iLife - mein brief an apple

Das ist doch Quatsch. Nicht jeder kann halt 5000 Euros in Profisoftware investieren.
Irgendwie ist die ganze Diskussion seltsam. Jemand beschwert sich bei einer Firma über ein Produkt und zeigt die Fehler auf. So what! Zeigt das das er geizig ist? Quatsch! Nur weil das Produkt nicht teuer ist? Also ihr seid drauf.
Patrick

 

Hallo!

zu 1.) Kritisieren darf man natürlich immer. Und alles. Ist unsere hart erkämpfte Freiheit (zum Glück mußten wir nicht selbst drum kämpfen).
Aber Kritik != berechtigte Kritik. Wenn ich mir einen Fiat Panda kaufe und dann rummeckere, weil er keine 220 km/h erreicht und mein Klavier nicht reinpasst, dann geht der Schuß irggendwie nach hinten los, oder?

zu 2.) Klar wäre es dann wesentlich leistungsfähiger. Aber wieviele Final Cut und Quick Time Pro Kunden würde das Apple dann kosten? Bzw. wie teuer müßte iLife dann sein, damit Apple insgesamt mit Videoschnitt Software Gewinn erzielt?

3.) Danke, nein! Aber wenn mir ein Kunde/Auftraggeber 'kriminelle' Machenschaften schriftlich (!) unterstellt - egal, ob er es gut oder schlecht aus einer Sprache in die andere übersetzt hat - dann schreibt den Antwortbrief mein Anwalt. Der will schliesslich auch leben.

ciao, maximilian

 

Den Rahmen und die Idee hinter iLife finde ich toll. Und, ja, es ist sicher ein Appetizer für die anderen preiswerten Vollversionen, die ich für den schlappen Aufpreis von mdst. 2.000 EUR (Photoshop mit eingerechnet) bekomme.
Aber was nützt mir der Rahmen, wenn kein Bild drin ist. Was, wenn er uns nur ahnen läßt, was möglich wäre ?

Die von dir beschriebene Philosophie hinter iLife04 reduziert das Produkt zu einer Demoversion.

Und ich kann mich nicht erinnern, daß iLife je so angepriesen worden wäre. Auf eine DemoVersion für 49,- kann ich gerne verzichten. Bin ich geizig, weil ich Funktionalität erwarte ?

Ich habe Apple den Anspruch ernstzunehmender Programme unterstellt. Wobei ich dir Recht gebe, daß meine Detailvorstellungen sich an Vollversionen für 50,- EUR aus dem PC Bereich orientieren. Aber du mußt mir recht geben, daß ich gemessen an den Vollversionen vielleicht fünf oder sechs Verbesserungswünsche geäußert habe und nicht 1.000. Und wenn das worüber ich stolpere, nur die Probleme von Profis sind und der Laie sich das noch nie gefragt hat bzw. darauf gestossen ist.. ja, dann fühle ich mich sogar geadelt. Danke dafür.

Ich bin auch gespannt ob und was Apple antwortet. Ich fürchte, die Tatsache daß Apple eine amerikanische Firma in Amerika ist, mit amerikanischen Blick auf Probleme der Welt (USA), läßt ungutes ahnen.
Wahrscheinlich hast du recht: meine Herzkammer ist in Ermangelung eines Lottogewinns und fehlendem Dr. für angewandte Computertechnologie tatsächlich eher auf Geiz als Verschwendung ausgerichtet.

 

1. Genau auf sowas habe ich gewartet. Polemisch. Im Bild-Stil. Kein Kommentar dazu.

3. Da hätte dein Anwalt aber viel zu tun, denn jede Beldeidigung kann ja zivilrechtlich verfolgt werden. Und ich bin kein Anwalt von Apple, und bewerte demzufolge die Intention und wenn das Endlisch durchaus noch Haken aufweist? Ok sollte nicht sein, aber deswegen gleich so loszulegen? Bitte den engen Fokus etwas weiten.

