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Offener Brief an Jonathan Ive

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von vulkanos, 17. Juli 2012.

  1. vulkanos

    vulkanos New Member

    Hallo Joni ( so nennen dich deine britischen Landsleute, oder?) ... oh pardon me ...

    Sir Jonathan,

    du bist also hochverdienender Chefdesigner im englischen Adelsstand, der mit leuchtenden Augen (engl. starry eyed) Apfels Retina MacBook Pro gleich wie in einem Gottesdienst angehimmelt hat - mit all den sattsam bekannten amerikanischen Übertreibungen, die doch eigentlich Euch bloody f...g Brits ziemlich fremd sein dürften. Dein ÜberChef - seine Heiligsprechung steht noch aus - hätte seine helle Freude an dir.

    Jony-Baby, dennoch wirst du immer wieder um deine wohlverdiente Nachtruhe gebracht. Schweißgebadet und schlaflos wälzt du dich hin und her, weil nur ein Gedanke von dir Besitz ergriffen hat, der dir zur Obsession geworden ist: Wie im Namen Stephan des Göttlichen schaffe ich es nur, einen komplett irreparablen Rechner zu konstruieren? Verflucht seien doch diese selbsternannten MacSchrauber.

    Sehr richtig, hony Jony. Der Retina-Rechner ist ein Paradebeispiel zunehmender Reparaturunfreundlichkeit bzw. wie hochgiftiger Klebstoff umweltneutrale Stahlschräubchen ersetzt - alles nur, um uns Zerlegern das Leben schwer zu machen.

    Und du weißt doch ganz bestimmt, wer sich da dir hier immer wieder widersetzt - jene kleine Firma aus San Luis Obispo/CA, die es nicht sein lassen kann, alles, was in ihre Hände fällt, zu reparieren und die auch vor Retina nicht halt gemacht hat. Ich nenne den Namen nicht, auf dass du keinen klassisch-hysterischen Nervenzusammenbruch erleidest und die Welt deiner unübertroffenen Designkünste beraubt wird (wer kam bloß auf die Idee, dich dafür auszuzeichnen...?)

    Wie weit ist Obispo von Cupertino entfernt - 309 km bzw. 192 Meilen, für amerikanische Verhältnisse ein Nachmittagsspaziergang. Ein Horror für dich, den Feind in direkter Nähe zu wissen.

    Als teutonischer Quälgeist, Jony-Bony, habe ich noch ein kleines unverdauliches Betthupferl für dich: Du kennst es bestimmt, das Hassobjekt für deine Magengeschwüre und durchwachten Nächte: eine hübsche graue Mappe mit viel schönem, speziell Mac tauglichem Werkzeug (inkl. Pentalobe-Schraubendreher) - nicht ganz billig, dafür ungemein nützlich und sehr kostensparend. Weißt du, von wem es stammt? Wenn du den Namen aussprichst, bist du reif für die Klapsmühle.

    Wir hören noch von einander, gelle?

    Hasta la vista, baby and sleep well in your squeaky bettgestell.
     
  2. maximilian

    maximilian Active Member

    Aha. Noch nie was gehört von dem Mann. Heisst „Designer“ Designer im Deutschen Sinne, also dass er das Äussere der Geräte gestaltet, oder heisst es designer im Englischen Sinne, also Konstrukteur? Nur in letzterem Falle wäre er überhaupt der richtige Adressat für Deinen Brief.

    Und ansonsten: Wieviel Prozent der Applenotebooknutzer (und überhaupt Notebooknutzer aller anderen Marken, ich denke nämlich nicht, dass da ein Unterschied ist) benutzen ihr Gerät denn lange genug, als dass ein Speicher-, Festplatten, Grafikkartenupgrade oder auch nur ein Akkutausch nötig würde? Mein Alu PowerBook, an dem ich gerade sitze, dürfte jetzt sechs Jahre alt sein und ist immer noch im Originalzustand. Inklusive Akku Nummer 1, ja wirklich! Und dran Basteln werde ich jetzt sicher auch nicht mehr, denn das einzige was ihm wirklich fehlt, ist ein Intel-Prozessor.

    Hast Du mal ein Auto gesehen, das nach dem Jahr 2000 gebaut wurde? Da kannst Du als Fahrer bzw. Besitzer nichtmal mehr eine Blinkerbirne selber wechseln (ist bei meinem 1999er Fiat gerade noch möglich, dauert aber fast eine Stunde...). Da könntest Du dem einen oder anderen Designer auch mal einen von Deinen Briefen schicken, hier finde ich das nämlich sehr viel ärgerlicher als bei den Computern!
     
  3. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Ärgerlich finde ich schon, wenn z.B. Akkus nicht selbst zu wechseln sind. Ich würde es auch begrüßen, wenn andere Komponenten leichter austauschbar wären. Aber Apple möchte nun mal gerne überall dran verdienen.
     
  4. maximilian

    maximilian Active Member

    Das ist gar keine Applesache, sondern betrifft bald alle. Was nämlich die Hochleistungsakkus in modernen Notebooks angeht, wird sich in sehr naher Zukunft noch einiges tun. Die sind gerade dabei, als gefährlichstes Gefahrgut identifiziert zu werden, das regelmässig im Luftverkehr transportiert wird. Bei vier Abstürzen von Frachtflugzeugen in den letzten fünf Jahren kommen sie als wahrscheinliche Unfallursache in Frage. Einige (Fracht-) Fluglinien verweigern inzwischen die Annahme, selbst die Amerikanische Post (USPS) befördert keine Lithium-Ionen-Akkus mehr. Ich gehe davon aus, dass bald in Passagierflugzeugen keine losen Akkus mehr im Gepäck erlaubt sind, nur noch fest eingebaute in Geräten, weil dabei die Kurzschlussgefahr am geringsten ist. Von daher wird bald der vom Anwender (einfach) austauschbare Akku ein Ding der Vergangenheit sein, vielleicht schon alleine deswegen, weil dem Anwender solche Akkus gar nicht mehr verkauft werden (dürfen).
     
  5. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Das ist natürlich totaler Quatsch. Es ist selbsterklärend das ein großflächig verklebtes Bauteil im vergleich zu einem verschraubten (Die Stahlschräubchen brauchen auch ein "stahlgewindchen") auf weniger Raum mehr Stabilität bietet. Und wenn es darum gehr ein teil 0,8mm schmaler zu bauen als das der Konkurrenz dann kommt man schon mal auf solche Lösungen. und die Tatsache dass 0,4% der User tatsächlich mal unter die Haube eines solchen Gerätes kucken wollen hält die Ingenieure dann auch nicht mehr von der Entscheidung ab, Klebstoff statt schrauben zu verwenden.

    Aber grundsätzlich bin ich bei dir: Wer einmal einen Macpro Tower erweitert hat, der weiss komfortable Erweiterbarkeit zu schätzen.
     
  6. Hop Singh

    Hop Singh New Member

    Die ibooks damals waren doch auch kaum, oder schwer zu öffnen. Ich finde aber auch, dass man bei einem Notebook zumindest die Festplatte und den Speicher wechseln können sollte.
     

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