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InDesign und Inposition - geht nicht?

Dieses Thema im Forum "Software" wurde erstellt von anoshi, 26. Juni 2002.

  1. anoshi

    anoshi Member

    Es soll ein ca. 60-seitiges Dokument mit viel Text und wenigen Bildern erstellt werden. Ich habe bereits das halbe Dokument in InDesign aufgebaut, da teilt mir die Druckerei mit, sie hätte gerne ein XPress-Dokument, da das besser mit Ihrem Ausschießprogramm InPosition zusammenarbeitet. Mit InDesign müsse alles über PDF laufen, was ein größerer Aufwand (kann ich nachvollziehen) und unflexibler (kann ich nicht nachvollziehen) wäre. Das Dokument auf Xpress umzubauen, wäre für mich wenigstens ein Tag Mehraufwand, den ich bei dem üblichen Zeitdruck nur ungerne investieren würde (übrigens war vorab festgelegt worden, dass ich in InDesign arbeiten könne).

    Mich beschleicht das das dumme Gefühl, dass sich die Druckerei auf meine Kosten die Arbeit erleichtern will, weil es für sie einfach der gewohnte Produktionsweg ist, und man ungerne (meine Erfahrung mit Druckereien) etwas Neues in Angriff nimmt.

    Meine Frage: Gibt es wirklich keine Verbindung von InDesign zu Inposition außer PDF (Addition/Xtension)? Und ist das wirklich so uneffektiv bzw. zeitaufwändig, mit InPosition PDF-Daten zu verarbeiten? Gibt es Links, bei denen das Thema schon mal behandelt wurde (habe nach tagelangen Recherchen nichts wirklich aussagekräftiges gefunden)?
     
  2. dumpfbacke

    dumpfbacke New Member

    also i was net wo das problem am pdf is. zb das niederösterreichische pressehaus nimmt nur pdf s und verlangt einen aufschlag für xpress dateien, wei s dann selber in pdf umwandeln.
     
  3. Convenant

    Convenant Haarfestiger

    Und wenn du dir einfach die entsprechenden Einstellungen für den Distiller geben läßt und das PDF selber bastelst (kann ja irgendwie nebenher laufen) und denen einfach ein PDF überläßt?!
     
  4. RaMa

    RaMa New Member

    is jo logisch, das NÖP is ja net de caritas ;-))

    ra.ma.
     
  5. dumpfbacke

    dumpfbacke New Member

    ja aber d punkt war, dasz n ausschusz a ausn pdf machen. hab denen immer ganz normal ein pdf mit schnittmarken gschickt. allerdings d doppelseiten waren natürlich im pdf zu einzelne seiten aufgeteilt.
     
  6. macmundy

    macmundy Member

    Ich arbeite seit 1998 mit INposition und bekomme seit nunmehr zwei/drei Jahren mittlerweile über 90% als PDF angeliefert. Der PDF-Ausschuß hat sich als der sicherere herauskristallisiert, ist bedingt schwerfälliger (dann, wenn z.B. alle 64 Seiten in 64 Dateien angeliefert werden) als mit offenen Dateien, aber im Drucken/Rippen wesentlich flinker.

    INposition exportiert jede PDF-Seite in ein statisches PS1-eps, legt das .eps in einen Scratchfolder und platziert es dann mit 9 point (Vorschlagswert) Überfüller in ein XP-Dokument (dem man für jedes PDF-Doc die endbeschnittene Größe vorgeben muß), das automatisch im Ausschuß platziert wird. Man hat dabei allerdings für die Scratch-Dateien/Folder enormen Festplattenbedarf (das 4fache des PDF-Volumens), die außerdem möglichst auf einer anderen HD liegen sollten (deshalb vielleicht auch die ablehnende Haltung Deiner Druckerei???). Außerdem kann INposition (wegen der PS1-Verepsung) nicht mit RGB- (erfordert profilierte CMYK-Umwandlung) und CieLAB-Bildern (CMYK-Umwandlung) umgehen. Ein feiner Nebeneffekt dieses Verfahrens ist, daß man Ungenauigkeiten (Blitzer) an Seitenüberläufen noch in der XP-Scratch-Datei feinjustieren/exaktest ausmerzen kann.

