1. Liebe Forumsgemeinde,

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Hauptsache dagegen !

Dieses Thema im Forum "Small Talk" wurde erstellt von batrat, 26. März 2008.

  1. batrat

    batrat Wolpertinger

    1.Proteste gibt es bei jeder Lösung. :rolleyes:
    Eben deswegen muss man so etwas von oben entscheiden.

    2.Glaubst du, es wurden 900 Mio investiert und in den nächsten Jahren nochmal das gleiche, ohne Fachleute zu fragen. :confused:
    Gegenmeinungen von anderen Fachleuten gibt es natürlich immer.

    3.Zum Desaster : Warum die Lage so ist, wie sie ist, ist völlig wurst, wenn es um die Frage geht : Wohin mit dem Müll ? :nicken:
    Wir haben keine Zeitmaschine. :cry:
     
  2. Holloid

    Holloid New Member

    mein Lieber Herr batrat...dein vertrauen in den Leuten, die diese Entscheidung getroffen haben, möchte ich haben. Wenn sich von den 900 Millionen nicht ein paar Leute ein nettes Häuschen gekauft haben...
    "Proteste gibt es bei jeder Lösung"...das nennt man Demokratie.Aber jeder weis das mit Protesten man kaum was erreicht.Fachwissen hilft da mehr.Am Ende entscheidet wieder mal das Gericht.
    Mir fehlt jedes vertrauen in unsere Entscheidungsträger, da sie nach dem Ausscheiden aus dem Politikerleben, ohne große Probleme bei Eon oder Gasprom anfangen...
    "Wohin mit dem Müll" Schwierige Frage, sicher. Ich würde mal denken das man den Atommüll so lagern sollte, das man auch noch in Hundert Jahren weis was da rumliegt. Ganz tief verbuddeln, ob das richtig ist?
     
  3. Holloid

    Holloid New Member

    ich.
     
  4. friedrich

    friedrich New Member

    Richtig.

    Ich kenn mich nicht wirklich aus, aber ich las, man wolle den Atommüll in den Salzstock einbringen und dann das Ganze mit Salz zuschütten.

    Mag eine Laienansicht sein, aber: Was bringt das Zuschütten? Und wäre es nicht besser, jederzeit nachsehen zu können, ob doch ein Wassereinbruch stattgefunden hat? Bei Bedarf könnte man den Kram dann ja wieder rausholen und sich was anderes überlegen. Irreversible Lagerstätten - was soll das bringen?
     
  5. batrat

    batrat Wolpertinger

    Zusammengefasst : Ganz egal was rauskommt: Da immer Politiker beteiligt sind,und das seit Jahrzehnten, kannst du überhaupt keiner Lösung trauen. :augenring

    Ja, es werden Gerichte entscheiden. Das ist dann auch eine Lösung. Und wir drehen uns im Kreis. :rolleyes:

    Soweit ich weis, werden am zugeschütteten Stollen Warnhinweise in mehren Sprachen und sogar Zeichensprache angebracht.
    Zur "offenen Lagerung" : Glaubst du, dass alle Atomkraftgegener damit zufrieden sind. :confused:
    Was sagst du den Unzufriedenen ? Du findest sie z.B. hier: http://www.ag-schacht-konrad.de/

    "Wir fordern daher,

    * das KONRAD-Projekt zu stoppen,
    * wissenschaftliche Kriterien für den Umgang mit dem Atommüll zu entwickeln,
    * die der kritischen öffentlichen Diskussion Stand halten,
    * bevor man sich auf der Basis genauer Zahlen, welche Mengen Atommüll in Deutschland bis zur endgültigen Stillegung aller Atomanlagen in welcher Zusammensetzung anfallen werden, daran machen kann,
    * ein neues Konzept für den nationalen Umgang mit diesen konkreten radioaktiven Altlasten aufzustellen.

    Verantwortungsvoller Umgang mit Atommüll heißt, keinen neuen zu produzieren. Erst wenn die Atomkraftwerke stillgelegt und Menge und Zusammensetzung des Atommülls bekannt sind, können für den Umgang mit diesem konkreten Müll sinnvoll Konzepte erarbeitet werden.


    Geht es nur mir so, oder ist das tatsächlich der Versuch eine "eierlegende Wollmilchsau" zu züchten. :crazy:
     
  6. Holloid

    Holloid New Member


    Bei solchen entscheidenden Fragen halte ich eine Volksbefragung unabwendbar. Die Verflechtungen zwischen Politik und der Lobbyarbeit der Industrie ist mir nicht geheuer.
    Daher sehe ich jede Protestbewegung erstmal Positiv, da sie ein Diskussion in gang bringt.
     
  7. Holloid

    Holloid New Member

    Wenn die Atomkraftwerk so sicher sind, wie ständig beteuert wird, könnte (wird es nicht auch im Augenblick so gemacht) man ja den Atommüll in den AKW`s selber lagern. Nur dort wird auch in hundert Jahren jeder Wissen das diese Kuppel was gefährliches lagert.
    Ob das die richtige Lösung ist, bezweifle ich.. Mir geht es in dieser Diskussion nur darum, das Kernkraftgegner nicht als Dümmliche Ökos und notorische Nein-Sager dargestellt werden.
     
  8. Holloid

    Holloid New Member

    Ich finde da nichts falsches an deren Aussage.
    Wenn man Natürlich denkt, das Atomstrom unabdingbar ist, kann man deinen Gedankengang folgen.
     
