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Milliardäre an die Staatsspitze!

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von pewe2000, 4. Oktober 2012.

  1. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Iwanischwili in Georgien hat es schon geschafft, Stronach in Österreich ist noch am Beginn seiner Karriere, die ihn unaufhaltsam an die Staatsspitze tragen wird. Putin soll Milliardär sein und Berlusconi hat bereits gezeigt, dass man auch als Milliardär ein Land sehr gut regieren kann.

    :cry:
     
  2. maximilian

    maximilian Active Member

    Wenn ein Mitglied der Regierung in der Vergangenheit gezeigt hat, dass er mit Geld umgehen kann, muss das für ein Land doch kein Schaden sein, oder? Wirtschaftsminister wäre natürlich auch ein guter Posten für so jemanden, es muss ja nicht gleich Präsident sein. Besser als andersrum: Leute wie Honecker haben ihre stastsmännische Karriere als Milliardäre beendet, nicht angefangen...
     
  3. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Nee, maximilian, da vertust Du Dich gewaltig. Die Honecker waren keine Milliardäre! Noch nicht mal Millionäre.
    Die hatten ein Summe im ganz niedrigen 6-stelligen Bereich auf ihrem Konto. Wie kommst Du darauf, dass sie Milliardäre sind?

    Ich will Margot weiß Gott nicht verteidigen, sie war und ist eine unerträgliche Person.
     
  4. maximilian

    maximilian Active Member

    Dann von mir aus Milliardäre in Aluchips. Worum es mir geht ist das: Diese Menschen (wenn man sie so nennen will) haben ein politisches System, welches auf Gleichheit für alle ausgerichtet war, dazu missbraucht, sich selbst die größtmöglichen Vorteile zu verschaffen. Jemandem, der sein Regierungsamt bereits als reicher Mann anfängt, unterstelle ich, dass er es nicht mehr nötig hat, in die eigene Tasche zu wirtschaften.
     
  5. McDil

    McDil Gast

    Ist schon wahr. Milliardäre sind ausgewiesene Hüter des Gemeinwohls.
     
  6. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Da hätten sie aber von der Elite der Gegenseite noch eine Menge zu lernen gehabt. Hast Du mal eine Dokumentation über Wandlitz gesehen? Piefig nenne ich die Wohnverhältnisse dort. Gut, natürlich konnten sie ohne Ende Westwaren ordern und auch Westfliesen oder Westpornos, was sie auch taten. Aber gemessen an Lebensverhältnissen von halbwegs Vermögenden im Westen, war das nachgerade lächerlich. Ich will sie beileibe nicht in Schutz nehmen. Wie käme ich dazu alte diktatorische Drecksäcke in Schutz zu nehmen?
     
  7. McDil

    McDil Gast

    Bemüh' dich nicht. Wer das kapitalistische Dogma verinnerlicht hat, erwartet von allen Gegnern dieses Dogmas, dass sie - zumindest - mit der Bettlermütze im Straßendreck sitzen, und Demut üben.

    Abgesehen davon, wurde im "alten" Ostblock auch schon alles vom (West-) Geld gesteuert. Das Problem war nur, dass der stalinistische Kommunismus mit seinem antiwestlichen Rüstungswahn und der Wirtschaftssteuerung durch verbohrte Parteibonzen ohne jede Wirtschaftskompetenz seine Volkswirtschaften voll gegen die Wand gefahren hat. Das hätte nicht so sein müssen. War genau so falsch wie die derzeit zu beobachtende Finanzmarkt-Diktatur mit ihren Scheuklappen-"Eliten".
     
  8. bizoggel

    bizoggel New Member

    Hätte man sie doch nur ungestört machen lassen, dann wäre alles gut gekommen.
    Ich höre da ein in letzter Konsequenz menschenverachtendes Grundrauschen.
    Der ideologisch unverfärbte Gedanke, dass diese Konzepte gar nie funktionieren konnten, würde dich in deiner Trauer um den "guten alten" Ostblock wohl doch allzu sehr stören.
     
  9. batrat

    batrat Wolpertinger

    Nordkorea funktioniert z.B. ganz ohne schädlichen Kapitalismus. :augenring:
     
  10. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Auch wenn du nicht mehr mit mir reden willst: Hier zeigt sich in meinen Augen dein Denkfehler:
    Du glaubst das Einzelfälle oder die Handlungen bestimmter Menschen an Mißständen schuld sind, lässt dabei aber ausser acht das wir Menschen alle gleich sind und fast ausnahmslos jeder von uns (mir fallen da spontan Ghandi und du ein, aber dann wirds schon dünn) genau dieselben Missetaten vollbringen würde wenn er in eine vergleichbare Situation käme.
    Der Sozialismus, wie in der DDR praktiziert, würde niemals funktionieren, weil er den elementaren Motivationen des Menschen entgegenläuft. Es würde immer Menschen geben die ihren individuellen Vorteil suchen und finden – zulasten der Allgemeinheit und des sozialen Gedankens. Es würde immer Margot Honeckers geben.