    Bei Indesign-1.5.2-PDFs kam es zusätzlich noch zu unerklärbaren Phänomenen, daß ich z.B. alle ungeraden Seiten aus Acrobat 5.x als PS3-epsen exportieren/ausschießen mußte, um über den RIP zu kommen.

    Nachtrag: Du kannst die Indesign-PDFs (Druckformat x/y +6mm, alle Fonts ohne Untergruppen einbetten, via Distiller 4.05/5.05, keine Transferkurven und Rastereinstellungen erhalten, PDF1.3/PDF-X3) selber mittels PDF-Filter 1.6 (Quark-Website) in einem Quark-Doc (Überfüller beachten!!!) platzieren und dieses samt PDFs übermitteln. Der Import ist allerdings zäh. Wird ein mehrseitiges PDF nachträglich korrigiert, wird bei der Bildaktualisierung grundsätzlich auf allen XP-Seiten nur die 1. Dokumentseite importiert.

    Flinker gerät ein Ausschuß von reinen PS3-Serien-Re-Verepsungen der PDFs, da hiedurch zusätzlich ein eventuelles RGB-/CieLAB-Problem automatisch ausgemerzt wird (schneller Ausschuß und Druck, aber mitunter schlechte RGB-Separation).

    PDFs bestimmter Herkunft (Erfahrungswerte) werden von mir zusätzlich noch in Acrobat 5.05 mit der Option "Überdruckvorschau" gecheckt (= Überdruckfehler sind neben fehlenden Überfüllern die häufigsten Probleme) und mittels PitStop repariert.

    ek
     
  7. anoshi

    anoshi Member

    Hallo macmundy,
    erstmal vielen, vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen - damit hatte ich gar nicht gerechnet. Aus deinen Ausführungen entnehme ich, dass ich der Druckerei ruhig den Versand von PDF-Daten anbieten kann. Es bleiben für mich allerdings noch ein paar offene Fragen, vieleicht kannst du mir da nochmal weiterhelfen:

    "Man hat dabei allerdings für die Scratch-Dateien/Folder enormen Festplattenbedarf (das 4fache des PDF-Volumens), die außerdem möglichst auf einer anderen HD liegen sollten (deshalb vielleicht auch die ablehnende Haltung Deiner Druckerei???). "

    Ich denke mal, das kann nicht das Problem sein, da die Datei nur wenige Bilder und ein paar Freehand Grafiken enthält. Oder blähen sich die EPSe auch bei reinen Textseiten so stark auf?

    "Bei Indesign-1.5.2-PDFs kam es zusätzlich noch zu unerklärbaren Phänomenen, daß ich z.B. alle ungeraden Seiten aus Acrobat 5.x als PS3-epsen exportieren/ausschießen mußte, um über den RIP zu kommen."

    Ich schließe daraus, dass man die Export-Funktion von InDesign besser nicht nutzen sondern stattdessen über den Distiller die PDFs herstellen sollte.

    "Flinker gerät ein Ausschuß von reinen PS3-Serien-Re-Verepsungen der PDFs, da hiedurch zusätzlich ein eventuelles RGB-/CieLAB-Problem automatisch ausgemerzt wird (schneller Ausschuß und Druck, aber mitunter schlechte RGB-Separation)."

    Auch das sagt mir, dass ich am Besten den Distiller bemühe, um die PDFs herzustellen. Mir ist allerdings nicht ganz klar, was Du mit PS3-Serien-Re-Verepsungen genau meinst. Erst PDF per Distiller herstellen, dann mit Acrobat 5 als PS3-EPSe exportieren? Scheint mir ein langer Weg. Könnte ich da nicht gleich aus InDesign PS3-EPSe exportieren?

