Nordrhein-Westfalen

Das heisst, es kann sich lohnen, wenigstens etwas zu tun, auch wenn sich dadurch nicht viel ändert ?
Hauptsache man kämpft für seine Überzeugungen ?

Ist es das, was du meinst ?

 

Genau das denke ich. Und davon wird das Vaterland nicht gleich untergehen.

Für fast alle Paradigmen des neoliberalen Kapitalismus hat sich in den letzten paar Jahren genau so die Unhaltbarkeit erwiesen wie früher schon für die Dogmen eines Staatskapitalismus mit staatlicher Planwirtschaft nach bolschewistischem Vorbild.

Daher finde ich den Gedanken naheliegend, einen staatlich strenger regulierten Kapitalismus zu versuchen, in dem solche Auswüchse an Finanzmarktprodukten und Spekulationswut, wie sie zur gegenwärtigen Krise geführt haben, nicht mehr auf legale Weise möglich sind. Sie müssen sofort als Straftatbestand gegen das Allgemeinwohl erkannt und verfolgt werden können.

 

Eine Meinung zur deutschen Parteienlandschaft nach der NRW-Wahl, der ich mich weitgehend anschließe.

 

Ja klar! Ich kämpfe für meine Überzeugungen, überzeuge mich aber gründlich, dass ich keinem Blödsinn anhänge, mich nicht verrenne.

Ich erinnere an Achternbuschs

Die Atlantikschwimmer

Du hast keine Chance aber nutze sie

 

Es gab da mal einen Finanzminister und Parteivorsitzenden der SPD, der diese Maxime(Kämpfen um Überzeugungen, auch wenn wenig Aussicht auf Erfolg besteht ) nicht befolgt und stattdessen die Flinte ins Korn geworfen hat.

 

Das ist auch eine immer wiederkehrende Legende, das Lafontaine die Flinte ins Korn geschmissen habe.

Der war von der Schröder-Clique völlig isoliert worden. Da war nix mehr zu kämpfen. Da muss man den taktischen Rückzug antreten, sonst geht man heldenhaft unter.

 

Also nur dann kämpfen, wenn man Aussicht auf (grösseren) Erfolg hat ?

Wie gross wären denn die Erfolgsaussichten, wenn ein links regiertes Deutschland im Alleingang z.B. eine "Spekulantensteuer" einführt ?

 

. . eine Spekulantensteuer in der einen oder anderen Form wird auch demnächst von schwarz-gelb eingeführt, aber natürlich so, dass das kleine Männlein beim Verkauf seiner 100 T-Aktien blechen muss, auch wenn er sie schon ohne Gewinn verkauft, während die großen Spekulanten - sprich Investmentbänker und Fondsmanager - dank juristischer Sollbruchstellen im geltenden Gesetz (das ja von der Finanzwirtschaft ausgearbeitet wurde) - ihre Milliardengeschäfte unbehelligt von Abgaben weiterhin abwickeln können.

Der Traum von einem links regierten Deutschland wird nicht wahr! Vorher wird Wahlgesetz, Grundgesetz und was weiß ich so geändert, dass Wahlen vollends zur Farce verkommen. Der Kapitalistenbande traue ich alles (alles!) zu.

 

Er hätte das damals unbedingt kommunizieren müssen. Man sieht doch, was daraus geworden ist, wie sich so etwas verselbstständigt. Obwohl Schröder in meinen Augen mittlerweile auch nur noch so beliebt ist wie ein Alkoholfurz an einem Wintermorgen in einem französischen Nonnenkloster. Und sein Außen ebenso.

:augenring

 

Das ist schon putzig, da gab und gibt es eine Mehrheit links der Mitte aber die von der anderen Seite sorgen dafür, dass sie nicht angewandt wird. Aber wenn ich darüber nachdenke was in der Rot/Grün-Zeit geschah, ist es vielleicht besser so.

 

Rot - Grün hätte mit diesen Figuren nie passieren dürfen.

KollegenInnen aus Hannover, die sich da sehr gut auskennen, haben mir damals schon, so 1997/98 gesagt, dass der damalige Resident eine Art Beliebigkeitsschwätzer ist, d. h., er quatscht einem eine Frikadelle ans Ohr.

 

Schröder ist seicht, seicht, seicht, . . .

 

Dem geht’s wie seinem ehemaligen Außen nur noch um Kohle, Kohle, Kohle.
Weitere negative Beispiele dafür, was aus ehemaligen Linken wird.