Ich krieg mich kaum noch ein. Lag in manchen iLife-Packungen die blaue Pille drin?
Patrick

 

wegen anwalt:

dem werde ich gerne die aktuelle konfiguration des powerbook und die aufschrift auf den aktuell verkauften APPLE 4x DVD- Packungen vorlegen. Wenn er mir dann belegen kann, daß mein Powerbook ein altes Superdrive hat und daß ich mir die Aufschrift auf der Verpackung einbilde, gehe ich freiwillig in den See.

Wenn mir ein Kunde das schreiben würde, was ich geschrieben habe, würde ich mich fragen, wie es sein kann, daß mein achso tolles Produkt samt Produktmarketing bei diesem Kunden versagt hat. Wo doch alle anderen einfach nur glücklich und zufrieden sind.

Ich nehme an, die derzeit in den USA laufenden Prozesse/Klagen gegen Apple sind dir bestens bekannt. Ich sage nicht, daß ich soweit gehe. Warum auch ? Ich will ja nur die von Apple eingeforderten Denkanstösse liefern und ihnen bewußt machen, daß nicht alles was sie machen grenzenlose Freude und Akzeptanz hervorruft. Erinne dich an den 1984 Clip: Genau das sind wir nicht ! Aber ich habe im Moment nicht das Gefühl, daß die explosionsartige Verbreitung des MAC in den letzten beiden Jahren zwangsläufig den Produktionsprozess verbessert hat. Der Zeitdruck wird immer größer, Aktienkurse schreien, Kostensenkung ist angesagt: etc.

Das mein Panda keine 220 kmh fährt akzeptiere ich. Aber wenn ich ihn ohne Reifen und Lenkrad bekomme, würde ich mir erlauben, den Händler auf den Mißstand aufmerksam zu machen. Komisch, beim Auto begreift jeder alles. Beim Computer sind missing features einfach nur missing features.

 

.. vielleicht als orientierung:
wenn ich in MPEG2 schneiden könnte, ohne es in DV rendern zu lassen belegen 120 minuten video auf der festplatte ziemlich exakt 4,4 GB, wenn ich DV bearbeite, schneide und der kram im hintergrund auf die platte geschrieben wird, reicht dieser speicherplatz noch nichtmal für 20 min.

exakt ersteres macht die MAGIX software. mein gedanke war schlicht, daß gerade eine final cut light version mit dem kleinen format dealen könnte. ich brauche ja gar kein DV format, will keinen hollwoodstreifen machen und mache auch nicht postproduction für Matrix 4.. der mpeg2 schnitt wäre mir völlig genügend und der festplattengröße angemessen. ausserdem geht das rendern schnellerda die datei kleiner ist.

aber ich habe da zu anders, zu einfach gedacht. offensichtlich.

 

Hi Leute,
habe mir auch von ilife zu viel versprochen; vor allem fand ich es blöd, dass man aus iDVD nur mit den Superdrives , den eingebauten, brennen konnte. Habe mich dann aber überzeugen lassen, dass es wohl lizensrechtliche/preisliche Gründe hätte.
Tatsache ist aber, dass Apple das feature, dass man in iDVD jetzt ein "Projekt" sichern könnte um es dann ggfs. auf einem Superdrive Rechner zu brennen, so formulierte, dass man glauben konnte, dass man dieses "Projekt" auch auf externen Brennern auszugeben im Stande wäre.

Sei´s drum!