    Ein kleines Problem habe ich zusätzlich: Es gibt eine Sonderfarbe neben CMYK, nämlich Silber! Hat sich damit das ganze PDF-Problem vielleicht erledigt, anders gesagt: arbeitet man da vielleicht doch lieber mit offenen Quark-Dateien?

    Und zum Schluss: welche Art von Ausgangsdatei wäre Dir am liebsten (PDF/EPS/offen ...) wenn Du Filme draus machen solltest?
     
  8. gremlin

    gremlin New Member

    hi zusammen!

    zum thema pdf exportieren: vielleicht kennt ihr stephan jaeggi. das ist einer der pdf-päpste. kürzlich war ich bei ihm in einem kurs (pdf/x-3), und er sagt: nie irgendwelche exportfunktionen für pdf-generierung benutzen, sondern immer brav über ps/distiller, sonst braucht man sich nicht zu wundern...
    glaub ich ihm aus eigener erfahrung aufs wort.

    gruss. gremlin
     
  9. macmundy

    macmundy Member

    Das mit der Sonderfarbe ist tatsächlich ein Problem: im 5c-Separationsmodus darf nämlich nicht nur kein RGB- und CieLAB-, sondern auch kein JPG-Singlebild (sehr wohl aber JPG-DCS1) enthalten sein. Das vergaß ich, da ich im Rollendruck nur im 4c-Bereich arbeite und alles InRIP-separiere und der Sonderfarb-Modus im noch aktuellen INposition 2.5.4 nicht mit InRIP harmoniert (der Nachfolger 5.0, schon 2000 auf der Drupa vom damaligen Hersteller dka präsentiert, kommt erst im Sommer[???] und beherrscht Indesign 2.0 nativ).
    In Deinem Falle sind natürlich direkt exportierte PS3-epsen (mit inkludierten Bildern (à la Freehand-Einbettung) und Fonts (z.B. FontIncluder 2.x) die einzige Wahl (Korrektur siehe unten!). Ich hoffe nur, daß die Exportfunktion Überfüller/Anschnitt erlaubt. Mit Indesign hatte ich bisher sonst keine Kontakte.
    ek
     
  10. macmundy

    macmundy Member

    So, ich habe das Ganze jetzt durchexerziert:

    Es funzt die 5c-Separation (also nicht InRIP) von Distiller-PDFs1.2/1.3 auch in INposition 2.5.4. Allerdings muß im Korrekturfalle/bei Re-Verepsung zwingend der PS-Level 1 angewählt werden!

    Deine Frage wegen PS3-Reverepsungen: Ist tatsächlich umständlich, aber: Ich bekomme wie eingangs erwähnt mittlerweile über 90% PDFs. Und ein 64-Seiten-Doc enthält zumindest 30 LABs (an dieser Modeerscheinung kaue ich zur Zeit noch schwer). In dem Fall exportiere ich die ganze Chose einfach mit der Option "Seiten: alle" als PS3-epsen, die ich dann je nach Nebenumständen direkt ausschieße oder eben zur Feinjustage in ein XP-Doc setze.

    Zu Deiner letzten Frage: Mir wäre es ziemlich egal, ob Du mir offene Quark-Dateien (darf ich auf Weisung van oben nur mehr hinter vorgehaltener Hand sagen), PDF1.3 oder direkt exportierte PS3-epsen mit implantierten Bildern und Fonts liefern würdest  bloß mit offenen Indesign-, PageMaker-, FreeHand-, Illustrator-Dateien hat kaum jemand eine echte Freude&

    @ gremlin: Du hast ja sooo recht, aber einige Kunden halten sich halt partout nicht daran& und auch LW8.7.x/AdobePS können wechselweise die Wunderwaffe sein.
    Ach ja: ich war auf einem Parallelseminar. Die dabei anempfohlene ICC-Profil-Einbettung bescherte mir schon jede Menge wunderschöner LABs.

    ek
     

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