  9. batrat

    batrat Wolpertinger

    Was soll bei einer solchen Volksbefragung denn rauskommen ?

    Dass niemand ein Endlager will ?
    :confused:
    Die Notwendigkeit eines Endlagers ergibt sich durch das Vorhandensein von Atommüll. :nicken:

    Das es niemand vor seiner Haustür will ?

    Irgendwo muss es hin. Irgendjemand beschwert sich immer. Mit oder ohne Gericht.

    Wie ein solches Endlager beschaffen sein muss ?
    Warum glaubst du, dass das Volk hier das bessere Fachwissen hat, als entsprechende Experten ?
    Und noch einmal : Was sagen die Leute wohl zu "offenen Lagern" ?

    Diskussionen hatten wir seit Jahrzehnten. Früher stand der Atomausstieg im Vordergrund. Den haben wir jetzt. Jetzt geht es um die Abwicklung.
     
  10. batrat

    batrat Wolpertinger

    Atomkraftwerke halten bei weitem nicht so lange, wie die Halbwertszeit der radioaktiven Elemente. Das ist also keine Möglichkeit. :shake:

    Wenn du das im Bezug auf Atomkraft allgemein sagst, stimme ich zu, notorische Nein-Sager trifft es eher. Sie drücken sich halt um die Erkenntnis, dass es Endlager geben muss. Das wird dann sehr wolkig und allgemein formuliert, so dass es niemandem wehtut. Ausserdem fehlt eine Alternative. Die Fakten sind bekannt (Atommüll, gefährlich, Halbwertszeit von tausenden von Jahren etc.).
    Ich gebe aber zu, dass mein "Steckdosenspruch" fehl am Platz war. :embar:
    Und: Hast du es tatsächlich noch nicht gemerkt, dass ich froh über die Abschaltung der Atomkraftwerke bin ? :confused:
     
  11. batrat

    batrat Wolpertinger

    1. Falsch ist die Aussage nicht. Man drückt sich nur davor, konkret zu werden. :meckert:

    2. Wie ich schon sagte: Ich bin Atomkraftgegner, sehe aber, dass wir die Hinterlassenschaften der Atomkraft entsorgen müssen. :nicken:

    Ich habe alledings etwas gegen diese "Berufsmässigen Gegner", die wohl selbst dann noch gegen Atomtransporte wären, wenn es sich um die letzten Transporte in die Endlager handelt. :augenring :eek:
     
  12. Holloid

    Holloid New Member

    Ich sehe eine Volksabstimmung nicht so Ergebnisorientiert wie du. Die verschiedenen Meinungen die bei solcher Befragung auftreten, müssen vor der Abstimmung dem Volk nahe gebracht werden, und somit entsteht eine wirkliche Diskussion.
    Die darauffolgende Abstimmung wäre eher durchsetzbar, als alles andere.
     
  13. batrat

    batrat Wolpertinger

    Ein Volksentscheid, bei dem die Abstimmenden nicht genau wissen, für welche konkrete Lösung (Lager an Ort A, Lagerbauweise Typ B) sie stimmen. :confused:

    Sorry holloid, aber das ist jetzt genau dieses schwammige Gerede, dass ich so furchtbar finde. :frown:

    Gegen eine Diskussion ist nicht einzuwenden, aber bitte nicht als Selbstzweck. :shake:
    In all den Jahren haben Atomkraftgegner, oder sagen wir hier lieber Endlagergegner, kein Konzept zur Endlagerung von Atommüll auf den Tisch gelegt. "Dagegen sein" ist halt einfach.
    Dass wir Endlager brauchen, kann niemand abstreiten, der bei klarem Verstand ist.
    Und die Endlager werden kommen kraft Sachzwang. Und ganz egal ob durch Regierungsbeschluss, Gerichtsbeschluss, Volksabstimmung oder wie auch immer : Irgendein Landstrich, irgendwelche Menschen bekommen die Arschkarte. :augenring

    Vielleicht haben die meisten Atomgegner auch noch gar nicht realisiert, dass sie gewonnen haben : Der Ausstieg ist beschlossene Sache, auch wenn noch über Restlaufzeiten gestritten wird.
    Aber die alten Beissreflexe funktionieren halt noch. :crazy:
     
  14. Holloid

    Holloid New Member

    Wieso Schwammiges Gerede?
    Die Entscheidung müsste doch heißen, wo wird der Müll gelagert.
    Die Gegner von Schacht Konrad müssten natürlich ein tragfähiges Gegenkonzept bieten.
    Damit wäre ein "nur dagegen sein" ausgeschlossen.
    Ja, irgendwer hat die Arschkarte (wie bei ganz vielen Sachen in unserer Republik), aber das haben dann alle Entschlossen.Welches Argument( nach meiner Vorstellung wäre dann alle Argumente ausgetauscht) sollten dann die Gegner noch vorbringen können?
    Ob die Atomkraftgegner gewonnen haben wird sich zeigen.Ich bin mir da nicht so sicher.
    Das herunterspielen der gefahren, das "Notwendigkeits-Argument" zur Erhaltung unser jetztigen Klimas, das "Unabhängigkeits Argument" gegenüber dem Nahen-Osten und Russland, und das "Nachhaltige Energie-Argument" wird jetzt ständig ausgespielt....
    Alles um die Laufzeit der AKW`s zu verlängern.Wer ist in der Politik (bald)noch vorhanden, der gegen eine Verlängerung oder vielleicht einen Neubau opponieren kann?
     

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