Versönlich muss ich aber auch McDil beipflichten und mal eines feststellen, was mir in einer überwiegend Windows-lastigen Schulwelt auffällt.
Hier sind keine PC profis am Werke, nur Schüler und Lehrer mit bestenfalls profundem Halbwissen werkeln an Projekten herum.
Dabei stelle ich fest, dass nur sehr wenige etwas halbwegs gescheites zustande bringen. Diese ganzen Superprogramme aus der Windowswelt setzt kaum einer ein.
Wenn ich einen kleinen Schultrailer auf iMovie zusammenklebe, wird das schon als semiprofessionell gewertet.
Auf den Win PCs werden bestenfalls ultralangweilige PPPs gemacht. Baut dann mal ein Schüler WMV files neuerer Generation ein, so laufen diese dann im entscheidenden Moment auf den Schul-Laptops nicht, weil veraltete Betriebssysteme drauf sind...
In diesem Fall musste ich dann mit meinem Pismo einspringen.

Immer wieder: riesen Bla bla und dann funktionierts doch nur halb oder gar nicht.
Bei Apple Porgis kann man einiges aussetzen; z.B.dass sie mpeg2 nicht importieren...Nur habt ihr euch mal die Qualität nach den mpeg2 Schnitten angeschaut??
Habt ihr mal die tausend und eine Schnittstelle bei ALDI PCs wirklich mit Geräten belegt?
Wie oft habt ihr dann festgestellt, dass dieser USB stick nicht erkannt wird, dass man wieder Neustart machen muss...
Ich arbeite seit 1999 mit einem Apple PC und muss zusammenfassend sagen, dass ich alle wichtigen Bereiche, wie Text, Bild, Sound, Film, Internet, Brennen, etc. soweit mir selber beigebracht habe; oft mit Hilfe dieses Forums, dass ich heute einigermaßen brauchbare Resultate erziele.
Z.B. hat mir macmercy die Videowelt eröffnet. Sucht mal eine solche Fortbildung in der Windowswelt!
Ein bisschen Geduld muss man allerdings schon aufbringen...

In diesem Sinne:

Der Apfel fällt einem nicht vor die Füße-vielleicht mal auf den Kopf!!

Ali

 

*hüstel*
Ich kenn mich mit Videobearbeitung nicht so aus, aber wenn mir jemand sagt, dass ein JPEG-Bild in Photoshop kleiner wird als in einem Amateurprogramm, dann weiß ich das. Qualitativ ändert sich dadurch garnichts: Kompression bedeutet Qualitätsverlust und das Arbeiten mit solchen Dateien ist unprofessionell. Apple hat dem einen Riegel vorgeschoben und auf unkomprimierte Formate gesetzt. So whats the Deal? Jeder Home-User kann auf einfache (!) Art seine Videos einlesen und schneiden - das reicht für die Meisten aus.

 

Ich kann zwar verstehen, das es immer Leute gibt die noch mehr Funktionen für das gleiche Geld wollen, auch das man sich von einem Softwarepaket mehr erwartet als es dann leistet, sich darüber ärgert/wundert etc.

Aber Bildmäßig finde ich den Fiat Vergleich nicht, sondern sehr treffend. Ist auch nur eine andere Beschreibung für Leistung (oder Features) kostet Geld, mehr Leistung kostet mehr Geld.

Wenn ich mir ein Produkt zulege, bin ich dazu in der Lage, es mit anderen auf dem Markt zu vergleichen. Ich weiss also, was Produkt A kann und was Produkt B kann. Und ich kann mich kaum darüber beschweren, das A weniger kann als B, wenn (oder sogar weil!) A billiger ist.

Hierbei muss man natürlich gewisse Rahmenfaktoren beachten, einige davon sind: die Hardwareplattform, das OS, die Verbreitung beider. Schon allein deswegen sollte man im Regelfall Vergleiche zwischen Win / Apple vermeiden, denn die Preise werden auf unterschiedlichen Märkten gebildet.

Das soll nicht heißen, das man Apple nicht kritisieren darf. Aber die Kritik sollte dann auch auf soliden Füßen stehen Und ja, iLife könnte (noch?) mehr können. Dann wärs aber auch teurer. Und würde nicht bei einem neuen Mac einfach beiliegen.

