorzugt. Je zu einem Drittel in Dollar, Euro und Schweizer Franken.
     
  11. vulkanos

    vulkanos New Member

    Wenn schon, dann lautlose Ninja-Krieger oder auf Sonderaufträge spezialisierte Mossad-Agenten. Russen sind wie die Amis - die ballern einfach darauf los, in der irrigen Hoffnung, mal einen Treffer zu landen :boese:
     
  12. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Meine Frau und ich haben nun mal recherchiert, wozu die Hausverwaltung wohl nicht in der Lage oder willens ist. Von unserem Konto wurde im letzten Amtsjahr der Kriminellen 38.200 € auf Konten anderer WEGs gebucht. Wir selbst haben in diesem Jahr nichts von anderen bekommen. Sollten wir wider Erwarten gegen die Angreifer vor Gericht unterliegen, können wir das gleiche mit den anderen WEGs machen. Nicht schön aber es ist so.
     
  13. turnt

    turnt New Member

    ... ich bin russse :pirat:
     
  14. turnt

    turnt New Member

    ... kommt auf den russen an :boese:
     
  15. McDil

    McDil Gast

    Was den thread-Titel "Opfer gegen Opfer" betrifft:

    Ist das nicht überall in der Gesellschaft so, dass es die eigentlichen Betrüger meistens verstehen, ihre Opfer gegen einander in Stellung zu bringen, und so in Ruhe den Profit ihrer Betrügereien genießen können?
     
  16. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Wir wären nie auf diese Idee gekommen. Die andere Gemeinschaft hat das ganz perfide in Angriff genommen, genau die Verjährungsfristen bedacht.

    Ich schreibe nun die anderen 8 betrogenen Gemeinschaften an, lege den Mahnbescheid und das Schreiben der Kanzlei mit dazu und frage, ob noch andere angegriffen wurden. Ist das nicht der Fall, möchten diese Gemeinschaften doch bitte nachschauen, ob vielleicht von ihren Konten Geld zum Angreifer floss. Ich schreibe auch, dass, sollten wir vor Gericht unterliegen, wir leider gezwungen sind, genauso vorzugehen.

    Vielleicht ist es aber so, dass 2008 Gelder von anderen WEGs zum Angreifer flossen und wenn sie merken, dass sie ebenfalls angegriffen werden, sie von ihren Forderungen zurück treten. Das wäre uns am liebsten. Gottseidank sind wir nun nicht mehr in einer ganz so schwachen Position.
     

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