    Ich persönlich glaube dass der Kapitalismus, mit der großen Einschränkung ihm, gemäß der Idee der sozialen Marktwirtschaft strenge Grenzen zu setzen (!), das bisher erfolgreichste System des sozialen Miteinanders ist und war.
    Weil es die Motivation des individuellen Vorteils gewinnbringend nutzt und die sozialen Gesichtspunkte erzwingt. Schön wenn sich ein Volk einig ist seine "Schwächsten Mitglieder" (Soll sich nicht so wertend anhören wie es klingt) vor zu großer Not zu schützen. Das war allerdings vor ein paar Jahrzehnten schonmal ausgeprägter und kann es in meinen Augen auch wieder werden.
     
  11. pewe2000

    pewe2000 New Member

    Dein letzter Satz in Gottes Ohr. (Und das von einem Heiden wie mir.)
     
  12. McDil

    McDil Gast

    Das stalinistische System und seine Satellitensysteme ist eine Perversion der sozialistischen Idee – genau so, wie der gegenwärtige Finanzkapitalismus eine Perversion des menschlichen Gewinnstrebens ist. Beide Perversionen beruhen auf dem Versagen bzw. dem paranoiden Machtstreben von "Eliten".

    Da bin ich doch überhaupt nicht anderer Meinung!

    Ich bin allerdings überzeugt, dass die Entwicklung, der wir als Zeitzeugen beiwohnen, zwangsläufig in eine Sackgasse führt, aus der die Völker nicht mehr unblutig heraus finden werden.
    Die gegenwärtigen Finanz"eliten" wähnen sich jeder Verantwortung und jeder Haftung enthoben – und sie sind es ja de facto auch, weil die politische Kaste nicht genug Traute hat, um diesem Treiben Einhalt zu gebieten.

    Das Schlimmste an der Situation ist, dass inzwischen unzählige Menschen in allen Ländern wirklich an das neoliberale Dogma vom unfähigen Staat und der tollen Wirtschafts"elite" glauben, weil ihnen dieses von allen "Qualitäts"medien ständig gebetsmühlenhaft vorgespielt wird.
     
  13. McDil

    McDil Gast

    Das ist deine (typische) Auslegung. Als ob ich geschrieben hätte, dass die alten kommunistischen Staaten nach sowjetischem Zuschnitt nur hätten weiter bestehen müssen, um alles zu einem guten Ende zu bringen.

    Die stereotype antisozialistische PR kommt immer nur mit diesem Klischee daher, bei dem die historische Verflechtung aus "Führern", den gesellschaftlichen Gegebenheiten des zaristischen Russland, dem aufkommenden Faschismus, dem daraus entstehenden 2.Weltkrieg und den über 30 Jahren Ost-West-Konflikt in die banale Schablone >>hat nicht funktionieren können<< gepresst wird. Das ist intellektuell unredlich, kommt aber gerade deswegen bei "Mehrheiten®" gut an.
     
  14. Schaumberger

    Schaumberger Wurschthaut, alte

    Aber darauf will ich doch hinaus: Diese Eliten, hüben wie drüben, sind eben auch nur Menschen, die sind weder paranoid noch sonstetwas, die sind nur menschlich.
    Aber ich geb dir recht, die Perversion hätten wir "Menschen der Mitte" (Stark, was?) stärker bekämpfen müssen um die Entwicklung von Extremen einzudämmen (haben wir aber, mit der uns alle innewohnenden Motivation auch nach "oben" kommen zu können, verpasst...). Gerade die Extreme "nach oben" haben die Welt doch gehörig umgekrempelt und das offensichtlich schwierig zu erkennen und noch schwerer aufzuhalten.
    Allerdings ist die Globalisierung und die Entfesselung des weltweiten Finanzkapitalismus mit allem was dran hängt, ein gewaltiger Vorgang der in einem rasenden Tempo vor sich ging und geht - da tut sich eine Gesellschaft schon schwer "richtig" zu reagieren.


    Schön!

    Nix "traute" &#8211; "Macht" ist das entscheidende Wort! Das in Verbindung mit der Aussicht auf Wohlstand &#8211; die Verlockungen das Spiel der Mächtigen mitzuspielen sind zu groß für einzelne Menschen! Jetzt ist die Büchse der Pandorra aber auf, mal sehen wie wir sie wieder schließen können...
     
  15. McDil

    McDil Gast

    Nenn' es, wie du willst, wenn eine politische "Elite" lieber ihren Amtseid bricht, als sich mit den Finanzmächtigen anzulegen, und damit die berechtigte Hoffnung auf eine Karriere nach der Politik verbindet.
     

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