 

Wie sähe dann ein berechtigte Kritik aus?
Dann ist ja nur: "Oh hallo das Program lässt sich nicht installieren?" erlaubt und alles was sich mit dem Funktionsumfang befasst nicht?
Nee, die Apple-Gemeinde ist genauso brainwashed wie die M$-Jungs. Nur mit einem anderen Waschmittel.
Aufwachen. Kunden haben Rechte, da sie zahlen. Dies gilt ohne Mindestbetrag. Kritik ist erlaubt. Noch!
Aber wir können ja vereinbaren, billige Software in Zukunft nicht kritisieren und wenn dann nur ganz leicht angemessen.
Bye

Patrick

 

Hallo!

Berechtigt ist die Kritik an einem Produkt dann, wenn es eine zugesicherte Eigenschaft nicht erfüllt. Um (da ich mich offenbar nunmal auf Bild-Niveau bewege, bleibe ich einfach dabei) den Panda zu zitieren: Wenn im Prospekt steht, dass der Panda 220 km/h fahren kann, dann darf ich mich beschweren, wenn bei 219 der Motor platzt. Oder, um es noch Bild-näher auszudrücken: Wenn Roy Mackay (schreibt man den so?) für seine 50 Millionen Euros (oder waren es mehr?) die ganze Saison krankfeiert nur weil ihn ein Pickel auf der Nase juckt, dann kann sich jedes beitragszahlende FC-Bayern Vereinsmitglied (und sonst niemand!) berechtigt darüber beschweren.

Und jetzt: Wo verspricht Apple, dass iMovie etwas anderes als DV verarbeiten kann? Dass GB-Loops zwischen verschiedenen Rechnern ausgetauscht werden können (*)? Dass Diashows unter iPhoto verschiedenen Übergänge haben können?

Mein In-Schutz-Nehmen von Apple hat übrigens absolut nichts mit Apple zu tun, wenn hier jemand Fiat des Pandas wegen angiften würde, wäre meine Reaktion dieselbe.

ciao, maximilian

(*) Habe gestern Nacht übrigens einen GB-Loop (mangels Gitarre oder Midi-Instrument notgedrungen durch Singen, wenn man das so nennen kann) erzeugt, modifiziert und abgespeichert. Dabei entsteht unter '.../Library/Application Support/.... ' (die Suchfunktion Apfel-F findet den richtigen Pfad dann schon!) eine ganz normale Datei (endet auf .cvt oder so ähnlich, hab's schon wieder vergessen), die man umbenennen, duplizieren, eMailen, brennen und auf einen beliebigen anderen Rechner kopieren kann!

 

Lieber Maximilian,

für deine neumalklugen Sprüchee (schreibt man das so?) hast du dir den falschen ausgekuckt. Stehe ich nicht so drauf, aber wenn du dir unbekannte schon so deratig blöd anmachen willst... Lassen wir das - führt zu nix.
Diesmal bleiben wir beim Auto-Beispiel was du ja so clever und treffend (Software vs. Hardware) gewählt hast. Wenn bei deinem Panda aufgrund der Hardware eigentlich der Spritverbrauch bei 6 l liegen sollte, aber aufgrund des Programms (evtl. Getriebabstimmung) er bei 10 l liegt, dann darfst sogar du dich beschweren, obwohl dir Fiat das vorher nicht versprochen hat.
Und natürlich verspricht Apple nicht dass iMovie was anderes verarbeitet als DV, aber gerade das ist der Punkt. Es wäre wesentlich besser wenn es das könnte und die Kosten eine derartige Funktion einzubauen, sollten auch nicht astronomisch hoch sein. Aber ich sehe, du bist zufrieden und die anderen Workaround-Jünger auch. Also gehe ich dir nicht länger auf den Senkel. Aber achte mal drauf wann du das nächste mal denkst: Warum haben die das ... nicht eingebaut? und sage dir dabei immer: "Sie haben es auch nicht versprochen." Und dann darfst du nix mehr machen, denn die Kritik ist ja nicht berechtigt. Lachhaft.
P.

