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Macht Linux für den Mac Sinn ?

Dieses Thema im Forum "Software" wurde erstellt von geklonter, 4. August 2003.

  1. gratefulmac

    gratefulmac New Member

    und denen geht bestimmt einer ab, alle Unixe auf allen CPU-Architecturen, durchzuchecken.

    Uns Normalos kann es doch shitegal sein, ob da ein Micro- oder ein Macrokernel am ackern ist.


    Den Unterschied in der Geschwindigkeit auf Kommandozeilenebene zwischen Darwin und Linux will ich sehen. ;-)
     
  2. g4macuser

    g4macuser New Member

    Ich hab auf meinem G4 / 400 (kein getunter) Jaguar und auf einem HP PC mit 1,7 GHz Mandrake Linux 9.2. Also Jaguar ist doch manchmal noch ein bißchen flotter, obwohl es (rein hardwaremäßig) auf der vermeintlich langsameren Kiste läuft. Warum soll ich mir die Mac-Festplatte jetzt auch noch mit Linux zudröseln? OS X ist das beste Unix-basierte System das es gibt.
    Nichtsdestotrotz finde ich Linux interessant. Aber nur auf einem PC.
    Als Baustelle würde ich Linux jedoch nicht bezeichnen. Mandrake Linux 9.2 läuft wesentlich stabiler als dieser Schweizer Käse, den man WinXP nennt (wen wundert's).
     
  3. kawi

    kawi Revolution 666

    Ich glaube das "Problem" ist nicht Linux generell.
    Linux kann auch auf 100 Mhz rechnern extrem schnell sein.
    das "problem" ist das du dann aber keine brauchbare GUI hast. Linux allein definiert sich über tecnologie und die ist schnell. aber als mac user definiert man ein brauchbares System über seine Bedienoberfläche. Ein schickes intuitives GUI eben.

    Das ist es was OS X auszeichnet. Wenn man ein annähernd (auch nur annähernd) vergleichbares GUI unter Linux haben will mit wenigstens der hälfte der Funktionalität muss es schon das aktuelle KDE sein. Und das ist es was extreme performance benötigt. Man kann aber Linux auch ohne GUI, oder ohne so aufwendigen Desktop betreiben. entweder über shell oder mit weit spartanischeren Desktops als KDE. das GUI und der desktop ist im prinzip kein bestandteil von Linux.
    Linux ist das OS darunter und das läuft auch auf 100 Mhz rechnern schnell. Und du kannst damit das selbe machen wie mit dem GUI / dem desktop. Wenn du weisst wie ;-)

    Es gibt auch linux desktops die benötigen kaum speicher , haben dafür aber auch nicht die Möglichkeiten von KDE oder vielleicht noch GNOME. Hier ist der Desktop als Zusatz auf das eigentliche OS draufgepflanzt und deshalb kann man gar nicht von generellen Systemanforderungen sprechen.
    Für die einen ist ein OS ein laufender kernel auf dem sich über terminal befehle so ziemlich alle Prozesse ausführen lassen die man braucht. Auch ein X lässt sich in der regel ohne Desktop ausführen.

    Für die anderen (und die meisten macuser) ist ein funktionsfähiges OS vor allem eine grafische Oberfläche die ihm die schnittstellen zur Hardware versinnbildlicht. Die ihm die Laufwerke anzeigt, die ihm den papierkorb als solchen benutzbar macht und nicht nur als /dev/null exisiteren lässt.
    Die ihn die Maus benutzen und damit auf Programmicons klicken lässt anstatt diese übers terminal aufzurufen.
    Die kontextsensitive Menüs hat, einen dateibrowser (wie den finder) ect ....
    All das gehört aber nicht zwingend zu Linux. Linux läuft auch ohne das alles - und das weitestgehend ohne systemfunktionale Einschränkungen.

    Was ein aktuelles Linux so schwer und träge macht (auf meiner 533 Mhz DOSE nebenan eine Zumutung) ist die grafische Oberfläche - aber auch hier eben nicht jede. Aber wer kommt schon mit spartanischen desktops wie z.B. Blackbox zurecht?
    => http://people.smu.edu/sknewman/Screenshots/bbtheme-bb1.jpg
    klick da mal jemand auf ne datei in nem verzeichniss und beförder diese auf nen Brenner oder in den papiertkorb oder nen anderen datenträger ;-)
    Aber auch das ist Linux ... und man kann damit ins Netz, surfen, mails lesen und senden ... ect. Sogar auf dem commando prompt kann man das.
    Auf hunderttausend webservern läuft es so.

    Nem macianer sagt eine solche Linux version nicht viel mehr als ein MS DOS Prompt. Der Unterschied ist das dos wirklich nicht mehr kann als man auf den ersten Blick sieht, während Linux die Power schon dabei hat.