 

Also, ich weiß nicht wie ihr das handhabt. Aber wenn ich was haben will, weiss ich was es können muss. Wenn es eine der Sachen nicht kann, dann kann ich zwar durchaus denken "Schade, wäre ganz nett gewesen". Aber ich weiss dann auch, dass das Produkt zB sehr günstig ist, und Produkte die mehr können auch mehr kosten. Will ich also ein Produkt haben, das mehr können soll, bin ich mir darüber im Klaren, das es mich mehr kostet. Und dann ist es wie immer im Leben: will ich was haben, muss ichs bezahlen. Wenn es mir persönlich zu teuer ist, schade, aber so isses nunmal in der Marktwirtschaft, tolle Dinge sind auch oft toll teuer. Und das kann ich zwar manchmal doof finden, aber mich drüber beschweren kann ich mich nicht.

Ich kann auch doof finden, das eine Funktion nicht in einem Programm eingebaut ist, klar, aber eine Beschwerde darüber ist nicht angebracht. Und es stimmt durchaus, man kann sich nur beklagen wenn etwas nicht so ist wie es vorgibt zu sein.

 

Ich halte Cyreanders Probleme durchaus für interessant. Gerade vor ein paar Wochen fragte ich hier, ob es eine Entsprechung für das Magix Video-Programm nicht auf dem Mac gebe - denn das Ding ist gleichzeitig weitaus leistungsfähiger als iMovie bei noch intuitiverer Bedienung, aber immer noch um Klassen günstiger als Final Cut Pro. Die fehlende MPEG2-Unterstützung in Apples Schnittprog ärgert mich genauso wie die augenscheinlich fehlende Möglichkeit, einfach mal mein Projekt unter einem anderen Namen zu sichern. Ich möchte entscheiden können, ob mein letztes Projekt automatisch beim Start geöffnet wird; und verstehe nicht, daß ich offensichtlich nicht gleichzeitig unabhängige Audio- und Videoclips auswählen kann, um sie gemeinsam zu verschieben. Das sind ja alles keine Profi-Ansprüche, sondern Dinge, die so einfach zu realisieren und doch so komfortabel wären. Andererseits funktioniert Apples Strategie in dieser Richtung: nach drei etwas aufwändigeren iMovie-Projekten habe ich mir entnervt FC Express zugelegt.

Und auch die Kritik an Garage-Band kann ich teilen: wie prima es wäre, einfach den Loop-Browser durch meine Komposition - oder nur durch eine Auswahl - direkt ergänzen zu können und so ohne Mixdown, abspielen in iTunes und per Verbindung von Kopfhörerausgang und Line-In durchgeführte Wiederaufnahme Spuren zu sparen. Oder überhaupt Klänge zu importieren. Das beherrschte der Music Maker von besagter Magix-Firma schon irgendwann um ´98 herum, und so ein Feature scheitert doch nicht an den Kosten.

Andererseits ist die Integration aller Programme ineinander schon phantastisch. Trotzdem sind solche Schnitzer unnötig bei einer Firma, die man eigentlich mit Perfektion verbindet. Manches hat einen unangenehmen Beigeschmack, wie die Billigst-Kopfhörer bei meinem 400-Euro-iPod oder ein schlicht nicht stufenlos größenverstellbares DVD-Fenster im ziemlich trostlosen DVD-Programm. Ich finde, daß eben jene angesprochene Perfektion eine Eigenschaft ist, die Apples Kundenstamm auch in schwierigen Zeiten gesichert hat, und die man in Cupertino nicht aus den Augen verlieren sollte.

Gruß, Joachim

 

hallo hier ist cyreander,
der urheber dieses threads. für alle die mittlerweile den faden verloren haben, meine englische kritik an apples iLife in fünf sätzen:
1. Mehr als Übergang je slideshow wäre (konjunktiv) sinnvoll und innovativ.
2. Systemabstürze (!) bei MIDI IN signalen (sog. MIDI DATA overflow, den ATARI bereits vor 14 Jahren mit einem 8 MHz Computer korrigieren konnte)
3. Inkompatibiltät von iMovie mit gängigen Capturekarten bzw. angelieferten MPEG2 Dateien aus der Dosenwelt.
4. Inkompatibilität der ausgelieferten 2x superdrives mit den ebenfalls von apple ausgelieferten 4x medien (2x gibt es nicht mehr und 4x reduziert 2x brenner auf 1x brenner)
5. Trotz vorhandener Database im Programmbrowser können eigene Loops weder ins Appleformat konvertiert werden noch im Browser abgelegt werden. Postproduction der Mididateien scheidet mangels MIDI OUT aus.

Es sind Denkanstösse, die unabhängig vom Preis sind, den ich bezahlt habe und eine von Apple selbst eingeforderte Kritik (falls ein Kund meint, es wäre eine nötig).

Die Alternative dazu wäre, daß man die Klappe hält, sich FCP raubkopiert, DVD Studio raubkopiert und Apple im Glauben läßt, ihr Appetizer würde unser digitales Leben koordinieren. Den Weg halte ich für falsch. Und wenn sich iLife preislich nach oben entwickelt, weil es sich inhaltlich/funktional entwickelt, ist das ein akzeptabler Schritt.

Und nochmal: ich rede über einige wenige Funktionalitäten, die das Leben mit iLife leichter machen würden. Es geht auch nicht um Versprechungen, sondern Innovationen.

Und noch eins: ich bin kein Halbidiot, der zum erstenmal vor einem Computer sitzt, sich ein billiges Programm gekauft hat und jetzt schreit, weil er nicht die eierlegende Wollmichsau bekommen hat.

Hätte es bei Dabbler damals keine Kritik gegeben, wäre es nie zu Corel in der heutigen Form gekommen, hätte man Bryce nicht kritisiert gäbe es heute kein Cinema 4d, hätten wir Cubase nicht kritisiert, wären wir immer noch auf 16 MIDI-spuren. Klartext: Apple hat eine Gemeinde erzogen, zu hinterfragen und innovativ zu denken (think different).

Ich weiß nicht, wieviel iLife kosten würde, wenn die paar features drin wären. Das ist auch nicht meine Entscheidung. Aber wenn es ein neues iLife gibt, werde ich es nicht mehr kaufen, wenn bis dahin bekannte Tücken und Mängel nicht behoben und keine plausiblen Innovationen gemacht wurden. Ganz einfach.

Einige von euch benehmen sich so, als ob ihnen Apple gehöre und sie die Preispolitik und Produktpolitik um jeden Preis verteidigen müssen. Und ihr sagt, ihr habt die Marktwirtschaft verstanden ? Was glaubt ihr passiert bei Apple, wenn User Sturm laufen, weil sie nach innovativen features schreien ? Könnte hier das Angebot/NAchfrage-Prinzip greifen ? Ihr könnt sagen: ich brauche das feature nicht und ihr könnt sagen ich habe die Kohle mir die Profiversionen zu kaufen. Alles klar. Aber ihr könnt anderen nicht absprechen, daß sie ein feature vermissen und verlangen, daß sie bis zum Lottogewinn die Klappe halten müssen. Ich stelle auch nicht das ganze Appleprodukt und ihre ganze Palette in Frage. Ich erlaube mir nur eingeforderte Kritik zu äußern und nehme dabei für mich als User das Recht in Anspruch, daß mich die vielen wenns/abers bei Apple nicht interessieren müssen.