    Deswegen denke ich macht Linux auf Macs keinen Sinn. Nicht das das system nicht schneller, stabiler und performanter wäre - ich denke das ist es schon, ABER damit ist es vorbei sobald man auf Linux einen Desktop und eine GUI laufen lässt. (und erst dann wird es für viele Macianer erst als "OS" ernstgenommen) ... zum einen je besser der desktop desto mehr geht der rechner auch unter Linux performancemäßig in die Knie und zum anderen: kein Linux Desktop, keine Linux GUI kann es mit aqua und dem OS X desktop aufnehmen.
    darum geht es aber in Linux auch gar nicht.
    Linus Torvalds selbst hat Linux erfunden "damit es funktioniert" - damit er eine technik hat die läuft. Wie es aussieht war und ist ihm dabei egal. Die implementierung von X-Windows und GUIs überlässt er anderen. Für ihn ist Linux nur die technologie, laufen und funktionieren tut auch alles ohne grafische elemente.

    Da jeder Linux desktop meiner Meinung nach schlechter ist als das OS X GUI - und der beste unter den schlechten dann aber so an der Performance zerrt das es auf rechnern keinen Spaß mehr macht auf denen selbst OS X noch einigermaßen zum laufen zu kriegen ist, gibt es keinen grund für Linux aufm mac, es sei denn man benötigt keine intutive und ausgefeilte GUI (kann ja je nach Anwendungsgebiet durchaus sein) oder man ist reiner technikfetischist.

    Gute Gründe am PC zu Linux zu wechseln sind dagegen offensichtlichern. Man hat ein **nix Derivat, das zuverlässig quasi 365 Tage im Jahr läuft, mit uptimes die kein Windows schafft. man hat mehrere GUI Alternativen und mit KDE 3.3 mittlerweile einen desktop der funktionaler und besser ist als jedes Windows und vor allem man muss sich nicht täglich auf heise.de informieren vor welchen viren, dialern, würmern, trojanern und sonstigen Angriffen man heute wieder flüchten muss.
    Wer sich freiwillig durch windows ackert, wird vielen Linux desktops etwas abgewinnen können und die Systemstabilität zu schätzen wissen.
     
  4. Macci

    Macci ausgewandert.

    @kawi: wieder mal ein sehr schöner Beitrag, vor allem der letzte Absatz :)

    Vorschlag: Kopie davon ins HowTo-Brett !
     
  5. benjii

    benjii New Member

    Ja, kawi, wirklich gelungener Beitrag!

    Aber ich hoffe, Apple-OS-X-Nutzer bauen keine Fronten gegen Linux auf und schauen auf die eine oder andere Art schon immer wieder über den Tellerrand ...

    Denn es ist doch so: Die Welt der Betriebssysteme gliedert sich meiner Meinung nach in zwei Blöcke. Auf der einen Seite das große, monolithische MS-Monopol, auf der anderen Seite mit Apple und Linux zwei (wesentlich kleinere) Alternativen dazu, die eine gemeinsame Basis haben: Sie sind beides "unixoide" Systeme, haben also gemeinsame Wurzeln.

    Diese gemeinsamen Wurzeln werden immer wichtiger und werden meiner Meinung nach auch Apple langfristig im Überlebenskampf helfen: Denn durch die Unix-Basis wird OS X nun auch für Leute (Systemadmins) und Märkte (Server, Cluster etc.) interessanter, die sich vorher kaum um den Mac geschert haben. Zugleich gibt's ja mittlerweile zahlreiche Beispiele von Technologie-Transfer innerhalb der "Unix-Gemeinde": Safari, das ja auf dem KDE-Konqueror basiert, ist ja ein herausragendes Beispiel dafür. Übrigens beruhen ja auch wesentliche Teile von Apples X auf einer anderen Unix-Open-Source-Initiative, nämlich FreeBSD.

    Ich denke also, es schadet einem Mac-User nicht, bei Interesse sich Linux oder BSD näher anzuschauen. Andersrum ist das nämlich auch immer öfters der Fall - Unix-Interessierte wollen genau wissen, wie das ist mit dem "Apple-Unix"....
     
  6. hbenne

    hbenne New Member

    @benjii

    gut gesprochen !!!
    Du sprichst mir aus de Seel und ich hoffe innigst, daß Linux zusammen mit OS X eine echte Alternative für jedermann(-frau :D) zu der dominanten Windows-welt werden wird.
     
  7. graphitto

    graphitto Wanderer

    Genau das macht für mich den Unterschied. Apple hat OS X entwickelt, damit es nicht nur funktioniert, sondern dem Anwender außerdem die bestmögliche GUI zur Verfügung stellt.

    Ich habe selbst einige Linux-Varianten ausprobiert und habs sie wegen der unbrauchbaren GUIs wieder sein gelassen.

    Und was den Technologie-Transfer zwischen OS X und Linux angeht. Bestes beispiel dafür ist wohl das Fink-Projekt, das Linux-Programme für OS X lauffähig machen will.

    Ach ja, danke Kawi. Und den Beitrag ins HowTo.

    gruß
     

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