Dir faustino besten Dank. Ich teile deine Sorgen um unsere ehemals innovative think-different gemeinde. Bald kann man das 1984-werbevideo von apple mit uns drehen. Ich bin nur froh, daß ich nichts zum iPod geschrieben habe. Stell dir das Donnerwetter mal vor, wenn ich was von "ungenutzten Möglichkeiten", "mobiler Player für sämtliche derzeit erhältlichen Multimediaplayer", "integrierte Scansoftware und Druckersteuerung", "Büro für die Innentasche", ... geschrieben hätte... Das wäre ja grauslich geworden. Die Vorstellung, daß jemand mehr als ein Monomikrofon mit Telefonhörerqualität und ein unhandliches Card-readerchen braucht und sich wahrlich den iPod nur dafür gekauft hat, um immer 15.000 songs bei sich zu haben... Das wäre ja Kritik ohne Ende gewesen. Das überlassen wir dann JAMBA, Panasonic, Sony.. uns wiedermal dank unserer ungenutzten Möglichkeiten zu überholen. Schade eigentlich. THINK DIFFERENT ! (das war für faustino und nicht gegen APPLE)

 

danke JFK2003. Ich teile deine Ansicht voll und ganz. Gerade im Vergleich mit den seit Jahren erhältlichen Features in Dosen-Billigprogrammen hinkt unser iLife Baby. Leider.
Und ja: die Integration ist klasse. so wie vieles andere darin auch.
Aber einiges ist eben nicht ok oder sagen wir: nicht nachvollziehbar. Preis-/Leistungsverhältnis hin- oder her.

 

Ich unterstelle Apple, genau zu wissen das einige, für den Anwender sinnvolle Features, nicht zB im iLife Paket enthalten sind. Oder das der iPod mehr könnte.

Weiterhin glaube ich, das es einen Grund dafür gibt, das dem so ist, und sei es weil Apple auch gerne (im Falle iLife zB) seine anderen Produkte verkaufen möchte und das Produkt nur als eine Art Demoversion zum Appetit anregen benutzt. Mag sein, und man kann sicherlich auch darüber diskutieren wie gut oder schlecht diese Politik ist. Aber ich glaube kaum, das man dadurch was ändern wird, wenn man Apple in einer Mail etwas sagt, was sie eh schon wissen. Vielleicht bin ich auch nur schon zu abgestumpft, um mich über solche Dinge noch zu ärgern, oder ich bin zu faul, aber ich werde es auf jeden Fall nicht tun

 

Da Du nochmals in Deinem Punkt 4 auf das DVD-Problem hinweist, möchte ich nochmals wiederholen, dass das nicht durch Apple gelöst werden kann.

Das liegt an der Firmware der DVD-Brenner und betrifft Mac- genau so wie PC-User. Siehe dazu meine Posting in diesem Thread.

Ich schütze keineswegs Apple. Aber hier können die wirklich nichts dagegen machen.

Gruss
Andreas

 

Wie schon mal gesagt AndreasG. Ich glaube sie könnten ihren Lieferanten durchaus etwas auf den Füßen stehen. Ich wenn sie schon für ihre Hardware saftige Preise nehmen, die wir auch zahlen, dann liegt es auch in ihrer Verantwortung, dass der Käufer den vollen Leistungsumfang nutzen kann. Apple kann seinen Lieferanten Druck machen und dafür sorgen, dass ein Mac-Nutzer auf seinem Rechner die Firmware aktualisieren kann. Wie gesagt, ist ja keine 3-Mann-Butze.
Aber wir haben uns in diesem Zustand gut eingerichtet und wenn Apple jeden Tag 100 mails bekommen würde mit Beschwerden, dann würde sich vielleicht auch was bewegen. Ich jedenfalls kann die Aussagen von cyreander sehr gut nachvollziehen.
Viele Grüße

Patrick

 

>und wenn Apple jeden Tag 100 mails bekommen würde mit Beschwerden, dann würde sich vielleicht auch was bewegen.

Das kommt drauf an. Meist ist Apple da ziemlich arrogant, denn die Mails bekommen sie in Form von Postings in ihren eigenen Support-Foren zur Genüge.